Gainclone gebaut, Gleichspannung am Ausgang

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the_ferryman
Stammgast
#1 erstellt: 03. Sep 2010, 20:18
Hallo zusammen,

Hab mir nen Gainclone nach der Three-Res-Schaltung von Mick
Feuerbacher gebaut.
http://dogbreath.de/Chipamps/ThreeResAmp/ThreeResAmp.html

Zu Hilfe nahm ich einen Plan von larsm:
http://www.muenster....rsms%20Plan%20v3.pdf

Aufbau ohne Poti, Lautstärkeregelung soll später extern erfolgen.
Testweise MP3-Player und ein Uralt-Chassis angeschlossen, läuft. Beim Ausschalten des MP3-Players, oder beim Ausstecken des Kabels geht die Membran des Chassis allerdings ruckartig bis an den Anschlag nach aussen, es liegt also heftige positive Gleichspannung an.

Hat jemand eine Ahnung, wo hier der Hase im Pfeffer liegen könnte? Mich verwirrt die gleichzeitige Funktionstüchtigkeit MIT Signal.

Viele Grüße,
Julian
januss73
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 03. Sep 2010, 22:45
Hallo Julian

Erstmal ein Kondensator (10uF bibolar) zwieschen Ri und GND.

Hast du da DC beim ausgang gemessen?

gruss
Janusz
pacificblue
Stammgast
#3 erstellt: 03. Sep 2010, 22:53
Der Hase liegt darin im Pfeffer, dass es sich um einen gleichstromgekoppelten Verstärker handelt. Die weitaus meisten Quellgeräte sind wechselstromgekoppelt, haben also einen Kondensator in Reihe zum Ausgang. Während am weiterhin gleichstromgekoppelten invertierenden Eingang eine Offsetspannung entsteht, wird der Gleichspannungsanteil am nichtinvertierenden Eingang durch den Kondensator herausgefiltert. Die Offsetspannung am invertierenden Eingang wird verstärkt, weil am nichtinvertierenden Eingang kein Äquivalent anliegt.

Die Funktionstüchtigkeit für Musik wird hierdurch nicht beeinträchtigt. Es entsteht nur eine unnötige Belastung des Verstärkers und der Lautsprecher durch Gleichstrom, die im Extremfall zu deren Zerstörung führen kann.

Abhilfe schafft ein Kondensator in Reihe zum Widerstand vom invertierenden Eingang nach Masse, wie januss73 schreibt. Danach muss dann natürlich auch ein Kondensator in Reihe zum nichtinvertierenden Eingang um beim Anschluss von gleichstromgekoppelten Quellen nicht den gleichen Effekt umgekehrt zu haben.

Alternative ist der Einbau eines DC-Servos.
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2010, 07:59
Hallo,

hast du alle Masserverbindungen korrekt verdrahtet?
Liegt alles an Masse, was im Schaltplan an Masse liegen soll.

Gruß
Bernhard
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 04. Sep 2010, 08:54
Ich rate von den 10µ in Reihe zu Ri ab, weil das die -3dB Grenzfrequenz auf 23 Hz anhebt und das zieht sich bis weit in den Hörbereich rein und ist deutlichst als schlechterer BAss zu hören.
Statt dessen sollte man die wirkliche Ursache suchen:
Dazu einige präzisierende Fragen:
was passiert, wenn nur die Schaltung ohne MP3 Player am Lautsprecher hängt?
Fall a: Mebram bewegt sich nicht-Schlußfolgerung: MP3 Player liefert Gleichspannung am Ausgang-Abhilfe in den Eingang (zwischen "Input und Rg;+Eingang des IC)einen 2,2....10µ ungepolt von Wima schalten, um diesen Gleichspannungsrest vom Verstärkereingang abzutrennen.
Fall b: tritt nur beim Ein-und ausschalten des CDP auf: abhilfe wie bei Fall a versuchen
Fall c: Membran kommt immer raus-VerstärkerIC defekt oder dessen Außenbeschaltung ist falsch-Rg muss drin sein!!! D34er wird oft weggelassen,weil ja später das Poti den Verstärkereingang auf Ground zieht, was beim Versuch ohne Poti eben nicht der Fall ist.
Außerdem verhindert der Rg bei Potikratzen ganz häßliche Geräusche-er solte deshalb auch mit dem Poti drin sein!


Na denn, viel Erfolg
the_ferryman
Stammgast
#6 erstellt: 04. Sep 2010, 10:26
Moin zusammen,

Bernhard und Ultraschall, ihr lagt richtig.


Rg muss drin sein!!!D34er wird oft weggelassen,weil ja später das Poti den Verstärkereingang auf Ground zieht, was beim Versuch ohne Poti eben nicht der Fall ist.

War zwar drin, aber falsch verdrahtet. Ich hatte nen Denkfehler beim Anschluss drin, den ich jetzt nichtmal mehr richtig nachvollziehen kann.

Das Ding läuft jetzt einwandfrei. Hab jetzt 6 Stück aufgebaut, welche ich auf zwei Kühlkörper verteilen werde. Das ist das Amping für ein Aktivsystem.

Danke für die schnelle Hilfe.

Noch etwas...

Der Hase liegt darin im Pfeffer, dass es sich um einen gleichstromgekoppelten Verstärker handelt. Die weitaus meisten Quellgeräte sind wechselstromgekoppelt, haben also einen Kondensator in Reihe zum Ausgang. Während am weiterhin gleichstromgekoppelten invertierenden Eingang eine Offsetspannung entsteht, wird der Gleichspannungsanteil am nichtinvertierenden Eingang durch den Kondensator herausgefiltert. Die Offsetspannung am invertierenden Eingang wird verstärkt, weil am nichtinvertierenden Eingang kein Äquivalent anliegt.

Die Funktionstüchtigkeit für Musik wird hierdurch nicht beeinträchtigt. Es entsteht nur eine unnötige Belastung des Verstärkers und der Lautsprecher durch Gleichstrom, die im Extremfall zu deren Zerstörung führen kann.

Abhilfe schafft ein Kondensator in Reihe zum Widerstand vom invertierenden Eingang nach Masse, wie januss73 schreibt. Danach muss dann natürlich auch ein Kondensator in Reihe zum nichtinvertierenden Eingang um beim Anschluss von gleichstromgekoppelten Quellen nicht den gleichen Effekt umgekehrt zu haben.

Alternative ist der Einbau eines DC-Servos.

Mein Eröffnungspost lässt imho keinerlei tiefergehende Fachkenntnise erkennen, und auch wenn mir die Elektronik nicht ganz fremd ist, ist dieser Text in einer Art und Weise geschrieben, die mir nicht helfen kann. Er ist sicher gut gemeint, willst Du aber zu einer Lösung verhelfen, musst Du auf einige Fachbegriffe verzichten oder diese erklären.

Trotzdem Danke

Viele Grüße,
Julian
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