Membranauslenkung

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qnorx
Stammgast
#1 erstellt: 08. Mrz 2004, 11:52
Hi zusammen

weiss jemand was zum Thema Simulations-Software und Membran-Auslenkung? Weil, ich simuliere hier gerade einen Eton 8-472/32 HEX in einem 74 Liter Bassreflex-Gehäuse mit LspCAD und wenn ich da nur mal so 20 Watt draufgebe, dann liegt die Simulation ab 100Hz nach unten deutlich über xmax von 5.25mm. Tatsächlich könnte ich laut Simulation gerade mal 3 Watt auf das Chassis geben, bevor's anschlägt.
In der Realität stimmt das aber ganz und gar nicht. Da kann ich anständig Power geben und das Teil schlägt nicht an.

Habe ich einen Fehler in der Simulation? Oder taugt die Simulation nicht?
(Nur zur Sicherheit: Mir ist klar, dass die Membranauslenkung mit sinkender Frequenz steigt mit Ausnahme im Bereich um die Resonanzfrequenz).

Achtet ihr auf solche simulierten Werte bei der Entwicklung? Habt ihr auch so Ausreisser-Resultate? Wie interpretiert ihr diese?

Herzlicher Gruss
Frank
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Mrz 2004, 10:18
Ich hab da mal eine Berechnung angestellt. Wenn Du beispielsweise eine Luftmasse von 1000 Kubikcentimeter bewegen kannst (abhängig von der Membranfläche und der Auslenkung), so kannst Du damit in 1m Entfernung einen Schalldruck von 120 dB erzeugen bei einer Frequenz von ca. 150 Hz. Bei 40 Hz sind das aber nur noch 95 dB Schalldruck. Das ganze lässt sich direkt auf eine geschlossene Box anwenden. Bei Bassreflex ist im Resonanzbereich des Rohres die Sache etwas anders.
Was mit Sicherheit nicht stimmt sind Deine 5,25 mm. Das ist zwar der lineare Hub (Wickelhöhe minus Polplattenstärke), aber nicht der maximal mögliche. Bei Auslenkungen über 5,25mm steigt der Klirr an (reiner K3), der aber kaum stört, da er musikalisch ins Konzept passt (Quinte). Weiter muss man bedenken, dass der Lautsprecher in der Praxis nicht mit einer Frequenz betrieben wird, sondern mit einem Gemisch (Musik ist wie rosa Rauschen). Also kommen da nicht 40 Hz mit 20 Watt vor, sondern der Bereich 25 bis 50 Hz ZUSAMMEN mit nur 2 Watt (bezogen auf 20 Watt Totalleistung). Die ganze Berechnung führt meist irgendwo ins Schilf. Aber es ist mal interessant zu sehen, was dabei heraus kommt. Und es beweist einmal mehr, dass der Lautsprecher eigentlich nichts kann und dass es umso erstaunlicher ist, dass wir immernoch damit Musik hören...
qnorx
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mrz 2004, 11:38
Vielen Dank! Wertvolle Infos die Du mir das gibst. Ich hab' das Problem dem Membranauslenkung offenbar vom falschen Standpunkt aus angesehen.

Ich folgere daraus, dass mit Simulation eigentlich nicht wirklich eine vernünftige Aussage zu gewinnen ist punkto Auslenkung. Es macht mehr Sinn den Klirr dann am eingebauten Chassis zu messen.
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