Projekt: Lernleistung - Amp. + LS konstruieren!

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Xychor
Stammgast
#1 erstellt: 29. Mai 2008, 13:40
Einen schönen guten Tag an alle Selbstbauer8)

Zunächst einmmal worum es eigentlich geht:

Ich mache z.Z. mein Abitur und uns wurde angeboten eine sog. "besondere Lernleistung" zu machen, d.h. wir dürfen uns ein Feld unserer Wahl aussuchen, das im normalen Unterricht vielleicht zu kurz kommt oder auch gar nicht gelehrt wird.
In diesem dürfen wir dann eine mehr oder weniger umfangreiche Arbeit schreiben und diese dann möglichst noch mit einem Anwendungsbezug unterlegen. Das ganze fließt dann in der Abiturwertung ein und zählt soz. als "5. Abifach".

Da es immer gut ist sein Abi hochzuwerten und die Wahl des Themas frei ist, kam mir natürlich direkt die Idee, was im HiFi Bereich zu machen. Konkret dachte ich daran einen kompletten Amp mit dazugehörigen Boxen zu planen, konstruieren und letztendlich auch zu bauen. Das ganze soll dann natürlich im theoretischen Teil noch mit den entsprechenden zu Grunde liegenden physikalischen Prinzipien und Gesetzen unterlegt werden.

Soweit so gut..

Das Problem an der Sache ist leider, dass ich seit der 10. Klasse Physik in der Schule abgewählt habe, weils einfach zu langweilig war (wir hatten leider immer die größten Schnarchnasen als Lehrer und der Lehrplan ist auch nicht so doll; ich sag nur 1/2 Jahr nur Einheiten umformen ).

Die Konsequenz ist, dass sich meine Kentnisse in der Elektronik in etwa darauf beschränken, dass ich weiss, dass R=U/I ist und, dass man Lampen in Reihe oder parallel schalten kann

Deswegen bin ich ein wenig skeptisch, ob das ganze in etwa einem Schuljahr zu handlen ist. Naja es soll halt auch eine "besondere" Lernleistung sein und lernen würde ich dabei bestimmt eine Menge. Interesse wäre jedenfalls vorhanden, entsprechende Literatur auch und sogar ein Ansprechpartner für Fragen wäre wohl vorhanden (Dipl. Ing.).

Könnte mir vielleicht jemand ungefähr sagen, wie ich die Sache einzuschätzen habe? Ich hab wenig Vorstellung davon, was auf mich zu kommt, wenn ich mich auf dieses Angebot einlasse.

Gruß
Jan
detegg
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2008, 13:52
Moin Jan,

... grundsätzlich - das ist machbar!

Dir muss klar sein, dass Du nur mit einem straffen Pflichtenheft ohne Stress durch die Sache kommst. Bei der Erstellung ist Dir das Forum bestimmt behilflich.

Weiterhin sollte Dir klar sein, dass Du viel lernen kannst - aber auch etwas Geld in die Hand nehmen musst. Wie sieht es mit der Finanzierung aus, gibt es ein Budget?

Hast Du Werkzeug/Werkstatt/Messmittel?
Was macht Dein Dipl.-Ing.-Berater?

Gruß
Detlef
Xychor
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mai 2008, 14:05
Hallo detegg,

das klinkt ja schon gar nicht so schlecht

Zunächst mal zu dem Werkzeug:

Da mein Vater eigentlich gelernter Starkstromelektriker ist und die Hausinstallationen meist selber macht ist schon einiges vorhanden (das umfasst natürlich keine hochpräzisen Messinstrumente etc.), aber was Lötwerkzeug usw. angeht sollte es kein großes Problem geben. Werkstatt ist natürlich auch vorhanden

Was das Budget angeht weiss ich nicht so recht. Ich bin schon bereit und willens einige hundert Euro zu investieren. Was würde es denn ca. kosten? Ich bitte immer zu bedenken, dass ich eh keine "high end" Bauteile verbauen will. Ich denke da eher an einen ganz einfach Aufbau, der zwar alle wichtigen Sachverhalte repräsentiert, aber trotzdem noch ein wenig Komfort bietet (soll also kein totaler Schrott sein)

Der Dipl.-Ing. ist übrigens wie ich es verstanden habe Elektroingenieur mit Spezialisierung auf Automatisierungstechnik.

Ich weiss nicht ob das so optimal ist, aber das "Elektro" vor dem "-ingenieur" klingt ja schon ganz vielversprechend

schöne Grüße
Jan


[Beitrag von Xychor am 29. Mai 2008, 14:06 bearbeitet]
detegg
Inventar
#4 erstellt: 29. Mai 2008, 14:21

Xychor schrieb:
Ich denke da eher an einen ganz einfach Aufbau, der zwar alle wichtigen Sachverhalte repräsentiert, aber trotzdem noch ein wenig Komfort bietet (soll also kein totaler Schrott sein)

... für die rein funktionelle Umsetzung der theoretischen Sachverhalte AMP/LS sollten ca. <200€ reichen, wenn es Dir persönlich etwas wertiger sein darf, natürlich gerne auch mehr.

Hast Du Eckdaten (aus vergleichbaren Arbeiten) über den Umfang einer solchen "besonderen Lernleistung" an Deiner Schule? (Theorie/Praxis etc.)

Detlef
Xychor
Stammgast
#5 erstellt: 29. Mai 2008, 14:32
Konkret kann ich dir leider keine Daten geben, aber ich weiss, dass z.T. sogar Ergebnisse von "Jugend forscht" Arbeiten eingereicht wurden und anerkannt wurden. Das ganze ist auch recht unterschiedlich, da es eben nicht wirklich "genormt" ist. Teilweise reicht es sogar, sich bei Unikursen einzuschreiben und sich das als "Lernleistung" anschreiben zu lassen.

Ich habe jedoch einen Zettel mit Vorgaben bekommen, der sagt, dass der schriftliche Teil ca. 30 Textseiten umfassen sollte (ohne Anhang/Quellenangaben/Materialien/Dokumentation etc.). Allerdings steht dort auch, dass diese Angabe im Einzelfall quasi beliebig überschritten werden kann. Ansonsten ist nur zu beachten, dass diese Arbeit (Im Unterschied zur Facharbeit) einen hohen Anteil an Selbstständigkeit erfordert (was auch immer die sich darunter vorstellen :p)
detegg
Inventar
#6 erstellt: 29. Mai 2008, 14:39

Xychor schrieb:
Ansonsten ist nur zu beachten, dass diese Arbeit (Im Unterschied zur Facharbeit) einen hohen Anteil an Selbstständigkeit erfordert (was auch immer die sich darunter vorstellen :p)

... also etwas, was sich der betreuende Flachlehrer in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann!

Gruß
Detlef
Xychor
Stammgast
#7 erstellt: 29. Mai 2008, 15:17

detegg schrieb:

... also etwas, was sich der betreuende Flachlehrer in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann!


sieht so aus, aber ich frag mich echt manchmal wie man sowas nicht selbstständig machen soll. Aber naja die in den Bildungsministerien haben da wohl so ihre "Vorstellungen"

Vielen Dank so weit erstmal

Ich werd direkt morgen mal jemanden ansprechen und gucken, ob jemand bereit ist sich meines Projektes anzunehmen



Jan
detegg
Inventar
#8 erstellt: 29. Mai 2008, 15:20

Xychor schrieb:
... ob jemand bereit ist sich meines Projektes anzunehmen

... ich tät mich da schon einbringen wollen

Detlef
Xychor
Stammgast
#9 erstellt: 29. Mai 2008, 16:11

detegg schrieb:

Xychor schrieb:
... ob jemand bereit ist sich meines Projektes anzunehmen

... ich tät mich da schon einbringen wollen

Detlef


das wär toll, aber gemeint war eher die Betreuung durch einen Lehrer, denn (leider :p) kann ich niemanden dazu zwingen meine besondere Lernleistung anzunehmen, sodass das Ganze letztlich mal wieder nur von dem Wohlwollen der Lehrer und der Schulleitung abhängt ^^

Zumal erschwerend noch hinzu kommt, dass die Vorgabe eigentlich so lautet, dass das Fach, in dessen Gebiet das Projekt angesiedelt ist, eigentlich mindestens 2 halbjährige Kurse in der Oberstufe erfodert. Da ich Physik aber nunmal aus o.g. Gründen nach der 10 abgewählt hab, muss ich jetzt noch meiner Stufenleitung klar machen, wieso man mich als Sonderfall handhaben sollte, das geht nämlich irgendwie (oder auch nicht ) - Eben der übliche bürokratische Wirrwarr

Eine Angliederung an meinen Mathematik oder Informatik LK dürfte sich in diesem Fall auch eher als schwierig erweisen :O

Gruß
Jan


[Beitrag von Xychor am 29. Mai 2008, 16:13 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#10 erstellt: 29. Mai 2008, 19:56
sollte das Projekt stattfinden helf ich gerne, hier vorab schon mal ein Literaturhinweis für den Verstärkerbau, ich hoffe Du bist des Englischen mächtig:

ISBN 0-7506-8072-5 Audio Power Amplifier Design Handbook, Douglas Self

schau auch mal hier:
http://www.hifi-foru...d=71&thread=5220&z=4

Gruß Bernd
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2008, 21:29

ber ich frag mich echt manchmal wie man sowas nicht selbstständig machen soll.


na,
janz einfach,
abschreiben (klauen)
Xychor
Stammgast
#12 erstellt: 29. Mai 2008, 23:41
aber sowas tut man doch nicht
Xychor
Stammgast
#13 erstellt: 30. Mai 2008, 14:10
Sooooo,

es gibt Neuigkeiten.
Ich war heute bei meiner Physiklehrerin und sie meinte sie wäre bereit die Betreuung zu übernehmen, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich damit einverstanden bin, dass sie die Korrektur zusammen mit einem Elektrotechniker o.ä. macht
Damit hab ich natürlich kein Problem

Die Stufenleitung war heute leider außerhäuslich unterwegs, so dass ich immer noch nicht sagen kann, ob man es mir überhaupt gestattet

Da werd ich Montag wohl nochmal fragen müssen..

Gruß
Jan
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 30. Mai 2008, 14:29

Xychor schrieb:
aber sowas tut man doch nicht :.


det is klar,

aber,
finde mal etwas, was im Audiobereich noch nicht abgekaut ist.
Da ist das Problem!
Xychor
Stammgast
#15 erstellt: 30. Mai 2008, 14:41
Hm stimmt natürlich, aber es hindert mich ja nichts daran andere Leute zu zitieren. Die Vorstellung, dass Schüler bei diesen Projekten irgendwelche bahnbrechenden Neuerungen erfinden halte ich sowieso für blanke Ideologie.

Ich glaub in den letzten 30 Jahren ist sowas nur 2x auf unserer Schule vorgekommen;
1. der Nachweis eines bis dahin unbekannten "Steinbart-Punktes" und
2. eine alternative Beweisführung für den Satz des Napoleon

Mal schauen vielleicht bin ich ja der 3. im Bunde



Jan
detegg
Inventar
#16 erstellt: 30. Mai 2008, 15:15

Xychor schrieb:
1. der Nachweis eines bis dahin unbekannten "Steinbart-Punktes" und
2. eine alternative Beweisführung für den Satz des Napoleon



Detlef
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 30. Mai 2008, 17:21
Jan,

wäre es nicht sinnvoll, wenn du schon nach Hilfe fragst,
den Gedanken zufolgen?

Bisher haste nur rudimentär deine Aufgabenstellung
beschrieben. Für eine erfolgreiche (Zusammen-) Arbeit
müsste eine exakte Definition her ...
und die geschickte Definition der Aufgabenstellung ist
die halbe Miete
.

Also, mit Physik haste keen Plan, also wäre ein
diskreter Verstärkeraufbau gewagt (und daneben auch
völlig überflüssig).
Warum also nicht - zum wiederholten Male - völlig
unspektaktulär einen Gainclone (Verstärker mit z.B.
LM3886) aufbauen (intelligent klauen),
jedoch mit "intelligenter" Peripherie:
was üblicherweise vom Bastler "vergessen" wird, ist, dass
das Zusammenspiel von Lautsprechern und Raum das Ergebnis
bestimmt. Dabei muss man den Raum modifizieren (ein
Stichwort: Nachhallzeit --> Raumakustik hier im Forum)
und kann per Filter eine Vorausregelung anstellen.

Warum also deine Mathematikkenntnisse nicht mit einbringen
und einen TAS3001 o.ä. (www.ti.com) mit auf die
Verstärkerplatine setzen?
Man könnte die Aufgabenstellung eher in Richtung "Digital"
und "Microcontroller-Programmierung" (Mathe + Informatik)
andenken, sofern du damit nicht überfordert bist.
FlexBen
Stammgast
#18 erstellt: 30. Mai 2008, 22:12
Xychor, hiermit bietet dir ein Zweitsemester der Elektrotechnik seine Unterstützung an Wenn (...falls) es los geht schubs mir mal ne PM mit nem Link zum entsprechenden Thread rüber, bin nich so oft im DIY unterwegs.
In Physik und Mathe bin ich glaub ich auch zu gebrauchen

Gruß,
Benjamin


PS: Als ich Abi gemacht hab wurde das auch angeboten, in den 25 Jahren, die das Gymnasium damals auf dem Buckel hatte hatte das da aber noch keiner gemacht, und in meinem jahrgang auch keiner... ist also echt ne seltene sache. Obektiv betrachtet würde ich sagen kann man seinen Abischnitt mehr verbessern wenn man die äquivalente zeit für die normalen fächer lernst statt so ein projekt zu machen...aber vll. ist das ja mit zentralabi jetzt anders? letztelndlich musst du's selbst wissen
krachkiste
Stammgast
#19 erstellt: 31. Mai 2008, 01:35
So wie ich das verstanden habe - aus den Aussagen die mir so zugefallen sind, z.B. von Chefs - ist der Arbeitswelt jemand mit praktischer Erfahrung wesentlich mehr wert als jemand mit ner 1 vorm Komma der aber völlig weltfremd ist und einen OPV für dreieckig hält. (ich gebe zu, dass sich das eher auf die "Elektroingenieurbranche" bezieht)

Klar, für ein Studium mit krassem NC hilft dir die 1 natürlich erstmal mehr. Musst du also abwägen.
Xychor
Stammgast
#20 erstellt: 31. Mai 2008, 14:59
Hallo alle zusammen,


Bisher haste nur rudimentär deine Aufgabenstellung
beschrieben. Für eine erfolgreiche (Zusammen-) Arbeit
müsste eine exakte Definition her ...
und die geschickte Definition der Aufgabenstellung ist
die halbe Miete.


Das ist sicherlich richtig, jedoch will ich zuerst Klarheit darüber haben, ob man es mir überhaupt genehmigt ein solches Projekt zu starten. Vorher machts imo wenig Sinn schon zu konkret zu werden, denn am Ende war vielleicht alles für die Katz.


Warum also nicht - zum wiederholten Male - völlig
unspektaktulär einen Gainclone (Verstärker mit z.B.
LM3886) aufbauen (intelligent klauen),
jedoch mit "intelligenter" Peripherie


Damit könnte ich mich auch anfreunden.


Warum also deine Mathematikkenntnisse nicht mit einbringen und einen TAS3001 o.ä. (www.ti.com) mit auf die
Verstärkerplatine setzen?
Man könnte die Aufgabenstellung eher in Richtung "Digital"
und "Microcontroller-Programmierung" (Mathe + Informatik)
andenken, sofern du damit nicht überfordert bist.


Hmm ich habe bisher noch nie einen Mikroprozessor programmiert, aber ich weiss, dass mein Infolehrer mal etwas "ähnliches" in der Info AG probiert hat, ich denke mit ein wenig Arbeit wäre das sicherlich machbar.

Jedenfalls ist die Idee mit der Mikroprozessor Programmierung in so weit sehr gut, als dass ich so das Projekt (wenn mir die Anbindung an die Physik verwehrt wird :d) dann evtl. an die Informatik anbingen könnte, zumal ich auch einen ganz guten Draht zu unserem Schulleiter, der unser Infolehrer ist, habe.


[Beitrag von Xychor am 31. Mai 2008, 15:40 bearbeitet]
Xychor
Stammgast
#21 erstellt: 02. Jun 2008, 17:18
So, ich war heute bei meinem Infolehrer...

Das Ergebnis ist leider wenig ertragreich Oo

Hab ihm zunächst die Situation geschildert, also dass ich erst einen diskreten Aufbau angestrebt habe, jetzt aber lieber das Ganze in Richtung Digital machen würde. Er meinte dann zunächst, dass das als Lernleistung wohl nicht ausreichen würde, weil die Programmierung von Mikrocontrollern nicht ausreichen würde. Ich müsste dann wohl "ziemlich" aufwändige DSP samples machen (konkret meinte er Klangfarbe verändern und z.B. Hall hinzufügen ). Das ganze soll lt. seiner Aussage aber so umfangreich sein, dass es nicht mehr in einem angemessenen Rahmen außerhalb der Unterrichtszeit handelbar sein soll..

Ich muss im Nachhinein sagen, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass er nicht richtig verstanden hat was ich wollte. Ich hab ihm zwar gesagt, dass die besondere Lernleistung vor allem in einer "intelligenten Peripherie" liegen soll, aber ich glaub er hat nicht ganz verstanden, was ich meinte.

An dem Punkt könnte man jetzt auch anknüpfen und konkreter werden. Welche konkreten Funktionen sind sagen wir mal für einen Anfänger umsetzbar und (akustisch gesehen) sinnvoll? Ich denk mal auf jeden Fall sollte die Möglichkeit bestehen den Bass an den Raum anzupassen und die üblichen "Verzögerungsspielchen", die man auch bei jedem bessere Surround Receiver vorfindet. Was haltet ihr darüber hinaus für sinnvoll?

Achja aus dem Bereich Physik sind bis heute noch keine neuen Verlautbarungen gekommen. Ich war zwar heute bei der Obeststufenleitung, aber die sagten mir nur man habe sich noch nicht weiter um die Sache gekümmert, ich soll nun Mittwoch nochmal wieder kommen
Bleibt mir wohl nur über abzuwarten ...

Gruß
Jan
Kay*
Inventar
#22 erstellt: 02. Jun 2008, 21:30
Jan,
hast du in Informatik oder sonst programmieren gelernt,
oder ist das Neuland für dich?



dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass er nicht
richtig verstanden hat was ich wollte

er hat dich nicht richtig verstanden, weil DU nicht genau
weisst, was du willst/kannst.
Deshalb schrieb ich oben:
Für eine erfolgreiche (Zusammen-) Arbeit
müsste eine exakte Definition her ...
und die geschickte Definition der Aufgabenstellung ist
die halbe Miete.


Ich müsste dann wohl "ziemlich" aufwändige DSP
samples machen (konkret meinte er Klangfarbe verändern
und z.B. Hall hinzufügen ). Das ganze soll lt. seiner
Aussage aber so umfangreich sein, dass es nicht mehr in
einem angemessenen Rahmen außerhalb der Unterrichtszeit
handelbar sein soll..

diese Argumentation kann man doch nutzen!
Da die TI-Steine DSP sind, die jedoch mit relativ
einfachen Parametern gesteuert werden, sollte man eben
diese aufgrund der geringen Zeit nutzen/ ökonomisch
argumentieren.

Wenn du dir die entsprechenden Datenblätter ansiehst,
wirst du feststellen, dass die Baustein z.T. auch Delays
können, z.B. TAS3103,TAS3108.
(Ich könnte/würde aber nur kostenlos Leiterplatten
für den TAS3001 + AD/DA-Converter bereitstellen wollen,
auch für die weiteren Mithelfer.
Delay könnte man ergänzen, zwar wenig elegant,
mit tpa5051).

Schaue dir mal die Software von Ground-Sound zur DCN23 an.
Im Grunde wäre mein Interesse soetwas für Bastler zum
Selbstmachen bereitzustellen, flexibler und billiger.



Welche konkreten Funktionen sind sagen wir mal für einen
Anfänger umsetzbar und (akustisch gesehen) sinnvoll?

Das hängt von der Hardware ab, und ich würde eine
eigenständige DSP-Programmierung, die dein Lehrer wohl
andenkt, eher als Diploamarbeit sehen.
Die SW für die TI-Steine wäre erstmal "nur" eine
Umwandlung eines Excel-sheets zum eigenständigen Programm.
Machbare Funktionen siehe Ground-Sound.

p.s.
schaue dir die Sachen wirklich an, nicht, das sich später
herausstellt, dass es für dich zu heavy wird.
Xychor
Stammgast
#23 erstellt: 02. Jun 2008, 23:26

hast du in Informatik oder sonst programmieren gelernt,
oder ist das Neuland für dich?


Lehrplanmäßig haben wir natürlich mit Delphi gearbeitet und da vor allem mit objektorientierter Modellierung.
Ich denk mal das hat wenig mit dem zu tun, was ich letztendlich brauche.


diese Argumentation kann man doch nutzen!
Da die TI-Steine DSP sind, die jedoch mit relativ
einfachen Parametern gesteuert werden, sollte man eben
diese aufgrund der geringen Zeit nutzen/ ökonomisch
argumentieren.


Und genau da liegt wohl der Knackpunkt. Ich muss selbstständig etwas entwickeln. Es reicht wie oben gesagt nicht einfach einen MP zu programmieren und fertig. Mir wurde ziemlich klar und direkt gesagt, dass es ja komplette Anleitungen (für Verstärker) im Internet gäbe und ich diese ja einfach nur kopieren bräuchte. Löten und programmieren allein ist noch keine ausreichende Eigenleistung, ich soll irgendwas "tolles" selber entwickeln, bzw. irgendetwas aus eigener geistiger Arbeit konzipieren, planen und erstellen.
(die 3 magischen Worte :D)

Und genau das ist nicht gegeben, wenn ich "bloß" einen Verstärker mit intelligenter Peripherie baue, da die "intelligente" Peripherie eben auf mehr oder weniger "vorerdachten" und "fertigen" Bauteilen beruht, die von mir "nur" programmiert werden. Das Problem scheint also zu sein, dass das Konzept bereits vorhanden ist und nicht mehr von mir stammt.

Es muss also irgendwas her, wo ich selber etwas entwickeln kann, bzw. wo etwas von "Grund auf" planen kann. Aber genau das is wohl gerade im Bereich DSP etc. so ziemlich unmöglich für einen Schüler der 12. Klasse, zumindest sofern er sich nicht schon seit seinem 12-13. Lebensjahr mit der Materie auseinandergesetzt hat (was bei mir nicht der Fall ist).

Ich hab schon überlegt, ob ich nicht ganz umsatteln soll und evtl. irgendein total abstruses Lautsprecherpaar entwickeln soll, z.B. Koaxialchassis zusammen mit einem Bass im Hybridgehäuse (muss ja nicht gut klingen, soll nur funktionieren und "innovativ" sein :d)

Das fänd ich zwar nur halb so interessant (und nützlich) aber wenn ich dazu ein paar Messreihen selber aufstelle, das Gehäuse selber berechne und die Frequenzweiche plane, dann würds wahrscheinlich wieder laufen.

Ach verdammt! Ich weiss langsam gar nicht mehr was und ob ich was machen soll

Andere aus meiner Stufe machen einfach 2 Semester bei irgendeinem CISCO Netzerkkurs mit, lernen da den Inhalt von 14 Kapiteln/Semester und kriegen das dann als Lernleistung angerechnet. Oder sie bauen eine digitale Stopuhr.

Und ich will einmal in 13 Jahren Schule was machen, was mich wirklich interessiert und in dessen Themengebiet ich evtl. sogar meine berufliche Zukunft ansiedeln will und krieg nur Steine zwischen die Beine geworfen...


Ich danke trotzdem allen, die mir bis hier hin geholfen haben.

Ich halt euch auf dem laufenden wie es weitergeht

Gruß
Jan


[Beitrag von Xychor am 02. Jun 2008, 23:27 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#24 erstellt: 03. Jun 2008, 00:06
Jan,

Ich weiss langsam gar nicht mehr was und ob ich was machen soll

wie schon gesagt, im Bereich 'Audio' ist eigentlich
alles abgegessen. Das letzte "Intelligente", was ich
gesehen habe, war ein UcD mit anderen Mitteln ("Cakeamp"),
aber das Prinzip war eben auch bekannt.
Mein Gedanke der selbstgemachten Raumkorrektur, findet
sich mittlerweile auch schon als Automatik in sehr vielen
AV-Receivern (ich halte aber nix von Automatismen).

Oder sie bauen eine digitale Stopuhr.

... und das wird als "innovativ" angesehen?
Da finde ich ein Programm, das Filter in Parameter
umsetzt weitaus komplizierter. Da muss man schon
richtig mal nachgedacht haben.


Koaxialchassis zusammen mit einem Bass im Hybridgehäuse

warum nicht,
mit automatischer aktiver Frequenzweiche und
Frequenzgangkorrektur?
(gibt's aber auch schon bekannte Lösungswege,
vgl. Simulationsprogramme für pass. FW)


sogar meine berufliche Zukunft ansiedeln will

ich hoffe nur, du meinst "programmieren" und nicht etwa
"Audio".
Xychor
Stammgast
#25 erstellt: 03. Jun 2008, 00:25

ich hoffe nur, du meinst "programmieren" und nicht etwa
"Audio".


gemeint war Elektrotechnik

Auch wenns jetzt nicht klappen sollte mit der Genehmigung; ich fang trotzdem an meine Defizite aufzuholen und bau mir dann irgendwas Feines ^^

gute Nacht
Jan
krachkiste
Stammgast
#26 erstellt: 03. Jun 2008, 00:42
Probier mal dich zu fragen was du machen/erreichen/etc. willst, und wie du das erreichen willst. Zielsetzung ist das Stichwort. Dann bist du schon mitten in einem kreativen Prozess, wo du dann anfängst nach geeigneten Schaltungskonzepten (hier nur zur Veranschaulichung angeführt) zu suchen und dir die Frage zu stellen: Wie stelle ich das jetz an (geschweige denn geschickt)

Beispiel für eine Zielsetzung: "Ich will ein Dingens, wos am Ende laut rauskommt". (Die Feuerzangenbowle und die Dampfmaschine!)
Da sind einige grundlegende Erkenntisse einzusammeln: Warum ists z.B. ohne Dingens nicht laut? Was muss eigentlich passieren, damits laut wird, was ist überhaupt laut.
Alles Dinge über die du dir kreativ Gedanken machen kannst und schonmal mindestens 10 Seiten zutexten könntest.
...Wie kann man erreichen, dass die Dinge passieren, die passieren müssen, damits laut wird.

Ich hab das jetzt für (Audio-)Amps aufgezogen nur um meine Vorstellung von dem Prinzip zu erleutern.

Im HiFi-Bereich etwas wirklich neues, innovatives zu entwickeln ist eigentlich sowieso quasi utopisch. (besonders wenn man vorher in der Richtung noch garnix gemacht hat, behaupte ich jetz mal, in der Hoffnung widerlegt zu werden)

Hast du schonmal ein Lautsprecherchassis gebaut? vielleicht ist das ne idee. Da beschäftigt sich nicht wirklich "Alle Welt" mit

Ein DSP zu programmieren ist aber auch nicht von schlechten Eltern.
Stichwort digitale Filter z.B.
Kannst du sowas nicht auch als normale Facharbeit machen? Ich meine, solange es ist was du willst, ists ja mehr oder minder egal, ob jetzt unter diesem oder jenem Etiket.

Ich hoffe ich habe hier nicht zuviel Stuss geschrieben. Man möge es mir verzeien und kreativ ergänzen/reduzieren.
Kay*
Inventar
#27 erstellt: 03. Jun 2008, 02:06
DIE Voraussetzung für die Konstruktion eines LS-Chassis
sind massive Physikkenntnisse (Mechanik).
Da gab es mal so ein heftiges Buch von Sahm (Franzis-
Verlag)... legendär!


Im HiFi-Bereich ... in der Hoffnung widerlegt zu werden

wir leben halt in einem Zeitalter der Applikationen
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