VolumenPotentiometer Endstufe Gitarrenverstärker (Wo?)

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Michael_3
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Nov 2014, 00:09
Hallo Zusammen,

ich plane die Selbsterstellung einer Gitarrenverstärkerschaltung.
Dabei würde ich (außer dem GainPoti im Vorverstärker und TonePoti) gern ein VolumenPotentiometer einbauen.
Laut Internet muss dies in die Endstufe eingebaut werden.

Die Frage ist nur an welcher Stelle???

VolumenPoti


Baut man es als zusätzlichen Gitterwiderstand vor die Röhre, um Einfluss auf das Verschieben der Gitterspannung zu bekommen??

Gitterspannungsverschiebung


Oder liege ich hier ganz falsch..? Wo wird dieses normalerweise Platziert?


Viele Grüße,
Michael
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Nov 2014, 01:49

Michael_3 (Beitrag #1) schrieb:

Baut man es als zusätzlichen Gitterwiderstand vor die Röhre, um Einfluss auf das Verschieben der Gitterspannung zu bekommen??

Nicht als zusätzlichen Gitterwiderstand, sondern anstelle des Gitterwiderstandes. So zum Beispiel.

Ich verstehe auch nicht, wieso du den Gitterwiderstand an die Betriebsspannung legst. Der gehört eigentlich nach Masse.
Michael_3
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Nov 2014, 16:06
Ahh sehr gut danke!


(Ich dachte das würde vllt in der Praxis aus 2 Gründen nicht gemacht:

- da es möglich wäre dadurch die Gitterspannung so weit hoch zu transferieren, dass durch aufdrehen des VOLUMENS eine Verzerrung entstehen könnte..
Aber dafür dimensioniert man den Höchstwiderstand des Potis (voll aufgedreht) eben entsprechend..

- da es möglich wäre die Gitterspannung so weit herunter zu transferieren, dass die Röhre im Bereich einer un-linearen Verstärkung arbeitet uns sich somit die Proportionen des verstärkten Signales enorm verändern würden..
Aber dafür könnte man ja den niedrigsten Widerstand des Potis (auf "null") noch entsprechend groß lassen.)

(bzw. wird letzteres in deiner Beispielschaltung ja durch das Herabsenken der Spitzenspannungen des verstärkten Signales durch die obgrige Seite des Potis bewerkstelligt)




Olvin (Beitrag #2) schrieb:

Ich verstehe auch nicht, wieso du den Gitterwiderstand an die Betriebsspannung legst. Der gehört eigentlich nach Masse.


Beides ist möglich.

http://publications.lib.chalmers.se/records/fulltext/159599.pdf S.48

Dadurch wird hier auch noch das Hinzufügen eines Tiefpasses möglich gemacht.

(Meiner Ansicht nach zumindest.. Ich bin kein Spezialist und für Verbesserungen offen )

Viele Grüße,
Michael
Monohuhn
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Nov 2014, 18:56

Michael_3 (Beitrag #3) schrieb:

Beides ist möglich.

http://publications.lib.chalmers.se/records/fulltext/159599.pdf S.48

Eigentlich werden ja Röhren mit höheren Spannungen betrieben. Bei 12 V geht es wohl nicht anders. Aber nicht alles, was möglich ist, ist auch gut. Röhren sind nicht dazu gedacht, dass man positive Spannungen an das Steuergitter legt. Ich hätte auch längst damit gerechnet, dass einer der Röhren-Experten hier lauthals protestiert.

Im Normalfall beträgt die Gitterspannung ja 0 V, da das Gitter (über einen Widerstand) mit Masse verbunden ist. Da wird also nichts hoch- oder runtergeregelt. Die Kathode wird dafür über den Kathodenwiderstand auf eine bestimmte Spannung hochgelegt, z.B. auf 10 V. Das führt dann dazu, dass das Gitter gegenüber der Kathode negativer ist, im Beispiel wären das -10 V. Und damit wurde die benötigte negative Gitterspannung erzeugt.

Aber mal ehrlich: Willst du auch die Endstufe mit 12 V betreiben? Und mit welcher Röhre überhaupt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da viel rauskommt.


Ich bin kein Spezialist und für Verbesserungen offen

Ich auch nicht. Aber soviel weiß ich auch, dass das mit so niedrigen Betriebsspannungen eigentlich nicht geht.
Michael_3
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 10. Nov 2014, 21:42

Olvin (Beitrag #4) schrieb:

Röhren sind nicht dazu gedacht, dass man positive Spannungen an das Steuergitter legt.


Mittels dieser Methode wird die Gitterspannung ebenfalls ins Negative transferiert (nicht ins Positive).

Wie auch bei selbiger Variante an Masse, entsteht hier am Gitter ein Anlaufstrom der die Gitterspannung negativ werden lässt.



Olvin (Beitrag #4) schrieb:

Im Normalfall beträgt die Gitterspannung ja 0 V, da das Gitter (über einen Widerstand) mit Masse verbunden ist. Da wird also nichts hoch- oder runtergeregelt. Die Kathode wird dafür über den Kathodenwiderstand auf eine bestimmte Spannung hochgelegt, z.B. auf 10 V. Das führt dann dazu, dass das Gitter gegenüber der Kathode negativer ist, im Beispiel wären das -10 V. Und damit wurde die benötigte negative Gitterspannung erzeugt.



Der Vorgang den du meist ist das Heruntertransformieren der Gitterspannung (damit das Sinussignal der Quelle keine zu große positive Spannung am Gitter der Röhre hervorruft).
Dies kann über einen alleinigen Widerstand zur Masse oder zum Pluspol geschehen (per Anlaufstrom), oder dadurch bewerkstelligt werden, dass man vor der Kathode schon Spannung Abgreift und die Spannung so quasie auf umgekehrtem Wege dimensioniert..

In jedem Fall muss dieser Arbeitsbereich aber genau festgelegt werden!
Denn er ist maßgebend für das spätere Klangbild.



Olvin (Beitrag #4) schrieb:

Aber mal ehrlich: Willst du auch die Endstufe mit 12 V betreiben? Und mit welcher Röhre überhaupt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da viel rauskommt.


Nein natürlich nicht.. Dieses Beispiel hatte ich von einem Effektgerät (Vorverstärker) parat, welches ich mir gebaut habe.

Ich brauche die Informationen nur, weil ich eine Arbeit über das Erstellen eines Vollverstärkers in der Theorie schreibe.
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Nov 2014, 23:03

Michael_3 (Beitrag #5) schrieb:
...Ich brauche die Informationen nur, weil ich eine Arbeit über das Erstellen eines Vollverstärkers in der Theorie schreibe.

Wer einen Vollverstärker entwickelt, plagt sich aber nicht mit solch ungeeigneten Bastelschaltungen herum - auch nicht theoretisch.

Natürlich kann man bei manchen Röhren auch mit sehr niedrigen Anodenspannungen noch etwas erreichen,
es ist aber unsinnig, denn seit einiger Zeit gibt es BE, die schon mit wenigen Volt gut arbeiten - Transistoren.

Und was den Widerstand am Gitter zu + betrifft, so kannst du damit natürlich die Gitteranlaufspannung kompensieren
oder auch überkompensieren; aber das Ganze ist und bleibt Bastelei. Schon weil die Stabilität einer solchen Schaltung
zweifelhaft ist.
Da es dir ja um die Theorie geht, warum nimmst dun als Grundlage nicht eine übliche Schaltung?
Da bleibt dir genügend Arbeit, um die gesamten Parameter der Schaltung unter Berücksichtigung der Röhrendaten
zu berechnen und zu begründen.
Verzeih, wenn ich falsch liege, aber ich habe den Eindruck, dass dir für eine Arbeit über das Erstellen eines Vollverstärkers
noch viel Grundlagenwissen fehlt - was man nun mal nicht ausschließlich in einem Forum erwerben kann.

Grüße - Manfred
Michael_3
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 11. Nov 2014, 13:30
Also es ist folgendermaßen:

Ich muss eine Arbeit mit dem Thema "Verstärkerschaltungen für E-Gitarren auf Röhrenbasis" erstellen.

Zu Anfang (weil ich noch keinerlei Ahnung hatte) war mir diese Schaltung gegeben, um sie selbst zu Bauen und danach sämtliche Verhalten, Eigenschaften etc. an ihr nachweisen zu können und sie dann rechnerisch selbst anders zu dimensionieren. (Diese Schaltung ist das Herz meiner Arbeit)
Um dies nach und nach zu machen habe ich 1 Buch zum Basteln von Radios gelesen und mich durch sämtliche Internetseiten gelesen..

Der Grund, dass ich mich jetzt an ein Forum wende ist letztendlich der dass mir verständnismäßig noch ein paar Kleinigkeiten fehlen, dessen Erklärung ich nirgends finden kann bzw. nicht die Zeit habe z.B. mir einen Überblick über sämtliche Röhren -und Transistordatenblätter zu verschaffen um allgemeine aussagen nachweisen zu können. (Kurz gesagt: Die Zeit drängt)

*Der Umfang meiner Arbeit reicht also nicht bis zum Vollverstärker
sie soll aber das grundlegende Verständnis für Leistungsverstärker und Leistungsdimensionierung Lautsprecher etc. vermitteln.

Der Grund der Diskussion zu dem Gitterwiderstand an dieser Stelle ist mir klar..
Ich befasse mich auch mit den anderen Arten der Verschaltung (diese ist aber mein Herzstück und bereitet mir Probleme)


pelowski (Beitrag #6) schrieb:

Natürlich kann man bei manchen Röhren auch mit sehr niedrigen Anodenspannungen noch etwas erreichen,
es ist aber unsinnig, denn seit einiger Zeit gibt es BE, die schon mit wenigen Volt gut arbeiten - Transistoren.


Zu dem Thema hast du mir ja die letzten Tage schon eine Frage beantwortet..
Ich hatte das so aufgefasst, dass es grundsätzlich keine Unterschiede in dem Verstärkungsverhalten von Röhren und Transistoren gibt (besonders im Bezug auf die Ug-Ia und Ua-Ia Diagramme)
(auch nicht bei niedrigen Spannungen)

Um den Bezug zu meiner Thematik herzustellen: (obwohl sich die Arbeit nur mit Röhrenverstärkern befasst)

Muss ich zuletzt noch einen Vergleich von

Röhren + Transistorverstärkern bei

<20V

und

>220V

anstellen.

Dazu interessierte mich ob man an dieser Stelle Röhren und Transistoren einfach miteinander in einen Topf schmeißen kann?

(denn das würde mich ordentlich voran bringen. wenn nicht musste ich die Transistoren an der Stelle ganz weglassen)



Gruß,

Michael
Mimamau
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2014, 02:48
Hier gibts ein ganz interessantes PDF zum Thema:
http://www.guitarstudio.tv/documents/Designing-V-T-Amplifiers.pdf
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