Drossel 300H/5000Ohm/5mA

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AndyGR42
Stammgast
#1 erstellt: 05. Okt 2021, 22:12
Hallo Forum

Hat jemand eine Idee wo ich so eine Drossel bekommen kann?

Danke
Rolf_Meyer
Inventar
#2 erstellt: 06. Okt 2021, 21:07
Moin,

Früher hätte ich hier nachgefragt: Reinhöfer
Die haben aber wohl momentan totalen Engpaß mit Rohmaterial und wickeln daher keine Auftragsarbeiten... Die 62.16 würden passen. Vielleicht mal anfragen, ob noch was Lagerndes da ist.
Ich habe davon noch zwei übrig...

Habe mir auch mal Anodendrosseln bei Monolith-Magnetics wickeln lassen... waren exorbitant teuer (~390€/Stück), aber eben auch exorbitant gut. (Double C-Core, 250H/25mA/1.5kOhm Rdc/32pF)
Hier:
Anodendrossel

Gruß, Matthias
AndyGR42
Stammgast
#3 erstellt: 07. Okt 2021, 09:57
Hallo Matthias.

Danke für die Antwort. 390 Euro sind definitiv zu viel für das Experiment Ich bin auch gerade noch dabei den unvollständigen Schaltplan zu entschlüsseln. Ich denke, bei "moderner" Technik kann die Drossel auch deutlich kleiner ausfallen als 1953. Es gibt eine mit 150H von Hammond zu einem vernünftigen Preis.

Grüße,

Andreas
Rolf_Meyer
Inventar
#4 erstellt: 08. Okt 2021, 22:51
Moin Andreas,

Jep, die 390€ ist es wirklich nicht wert. Aber man muß ja dazu lernen...
Ich bin bei den Reinhöfer 62.15 "hängen geblieben"... perfekt mit 600H und Rdc~11.5k.
Die vielen Heinriche sind auch absolut notwendig... 250H sind schon seeehr knapp. Zunmindest, wenn man auf anständigen Baß Wert legt. 150H sind schon viel zu wenig. Vielleicht die Lundahl LL1667 mit 270H? kosten aber auch 'nen Hunni.

Hier mal die Auswirkungen von den Henrys:
Anodendrossel Test 1
Anodendrossel Test 2

Die grünen Graphen sind für 150H, die blauen für 300H und die roten für 600H.

Offensichtlich gibt es da einen Pegelabfall und einen exorbitanten Anstieg des Klirr im Tiefbaß.. Konnte ich auch genau so messen. Von der Phasendreherei wollen wir gar nicht erst reden. Und das war 1953 genau so wie heute und in tausend Jahren... Der Erdenker der Schaltung hat sich was dabei gedacht, da 250H einzusetzen...

Gruß, Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 08. Okt 2021, 22:51 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#5 erstellt: 08. Okt 2021, 23:57
Ich hatte die fixe Idee einen Fairchild 627 Equalizer nachzubauen. Bei der Schaltung wären die drei Übertrager vermutlich kritischer als die Anoden Drossel. Die Idee habe ich mittlerweile aufgegeben, weil der Aufwand allein wegen den Custom Poties vermutlich extrem hoch sein dürfte. Aber ob es da mit entsprechend hoher Spannung und RC Siebung am Ende wirklich 300H für einen Vorverstärker braucht…. Vermutlich ja, allein weil es die beste Lösung ist. Ich habe in meinen RIAA Entzerrer auch eine Drossel eingebaut, auch wenn viele Sagen das wäre nicht nötig.
P@Freak
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2021, 03:16
Nun,

heute hat man ja eigentlich die Freiheit so etwas ganz anders zu Interpretieren ... von generell höheren "Brummfrequenzen" ... Anwendungen von 'Sand' bestückten Stromquellen zur Siebung ... Wandlernetzteile richtig eingesetzt selbst für echtes HiEnd Audio ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 09. Okt 2021, 04:05 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#7 erstellt: 09. Okt 2021, 08:42
Bei einem "klassisch" aufgebauten Netzteil für Anoden dürfte eine Drossel m.E. auch heute noch die beste Option sein. Bei kleinen Strömen kann man es vielleicht noch durch RC Glieder erschlagen, aber bei Endstufen wird es irgendwann mal schwierig. Ich tue mich ein bisschen schwer, Wandler oder andere, potentielle Störquellen einzubauen. Je nach Schaltung ist es schon aufwändig genug äußere Einflüsse fernzuhalten oder Eigenschwingungen zu vermeiden. Auf der anderen Seite sind Kondensatoren erheblich billiger und kleiner als 1953. Wenn 300H also nicht oder nur mit unverhältnismäßigem Aufwand zu bekommen sind, wäre eine kleiner Drossel mit einem weiteren RC Glied mit Kapazität sicher auch eine valide Option.
P@Freak
Inventar
#8 erstellt: 09. Okt 2021, 14:49
Hallo,

die 'ewig Gestrigen' Wissens- und Könnensverweigerer sterben halt allgemein net aus ...
Schlimm auch wenn man s dann noch 'HiEnd' nennt ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 09. Okt 2021, 15:01 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2021, 18:47
Moin,


P@Freak (Beitrag #8) schrieb:

...die 'ewig Gestrigen' Wissens- und Könnensverweigerer sterben halt allgemein net aus ...


Zum Glück!
Die gaaanz wissenden Neuen würden sonst, trotz Ahnungslosigkeit, obsiegen.

Als Könnensverweigerer will ich mal auf den Umstand hinweisen, daß eine Anodendrossel weder Bestandteil des Netzteils, noch der Siebung ist. Viel mehr ersetzt sie den Arbeitswiderstand (vulgo Anodenwiderstand) in einer Röhrenverstärkerstufe. (Der ewig Gestrige erkennt sowas an den sehr hohen Induktivitätswerten... sowas gibt es in keiner Siebung!)
Mit dem Benefit eines geringeren Klirrs und wesentlich mehr Verstärkung bei wesentlich geringerer Betriebsspannung.
Und genau das ist High-End... , Nicht das Rumgemache mit Schaltnetzteilen und Gyratoren... die bei diesem Thema gerade gar nix zu suchen haben...

Gruß, der ewig gestrige Könnensverweigerer Matthias


[Beitrag von Rolf_Meyer am 09. Okt 2021, 18:53 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#10 erstellt: 09. Okt 2021, 20:41
Hallo,

das mit den Anodendrosseln als Arbeitswiderstand hatte ich tatsächlich überlesen. Auch da können Super Stromquellen als Arbeitswiderstände aber in Frage kommen wenn man mit dem AC Spannungshub aus UB klar kommt auch weil 'aufgewickelter Draht' dazu halt recht teuer ist. Klirr ist dabei dann auch kein Thema so wie Breitbandigkeit (Grenzfrequenzen) und akustische Phase sogar deutlich besser als bei Drosseln.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 09. Okt 2021, 20:42 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#11 erstellt: 10. Okt 2021, 09:10
Ok, jetzt hab ich auch wieder was gelernt. Ich hatte mich schon über diese gigantische Drossel gewundert, weil sie für den Zweck der Siebung doch etwas übertrieben erscheint. Wie gesagt, der Schaltplan ist nicht ganz vollständig dazu noch schwer zu verstehen.

Danke,

Andy


[Beitrag von AndyGR42 am 10. Okt 2021, 09:11 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#12 erstellt: 10. Okt 2021, 12:14
Moin,


P@Freak (Beitrag #10) schrieb:
... Auch da können Super Stromquellen als Arbeitswiderstände aber in Frage kommen wenn man mit dem AC Spannungshub aus UB klar kommt auch weil 'aufgewickelter Draht' dazu halt recht teuer ist. Klirr ist dabei dann auch kein Thema so wie Breitbandigkeit (Grenzfrequenzen) und akustische Phase sogar deutlich besser als bei Drosseln

Das ist mir durchaus bekannt. Habe sowas schon aufgebaut, gemessen und gehört.

CCS

Das funktioniert sehr gut. Die Klirrwerte sind denen mit der Anodendrossel sehr ähnlich und die Phasenlage ist tatsächlich besser. Allerdings relativiert sich das Ganze, wenn man noch ein paar Reinhöfer 62.15 hat. die kosteten nur um die 35€ und kommen mit den 600H sehr dicht an die Geschichte mit der CCS heran. Da, wo ich die einsetze, erzeugt der Treiber ~300Vss für Vollaussteuerung... Da ist die Drossel im Vorteil, weil ich da mit 280V Ub hinkomme. (Eine Drossel hat ja eine Reaktanz, die Anodenspannung kann da also über der Ub liegen. Das geht mit einer CCS nicht.)

Gruß, Matthias
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