Messen mit Monacor MCE 2000 an Soundkarte

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LarsAC
Stammgast
#1 erstellt: 30. Dez 2005, 22:43
Hallo,

finde leider widersprüchliche Aussagen, ob eine Elektretkapsel MCE 2000 von Monacor an einer "normalen" Soundkarte (hier: Soundblaster Live! External) funktioniert.

Ich finde Aussagen, dass Soundkarten eine kleine (5V?) Phantomspeisung für eben solche Kapseln bereitstellen, dies aber nirgends weiter spezifiziert.

Ich habe die Kapsel hier und kann am Mikro-Eingang der Soundblaster nur Rauschen feststellen und weiss nicht, ob das Ding kaputtgelötet ist oder einen Vorverstärker braucht.

Weiss jemand mehr?

Danke,
Lars
Dominique
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jan 2006, 21:29
Hallo,

Hast Du kein Multimeter? Ansosnten kannst Du doch einfach eine Miniklinke an Deinen Soundkarten Mic-Eingang anschließen und selbst messen, ob's da ne Gleichspannung gibt!
Allerdings sind die SB Mic Eingange nicht besonders (Rauschen und so weit ich mich erinnere mangelnder Tiefbaß, was ja für Deine Messung von Bedeutung sein könnte), wenn Dir Löten Spaß macht, kannst Du relativ schnell einen wesentlich besseren Elektret Mic-Verstärker basteln, den Du dann an Line-in anschließt.

PS. Hier steht auch was von +5V: http://www.epanorama.net/links/pc_sound.html


[Beitrag von Dominique am 02. Jan 2006, 21:32 bearbeitet]
LarsAC
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jan 2006, 16:55
Danke, der Link schaut ja schonmal ganz gut aus. Allerdings behauptet die Doku zu meiner Soundblaster Live External, der Mikroeingang sei eine Monoklinke.

Ich habe mir nun bei ELV den Bausatz für den Mikrovorverstärker bestellt. Vielleicht geht es damit besser.

Danke,
Lars
Dominique
Stammgast
#4 erstellt: 03. Jan 2006, 17:32
oh, fertige Bausätze sind manchmal garnicht so besonders! Hast Du einen Link? Oder vielleicht sogar ein Schaltbild?

Ach, jetzt, wo Du es sagst, ist mir eigentlich auch so, als ob die SB Live (so wie fast alle Soundkarten) nur einen Mono Mikrofoneingang hat. Ich hab' eigentlich auch noch eine, als PCI Version, irgendwo rumliegen.


[Beitrag von Dominique am 03. Jan 2006, 17:34 bearbeitet]
LarsAC
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jan 2006, 21:21
Probieren wollte ich mal diesen hier:

http://www.elv.de/Ma...00205485550196071803

Natürlich mit der in der Anleitung beschriebenen Anpassung der Bauteile um das Trittschalffilter abzuschalten.

Abgesehen davon, dass er recht günstig daher kommt ist er auch hier einigermaßen gut weggekommen:

http://www.picosound.de/D_projs.htm#MM

Ich möchte einfach mit geringem Aufwand mal die einzelnen Handgriffe beim Messen kennenlernen um herauszufinden, ob mir das Spass macht. Dann kann ich mir immer noch eine bessere Kombination Mikro+VV kaufen.

Lars
Dominique
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jan 2006, 00:57
Ach ja, die Seite mit den Selbstbauinfos sieht gut aus! Da gibt's schon gute Tips!
Am Schlatbild bin ich trotzdem noch interessiert! Wenn es Dir nicht zu viel Mühe macht - vielleicht könntest Du es einscannen? Da kann man schnell sehen, wo man ohne großen Aufwand noch was verbessern kann.
LarsAC
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2006, 12:06
Hallo,

Die Beschreibung zu dem ELV-Bausatz inkl. Schaltplan gibt es hier:

http://www.elv-downl...orverstaerker_KM.pdf

An Verbesserungsvorschlägen bin ich natürlich immer interessiert!

Lars
Dominique
Stammgast
#8 erstellt: 05. Jan 2006, 20:57
Ok, also der Bausatz ist wesentlich besser als der, den ich mir vor zwei, drei Jahren als mein erstes Elektronikprojekt gekauft habe.
Der NE5532 op-amp ist sicher die beste Preis/Leistungswahl.
Aber wenn Du Deine Mikrofonkapsel nicht separat versorgst, wäre eigentlich ein Bausatz für Elektretmikrofone empfehlenswert gewesen, da dort die Versorgungsspannung gleich bereitgestellt wird!
Andererseits kannst Du das mit einem einzigen zusätzlichen Widerstand auch in dem angegebenen Bausatz nachrüsten.

Wichtig ist auch die Spannungsversorgung: Batterie? 9V? Oder...?
Und C4 und C5 würde ich weglassen, die begrenzen den Frequenzgang nach oben, was Du beim NE5532 eigentlich nicht brauchst. Bei Problemen kann man sie ja noch nachrüsten. Aber die Platine in ein kleines Metallgehäuse einzubauen und geschirmtes Kabel vom Mikrofon zum Verstärker zu nehmen, wäre ratsam!

Für C2 würde ich 1uF nehmen, etwas mehr schadet nix. 1uF ist noch günstig (ab 30c oder so), C6 würde ich lieber auch 1uF groß machen, denn z.B. mein Soundkarteneingang hat eine niedrige Eingangsimpedanz von 10kOhm, was mit den 330nF im Schaltbild einen -3dB Abfall schon bei 48 Hz ergibt! Garnichtmal eingerechnet, daß die Gesamtkapazität sich noch ein wenig verringert, weil ja noch ein weiterer Kondensator am Soundkarteneingang (in Reihe zu Deinem Ausgangskondesator) arbeitet.
Und C3 dann lieber auch etwas größer als 10uF machen. Rein rechnerisch reicht's zwar, aber Elkos haben ja 20% Toleranz und die Kapazität verringert sich mit den Jahren.

Und da Dein Elektretmikrofon eine deutlich höhere Spannung als dynamische Mics (für die der Verstärker eigentlich gedacht ist) liefert, kannst Du auch die Verstärkung verringern. Z.B. R8 ersetzen durch 10 bis 15kOhm oder/und R4 25k Ohm. Muß natürlich nicht sein.

Als letzten Tip kannst Du mal probieren, die Kapsel andersherum anzuschließen. Klappt bei vielen Elektretkapseln, aber nicht bei allen. Dann ist der Ausgangspegel des Mics nicht ganz so hoch, aber sein Innenwiderstand geringer und es verzerrt erst bei deutlich höheren Lautstärken. Ich benutze meine Kapseln (sind dem MCE2000 ähnlich) nur noch so. (Das nennt sich dann unter Mikrofonbastlern "2-wire Linkwitz modification")

Hoffentlich ist Dir jetzt die Lust nicht vergangen!
Grüße,
Dominique
LarsAC
Stammgast
#9 erstellt: 06. Jan 2006, 11:09
Hallo,

sicher ist mir nicht die Lust vergangen. Werde mal die Dinge ausprobieren, wenn ich mal eine erste funktionierende Version von dem Teil zusammengelötet habe. Hoffe, dass der Bausatz die Tage ankommt.

Lars
LarsAC
Stammgast
#10 erstellt: 10. Jan 2006, 19:57
Mal ne dumme Frage: 10uF als Folienkondensator gibt es nicht, sagt der lokale E-Händler. 4.7uF hat er in der Bauform als größtes. Was nun ?

€dit: okay, geben tut's die lt. Reichelt schon. Na, dann halt doch erst morgen oder so wieder basteln.

Lars


[Beitrag von LarsAC am 10. Jan 2006, 20:00 bearbeitet]
sergiusz
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Jan 2006, 16:46
Hallo,

Meine "5 Cent" :-)

Ich habe mit folgendem Vorverstärker und der MCE-2000 (das ist eigentlich die WM-61 von Panasonic) in Verbindung mit Speaker Workshop schon mehrere Lautsprecher "entwickelt" ;-)

http://mysite.verizon.net/tammie_eric/audio/preamp2/preamp2.html

In der Klang+Ton gab es entsprechende Korrekturfrequenzgänge für die MCE-2000 (aka WM-61) (auf der Seite von Eric Wallin ist der Frequenzgang ebenfalls abgebildet).

Nebenbei, folgende Umschaltbox habe ich für Speaker Workshop verwendet: http://mysite.verizon.net/tammie_eric/audio/jig2/jig2.html

Viel Spaß,
Serge aus Berlin
Dominique
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jan 2006, 23:55
@Lars:
Oh, 10uF als Folie, das ist nicht ganz billig. Ich hätte an dieser einen Stelle nen Elko genommen, aber klar, Folie hat natürlich bessere Kennwerte.

Mir ist eingefallen, daß ich eigentlich hier das ganze Zeugs rumliegen habe (aber Folienkondensatoren nur bis 2.2uF). Wenn Du nur einige wenige Teile brauchst, kann ich's Dir auch schicken, dann brauchst Du nicht die bei einer Kleinbestellung ärgerlichen Versandkosten zu bezahlen.
Aber wenn Du gleich ne 10uF Folie bestellst, hast Du sicher sowieso nen Haufen Knete

@Serge
Der Preamp sieht interessant aus. Bis jetzt bin ich noch nicht über die Simpelversion hinausgekommen. Vielleicht verstehe ich ja etwas mehr, wenn ich den Text gelesen habe.
Andererseits, von den Meßwerten her sind kompliziertere Preamps wahrscheinlich auch nicht besser, ich habe als ich's mal probiert habe so weit ich micht erinnere garkeine Verzerrungen messen können, aber ich möchte demnächst mal wieder ein paar op-amps diesbezüglich vergleichen, mit einer anderen Software, die nicht bei 1000Hz Verzerrungen messen kann!
Die MCE-2000 entspricht (höchstwahrscheinlich) der Panasonic WM60, die WM61 ist zwar ganz ähnlich, aber etwas weniger tief, etwas empfindlicher und rauscht noch 2dB weniger. Vergleiche mal die Datenblätter!

Viele Grüße,
Dominique

PS. @Lars, ich hab' das Schlatbild gerad' nicht vor Augen, aber Du kannst diesen Kondensator auch weglassen, wenn Du eine geteilte Spannungsversorgung (z.B. zwei Batterien für +9V, -9V und Masse) nimmst. ODer es gibt auch ICs, die die Spannung von 9V in +-4,5V aufteilen.
Naja, es gibt so viele Möglichkeiten...


[Beitrag von Dominique am 12. Jan 2006, 00:38 bearbeitet]
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