Potentiometer durch Drehschalter ersetzen

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Pa-priester
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jan 2015, 01:12
Hallo zusammen!

ich sitze im Moment an einem Problem, für das mir einfach keine Lösung einfallen will.
Ich möchte an einem Gerät ein Potentiometer (50k, log) durch einen 12 Positionen Drehschalter ersetzen, damit Einstellungen leichter "recallfähig" sind.
Leider funktionieren alle meine erdachten Wege und Widerstandskombinationen nicht so, wie es ein Potentiometer tun würde.

Brauche ich einen Schalter mit zwei Ebenen oder reicht eine?
Wie verschalte ich die Widerstände?

Wäre grandios, wenn mir das jemand kurz erklären/zeigen könnte!

Vielen Dank!

LG!
jehe
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2015, 03:34
für eine Stereo Version brauchst du natürlich zwei Ebenen.
Die Verschaltung ist recht einfach und besteht im Wesentlichen aus einer Aneinanderreihung - also einer Reihenschaltung - von Widerständen.
Nach jedem Widerstand dieser Reihe kommt ein Angriff an den der Schleifer des Drehschalters schaltet.
Ich Sitz gerade am Tablet und hab nix zum zeichnen installiert, sonst hätte ich des besseren Verständnisses wegen schnell ein Bilchen gemalt. Wenn du nach Stufenpotentiometer googelst solltest du aber auch was finden.

Soll das was für eine Audioanwendung werden ? - wenn ja, könnten 12 Stufen aber für ein recht unbefriedigendes Ergebnis sorgen. Das wären schon riesen Sprünge. Üblicherweise haben die Kauf Versionen solcher Potis 30...40 Stufen oder mehr.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Jan 2015, 07:34

jehe (Beitrag #2) schrieb:
für eine Stereo Version brauchst du natürlich zwei Ebenen.


Nicht unbedingt. Man kann mit einer Ebene auch 2 Transistoren ansteuern, die den Pegel regeln. Oder Relais ansteuern, wenn Transistoren im Signalweg nicht 'high-endig' genug sind.


jehe (Beitrag #2) schrieb:
Die Verschaltung ist recht einfach und besteht im Wesentlichen aus einer Aneinanderreihung - also einer Reihenschaltung - von Widerständen.
Nach jedem Widerstand dieser Reihe kommt ein Angriff an den der Schleifer des Drehschalters schaltet.


Das ist keine gute Lösung, weil sich die Toleranzen aufaddieren. Und die Impedanz bleibt nicht gleich. Warum nicht jede Stellung ein eigener Spannungsteiler?
tede
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2015, 11:23
Hallo.
ich habe da eine Excel-Tabelle, mit der die Einzelwiderstände für einen Serien-Spannungsteiler berechnet werden. Dabei werden die Impedanzen der vorgehenden bzw. folgenden Stufen nicht berücksichtigt.

Tabelle

in das gelbe Feld wird der Gesamtwiderstand eingetragen, in Spalte B die Abschwächung in db, in der Spalte I stehen dann die Einzelwiderstände.

Grüße
Thomas
DieterK1
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jan 2015, 11:43
Oder direkt die Fertiglösung?

http://www.ebay.de/i...&hash=item5d4166aac8
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jan 2015, 12:44
Bei dem eBay-Angebot kann man eigentlich nix falsch machen, der Preis ist super. Allerdings aus China -> ewig lahmer Postweg.
jehe
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2015, 15:45

Nicht unbedingt. Man kann mit einer Ebene auch 2 Transistoren ansteuern, die den Pegel regeln. Oder Relais ansteuern, wenn Transistoren im Signalweg nicht 'high-endig' genug sind.


naja gut, ausgehend von der Fragestellung des TE kann man doch annehmen dass das wohl etwas zu viel des Guten wäre


Das ist keine gute Lösung, weil sich die Toleranzen aufaddieren. Und die Impedanz bleibt nicht gleich. Warum nicht jede Stellung ein eigener Spannungsteiler?


das Problem kann man weitgehend umgehen wenn man für solche Eigenbauten die E192 bemüht, dass heißt viele Werte und minimale Toleranzen. Ob das bei 12 Stufen und nem 50k Gesamtwert allerdings so eine große Rolle spielt ?!
Eleganter geht's natürlich immer, da hast du recht. Da wäre wir aber wieder beim 1. Zitat


[Beitrag von jehe am 20. Jan 2015, 15:50 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Jan 2015, 16:59

jehe (Beitrag #7) schrieb:
das Problem kann man weitgehend umgehen wenn man für solche Eigenbauten die E192 bemüht, dass heißt viele Werte und minimale Toleranzen. Ob das bei 12 Stufen und nem 50k Gesamtwert allerdings so eine große Rolle spielt ?!
Eleganter geht's natürlich immer, da hast du recht. Da wäre wir aber wieder beim 1. Zitat ;)


Die Toleranz um mehr als eine Kommastelle zu verschieben ist eher nicht so erstrebenswert. Mich nervt ein nicht gleich laufendes Poti (ok, ist hier ja keines, vom Prinzip aber das gleiche) sehr, die Lösung mit einer Etage und 2 Transistoren ist dabei halt auch noch billiger. Ich hab mich ja nur an Dein Motto gehalten.
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 20. Jan 2015, 17:55
ich würde eh gleich Relais nehmen.
4 Stück pro Kanal = 16 Stufen
...
und binäre Schalter bis 16 Stellung sollten für einen akzeptablen Preis zufinden sein

http://www.eijndhoven.net/jos/attenuator-calculator/index.html

Alternativ
serielle Widerstände mit gleichen Werten am Drehschalter,
also linear beschalten!
und zwischen Schleifer und Masse einen Widerstand
von 1k5 vewenden (wenn die ser. Widerstände zusammen 10k haben)
...
ergibt einen quasi log. Verlauf


[Beitrag von Kay* am 20. Jan 2015, 18:30 bearbeitet]
Ro-la-nd
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Jan 2015, 19:10

Nicht unbedingt. Man kann mit einer Ebene auch 2 Transistoren ansteuern, die den Pegel regeln. Oder Relais ansteuern, wenn Transistoren im Signalweg nicht 'high-endig' genug sind.

Gute Idee.

Vielleicht könnte man mit einem Drehschalter, mit L/R Tastfunktion (in Mittelstellung rastend) oder einen Drehencoder einen Schieberegister ansteuern, der dann Transistoren oder Transistor/Spannungsteiler ansteuert. Je nach "Länge" des Schieberegisters wird die Abszufung immer feiner. Zusätzlich könnte man eine Led-Kette (um den Drehknopf) ansteuern um die momentan eingestellte Lautstärkeneinstellung anzuzeigen.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 20. Jan 2015, 21:52
ja, das ist auch eine sehr gute Idee. Dazu könnte man noch einen Mute-Schalter einbauen, der das Signal mit einem weiteren Spannungsteiler um z.B. 20 oder 30dB herabsetzt, damit verdoppelt man quasi die Schalterstellungen, wenn die Abstufungen sonst zu grob sind für leise hören.
Pa-priester
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jan 2015, 01:21
Vielen Dank für eure Antworten!
Konkret geht es um zwei Potentiometer in einem Audio Kompressor, die ich sehr gerne "recallfähig" hätte. Wer sich etwas auskennt, es geht um Treshold und Make Up Gain. Das sind beides Funktionen, die nicht zwingend mehr als 12 Positionen benötigen, da ich davor und danach im Rechner alles sehr genau regeln kann. Es geht auch nur um ein Standard Potentiometer. Es sind also keine Gleichlaufprobleme zu erwarten. Der Ebay Link gefällt mir ziemlich gut! Würde es aber gerne selbst löten, nochmal zum Verständnis:
Ich baue quasi 12 Spannungsteiler, wobei vom "Eingang" des Potis ein Widerstand zum Schleifer kommt, danach kommt der Eingang und dazwischen schaltet der Schleifer jeweils einen anderen Widerstand, der mit dem anderen als Spannungsteiler das einstellt, was ich gerne haben will. Der geht dann an Masse.
Hoffe das ist so richtig interpretiert. Habe auch einige idiotensichere Schaltpläne gefunden.

Danke!
Jetzt gehts ans Rechnen

LG!
DieterK1
Stammgast
#13 erstellt: 24. Jan 2015, 13:54
Richtig. Nur vergleiche schon alleine mal den Preis von einem Drehschalter mit dem Ebay angebot. Da ist Selbstbau reines Hobby. Der Preis von den Teilen aus China ist unschlagbar, und die Qualität, die Along abliefert, ist super.
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Jan 2015, 16:02
Das stimmt, Along ist absolut etabliert und qualitativ hervrragend.
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