löten von hohlbananas

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barfly0203
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Nov 2008, 00:55
hallo! wollte das erste mal mir kabel selber zimmern. leider voller misserfolg! hab mir die bananas geholt -> inakustik hohlbanana vergoldet
http://www.audio-hif...hlbanana_ag+au_a.jpg

kann mir jemand mal ne anfänger freundliche anleitung geben und vlt sogar ein bild vom fertigen, angelöteten banana hochladen???


danke schonmal im vorhinaus!!!
Aurix
Stammgast
#2 erstellt: 13. Nov 2008, 01:37
was hast du für kabel?

woran scheitert es denn genau?

spann den hohlbanana waagerecht ein und mach ihn von außen schööööön heiß (mit dem lötkolben, natürlich. und nur am hinteren teil, wo das kabel ran kommt). dann von der kabelöffnung aus lötzinn hinein fließen lassen (nicht zu wenig und nicht zu viel, die übung machts) und dann das vorverzinnte kabel reinstecken. nach ein paar sekunden dann den lötkolben wegnehmen.
so haben wir das immer gemacht...

ein potenter lötkolben und bleihaltiges zinn sollten die sache wesentlich vereinfachen.

ein bild hab ich nicht, aber man sollte darauf nicht mehr sehen, als das an der rückseite eben ein kabel weggeht. die ganze löterei findet ja im inneren statt.


[Beitrag von Aurix am 13. Nov 2008, 01:39 bearbeitet]
barfly0203
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 13. Nov 2008, 02:09
DANKE FÜR DIE SCHNELLE ANTWORT!!!
4mm².
ich hab mir die dinger angeguckt und wusste nicht genau wo ich was löten soll. vorne hinten.
klappt das denn so? also "einfach" den banana so heiß machen dass das lot von selber schmilzt sobald es in kontakt mit dem stecker kommt oder doch noch kolbenarbeit zusätzlich? dem stecker selber passiert nichts bei ordentlicher hitzezufuhr?
und unbedingt silberlot benutzen weil das besser sein soll oder tuts auch normales? preislich mein ich haben die rollen ja nicht so nen gravierenden unterschied oder? hab ein bisschen silberlot dazu bekommen was aber auch alles drauf gegangen ist weils nicht besonders viel war...
welche temperatur muss denn der koben so haben? gibt es vlt auch "anfänger bananas" die leichter sind zu löten oder sind das schon ziemlich simple? bin noch ein absoluter neuling im selbstbau.
fragen über fragen !
Aurix
Stammgast
#4 erstellt: 13. Nov 2008, 02:36
Anfänger = Schraubbananas!!

das schwierige an den hohlbanas ist eigentlich, dass das lot nach vorn oder nach außen läuft, wenn du zu viel reinfließen lässt. dann versaust du dir den stecker. da sind massive einfacher, die haben eine definierte bohrung für das kabel.

löten musst du an dem nicht schrägen ende... das siehst du auch, wenn du dir bilder von konfektionierten kabeln anschaust... (siehe google)

von außen heiß machen reicht, einfach den lötkolben lange genug ran halten. mit der temperatur nicht sparsam umgehen. passieren kann den bananas nichts. nur die isolierung der kabel ist beim einstecken etwas gefährdet.
hast du schrumpfschlauch zum drüberziehen?

bei 4mm² solltest du schauen, dass du die vorher sauber verzinnt ebkommst und dass die dann problemlos in die öffnung der bananas passen.

silberlot? keine ahnung. imho sinnfrei.
wie gesagt, als anfänger solltest du unbedingt bleihaltiges lot nehmen, wegen der einfacheren verarbeitung.
barfly0203
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Nov 2008, 02:43
schrumpfschlauch hab ich im baumarkt geholt. wenn ich welche zum schrauben nehme dann brauch ich doch eigentlich erst gar keine kaufen oder? ist dann nicht der gleiche kontakt hergestellt wie beim einschrauben am verstärker?
will doch auch ein bisschen basteln ! kolben auf 450° oder doch niedriger wegen dem flussmittel?
Aurix
Stammgast
#6 erstellt: 13. Nov 2008, 03:06
ja, der kontakt wäre der gleiche. der vorteil wäre nur, dass du das kabel schnell an und abstecken kannst, ohne dass es ausfranst. ob der kontakt über die lötstelle und die steckverbindung so viel besser ist, sei mal dahingestellt.

zur temperatur kann ich so genau nichts sagen. mach ich immer nach gefühl...
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 13. Nov 2008, 11:27
Hallo!

Wichtiger als die 450° könnte die Leistung des Lötkolbens sein.
Mit einem 16W Lötkolben könnte es eng werden!

Gruß
Bernhard
rebel4life
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2008, 15:23
Ich rate dir davon ab, mit 450°C zu löten, da verbrennt das Flussmittel ziemlich schnell und ohne Übung hast du dann ganz schnell eine kalte Lötstelle, was abträglich dem Klang (Kontakt nicht gewährleistet...) ist.

Achte beim Kauf von Lötzinn darauf, dass du bleihaltiges kaufst, bleifrei zu löten ist als Anfänger nicht gerade einfach, zudem traue ich dir nicht zu, dass du danach den Bananenstecker als Lutscher missbrauchst.

Sofern der Bananenstecker aus Kupfer welches beschichtet ist besteht, dann rate ich dir zu kupferhaltigem Lötzinn, denn das bildet dann eine bessere Diffusionsschicht.

---> Sn60PbCu2 Mit diesem Lötzinn löten wir auch auf der Arbeit, das ist recht gut, deswegen kann ich dir das nur empfehlen.
KonstantinT
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Dez 2008, 23:21
Hallo, darf ich an der Stelle auch eine Frage an die Hohlbananas- Experten stellen?

Ich habe Exemplare von Prefer, die nicht nur aus der 4mm-Hülse (aufgeschlitzten Röhre) bestehen, sondern zusätzlich einen Steckerkörper, sagen wir Griffstück, haben, in dem das Kabel mit zwei Metallschräubchen festgeklemmt wird, wie es bei den "normalen" (also nicht hohlen) Bananas der Fall ist.

Ich will damit meine frisch ersteigerten Kimber 4PR konfektionieren. Wäre es besser, wie mit einem normalen Bananenstecker, das nackte Kabelende nur in den Steckerkörper einzuführen und mit den Schrauben zu klemmen, folglich die aufgeschlitzte Röhre unausgefüllt zu lassen? Oder muss ich das Kabel in der 4mm-Hülse löten (wie bei den grifflosen Hohlbananas) und mit den Schräubchen zusätzlich an der Isolation klemmen?

Im zweiten Fall (Kabelende voll in der Röhre) bekomme ich bestimmt eine festere Verbindung. Ich befürchte aber, dass das Signal beim Übergang vom relativ dünnen Kabelquerschnitt zur deutlich größeren Mantelfläche des Steckers (es wird ja quer durch die Hülsenwand geleitet, also Leitungsquerschnitt=Zylindermantelfläche) verfälscht wird.

Wer kann dazu was sagen?

Vielen Dank im Voraus!

Übrigens: Was Aurix schreibt, dass das Lot auslaufen kann, habe ich bei meinem ersten Hohlbanana-Versuch vor Jahren leider schon hinbekommen. Die Stecker waren nachher so versaut, dass ich sie kaum in die Buchsen des Verstärkers einführen konnte. Mangels Griff (es waren normale, einfache Hohlbananas) konnte ich auch keinen Druck ausüben.

Konstantin
Aurix
Stammgast
#10 erstellt: 15. Dez 2008, 21:51

KonstantinT schrieb:
Ich habe Exemplare von Prefer

sorry, die kenn ich leider nicht. da kann ich dir nicht weiterhelfen...
vocean
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 18. Dez 2008, 23:30
Hallo,

ich wollte mich mal mit einem ähnlichen Problem hier einreihen.
Habe Lötzinn von Mundorf (3,8% Silberanteil inkl. Flußmittelseele, Bleifrei) und einen regelbaren Lötkolben mit 50W.
Die Kabelenden Kriege ich mit etwas zusätzlichem Kolophonium verzinnt, aber bei der Zusammenführung von Hohlbananas und Kabel wirds dann schwierig. Ich lasse etwas Lötzinn in die Hohlbanana fließen. Dann füge ich das Kabel hinzu und versuche eine Verschmelzung beider Lotflächen zu erzeugen, aber daran scheiterts. Die Hohlbanana wird scheinbar nicht heiß genug, dass das Lot schmilzt? Ich bin mir ziemlich sicher dass ich da was falsch mache!? Bin ein wenig am verzweifeln...


Gruß

Volker
pacificblue
Stammgast
#12 erstellt: 19. Dez 2008, 14:00
Beides muss heiß genug werden, Stecker und Draht. 50 W müssten eigentlich genug Leistung sein. Versuch es so hinzukriegen, dass die Lötkolbenspitze gleichzeitig Kontakt zu Stecker und Draht hat. Wenn das aus Platzgründen nicht geht, erhitze den Draht ordentlich vor dem Einführen mit dem Lötkolben.

Es hilft auch etwas neuen Lötzinn zu erhitzen und über die Lötstelle laufen zu lassen. Dann verteilt sich mit dem neu hinzufließenden Zinn die Hitze besser über die Lötstelle und das bringt zusammen mit dem neu einfließenden Flußmittel den Schmelzprozess in Gang.
rebel4life
Inventar
#13 erstellt: 19. Dez 2008, 17:36
Nimm den Lötkolben, stell den auf so etwa 350°C (bis 450°C würde ich im Notfall gehen, das geht schon denn es gibt bei großen Objekten einen starken Temperaturabfall), verzinn die Spitze, entferne dann überflüssiges Lötzinn am feuchten Schwamm, dann gehst du an das Werkstück und bringst dann auf die Spitze Lötzinn (das Lötzinn vergrößert die Kontaktfläche enorm und dadurch wird das Werkstück wesentlich schneller heiß.) und erhitzt dann erst mal den Stecker samt Kabel am vorderen Ende während das Kabel schon drinnen steckt. Nach der Zeit sollte der Stecker so heiß sein, dass am hinteren Ende das Lötzinn schmilzt, dieses fließt dann nach vorne und das ganz von alleine, denn vorne ist es heißer und deswegen fließt das Lötzinn einfach dorthin. (Dadurch wird die Lötstelle wesentlich besser als wie wenn schon Lötzinn drinnen wäre, Stichwort Flussmittel.

Wer mehr wissen will muss halt in entsprechenden Büchern nachschlagen, das war jetzt einfach nur eine Anleitung für solche Lötstellen.
A._Tetzlaff
Inventar
#14 erstellt: 20. Dez 2008, 02:23
Moin,

sowas in der Art haben wir mal im Betrieb gemacht. Am einfachsten ist es, zuerst die Leitung zu verzinnen, dann etwas Lötzinn auf die Spitze (um eine größere Kontaktfläche zur Wärmeleitung zu bekommen), um dann den Stecker auf Temperatur zu bringen. Lötzinn hinzufügen - es sollte flüssig bleiben, wenn der Stecker heiß genug ist - danach muss man lediglich das verzinnte Leitungsende in die Lötpfütze stecken. Durch die Resthitze schmilzt auch das Lot an der Leitung und man bekommt eine haltbare Verbindung. Anschließend sollte man das Ganze beschleunigt abkühlen, anpusten oder so.

Vorteil: Man muss die Leitung nicht ständig mit erhitzen, weil da ja gerne die komplette Isolation wegschmilzt.
rebel4life
Inventar
#15 erstellt: 20. Dez 2008, 13:24
Bei einem Lötkolben ab 80W kann man sich bei dem Problem mit der schmelzenden Isolierung gut behelfen - einfach eine selbsthaltende Pinzette direkt vor die Isolierung platzieren, die zieht dort dann eh die ganze Hitze weg und die Isolierung bleibt verschont. Ist bei 2 adrigen NF Leitungen für Chinchkabel auch zu empfehlen, wenn ich keine Pinzette nehm geht die Isolierung immer zu weit zurück, obwohl ich die Lötstelle in weniger als 2 Sekunden hab.
vocean
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 21. Dez 2008, 17:19
Hallo,

vielen Dank für die hilfreichen! Tipps. Ich hatte es zugegebenermaßen vernachlässigt bei der Verbindung von Hohlbanana und verzinntem Kabel noch zusätzliches neues Lötzinn zuzuführen, was ja für die Hitzeverteilung und den "Fluß" unabdingbar ist.
Inzwischen klappt es, wenn auch mehr schlecht als recht, aber das ist Übungssache, schätze ich.
Nochmals Danke.

Gruß

Volker
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