parametrischer EQ für Kopfhörer?

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mahatma_andi
Stammgast
#1 erstellt: 01. Sep 2008, 23:27
Hallo Leute.

Für meine Facharbeit baue ich einen KHV mit diversen Modulen, um ein bisschen "realistischer" mit Kopfhörern zu hören.
Meine konkrete Leitfrage lautet:
"Wie kann ich mithilfe analoger Schaltkreise erreichen, dass sich der Höreindruck mit Kopfhörern dem Höreindruck im Stereodreieck eines theoretischen, akustisch optimalen Hörraumes annähert?"

Dafür werde ich zuerst einen Eaton zusammenbasteln und dann (irgendwie ) einen Crossfeed-Filter, evtl. einen Nachhall-Filter und einen parametrischen EQ zusammensetzen.

Der EQ soll zwei Zwecken dienen:
- Loudness bzw. Anhebung der Höhen und Tiefen, bei leisem Hören
- Den "linearen" Frequenzgang dem angleichen, der durch eine durchschnittliche HRTF (head related transfer function) entsteht (eben entsprechend im Stereodreieck) - da spreche ich noch mit den lokalen Gehörgeräte-Machern - die wissen evtl. näheres.

Daher bräuchte ich einen entsprechenden Schaltplan, um ein Modul für einen parametrischen EQ anzufertigen. Sehe ich das richtig, dass ich dann einfach mehrere Verbinden kann oder muss ich ein "Gesamtkonzept" haben?

Das ganze müsste natürlich für die Leistungen eines Kopfhörers passen.

MFG Mahatma Andi
xutl
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2008, 23:30
Hatte wir vor mehr als 20 Jahren schon

Aktuelle Facharbeit?
Nicht böse sein, aber Da habe ich meine Zweifel.


[Beitrag von xutl am 01. Sep 2008, 23:30 bearbeitet]
mahatma_andi
Stammgast
#3 erstellt: 01. Sep 2008, 23:40

xutl schrieb:
Hatte wir vor mehr als 20 Jahren schon

Aktuelle Facharbeit?
Nicht böse sein, aber Da habe ich meine Zweifel.


Bitte was?
Also... Facharbeit ist wohl der deutsche Ausdruck dafür - bin Schweizer und das heisst "Maturarbeit" - ich verstehe aber deine Frage nicht?
xutl
Inventar
#4 erstellt: 01. Sep 2008, 23:50
OK!

Ist es in der Schweiz üblich, einem Probanden ein bereits zig-mal durchgekautes Thenma als TOP-aktuell zu verkaufen (zu stellen)
mahatma_andi
Stammgast
#5 erstellt: 01. Sep 2008, 23:59

xutl schrieb:
OK!

Ist es in der Schweiz üblich, einem Probanden ein bereits zig-mal durchgekautes Thema als TOP-aktuell zu verkaufen (zu stellen) :?


Wurde mir nie als aktuell verkauft - keine Sorge.
Thema war frei wählbar, sofern man einen Lehrer für das Projekt begeistern kann und da ich nicht genug Geld für einen Phonitor habe und nicht über den Computer Musik hören will, baue ich das halt zusammen.

Es geht nicht darum, das Rad neu zu erfinden sondern um den Arbeitsvorgang etc. - andere "untersuchen" den Humor in Southpark oder Wechselwirkung zwischen Nanopartikeln und einer gewissen Lösung (Sohn des Chefs eines grösseren Labors hier) und ich wählte halt was mit Audio.

Der Arbeitsprozess wird dann auch das spezielle Anpassen an mein Empfinden beinhalten etc. - ich finde das zumindest interessant und da es mein Hobby, Musikhören, erweitert, sehe ich nichts negatives daran

Achja, wenn das Thema schon sooo oft durchgekaut wurde, hast du nicht zufälligerweise einen Link bereit?
Oder ist das Thema schon soo alt und auf die Seite gelegt, dass es das Internet noch nicht gab und es deshalb nichts zu finden gibt ?

mfg Mahatma Andi
FlexBen
Stammgast
#6 erstellt: 02. Sep 2008, 01:14
Um für die verschiedenen Filterarten ein einheitliches Konzept zu haben, würde ich auf OpAmps zurückgreifen, zB für den Crossfeed (OpAmp als Addieren nutzen) und für Loudness (OpAmp als Hoch/ Tiefpass).
Auch PEQ geht mit OpAmps. Meist sind in den Datasheets schon Referenzschaltungen für solche Anwendungen. Solange du pro OpAmp immer einen Gain von etwa 1 hast, geht das problemlos. wenn der gain höher ist, vor dem nächsten OpAmp einfach per Spannungsteiler wieder auf Line-Pegel gehen.
So würde ich das machen.

Ist imho übrigens, obwohl schon "bekannt", immernoch ein spannendes Thema.


Gruß,
Benni
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 02. Sep 2008, 03:25


Wechselwirkung zwischen Nanopartikeln und einer gewissen
Lösung (Sohn des Chefs eines grösseren Labors hier)

sofern es um Sprengstoff geht, wäre ich interessiert.
Ich hätte hier 'ne Sparkasse, die ich gerne vernichten
würde ...
uups, Herr Schäuble hört mit ..


www.headwize.com kennste aber?

Sonst kann man, so glaube ich,
auch "headphone circuit" oder so ähnlich
bei www.google.de eingeben,
aber bitte mit "-ebay -amazon"


p.s.
wer ein Konto bei der Sparkasse hat, kann mein Freund nicht sein
spy-op
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Sep 2008, 13:14
Hallo

Klick

Klick

Noch viel Spass dabei.
mahatma_andi
Stammgast
#9 erstellt: 02. Sep 2008, 13:18

FlexBen schrieb:
Um für die verschiedenen Filterarten ein einheitliches Konzept zu haben, würde ich auf OpAmps zurückgreifen, zB für den Crossfeed (OpAmp als Addieren nutzen)

Also Crossfeed-Filter habe ich mir gedacht, ich baue den vorgegebenen auf der Page von Jan Meier nach, der wäre passiv.



FlexBen schrieb:

und für Loudness (OpAmp als Hoch/ Tiefpass).
Auch PEQ geht mit OpAmps.

Ich hätte das jetzt Beides in einem gemacht bzw. für den Loudness einfach beim parametrischen EQ eine Höhen und Tiefen-Anhebung gemacht - die Technik wäre ja ungefähr das gleiche, ausser, dass ich es beim EQ anpassen kann (je nach Lautstärke)


FlexBen schrieb:

Meist sind in den Datasheets schon Referenzschaltungen für solche Anwendungen. Solange du pro OpAmp immer einen Gain von etwa 1 hast, geht das problemlos. wenn der gain höher ist, vor dem nächsten OpAmp einfach per Spannungsteiler wieder auf Line-Pegel gehen.
So würde ich das machen.


Klingt gut!
Gibt es denn hier im Forum jemanden, der schon einen PEQ gebaut hat/ Erfahrung damit hat oder muss ich mich da in die kalten Weiten des Internets werfen?
Mache nachher noch ne google-Session.



FlexBen schrieb:

Ist imho übrigens, obwohl schon "bekannt", immernoch ein spannendes Thema.


Finde ich auch - ich freue mich schon auf die Bastelei (nachdem ich mich durch die Theorie geackert habe)

mfg, danke für die Hilfe

Mahatma Andi


[Beitrag von mahatma_andi am 02. Sep 2008, 13:20 bearbeitet]
mahatma_andi
Stammgast
#10 erstellt: 02. Sep 2008, 13:27

spy-op schrieb:
Hallo

Klick

Klick

Noch viel Spass dabei. :prost


Danke Vielmals, spy-op!
Den Verstärker habe ich schon bestellt (wird ein Eaton nach der Anleitung des Users "Rille2" aber der EQ scheint genau das zu sein, was ich suche!

Der EQ sieht auch schonmal sehr gut aus, um auf die Theorie einzugehen, wobei ich den die Steigung des Peaks (Q) auch bestimmen will - mal sehen, was sich da finden lässt.
Auf jeden Fall vielen Dank!

mfg Mahatma Andi
FlexBen
Stammgast
#11 erstellt: 02. Sep 2008, 13:57
Mir ist grad noch was über den internetweg gelaufen, was dich interessieren könnte
Klick mich hart!

Gruß
Benjamin
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 02. Sep 2008, 14:50

Gibt es denn hier im Forum jemanden, der schon einen PEQ gebaut hat/ Erfahrung damit hat


Nun,
ich habe einen Behringer Feedback-Destroyer im Einsatz gehabt,
weil er das Abspeichern mehrer Settings ermöglicht.

Selbstbau würde ich auf Grundlage diverse Bausteine von www.ti.com machen (TAS3001 usw.)
Zweck0r
Moderator
#13 erstellt: 04. Sep 2008, 03:10

mahatma_andi schrieb:
Den "linearen" Frequenzgang dem angleichen, der durch eine durchschnittliche HRTF (head related transfer function) entsteht (eben entsprechend im Stereodreieck) - da spreche ich noch mit den lokalen Gehörgeräte-Machern - die wissen evtl. näheres.


Die ist m.W. in handelsüblichen Kopfhörern schon berücksichtigt (Diffusfeldentzerrung).

Und für einen Lautsprechereindruck braucht man mindestens noch ein Delay pro Kanal, das den Laufzeitunterschied zwischen linkem und rechtem Ohr simuliert.

Grüße,

Zweck
mahatma_andi
Stammgast
#14 erstellt: 04. Sep 2008, 14:06

Zweck0r schrieb:


Die ist m.W. in handelsüblichen Kopfhörern schon berücksichtigt (Diffusfeldentzerrung).


Oh Gott, das habe ich so genau noch nicht angsehen, aber du hast Recht - wobei man das evtl. noch genauer an meine Bedürfnisse anpassen kann (was ja auch ein wichtiger Teil des Arbeitsprozesses ist - mein Empfinden zu beeinflussen).
Aber vielen Dank für den Hinweis, wird sicher auch in die Arbeit mit einfliessen.


Zweck0r schrieb:

Und für einen Lautsprechereindruck braucht man mindestens noch ein Delay pro Kanal, das den Laufzeitunterschied zwischen linkem und rechtem Ohr simuliert.


Das sollte eigentlich im Crossfeed enthalten sein: Überkreuzung, Delay, Lautstärkeabnahme.

mfg Mahatma
FlexBen
Stammgast
#15 erstellt: 04. Sep 2008, 14:42

mahatma_andi schrieb:

Das sollte eigentlich im Crossfeed enthalten sein: Überkreuzung, Delay, Lautstärkeabnahme.

mfg Mahatma


Einen Delay wirst du meines Wissens nach nicht mit ein paar Cs und Rs hinkriegen. Bedenke, dass der Delay Frequenzunabhängig sein muss über mehrere dekadische Größenordnungen. Ein Phasenschieber wird da imho versagen.
Wenn du aber eine Idee hast - ich lasse mich gerne überzeugen :prost.

Beste Grüße aus Düsseldorf,
Benjamin
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