Schaltplan für Labornetzgerät?

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Kaster
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jul 2004, 22:13
Hallo,

Langsam habe ich es Satt: Entweder ich nehme ich zum Basteln ein Ultra billiges Netzteil, welches sich Labornetzgerät schimpft, und 2 bis 15 Volt bei 1A abgibt, bei dem die Spannung aber schon bei 500mA in die Knie geht, oder ich bastel mir schnell was mit einem Transformator, Gleichrichter und einem Elko zusammen!

Vorallem die letzte Methode ist mir ein wenig zu gefährlich und zu unflexibel... Die erste meistens nicht leistungsfähig genug...

Also möchte ich mir mal ein amtliches Labornetzgerät bauen. Was ich brauche:
- 0 bis 30 Volt (ungefähr...)
- ca. 3A
- (einstellbare) Strombegrenzung
- Kurzschlussfest (entfällt wegen Strombegrenzung, oder?)
- Grob und fein Einstellung für Spannung
- Anzeigen für Strom und Spannung (ab besten Digital, sowas kann ich mir aber auch getrennt suchen, muss also nicht im Schaltplan sein)

So, ich glaube das wars erstmal! Transformatoren 38V/160VA sind vorhanden, denke die dürften geeignet sein. Ansonsten muss ich mir was anderes suchen.

Nun könnte ich mir direkt einen Bausatz, wie zum Beispiel diesen kaufen: http://www.smartkit....0___30V___3_A206.htm

Aber das ist nicht der Sinn der Übung.. Möchte lieber selber etwas bauen! Nun meine Frage an Euch: Hat jemand einen Schaltplan für sowas? Die von mir angegebenen Werte sollen nur eine ungefähre Größenordnung angeben, wenns mehr oder weniger ist, macht es auch nichts!

Also, vielen Dank schonmal im Vorraus!


MfG, Christian
zucker
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2004, 07:54
Hallo Christian,

vielleicht hilft Dir das:

bis 0V wird er nicht gehen aber ab 3V ist vielleicht auch ausreichend?
Statt dem BDW kann auch etwas anderes genommen werden. L200 und T unbedingt kühlen.



Digi-messer für I und U, umschaltbar mittels Taster oder halt 2 mal getrennt aufbauen.



hiernoch mal groß


[Beitrag von zucker am 03. Jul 2004, 08:01 bearbeitet]
Kaster
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jul 2004, 14:16
Super! Viiielen Dank schonmal

Die Messgerät-Schaltung kann ich so direkt übernehmen, denke ich.

Bei der Spannunggsreglerschaltung fehlt mir allerdings noch die Strombegrenzung. Im Datenblatt des L200 habe ich leider auch keine Beispielschaltung mit Stromregelung gefunden.. Weißt du wie ich sowas realisieren kann?

Ansonsten hätte ich auch noch gerne eine Feinregelung für die Ausgangsspannung. Kann ich dazu einfach ein Poti mit kleinem Widerstand in Reihe mit dem Poti zur Regelung der Ausgangsspannung schalten? Wenn ja, was für eins müsste ich dafür nehmen?

Was mir außerdem noch unkklar ist, ist R1. In der Beispielschaltung im Datenblatt wurde ein 2,5Ohm Widerstand verwendet, was soll ich in dieser Schaltung verwenden?

Ach ja, die Leistungsangaben zu den Widerständen fehlen mir auch. Ich denke R1 und R2 müssten etwas mehr Leistung haben, richtig? Und wenn ja, was für eine Leistung?


MfG, Christian
zucker
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2004, 17:22
Hallo Christian,

ich denke mal so:
R1 = Ube / Imax = 40V /4A = 10R
P(R1) = I² x 10R = 1,6W

dann begrenzt er bei 4A.
Das mußt Du aber mal überprüfen, da mir kein Datenblatt vorliegt. Mir ist auch nicht bekannt, ob der L200 eine interne Schutzschaltung hat. Vielleicht weiß da jemand mehr. Mit dem 2. Poti als "Fein" - das dürfte gehen.

Sollte die Schaltung nicht ausreichen, muß man halt mit mehr Aufwand etwas diskrektes aufbauen.
Kaster
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jul 2004, 17:32
okay...

Also erstmal ist hier das Datenblatt:
http://eu.st.com/stonline/books/pdf/docs/1318.pdf

"Ausreichen" sollte sie schon, denke ich!

Ich kenne es nur von einem Netzteil, welches ich mir mal geliehen hatte, dass man einen Maximalen Strom per Poti einstellt und dadurch eine "Schadensbegrenzung" bei der gerade aufgebauten Schaltung machen kann... Also ich stellt z.B. die Strombegrenzung auf 100mA, und sobald mehr fließt geht eine LED an und ich sehe dass was nicht stimmt... Dann kann ich entweder die Begrenzung höher einstellen oder die Schaltung überprüfen

Nachdem ich gerne bastle und meistens wenig Geld für Bauteile hab (ich bin Schüler) wäre das durchaus sinnvoll für mich...


Wenn ich das jetzt so mit dem Wiederstand aufbaue, was passiert dann wenn ich einen Kurzschluss mache? Fließen dann 4A bei der eingestellten Spannung oder wie geht das?
zucker
Inventar
#6 erstellt: 03. Jul 2004, 19:17
Hallo,

die Figur 21 im Datenblatt ist für die Berechnung des 0,1R gedacht (hier 4,5A). Wird er größer, sinkt der Ausgangsstrom. Den kannst Du aber nicht als Poti ausführen. Er begrenzt dann den Strom auf den zulässigen Wert.
R1 wird mit 2,5R angesetzt - mach es halt so.

Zum regeln der Ausgangsstromstärke geht diese Schaltung nicht. Dazu muß ein erheblich größerer Aufwand betrieben werden. Dafür hab ich keine Schaltung parat.

Das, was Du da hattest, war bestimmt ein Schaltnetzteil. Da kann mit einem OPV die Spannung und der Strom gesteuert und geregelt werden.
steve65
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jul 2004, 21:02
Hi

mit einem LM 723 geht sowas. So ein Netzteil mit 0-30V und 0-3A habe ich in meiner Lehre vor 20 Jahren gebaut. Das IC gibt es aber noch. LED's für den Überstrom gibt es zwar nicht, aber die stufenlose Strombegrenzung schon. Einen einfachen Schaltplan dazu habe ich zwar, aber wie hier reinstellen?

Gruß
Steve
steve65
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jul 2004, 08:37
Bei ST habe ich das Datenblatt gefunden, mit Applicationshinweisen. Die Abbildung 19 wäre das richtige.

http://www.st.com/stonline/books/pdf/docs/4553.pdf

Der Schaltplan den ich habe, hat leider einen kleinen Nachteil, er funktioniert nur bis 40 V Versorgungsspannung.
Außerdem ist der über 20 Jahre alte Plan auf einer Thermopapier Kopie, das läßt sich schlecht scannen. Es sieht sehr pixelig aus.

Edit:
Jetzt habe ich doch noch einen Schaltplan im Netz gefunden

www.spaceserver.de/hobby-elektronik/


[Beitrag von steve65 am 04. Jul 2004, 09:15 bearbeitet]
zucker
Inventar
#11 erstellt: 04. Jul 2004, 18:11
Hallo,

hier der Plan von Steve.



und hier in Großformat.


[Beitrag von zucker am 04. Jul 2004, 18:20 bearbeitet]
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