Mehrkanal-Verstärker für 3-Wege Aktivprojekt

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rudi_legend
Stammgast
#1 erstellt: 10. Jun 2009, 13:52
Hallo zusammen!

Mein alter Onkyo Stereoverstärker soll nun endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Also wird Ersatz gesucht und dabei gleich an die nächste "Ausbaustufe" gedacht.
Im Hinterkopf hab ich dabei schon lange einen (eigentlich zwei) 3-Wege Aktivlautsprecher. Als Frequenzweiche wird wohl die Software von Thuneau eingesetzt, ausgesteuert über eine Asio-fähige Soundkarte und zur Verstärkung würde ich gern (uA aus Kostengründen) auf einen Mehrkanalverstärker zurückgreifen.

Profigeräte sind meistens reine Endstufen, bieten also keine Lautstärkeregelung. Die hätte ich aber gern direkt im Gerät integriert, um nicht noch eine weitere Baustelle aufzumachen. Die werden also trotz Robustheit und fetter Leistungsreserven nicht in Frage kommen.
Aus dem selben Grund fällt der Einsatz mehrerer Stereogeräte flach.
Im Hifibereich hab ich dazu bisher (logischerweise) nur Heimkinoverstärker gefunden. Ich hab allerdings keinen Schimmer in Sachen Heimkino und würde mich daher gern "rückversichern", dass ich keinen Müll kaufe.
Mir geht es lediglich um lineare Verstärkung der Eingangssignale, alle weiteren Features sind mir ziemlich egal und sollten abschaltbar sein. Gibt es da irgendwelche Stolpersteine, auf die ich achten sollte? Kann ich bei einem 5.1-Gerät den Center- und den Subkanal als den sechsten Stereokanal nutzen oder brauche ich mindestens 7.1?

Es wird wohl, ebenfalls aus Kostengründen, auf ein Gebrauchtgerät hinauslaufen, da mein alter Verstärker langsam erste Macken entwickelt und ich daher schnell an ein neues Gerät kommen will.

Beim ersten Stöbern ist mir dieser Kenwood aufgefallen. Schöne Optik und guter Preis. Technische Daten sind, sofern korrekt, auch locker ausreichend. Wäre der für mein Vorhaben geeignet?
Hat jemand Erfahrung mit dem Händler? Die anderen Surroundverstärker in seinem Sortiment sind auch interessant.

Danke und Grüße
Rudi
zugroaster
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Jun 2009, 16:10
Hallo, es gab mal einen kleinen Yamaha 3 Kanal (ähnlich Yamaha-MX-35 2/4 Kanal) der geht ab und zu in der Bucht für 40-70 Eu weg. Find aber die Bezeichnung grade nicht. Mit den Surround Amps wirds wohl nicht gehen da Stereo Cinch in (Dekodierung im Gerät) -> 5 Kanäle raus. Also kannst du sie nicht einzeln ansprechen. Der Sub bei den 5.1 kommt meiner Meinung nach meistens gefiltert (Trennfrequenz) raus, manche kann man umschalten/einstellen (bei einem grossen Yamaha hab ichs schon mal gesehen aber ist aber glaube nicht der Regelfall). Gruss Zugroaster
rudi_legend
Stammgast
#3 erstellt: 10. Jun 2009, 17:05

zugroaster schrieb:
Mit den Surround Amps wirds wohl nicht gehen da Stereo Cinch in (Dekodierung im Gerät) -> 5 Kanäle raus. Also kannst du sie nicht einzeln ansprechen.

Ich hab folgendes vor: Stereosignal soll per aktiver Frequenzweiche aufgeteilt werden und anschließend gehen die 6 einzelnen Signale (3-Wege Stereo) in die Eingänge für Front (Tief-), Center (Mittel-) und Rear (Hochton).
Da bei 5.1 nur ein Centerkanal vorliegt, müsste der Subausgang ungefiltert laufen. Wenn das nicht die Regel ist, wäre ein 7.1-Gerät sicher besser. Zumal ich mir dann noch die Möglichkeit offen lasse, später mit zusätzlichen Subs auf 4-Wege zu erweitern.
Mit dieser Vorgehensweise sollte es doch eigentlich keine Probleme geben, oder?

Edit: Der MX-35 hat zu wenig Kanäle. Ich will aber, wie schon gesagt, nur ein Gerät verwenden das alle 6 Kanäle abdeckt und einen Lautstärkeregler hat. Trotzdem vielen Dank für den Tipp.


[Beitrag von rudi_legend am 10. Jun 2009, 17:10 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 10. Jun 2009, 17:21
5.1 fällt aus, du brauchst 6 gleiche Endstufe,
entsprechend 6.1 mindestens.
Ich habe gerade in der Bucht einen Luxmann 6.1 für etwa 180 euro gesehen, mit 7.1-Eingang.
rudi_legend
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jun 2009, 17:34
Okay, dann wird der Kenwood wohl ausscheiden.
Gibt es sonst noch etwas, was zu beachten wäre? Müssen es unbedingt 6 identische Endstufen sein? Im Mittel- und vor allem im Hochton wird ja nicht wirklich viel Leistung gebraucht und einige Verstärker stellen weniger Leistung für zB die Rears zur Verfügung. Im Prinzip passt das doch ganz gut und sollte kein Problem sein, right?
rebel4life
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2009, 19:54

rudi_legend schrieb:

Profigeräte sind meistens reine Endstufen, bieten also keine Lautstärkeregelung. Die hätte ich aber gern direkt im Gerät integriert, um nicht noch eine weitere Baustelle aufzumachen.


Ein log. Poti davor und fertig, das Poti muss natürlich nach dem Eingangswiderstand dimensioniert werden.


MFG Johannes
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 10. Jun 2009, 20:13
Johannes,
6 Kanäle gleichzeitig stellen!

Eine 6-Kanal-Endstufe mit Lautstärkesteller hätte ich sonst schon anbieten können.
Knobikocher
Stammgast
#8 erstellt: 10. Jun 2009, 21:05

Kay* schrieb:
Johannes,
6 Kanäle gleichzeitig stellen!

Eine 6-Kanal-Endstufe mit Lautstärkesteller hätte ich sonst schon anbieten können.


Er meint sicherlich ein Poti VOR der Aktivweiche.
Das sollte doch klappen?!

EDIT: Nochmal gelesen, Aktivweiche wird Software sein, vergesst mein Post


[Beitrag von Knobikocher am 10. Jun 2009, 21:06 bearbeitet]
rudi_legend
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jun 2009, 21:06

Kay* schrieb:
Johannes,
6 Kanäle gleichzeitig stellen!

Eine 6-Kanal-Endstufe mit Lautstärkesteller hätte ich sonst schon anbieten können.


Jap, Monacor hätte zB was interessantes im Angebot. Bis auf dieses eine Manko.. Letztlich will ich auch nicht wirklich auf eine Fernbedienung verzichten und spätestens an der Stelle sind Studio-/ PA-Geräte gestrichen.
rudi_legend
Stammgast
#10 erstellt: 10. Jun 2009, 21:07

Knobikocher schrieb:
Er meint sicherlich ein Poti VOR der Aktivweiche.
Das sollte doch klappen?!


Nein, weil die Weiche per Software auf meinem Rechner laufen wird.
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 10. Jun 2009, 21:07
Hi,

was darfs denn kosten?

Harry
rudi_legend
Stammgast
#12 erstellt: 10. Jun 2009, 21:17

Murray schrieb:
Hi,

was darfs denn kosten?

Harry


Ich würde gern unter 250€ bleiben. Wobei ich gerade überlege, ob ein Neugerät per Ratenzahlung vieleicht die bessere Wahl wäre.
Ob ich denen kurz vor der Pleite noch ein paar Gnadencent zukommen lasse? Auf jeden Fall ist Ratenkauf dort ziemlich bequem und (wichtig!) diskret.
rudi_legend
Stammgast
#13 erstellt: 11. Jun 2009, 20:51
Was meint ihr? Ist der Sony STR-DG720 für mein Vorhaben geeignet oder spricht irgendwas gegen ihn? 350€ ist schon ziemlich preiswert und 100W/ Kanal reichen locker aus.
Ich hab, wie bereits erwähnt, keinen Schimmer was Heimkinogeräte betrifft und würde daher gern wissen, was ihr denkt.

Grüße
Rudi
zugroaster
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 12. Jun 2009, 01:47
Hallo, also da wirst du nicht soviel verkehrt machen, und du hast ja Rückgaberecht. 7 * 100 Sinus kauf ich dem Gerät aber nicht ab ;-).
Andere Frage. Du willst ja den Hochtöner direkt dran betreiben ? Da frag ich mich wenn ein einschalt/ausschalt Plop kommt ob er das überlebt, Das würde ich evtl. mal vorher klären. Verschalten am Gerät Sourroundmodus oder sowas wo auf einmal alle Signale rauskommen ist bestimmt auch nicht lustig ;-).

Gruss Zugroaster
rudi_legend
Stammgast
#15 erstellt: 12. Jun 2009, 12:51
Das Rückgaberecht bringt mir nicht viel, weil die entsprechenden AktivLS noch geplant und gebaut werden wollen - das wird noch ein Weilchen dauern. Bis dahin soll er bloß meine KEFs befeuern.
Die Leistungsangabe wird schon sehr großzügig ausgefallen sein, aber mir würde auch die Hälfte locker ausreichen.
Guter Gedanke bzgl Einschaltplops. Der scheint ja, wie leider üblich, keine Soft Start Funktion zu haben. Notfalls sollte aber ein kleiner, simpler Hochpass die Lebenserwartung des HT erhöhen.
Wie meinst du das mit dem "Verschalten...Surroundmodus.."? Wie gesagt, ich will für jedes Chassi einen Kanal (Front, Center, Rear,..) nutzen, also dort in den Verstärker einspeißen und wieder ausgeben lassen, ohne, dass mir das Gerät irgendwo zwischenfunkt oder am Signal rumbiegt. Braucht es dafür einen speziellen Modus?
Versehentliches Umschalten spricht auch wieder für den kleinen Hochpass. Der ist damit fest eingeplant.
rebel4life
Inventar
#16 erstellt: 12. Jun 2009, 13:31

zugroaster schrieb:
7 * 100 Sinus kauf ich dem Gerät aber nicht ab ;-).


Das muss es auch gar nicht liefern können, bei den meisten Geräten reicht das Netzteil dafür nicht einmal, die Hersteller gehen halt davon aus, dass nie alle Kanäle gleichzeitig ausgelastet werden, ein Ringkerntrafo mit 700Watt würde einiges wiegen und auch sehr groß sein, ein Schaltnetzteil wäre zwar kleiner, aber selbst das ist relativ teuer, wenn man wirklich 700W haben will.


MFG Johannes
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 12. Jun 2009, 13:58

Guter Gedanke bzgl Einschaltplops.

Nein, jedes moderne Gerät besitzt Schutzschaltungen,
die selbstverständlich ein "Plop" unterdrücken


"Verschalten...Surroundmodus.."?

eine Fehlbedienung,
und der Hochtöner geht hopps

Der seriösere Weg wäre, eine 6-ch-Lautstärkeeinstellung selbst zubauen. Dann wäre man dann auch flexibel hinsichtlich der Endstufen.
zugroaster
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 12. Jun 2009, 14:01
Hallo, also das mit dem Verschalten meine ich z.B. so: du gibst die Tieftonanteile an die Front cinch ( Hochton Rear usw.). Wenn dann z.B. der Sourroundmodus (ich bin mir da nicht sicher ob die neuen das noch haben, bin lieber Stereo unterwegs ;-) angeschaltet wird dekodiert er aus den Front cinch evtl. alle Kanäle und somit hättest du Tieftonanteil auch an den Rear...
Das wäre jetzt nur so ein Szenario ;-), aber ein Hochpass macht schon Sinn. Is halt irgendwie schade wieder einen Kondensator ins Spiel zu bringen. Geht ja irgendwie der reine Aktivgedanke flöten.
Müsste man mal bei den Profischaltungen reinschnuppern, wie die das lösen (Lastwiderstand,Zeitrelais evtl.). Interessant wär auch den Reihen Kondensator mal per Schalter überbrückbar vorsehen, dann könnte man mal überprüfen ob und wieviels klanglich ausmacht.

Interessant wirds allemal, bin gespannt wies wird. Das mit dem Aktiv schwirrt mir auch immer ma im Kopf rum ;-), aber immer diese Baustellen... Gruss Zugroaster
Granuba
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2009, 14:14
Hi,


Der seriösere Weg wäre, eine 6-ch-Lautstärkeeinstellung selbst zubauen.


das Problem: Die kostet, wenn die qualitativ mit der Lösung in einem "billigen" Mehrkanaler mithalten soll mind. die gleiche Summe. Endstufen, Fernbedienung etc. sind dann noch nicht mit drin.

Harry
rudi_legend
Stammgast
#20 erstellt: 12. Jun 2009, 19:29
Mir geht es nicht um einen möglichst "reinen Aktivgedanken". Gerade beim Hochtöner bin ich da recht entspannt. Der passive Hochpass würde dann auch unter der aktiven Trennfrequenz liegen und nur dem Schutz des HT dienen.
Aktiv soll's vor allem deshalb werden, damit ich bequem verschiedene Abstimmungen ausprobieren kann.
Ist aber alles Zukunftsmusik. Ich bin nicht wirklich unzufrieden mit meinen aktuellen LS, daher geb ich dem Ganzen noch ein bischen Zeit zum reifen.

Der Verstärker scheint jedenfalls zu passen. Selber was löten wollte ich nicht unbedingt. Wie Murray schon sagte, wird das auch nicht günstiger und ich müsste auf einigen Komfort verzichten.

Danke für eure Hilfe
Rudi
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