VU-Meter selfmade für Analoges Mischpult

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DominikJay
Neuling
#1 erstellt: 22. Mai 2016, 19:05
Hallo Leute,

wir betreiben ein kleines Heimtonstudio und habe u.a. ein Allen & Heath GL. 3300. Da hier nicht für jeden Eingang ein VU-Meter vorhanden ist, haben wir uns überlegt, uns eine Meter-Bridge selbst zu bauen. Uns ist klar, dass jeder Kanal einen PFL-Button hat und dass es es für Sub-Gruppen, Master und PFL eine Meter-Bridge gibt. Eine zusätzliche Meter-Bridge für jeden Kanal würden wir auch gerne aus optischen Gründen haben ;). nun zum Problem.

Ich habe zum testen bei Amazon folgendes gekauft:

http://www.amazon.de...133102301_TE_3p_dp_1

Das Set besteht aus 2 analogen VU-Metern und einer dazugehörigen Platine. Wir haben die Platine mit 12V AC mittels eines Standard Niedervolt Trafo (ABB Speedy 105) gespeist. Als Grundlast (zum testen) ein 35 Watt Leuchtmittel parallel zur Platine angeklemmt, da der Trafo sonst keine Spannung rausschickt (Grundlast). Am Mischpult angeschlossen haben wir die Platine über eine Stereo-Klinke am Insert-Eingang.

( http://www.allen-heath.com/media/GL3300-USER-GUIDE-AP3102_1.pdf , dort insbes. Seite 20)

Da die Nutzung des Inserts, den Kanalzug unterbricht, haben wir Leitung aufgeschnitten und wieder durchverbunden.
Übersicht

Wir haben zwei Probleme. Erstens lässt sich trotz des Potis auf der Platine das VU-Meter nicht kalibrieren. Über die DAW (Cubase) schicken wir zum testen über einen Ton-Generator exakt bspw. -5 db ins Mischpult. Sowohl die DAW als auch der PFL des Mischpults zeigen auch exakt diesen Wert an. Wenn wir nun den VU-Meter so anpassen, dass dieser auch -5 db anzeigt, wir aber den Wert über die DAW oder den PreGain verändern, weichen die Anzeigen voneinander ab.
Das zweite Problem ist, dass die Platine so heiß wird, dass wir sie nach ein paar Minuten nicht lange anfassen können. Ob das "normal" ist, wissen wir nicht.

Wäre klasse, wenn wer helfen könnte

Beste Grüße
*xD*
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2016, 19:26
Hi

Naja, sag doch mal wie sehr die Werte abweichen, gewisse Toleranzen sind da normal.

Mit welcher Nennspannung wird das Board betrieben bzw. welcher Festspannungsregler (das Teil mit 3 Beinen und dem kleinen Kühlfähnchen) ist verbaut? Dass dieser relativ warm wird ist normal, Abhilfe schafft hier eine geringere Eingangsspannung.
Anro1
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Mai 2016, 19:43
Hallo

die identische VU Meter Ansteuerplatine & auch die gezeigten VU Meter habe ich
auch schon ein paarmal verbaut, im wesentlichen, ich kann es nicht anders bezeichnen, ein
nettes Leuchtmittel mit Zappelzeigern zum verschönen der Geräte-Front.

Sowohl die Zeigerinstrumente und auch die Ansteuerplatine kann man IMHO im StudioBetrieb
für eine vernüftige Aussteuerung / Anzeige nicht wirklich verwenden. Dafür sind beide Komponenten
viel zu ungenau.

Vielleicht wäre sowas besser geeignet:
http://www.amazon.de...1YYGNKEPNJQRNG6YMG69
DominikJay
Neuling
#4 erstellt: 22. Mai 2016, 19:58
Hallo zusammen,

vorab ein Dankeschön für die zügigen Antworten.

@ *xD*
Die Abweichungen waren wirklich "krass". Wir haben die Anzeigen sowohl auf 0 db als auch auf -3 db kalibriert. Nachdem wir dann über die DAW (Cubase) die Ausgangslautstärke gedrosselt haben, wichen die Anzeigen massiv ab (-5 db DAW -> ca. -10 db VU-Meter; -10 db DAW -> is 20 db VU-Meter).
Welche Komponenten auf der Platine genau verbaut sind, kann ich dir nicht sagen. Ich habe die Platine hier nochmal hochauflösender fotografiert. Die Nennspannung beträgt 14V.
Platine

@ Anro1
Wir hatten gehofft, dass die Meter zumindest im Groben brauchbar sind. Die Meter-Bridge ist auch eher als Eye-Catcher geplant, als dass sie verlässliche Werte zum produzieren liefern soll. Dennoch stellt sich die Frage, ob wir einen Fehler beim Anschluss gemacht haben und ob der Insert sich für den Anschluss eigenet ( wovon wir aber eigentlich ausgehen). Kannst du vielleicht hochwertigere analoge VU-Meter empfehlen, die zuverlässlicher sind? Ganz nutzlos sollten die Meter nämlich nicht sein....

Beste Grüße
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2016, 20:24
Ich denke auch, das der Linearregler zuviel verbraten muß. Ansonsten sind das nette Zappelphillippe. Ich wollte sowas mal in einem DIY KHV haben, aber -20dB ist zu wenig, -40dB sollten es schon sein.
Wenn man einen Eyecatcher haben will und es nicht unbedingt mit Drehspulinstrumenten gemacht sein muss, dann wäre das auch was.
http://www.ebay.de/i...3:g:S6MAAOxy7nNTUnc4
AUDI0N
Neuling
#6 erstellt: 22. Mai 2016, 20:53
Oder selbst bauen

VUK-Meter 1
VUK-Meter 2
VUK-Meter 3
Anro1
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Mai 2016, 10:37
Hallo

Eigenbau einer Meterbridge lohnt sich hier denke ich nicht.

Es werden des öfteren im Ebay größere Analog Konsolen mit schönen Meterbridges gebraucht für
einen Apfel & Ei verkauft. Habe z.B. vor 3 Jahren eine gut gepflegte Soundcraft 800B 24/8 aus einer
Projektstudio für Auflösung ersteigert. Kasse Meterbridge, klasse Konsole.

z.B.
http://www.ebay.de/i...1:g:UG4AAOSwbPxXQf2u

Vielleicht wäre das eine bessere und günstigere Lösung ?
Grüsse
DominikJay
Neuling
#8 erstellt: 23. Mai 2016, 11:01
Hallo zusammen,

also bei eBay gleich ein anderes Pult zu schießen kommt eigentlich nicht in Frage, wir sind mit unserem wirklich zufrieden Die LED-Meter sind auch für uns nicht interessant, da wir grade auf den Retro-Effekt von den Drehspulinstrumenten stehen ;). Wirtschaftlichkeitserwägungen stehen nicht wirklich im Vordergrund, es geht uns auch ein wenig ums basteln

Wenn das mit diesen Platinen und VU-Metern nicht richtig hinhaut, muss man halt weiterüberlegen. Aber meint ihr, man kann diese extreme Ungenauigkeit irgendwie minimieren? Sind diese krassen Abweichungen von den wirklichen dB-Werten eher durch die Platine oder durch die Qualität der Drehspulinstrumente bedingt? Bei den Platinen hab ich keine höhenwertigen gefunden. Bei den Drehspulinstrumten gibt es bspw. auch "höhenwertige" Produkte (die von uns bisher verwendeten sind auch die billigsten, die wir - für unsere Testzwecke eben - gefunden haben). Hier ein paar "bessere"?

https://www.don-audi...eter-Model-STA-LEVEL

https://www.don-audio.com/Vintage-Meters-VM-4102-VU-Meter-Retro

Meint ihr, bei der Verwendungen von diesen Produkten lässt sich die Abweichung minimieren? Oder bleibt alles wegen der von uns verwendeten Platine identisch?

Beste Grüße
Anro1
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Mai 2016, 11:36
Meine Idee war einfach die Meterbridge eines der angebotenen Mischpulte im Ebay
als Ganzes herzunehmen, oder diese zu "schlachten" um das DIY Projekt zu füttern.

Die Kosten der beim verlinkten "Don Audio" angebotenen Instrumente wären mir zumindest für das
"Bakelit Vintage Teil "zu hoch.

Meine Erfahrung mit den gezeigten Ansteuerungsplatinen ist, das diese zu der jeweiligen
Spezifikation/ Ansprecherverhalten des Zeigerinstrumentes passen muss.

Hatte einst versucht 2 große hochwertige VU Meter ala McIntosh mit den Platinen anzusteuern.

Einfach anschließen und mit dem Onboard Poti abgleichen ging aber nicht befriedigend.
Die Anzeige bei gleichem Eingangs-Signal war je nach Aussteuerung immer unterschiedlich.

z.B. bei 0dB Anzeige die beiden Instrumente mit den Poties abgeglichen, dann war die Anzeige bei -10dB von Betrag & Ansprech-Linearität her wieder unterschiedlich.
Nun vielleicht lag es ja auch zum Teil an der Ansprech-Linearität der recht empfindlich reagierenden Anzeigeinstrumente ???.

Wegen der 12V Versorgung der Platinen, habe mich damals nicht auf die Onboard Gleichrichtung
verlassen, sondern einen extra LT1083 Regeler für die 2 Platinen aufgebaut. Hat aber auch nicht wirklich was gebracht. Heiß wurde da aber zumindest nichts.
Grüsse und viel Erfolg mit dem schönen Projekt.
DominikJay
Neuling
#10 erstellt: 23. Mai 2016, 14:24
Hallo,

die Idee mit dem Ausschlachten ist wirklich gut Vor allem wäre die Optik dann auch schön einheitlich, wenn man die Meterbridge von einer anderen A&H Konsole schießen könnte. Hier ist nur das Problem, dass oft noch gut erhaltene Konsolen verkauft werden (oder zumindest als solche verkauft werden), welche dann zum Ausschlachten doch auch teuer sind ;/

Trotz hochwertiger VU-Meter hattest du immer noch massive Abweichungen? Dann spricht ja viel dafür, dass die Treiberplatine nicht wirklich brauchbar ist. Gibt es hier hochwertigere Alternativen zu der TA7318P Treiber-Platine, wie man auch für Drehspulinstrumente nutzen kann?

Beste Grüße
uweda
Stammgast
#11 erstellt: 23. Mai 2016, 15:06
originale ta7318p sind von toshiba und haben ein sil9 gehäuse.
siehe datenblatt!
nix dil.
hab nen ta7318p-1 am laufen und die abweichungen entsprechen den im datenblatt genannten werten.
1,4db bei i-in 100µa.
die im dil8 sind von wohl fälschungen oder irgend was anderes.


[Beitrag von uweda am 23. Mai 2016, 15:12 bearbeitet]
Anro1
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 23. Mai 2016, 15:15
Selbiges hatte ich auch schon vermutet. Toshiba Componenten ??

Wie gesagt ich bekam mit den China Platinchen die 2 Anzeigen über den Aussteuerungsbereich
nicht in einen "Gleichtakt" was bei der Anwendung, wie gesagt waren die hinterleuchteten
Zappelzeiger eigentlich nur eine bessere Betriebsanzeige auf der Front egal war.

Grüsse und viel Erfolg
DB
Inventar
#13 erstellt: 23. Mai 2016, 15:39
@TE: Dein
Standard Niedervolt Trafo
ist ein Schaltnetzteil und für den angedachten Zweck überhaupt nicht geeignet.
Da muß ein einfacher Netztrafo her, vorher sind weitere Fehlersuchen zwecklos.

MfG
DB
DominikJay
Neuling
#14 erstellt: 23. Mai 2016, 16:22
Hallo,

vorab vielen Dank wieder für die zügigen Antworten.

Einen Netztrafo zum testen zu besorgen ist kein Problem, der ist sogar auch vorhanden. Ob der das Problem löst, werde ich testen. Vielleicht erledigt sich zumindest das Temperaturproblem. Die ta7318p SIP im Original von Toshiba gibts für schlappe 6 €. Sobald die angekommen und angeschlossen sind, schreibe ich, ob die Anzeigen akkurater sind. Mal sehen.. mal sehen.....

Beste Grüße und danke für die Unterstützung
AUDI0N
Neuling
#15 erstellt: 23. Mai 2016, 19:45
Schau' doch wegen alternativen Platinen für die VU-Meter bei
JLM-Audio. Die habe ich in dem Gerät oben verbaut und keine Probleme.

http://www.jlmaudio.com/shop/vu2-stereo-vu-buffer-kit.html

Anbei eine nützliche Info zum Einmessen:

http://www.sengpielaudio.com/VU-MeterEinmessen.pdf


[Beitrag von AUDI0N am 23. Mai 2016, 19:54 bearbeitet]
uweda
Stammgast
#16 erstellt: 24. Mai 2016, 15:48
Die ta7318p SIP im Original von Toshiba gibts für schlappe 6 €

hast du nen link für mich?
bei darisus.de kosten die mittlerweile schon 10teuro + porto.
welcher typ wird angeboten?
gibt -1 und -2.
unterschied siehe datenblat.
mfg
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