Klang einer MOS Endstufe straffen?

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BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Jul 2007, 19:47
Hallo,

ich habe zwei alte MKL MOS200 Endstufen ausgebuddelt und in Betrieb. Aufbau Doppel-Mono, Stromversorgung erfolgt über zwei getrennten RKT (2x38 + 2x45V, 330VA)und zwei getrennte NTs (2x60000µF + 2x10000µF).

Schaltplan

So nun meine Fragen:

Die Feinzeichnung und die Räumlichkeit der Endstufe findet ich fast perfekt. Nur der Bass könnte besser sein, Volumen und Druck sind ok, aber im AB-Vergleich mit einer alten Marantz Endstufe wirkt der Klang im Bass irgendwie etwas "warm" und "weich", der Bass kommt nicht so exakt und trocken. Nicht das ich missverstanden werden, die Endstufe klingt schon sehr gut, aber etwas "trockener" dann wäre sie klanglich absolut perfekt (jedenfalls für mich).

Woran könnte dies liegen?
Verschlechter die Feinsicherung im Signalausgang den Klang?
Wird ggf. das Impulsverhalten durch die Z-Dioden D1 -D5 negativ beeinflußt. Die Z-Dioden D1 - D5 sollen laut Schaltplan eine Z-Spannung von 15V haben. Nach meinen Verständnis der Schaltung würde jede Spitze über +-15Veff begrenzt werden. Wenn das der Fall wäre frage ich mich wie die Schaltung eine Ausgangleistung von 200W/4R erzielen soll.

Läßt sich die MKL-Mos200 sinnvoll modifizieren?

PB


[Beitrag von BoxenPaule am 20. Jul 2007, 19:56 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2007, 20:24
Sicherungen im Ausgang verschlechtern den Dämpfungsfaktor, weil sie den Innenwiderstand der Endstufe erhöhen. Das Ergebniss ist weniger Basskontrolle.
Außerdem ist da noch ein Widerstand im Ausgang-Wert nicht zu erkennen. Auch schlecht.

Wenn Du die Z-Dioden an den Gates meinst (Dein Schaltbild ist leider nur sehr schlecht zu erkennen-ein besseres Bild einstellen,bitte.)die begrenzen die Ausgangspannung nicht, weil sie die als Fußpunkt haben, sie folgen dem Ausgang immer.
Hat der Ausgang +25 so kann an der Katode der oberen Z-Diode bis zu 25+15=40 Volt angesteuert werden.

Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 20. Jul 2007, 20:25 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#3 erstellt: 20. Jul 2007, 20:26
Die Sicherung hat keinen großen Einfluss, falls sie nicht schon gammelig ist. Schon eher an einem gammeliger Sicherungshalter, oder sonstigen Kontakten/Lötstellen.

Die ZDs begrenzen nur das Potential für die MOSFET-Gates in einem Fehlerfall, damit diese Gates nicht durchlagen. Der Hub des gesammten Differenzpotentials wird von ihnen nicht begrenzt, der geht fast bis an jede Railspannung des Treibers (die Ausgangs-Transen arbeiten als Spannungsfolger). Die ZDs haben keinen Einfluss auf das Impulsverhalten.

Wenn der Bass schwammig ist, könnte das an alten Elkos liegen, die, wenn das Ding jahrelang nicht Betrieb war, sich erst neu formieren müssen oder die halt einfach schon am Ende sind. Sicherlich muss auch der Ruhestrom kontrolliert und neu eingestellt werden (P2).

Tuningpotential sehe kein großes, ausser einen besseren Treiberbaustein zu nehmen, was auf einen Neubau hinausläuft. Evtl. könnte man noch die Gegenkopplung etwas größer machen, muss dann aber die Schaltung entsprechend neu kompensieren, damit es nicht etwa zu hochfrequenten Schwingungsneigungen kommt oder gar echten HF-Schwingungen.

Grüße, Klaus (ggrzz, Lohtze war mal wieder schneller...:D )
Ultraschall
Inventar
#4 erstellt: 20. Jul 2007, 20:33
Ja, gammliger Sicherungshalter ist auch nicht zu veachten, Kontaktspraytuning

(Lohtze war gerde um die Ecke im Kiessee baden und ist frisch drauf.Grüße an Dich. Schön heiß noch in der Stadt?)
KSTR
Inventar
#5 erstellt: 20. Jul 2007, 20:57

Ultraschall schrieb:
(Lohtze war gerde um die Ecke im Kiessee baden und ist frisch drauf.Grüße an Dich. Schön heiß noch in der Stadt?)
Hör mir bloß auf... man darf nicht mal schnell denken bei dem Wetter und ja keinen Kawwe trinken (*supp*) ... nacher gibt's Hopfenkaltschale zum Ausgleich ...

Grüßle zurück, Klaus
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 20. Jul 2007, 21:32
Danke für die Hinweise.

Aber...
NT-Elkos sind neu.
Sicherungen sind Neu und Sicherungshalter völlig OK.
Ruhestrome ist Ok, eingestellt auf 500mA, gemessen über Si1.

D.h. dann wohl, dass der "warme" Klang wohl an der Konstruktuion selbst liegt, oder?

BP
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Jul 2007, 22:51
Hallo,

ich würde den Hybrid ausbauen und durch einen Widerstand ersetzen. Den FET ganz links würde ich durch eine Stromquelle ersetzen, wie sie dort schon verbaut ist; also mit zwei bipolaren T´s.

Um das Innenleben des Hybrids zu ergründen, würde ich einen Schraubstock benutzen, wie er im Baumarkt für wenig # erhältlich ist.

Überhaupt erfordern Eingriffe in eine Endstufe anschließend ein Überprüfen der Stabilität mit Ossi und Generator.

Du kannst aber auch den Übergangswiderstand der Sicherung messen, indem Du sie mit Nennstrom durchströmst und dann den Spannungsanfall mißt. Bis 20 m-Ohm ist immer gut.

Oder überprüfe doch den Innenwiderstand mit einem Shunt von 8,2 Ohm nach + oder -. Die Ausgangsspannung sollte nur um wenige mV von null abweichen (Kabelwiderstand beachten)

Grüße
Ultraschall
Inventar
#8 erstellt: 22. Jul 2007, 11:12
500mA sind zuviel , 50 sind i.O.
Was für einen Wert hat den nun der nicht lesbare Widerstand in Reihe zum Ausgang ??? Überbrücke den doch mal.
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 22. Jul 2007, 11:25
Hallo,

ich würde sie.....so lassen wie sie ist.
Das ist eine Möglichkeit, die allzugern übersehen wird.

PS: Hast du die Möglichkeit, ein paar Messungen zu machen? Ausgangswiderstand z.B. ?
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Jul 2007, 13:12
@Ultrschall
Der erforderliche Ruhestrom wird vom Hrsteller (M.Klein) von 100mA bis ca. 1A angegeben, empfohlen 500mA. Ich hatte den Ruhestrom auch schon auf 100mA eingestellt. Ich empfand den Klang dann jedoch bei geringer Lautstärke als härte, weniger detailreich. Bei höherem Ruhestrom als 500mA war für mich jedenfalls kein Klangunterschied wahrnehmbar, dafür errreichten die Kühlkörper trotz ihrer imposanten Größe Temperaturen von ca. 65°C (ca.50°C bei 500mA).

Die Lautsprecher sind über den Ausgang LS1 angeschlossen, der im Siganlausgangsweg liegende Widerstand R16 hatte einen Wert von 0,047R, den habe ich durch eine Drahtbrücke ersetzt.

Am Verstärkereingang war ein 10µF (Mini-)Elko geschaltet. Ich habe diesen durch 2,2µF MKP ersetzt. Eine Überprüfung der alten 10µF Eingangselkos (mit einen zugegeben nicht sehr genauen digitalen Kapazitätsmessgerät) ergab Werte von ca. 3,7µF und ca. 1,5µF.

Nach den Änderungen an der Endstufe muss ich jetzt erst mal etwas länger Probehören. Aber ich empfinden, dass der Bass schon etwas straffer klingt, nicht perfekt aber besser als zuvor.

@Mülleimer
Wie messen ich denn den Ausgangswiderstand? Als Messgeräte stehen mir Digitalmultimeter, ein altes analoges NF-Spannungsmessgerät, ein alter F-Generator zur Verfügung, Ossi kann ich ggf. ausleihen.


Noch eine grundsätzliche Frage zum Aufbau der MOS-Endstufe. Eine Eigenheit der Leistungs-Mos-Transitoren ist doch die relativ hohe Gatekapazität, die doch zunächst bei jedem Schaltvergang erstgeladen werden muss. Nach meinen Verständnis müsste dann doch ein hoher Steuerstrom das Impluzverhalten verbessern. Die Gates des Mos in der MKL-Endstufe werden aber über 1K/750R Widerstände angesteuert, so das der Strom bereits dadurch begrenzt sein könnte. Wäre das Impulsverhalten der Endstufe nicht deutlich besser, wenn die Gatewiderstände kleiner wären oder oder statt dessen die Fets über Transistoren als Impedanzwandler angesteuert werden würden?

Danke, BP


[Beitrag von BoxenPaule am 22. Jul 2007, 13:19 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 22. Jul 2007, 14:06
Das läuft ja auf einen Neubau heraus.
Bis zu 1 A Ruhestrom -Kopfschütteln- den braucht man nur wenn der Rest der Schaltung Sch...e ist. Da hat jemand sein Hausaufgaben nicht gut genug gemacht. Wenn die Schaltung in Ordnung ist reichen 50mA dick (Bei mehr sinkt der Klirr, wenn Du das schon deutlich hörst, muß es bei kleinen Strom schon hörbar klirren.).
Mir fallen noch einige Absonderheiten auf, die nicht so doll gelöst scheinen, aber was solls, man wird aus einen Trabant nie einen Porsche hinbekommen und baut man noch so viel dran rum.
Neubau wäre der Weg.
Dann schau mal hier :
http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=21
Die hat gegentakt auf Basis meines Vorgängermodells von 1995 weiter entwickelt. Inzwischen habe ich mir schon die Arbeit gemacht und das nochmals verbessert, so das ich jetzt bei Mosfet 4 bin. Aber das will ich noch nicht offenlegen.
Aber ein Kinderspiel sind diese Enstufen nicht. Du solltest schon einige Erfahrung mitbringen. Mosfet 4 geht (ohne Eingangsfilter)bis 5 Megaherz, also muß man wissen, was man tut damit es nicht schwingt etc. Dafür wird man dann u.a. mit einen Dämpfungsfaktor von 3000 und absolut reinen Klang belohnt, etc.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 22. Jul 2007, 14:44
Um einen 8 Ohm - Lautsprecher zu bedämpfen, reicht ein Dämpfungsfaktor von 100 völlig aus. Das bedeutet, daß die Endstufe einen Innenwiderstand von 8/100 = 80 mOhm hat.
Zum Vergleich:

Der spezifische Widerstand von Kupfer beträgt 56 S. Ein Lautsprecherkabel mit einem Querschnitt von 2,5mm^2 und einer Länge von 2 m (hin+zurück=4) hat einen Leitwert von

56*2,5 / 2*2 = 35 Siemens

Das sind im Kehrwert 29 mOhm.

Ein Dämpfungsfaktor von 3000 ergibt demnach einen Ri von 375 Siemens. Das Vergleichskabel dürfte dann eine Länge von 20cm nicht erreichen. Eine Frequenzweiche dazwischen müßte schon einen Supraleiter enthalten. Es ginge also nur aktiv. Dazu kommt die Frage, ob der Ohm´sche Widerstand der Lautsprecherschwingspule dem Ganzen nicht sowieso zeitig eine Grenze setzt. Aber schaden kann´s ja nicht und solche Überlegungen sind dann auch überflüssig :D.

So würde ich den Innenwiderstand des Verstärkers messen:

Man benötigt ein Voltmeter und einen Lastwiderstand von z.B. 8 Ohm. Wenn die Endstufe DC- gekoppelt ist, dann mißt man am Ausgang nur die Offsetspannung. Sie liegt zwischen -100, 0 un +100 mV. Nun schließt man den Lastwiderstand an eine Spannungsquelle und an den Ausgang des Amps an. Mit dem Ohm´schen Gesetz läßt sich dann nach Messung der Ausgangsspannungsdifferenz der Ri errechnen. R = U/I
Man kann auch ein Wechselspannungssignal vom Generator am QAusgang mit dem Rlast belasten, ist nur umständlicher.

Ich hatte mir damals auch die Unterlagen von MKL bestellt. Sogar Schaltpläne waren dabei. Zwei oder drei Knotenpunkte eines Vorverstärkers waren mit Absicht falsch - eine leichte Übung für Geübte. In dem Hybrid dürften sich neben einem Widerstand nur ein paar Knotenpunkte befinden. Außerdem ist der FET im Schaltbild falschrum eingezeichnet, etwa nicht?
Das alles dient nur der Tarnung. Fair, wenn dem versierten Fachmann die Möglichkeit gelassen wird, die Schnitzer zu beheben.
Ein Risiko ist eine Änderung sicher. Spekulation: Klares Schaltbild klarer Klang
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 22. Jul 2007, 15:13
Ich habe hier noch einen Plan für eine andere recht einfache MOS-Endstufe gefunden.


Als Eingangstufe wird eine OP-Ampschaltung mit Verstärkersfaktor 7 vorgeschlagen.


Was haltet ihr von diesem Aufbau?


BP
Ultraschall
Inventar
#14 erstellt: 22. Jul 2007, 18:09
Ja, Mülleimer schöne Rechnung, manchmal reizt es einen eben einfach die Grenzen weiter nach vorn zu schieben. Ich weiß das ich mit dem Teil auch als Sender für die untere Kurzwelle arbeiten könnte, auch das ist eigentlich nicht nötig, aber es macht einfach Spass sowas zu erreichen. Man will ja nicht sein ganzes Leben lang das Gleiche bauen und Herausforderung tut gut.

Den Innenwiderstand muß man mit Wechselspannung messen(Dazu eignetz sich ein halbwegs gutes True RMS -Multimeter) und der wird umso höher je größer die Frequenz ist. (Meine 3000 gelten bei 1kHz) Wenn Du bei Gleichstrom misst dürftest Du bei 1kHz gut den zehn- bis hundertfachen Wert haben.
KSTR
Inventar
#15 erstellt: 22. Jul 2007, 22:00

Ultraschall schrieb:
Den Innenwiderstand muß man mit Wechselspannung messen...
... und auf allen Arbeitspunkten der Endstufe, d.h. auf allen statischen Kombinationen von Ausgangsstrom und -spannung (nicht nur denen, die sich bei ohmscher Last ergeben), und weiters unter dynamischen Kombinationen (unter Lastwechseln). Da ist dann nicht mehr viel übrig von irgendeinem konstanten Verhalten, meist es noch nichtmal linear... Gelernt bei Röhren(end)stufen, da ist der Ri deutlichst vom aktuellen dynamischen Arbeitspunkt abhängig, d.h. auch von der Last selber und der Aussteuerung...

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 22. Jul 2007, 22:02 bearbeitet]
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 22. Jul 2007, 23:24
Oh du meine Meßlatte . Für den Anfang kann man ja mal ein bißchen Gleichspannung auf den Eingang geben. Am meisten muß wohl der Basslautsprecher bedämpft werden, nicht? Vor dem Mitteltöner ist oft sogar ein Vorwiderstand. Klar, die Leerlaufverstärkung sinkt mit der Frequenz.


[Beitrag von Mülleimer am 22. Jul 2007, 23:26 bearbeitet]
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Jul 2007, 10:39
sehr interessant dieser Expertenstreit, aber ich muss nochmals die Profirunde stören. Was haltet ihr nun von diesem Mos-Endstufenkonzept?

Danke,BP
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Jul 2007, 10:53

Was haltet ihr nun von diesem Mos-Endstufenkonzept?


Um gleich auf das eigentliche Thema zu kommen, und die Geschichte kurz zu halten :

Es wird hier (hoffentlich) Niemanden geben, der dir versichtert, dass du den "Bass" dieser Endstufe -wie auch immer diese aufgebaut wird-, genauso "knackig und straff", oder gar "noch straffer" als den "Bass" deiner Maranz Endstufe empfindest.
Darüberhinaus wird dir hier im Vorfeld (hoffentlich) Niemand etwas zu der von dir empfundenen Räumlichkeit und Feinzeichnung mitteilen können, welche du ja ebenfalls erwähnt hast.

Und ich meine, dass das deine eigentlichen Fragen sein dürften....oder?


[Beitrag von -scope- am 23. Jul 2007, 10:56 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#19 erstellt: 23. Jul 2007, 19:40

BoxenPaule schrieb:
Was haltet ihr nun von diesem Mos-Endstufenkonzept?

Danke,BP


Nichts.
Als erstes ein Emitterfolger T2 Spannungsverstärkung eins.
Dann eine LED zur Potentialverschiebung-nicht kapazitiv überbrückt. Bringt Klirr rein.
Dann T3- soll wohl ein Spannungsverstärker sein...wenn da nicht am Kollektor der Spannungsteiler wäre aus 1,5k :35 Ohm. Bzw. Spannungsverstärkung dieser Stufe ohne Eingangswiderstand der nächsten zu betrachten-damit wird das dann noch böser :
35:120 Ohm ~0,3...Also eher eine Verstärkungsvernichtungsstufe.
Dann folgt T4 angesteuert in Basisschaltung, dementsprechend niedriger Eingangswiderstand von eventuell ,aus dem Bauch heraus, 25...40 Ohm Der liegt noch mal parallel zu den 35 Ohm der Spannungsvernichtungsstufe und reduziert deren Verstärkung auf eventuell ca. 0,2.
Na gut T4 verstärkt irgendwo als einzige Stufe in diesen Verstärker die Spannuung. Genaueres müßte man simulieren/messen...aber zuviel Aufwand für dieses Konzept, der Verstärker wird mit einer einzigen Stufe die Spannungsverstärkung liefert, nie besonders stark gegengekoppelt werden können und dementsprechend verzerren.
Dann Treiber T6 ist i.O.
Dann Katastrophal die Endstufe ohne Stromverteilende und Ruhestromstabilisierende Emitterwiderstände. Frei zum Absschuss: Fünf, gehen sie nach Hause und kommen Sie wieder wenn sie ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Auch die Treiberspannung = der Endstufenspannung...
Da hat einfach jemand überhaupt keine Ahnung um was es geht. Die gehört wenigstens um zehn Volt größer, also +-55 Volt. Bzw. /Oder die Endstufen eben niediger auf +-35 Volt

Vergiss den Müll !!! Nie nachbauen!!!
Ultraschall
Inventar
#20 erstellt: 23. Jul 2007, 19:52
Die OPV-Eingangsstufe ist auch nichts besonderes, könnte man aber durchgehen lassen.
Problem dabei der unterschiedliche Eingangswiderstand der beiden Eingänge. Der führt zu einer radikalen Verschlechterung der Gleichtaktunterdrückung. Und dafür macht man ja eigentlich symmetrische Leitungen.

Seite 14 oben ist besser:
http://www.national.com/an/AN/AN-31.pdf
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Jul 2007, 20:12

Ultraschall schrieb:

BoxenPaule schrieb:
Was haltet ihr nun von diesem Mos-Endstufenkonzept?

Danke,BP


Nichts.
....
Vergiss den Müll !!! Nie nachbauen!!!


Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich
Dieser "Müll" stammt vom AVM-Entwickler G.Mania und soll laut Stereoplay folgende Messdaten aufweisen (besserer Scan liegt mir leider nicht vor):


Danke, BP


[Beitrag von BoxenPaule am 23. Jul 2007, 20:13 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#22 erstellt: 23. Jul 2007, 20:59
Der Spannungsteiler kam mir schon so AVM verdächtig vor...
Trotzdem schaltet man keine Fets so parallel und das das Teil -90...100dB Klirr bringen soll..? Sehr erstaunlich.
Aus welchen Jahr ist den das Teil bzw. welches von AVM soll das denn sein? Wieviel sind den davon so kaputtgegangen?
Könntest Du übrigens mal so nett sein und die Dinger die Du einstellst lesbar einstellen? Man kan ja kaum was erkennen. Oder hast Du aus Absicht die Typangabe weggelassen?
Ich würde es trotzdem nicht nachbauen. Eventuell hat er Riesen Glück das sich einige Klirrs gegenseitig kompensieren.

Ob er das Teil heute wieder so bauen würde ist eine andere Frage. Eventuell war das für die damalige Zeit recht gut. Aber wann war denn nun die damalige Zeit? 1990 oder kurz davor schätze ich mal.


[Beitrag von Ultraschall am 23. Jul 2007, 21:40 bearbeitet]
haju
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 23. Jul 2007, 21:46
hallo ultraschall

die FETs in der endstufe sind von hitachi, die hatten einen pos TK. die endstufe dürfte von ca 1980-85 sein. das war eine veröffentlichung in der stereoplay. g mania hat seine firma AVM erst später gedründet.(falls ich das noch richtig in erinnerung habe)
lässt sich T3,T4 nicht als stromspiegel auffassen? der arbeitet dann auf die treiberstufe die doch eine sehr hochohmige last darstellt. damit könnte die spannungs-verstärkung doch ausreichen.(transimpedanz-verstärker?)
interessant ist dass kein differenz-verstärker im eingang verwendet wird. d h die endstufe hat eine strom-gegenkopplung, das ist im moment doch wieder in. ausserdem invertiert sie das signal.

gruss hjuergen
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 23. Jul 2007, 23:06
@Ultraschall
Wie bereits angemerkt, liegen mir keine besseren Scans vor und die Größe der Vorschaubilder kann ich auch nicht beeinflussen. Aber ich kann die Scans auch gerne per Email versenden (PM).

Hier habe ich noch die Schaltungsbeschreibung von G.Mania









BP
berndotto
Stammgast
#25 erstellt: 02. Sep 2007, 13:21
Hallo,

war zwar auf der Suche nach ...
und bin nun rein zufällig hier angekommen.

Nun zu meiner Vorgeschichte:
Habe irgendwann hier im Forum gelesen das die Klein Endstufen sehr gut für den KH AKG K1000 sein sollen.

Bin nun nach über einem Jahr als ebay Süchtiger dort fündig geworden und habe mir dort 2 dieser Enstufen (wie oben beschrieben 200W ersteigert.
Da sie aber wie in letzter Zeit häufig schlecht verpackt usw. bei mir angekommen waren, hat mir der Verkäufer ein zweites Paar sehr sehr günstig noch dazu verkauft.
Konnte bis vor einer Woche mangels Kühlkörper die Endstufen nicht richtig probieren.
Nun nach Ankunft derselben mit angebauten weiteren 2 Endstufen (bitte keinen Kommentar zu meinem Kaufverhalten) habe ich die ersten Test absolviert.

Vorweg ich finde sie nach 3 Abendsitzung ausgesprochen klasse !
Und um scope`s Seelenfrieden nicht zu stören, gebe ich hier keine Klangbeschreibung
Wenn ich das immer lese mit der Räumlichkeit (da kann ich kleiner Mann mir ja noch was darunter vorstellen, aber ...)
der riesengroße Rest/Anhang ich kann da einfach nichts mit anfangen, nein! noch schlimmer, ich kann auch die das schreiben nicht mehr ernst nehmen.
Sorry ist ja vielleicht mein Fehler
Ich denke dann ...hier steht nun ein derber Ausdruck !

Mein nicht maßgeblicher Vergleich: Ein Eton VV120 vom W. Fuchs, 2 AAron`s, 2 Monoendstufen class A von HGP (ja die haben früher auch mal Endstufen gebaut und mit diesen Ihre ersten LS entwickelt),
einen CEC 3000und einen Son of Ampzilla - hab ich was vergessen ? - .

Ein paar kleine Hinweise auf das vorhergeschriebene hab ich aber schon.

BoxenPaule :

1. Das mit dem Bass kann ich nicht so nachvollziehen, aber das kann und wird wohl auch an den unterschiedlichen Voraussetzungen unserer Ketten liegen.
Konkret kann ich nur sagen, daß Deine NT Werte außerhalb der Angaben liegen.

Ersten ist der C für die U(v) Spannung 1000müF und nicht 10 000 und auch bei der U(b) ist der max Wert 40 000müF.

@ ultraschall

hi Lothar, manche Äußerungen kommen mit Ultraschall, aber ob sie dadurch richtiger sind

Man sollte neben dem Schaltungsstudium der Endstufe vielleicht in dem einen oder andern Fall auch einen praktischen Test zur Beurteilung heranziehen.
Was nun Dein Hinweis mit dem Ruhestrom betrifft, Klein gibt wirklich als Mittelwert 0,5A an.
Deine 50mA bei einer class A Endstufe

Bei einem meiner "Hörversuche" hab ich mal Deinen KVH als Vorverstärker mißbraucht, klang wirklich sehr gut - in den Ohren eines alten Mannes - .


Nun aber mein eigentliches Problem/Anliegen:

Dann kann ich hier noch einmal die in einem neuen Thread von mir gestellte Frage wiederholen:

Kann mir jemand was über diese MosFet Typen sagen?

P-Kanal MKE G1019 und
N-Kanal MKE S1014

Sind die von den Endstufen !

Bernd
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 02. Sep 2007, 14:13

berndotto schrieb:
Hallo,
...
BoxenPaule :

1. Das mit dem Bass kann ich nicht so nachvollziehen, aber das kann und wird wohl auch an den unterschiedlichen Voraussetzungen unserer Ketten liegen.
Konkret kann ich nur sagen, daß Deine NT Werte außerhalb der Angaben liegen.

Ersten ist der C für die U(v) Spannung 1000müF und nicht 10 000 und auch bei der U(b) ist der max Wert 40 000müF.
...
Bernd


Meine NTs haben tatsächlich Siebungen von 60.000µF für die EndstufenFets und 10.000µF für die Treiberstufen. Bei einer Siebung von nur 1.000µF für die Treiber ist, wenn kein Signal am Eingang liegt, ein deutliches Netzbrummen in den Lautsprechern zu hören. Ursache dürfte vielleicht die recht hohe Stromaufnahme der Klasse-A-Treiberstufe sein.

BP
berndotto
Stammgast
#27 erstellt: 02. Sep 2007, 16:19
@BoxenPaule

Bis Du sicher, daß das NT für diese Pro200 gedacht war/ist ?
In meiner sind 20 000µF verbaut und 1000µF für die Vorstufe.

Um genau zu sein 20 000µF für die + und 20 000µF für die - U(b).
Wenn ich das zusammenzähle, dann habe ich für die komplette Endstufen U(b) 40 000µF .

Das worauf ich mich bezog, waren die Angaben die Klein in seiner BDA angab und die ich dann hier zitiert habe.

Dachte mir, daß die höheren Siebkapazitäten für die Pro 500 (Brückenschaltung 2èr Pro200 ) oder Pro 800 seien .

Werde mal mit größeren Elkos ein wenig probieren, es gibt ja nichts, wo ich nicht die sprichwörtlichen Finger reinstecken muß.

Aber danke für den Hinweis mit dem Netzbrumm;
ich habe auch ein leichtes - wirklich ein ganz ganz leichtes Brummen, wenn ich mein Ohr an den LS lege -
habe das auf den "fliegenden" Aufbau geschoben.

Stören tut mich aber die Spannungsangaben auf allen Elkos mit 63V.
Bei 220V primär (original Ringkerntrafo) und 45V sekundär, hab ich schon eine Gleichspannung von über 63V abzüglich Diode usw.
die sich natürlich bei "neuerdings" 230V AC noch weiter erhöht hat und bedenklich an den Grenzwerten der Elkos kratzt

Bernd
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 02. Sep 2007, 16:41
Hi,

meine NTs und Trafos stammten nicht von MKL (Klein), die NTs sind Eigenbau. Jedes Endstufenmodul hat ihr eigenes Netzteil. Siebung für die Endstufe besteht aus jeweils 2x 6 parallelen 4.700µF 100V Elkos ,also rund 60.000µF (naja, zumindestens fast) und 2 x 4.700µF 100V für die Treiberstufe. Und in der Regel kann eine größere Ladekapazität kaum schaden, und die RKTs machen es auch problemlos mit.

BP
berndotto
Stammgast
#29 erstellt: 02. Sep 2007, 17:38
Hi BP,

ich habe ein paar andere Boxen (immer noch fliegender Aufbau) angeschlossen und muß zugeben, daß das Brummen stärker geworden ist.
Anders gesagt, es ist jetzt sehr unangenehm.
Da muß ich nun ran!

Ich habe genau wie Du für jede Endstufe ein separates NT.

Kannst Du mir mal sagen, wie heiß bei Dir die Kühlkörper werden ?
Weiß noch nicht wie ich das Gehäuse bauen soll/werde, ist ja abhängig von der Wärmeentwicklung.

Betreffend der Kapazität oder besser der Kapazitätsvergrößerung von NT in Eigenregie,
da solltest Du mal die Postings von richi44 lesen, dann wirst Du Deine Aussage



Und in der Regel kann eine größere Ladekapazität kaum schaden, und die RKTs machen es auch problemlos mit
.


vielleicht überdenken


Bernd
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Sep 2007, 18:04
@berndotto
welche Postings von "richi44" meintst Du denn, bei über 5000 ist die Suche etwas sehr mühsam.

Aber nochmals zum NT. Sofern der Trafo ausreichend Strom für die Elkos liefert und die Erholzeiten bei grosser Endladung der Elkos hinreichend klein ist, kann nach meiner Meinung eine Grösse Siebung nur von Vorteil sein.

Die Kühlkörpertempatur ist sehr stark vom eingestellten Ruhestrom abhhängig. Bei ca. 0,5A Io werden die Kühlkörper (Original MKL) schon ist Leerlauf sehr warm. Ich habe keine Thermometer aber es ist bei Berührung schon nicht mehr so angemehm. Bei 0,3A Io werden die KK auch schon recht warm aber noch erträglich ( etwa so worm wie ein normaler Heizkörper).

BP


[Beitrag von BoxenPaule am 02. Sep 2007, 18:09 bearbeitet]
berndotto
Stammgast
#31 erstellt: 02. Sep 2007, 19:25
Hallo BP,

Netzteil-Tuning am Verstärker unter hifi-Wissen.


Aber nochmals zum NT. Sofern der Trafo ausreichend Strom für die Elkos liefert und die Erholzeiten bei grosser Endladung der Elkos hinreichend klein ist, kann nach meiner Meinung eine Grösse Siebung nur von Vorteil sein.


Ja! Einverstanden.

Habe eben zum ersten Mal meine n KH angeschlossen - ist der AKG 1000 - und stelle fest, daß er einen (wie Du schreibst) trockenen Bass hat.
Zu mindestens bilde ich mir ein zu ahnen was Du meinst.
Das ist nun anerkannterweise einer der am schlechtest anzutreibenden KH`s .

Vielleicht hast Du ja "schlecht anzutreibende Lautsprecher

Nun wieder ernsthaft; hast Du irgend etwas an der Endstufe so verändert, daß ich es nachmachen muß/möchte/sollte ?



Bernd
BoxenPaule
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 02. Sep 2007, 20:03
@berndotto

Sehr viel habe ich an den MKLs nicht geändert, außer meiner DIY-NTs. Den Widerstand im Signalausgang (R16) habe ich durch eine Drahtbrücke und den Eingangkondensator (C1) durch einen 2,2µF MKP ersetzt. Ferner habe ich die Verkabelung der Stromversorgung mit 2,5mm² Kabel anstellen der von MKL angebotenen "PC-Strippen" vorgenommen.

Die Masseverdehtung ist recht kritisch hinsichtlich Brummen.
Ich habe Masse jeweils nur einmal vom NT zur Modulplatine, von der Modulplatine zur LS-Masse-Buchse und Eingangsmasse von Modul zur Eingangsbuchse geführt. Die Masse beider Kanäle sind nur an den Eingangsbuchsen verbunden. Da bei Verwendung nur einer LS-Schutzschaltung (auch von MKL) für beide Module bei zwei getrennten NTs es immer zu leichtem Brummen führte (wohl Masseschleife über die Schutzschaltung), habe ich für auch für jeden Kanal eine einige Schutzschaltung verbaut. Jede andere Verdrahtung brachte immer deutliches Brummen.

Meine LS sind in der Tat impedanzmäßig nicht die einfachsten.

BP
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