True-RMS-Spannungsmesser über Fotowiderstände

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 15. Nov 2008, 20:36
Moin allerseits,

ich komme eigentlich eher aus dem Bereich des Lautsprecherselbstbaus und habe nur rudimentäres elektrotechnisches Wissen...

Im Lautsprecherbau tritt immer wieder das Problem auf, dass man die Ausgangsspannung des Verstärkers messen muss, um zu wissen, welche Leistung am LS anliegt. Hier hat sich der Wert 2,83 V (1 Watt an 8 Ohm) als Standard etabliert. Dummerweise kommt dieses Signal oft nicht sinusförmig vor, sondern als Messsignal wie z.B. pinkes Rauschen.

Nur für diese Aufgabe möchte ich mir allerdings kein teures True-RMS-MM kaufen und hoffe, dass es da auch noch andere Lösungen gibt.

In diesem Bereich des Forums wurde mir schonmal ein Trick gezeigt, bei dem das Eingangssignal eine kleine Glühbirne antreibt, die auf einen Fotowiderstand strahlt. Das ganze war lichtdicht in einem Schrumpfschlauch verpackt. Dieser Aufbau übernimmt in diesem Fall die RMS-Wandlung.

Nun ist meine Frage:

Kann jemand eine Schaltung entwickeln, die für eine eingehende Eingangsspannung als beliebiges Signal an zwei weiteren Messpunkten den True-RMS-Wert als Gleichspannung ausgibt? So könnte man auch mit einfachen Mitteln genaue Daten bekommen...

Natürlich müssten hierbei noch einige Probleme umschifft werden:
- die Unlinearität der Glühbirne (Leuchtkraft pro Eingangsspannung, obere Grenze, untere Grenze), vielleicht wären hier LEDs geeigneter, die über einen Gleichrichter angetrieben werden
- Bauteiltoleranzen, schließlich werden hier vmtl einiges Rs, Cs, Ds und Ops verbaut werden müssen, auch die Glühbirnen-Fotowiderstand-Kombi wird sicher sehr großen Toleranzen unterliegen...
- Nachbaubarkeit (möglichst ohne das fertige Ding kalibrieren zu müssen)

Was meint ihr? Ist sowas möglich?

Ciao,

Spatz
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2008, 21:39
Hallo,

die Glühlampe ist ja der "RMS-Wandler". Gemäß der Definition eines RMS-Wertes ist genau die Temperatur des Glühfadens das Maß für den RMS-Wert.
Mit LED geht da also gar nichts.

Diese Anordnung ist nichts anderes wie ein "Hitzdraht"-Effektivwert Messgerät. Sowas gibt es tatsächlich und ist immer noch eine der genauesten Methoden, sowas zu messen.

Man muß mit so etwas auch immer vergleichend messen.
Also 2.83V DC einspeisen, Widerstand des LDR messen.
Dann an den LS-Ausgang und auf gleichen Wert bringen.

Dass diese Anordnung Toleranzen hat ist klar. Aber das wird man nicht ändern können. Ein echtes RMS-Messgerät ist daher auch ziemlich teuer.
Ich bin mir eh nicht sicher, ob ein RMS-Multimeter wirklich den RMS-Wert eines Rauschsignals richtig anzeigt. Solche Geräte sind mehr auf oberwellenhaltige Signale (also Grundton mit Oberwellen) geeignet.

Gruß
Bernhard
tede
Inventar
#3 erstellt: 16. Nov 2008, 00:05
Hallo,

für den NF-Bereich gibt es RMS nach DC Konveter:http://www.analog.co.../products/index.html

Bei den preiswerten käuflichen "True-RMS" Messgeräten ist meistens der Frequenzbereich auf ein paar hundert Herz beschränkt. (Wenn da überhaupt eine angabe gemacht wird.)

dies währe z.b. geeignet:http://www.beha.com/files_d/Multimeter/93497.pdf
und für den Hobbyanwender bezahlbar.

Grüße
Thomas


[Beitrag von tede am 16. Nov 2008, 00:11 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2008, 17:29
Die beste/genauste Methode heutzutage TRMS im Audiobereich zumessen, dürften die einschlägigen PC-Messprogramme sein.
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Nov 2008, 18:01
Hallo Spatz,
dies dürfte die preiswerteste Lösung sein:http://pdf1.alldatas.../48198/AD/AD737.html
Bau einfach die Applikationsschaltung nach.

Grüße - Manfred
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