Balance Regler Selbstbau

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Jewgenie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2011, 13:33
Hallo,

ich habe vor, meinem Opa einen Balanceregler für den Kopfhörer selbst zu
basteln, da er auf einem Ohr schlechter hört als auf dem Anderen.

Da spezielle Balancepotis sehr teuer und selten, und die Ansprüche von
meinem Opa auch nicht die Höchsten sind (der Kopfhörer wird fürs Fernsehen
verwendet), habe ich überlegt Standardpotis zu modifizieren.
Jetzt stellt sich die Frage, ob ich zwei neg. log. Potis oder zwei lin. potis nehme.

Habe mal eine kleine Skizze gemacht:

Balance Regler

Da neg. Log. Potis selten sind, würde ich bei dieser Variante die Beschaltung
bei einem normalen logarithmischen Poti rückwärts vornehmen, und das Poti
mit den Achsen zueinander befestigen.
Anschließend eine neue Achse von Außen anbauen.

Die handwerkliche Umsetzung stellt zum Glück kein Problem dar, habe eine
Drehbank und ne Fräse zur Verfügung.

Jetzt die Frage: Welchen Verlauf würdet Ihr Bevorzugen? Oder habe ich sogar
einen Denkfehler darin, das Poti einfach umzudrehen?

Dank und Gruß
Jewgenie
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Jan 2011, 14:11
Hallo Jewgenie,

warum so kompliziert?

Da sich das Hörvermögen deines Opas sicher nicht dauern verändern wird, genügt es doch, den Pegel vor dem besser hörenden Ohr konstant abzusenken.

Da es nicht um Hifi und den möglichen geringen Einfluss der Quellimpedanz auf den Klang geht, würde ich einfach einen Serienwiderstand für den betroffenen Hörer einfügen. Natürlich ist da ein wenig Probieren angesagt, bis es für deinen Opa passt.

Grüße - Manfred
Jewgenie
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Jan 2011, 14:37
Das Problem ist: Er sieht es nicht so, dass er schlecht hört

Meine Oma beschwert sich immer, dass der Fernseher so laut ist. Also bekommt er zum Geburtstag einen Funkkopfhörer. Wir sind uns aber sehr sicher, dass er auf einem Ohr schlechter hört. Je nachdem ob man Ihn von Links oder Rechts anspricht, versteht er einen, oder auchnicht^^

Naja, die Idee ist, ihm den Balanceregler in die Hand zu drücken, und zu sagen, dass ich den Kopfhörer ausprobiert hätte, wegen der Funkübertragung die Lautstärke aber unterschiedlich ist, sodass er nachregulieren muss.

Gruß
Jewgenie
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2011, 16:22
Balance-Potis haben normalerweise eine lineare Kennlinie,
soweit ich erinnere.

p.s.
wenn mich jemand von der falschen Seite her anspricht,
dann höre ich auch nicht mehr sehr gut ;
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Jan 2011, 16:29
Richtig wäre bei einem Balanceregler, wenn in Mittenstellung beide Kanäle um 3dB (halbe Leistung) abgesenkt würden und in den Endstllungen jeweils ein Ausgang ganz stumm ist (Null Leistung) und der andere voll aufgedreht (volle Leistung). Dies kann man durch Parallelwiderstände zum Poti erreichen oder auch mit einem Stereopot mit einmal pos. log. und einmal neg. log. Kennlinie.
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2011, 16:32
Richi
ich kenne sowas mit einem Mono-Poti und seriellen Widerstände.
Der Schleifer geht dann eben nach Masse.
Jewgenie
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Jan 2011, 16:47

richi44 schrieb:
.... Dies kann man durch Parallelwiderstände zum Poti erreichen oder auch mit einem Stereopot mit einmal pos. log. und einmal neg. log. Kennlinie.


So hatte ich mir das vorgestellt, dass ich durch das Umdrehen des einen Potis einmal negativ, und einmal positiv Logarithmisch habe.

Jetzt bleibt noch die Frage offen, welchen Widerstand das Poti haben sollte.
Auf dem Funkkopfhörer von Aldi stehen keine Angaben drauf, es besteht jedoch die Möglichkeit per Cinchkabel das Signal vom TV abzugreifen. demnach müsste in der Sendestation nochmal ein KH Verstärker integriert sein.

Dann müsste ich doch mit zwei 50K log. Poti hinkommen, oder?
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jan 2011, 18:02
Es gibt jetzt (möglicherweise) ein generelles Problem:
Bei drahtlosen Kopfhörern ist ja der Ausgangspegel des Quellgerätes undefiniert. Das könnte also ein alter UKW-Tuner sein (0,2V) oder ein moderner CDP (2V).
Vielfach verfügen die Sender der Kopfhörer darum über eine Pegelautomatik (war früher jedenfalls meist so), sodass die Lautstärke auf der Sendestrecke konstant gehalten wurde. Wenn dem hier auch so sein sollte, kannst Du natürlich lange runter drehen, der Sender gleicht das sofort wieder aus. Bevor Du also mit Potis operierst häng einfach mal 33k in Serie zu einem Sender-Eingang. Wenn sich da etwas in Sachen Lautstärke tut, kann man weiter testen. Wenn nicht ist halt die ganze Übung für den Stubentiger.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Jan 2011, 18:26
Falls es doch geht:
Balance
Es ergibt sich folgende Rechnung: Poti in Halb-Stellung = 25k Pot gegen Masse, parallel 22k Ze des Senders = total 11,7k
Dies entspricht 70% des Totalpegels oder eben auch 70% des Totalwiderstandes. Somit ist der Totalwiderstand (Poti mit Schleifer-Parallelwiderstand und Last) rund 16,7k.
Nun haben wir bei halber Stellung gegen Masse 11,7k und total 16,7k. Also muss der Bereich Schleifer gegen Eingang 5k sein.
Diese 5k werden gebildet aus dem Poti-Teilwiderstand (25k) und dem Parallelwiderstand. Dieser sollte demnach 6,25k sein. Und weil ja der Sender-Eingangswiderstand nicht bekannt ist nehmen wir die Sache nicht so genau und verwenden 6,8k.

Bei Poti am "Lautanschlag" ergibt sich somit eine Parallelschaltung von 50k (Pot) mit 22k (Sender IN), ergibt 15,3k Last für den Fernseher.
Bei Poti am "Leiseanschlag" haben wir die 6,8k parallel zum Pot macht rund 6k. Das sollte der Fernseher eigentlich verkraften.
Jewgenie
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Jan 2011, 18:57

richi44 schrieb:
Es gibt jetzt (möglicherweise) ein generelles Problem:
Bei drahtlosen Kopfhörern ist ja der Ausgangspegel des Quellgerätes undefiniert. Das könnte also ein alter UKW-Tuner sein (0,2V) oder ein moderner CDP (2V).
Vielfach verfügen die Sender der Kopfhörer darum über eine Pegelautomatik (war früher jedenfalls meist so), sodass die Lautstärke auf der Sendestrecke konstant gehalten wurde. Wenn dem hier auch so sein sollte, kannst Du natürlich lange runter drehen, der Sender gleicht das sofort wieder aus. Bevor Du also mit Potis operierst häng einfach mal 33k in Serie zu einem Sender-Eingang. Wenn sich da etwas in Sachen Lautstärke tut, kann man weiter testen. Wenn nicht ist halt die ganze Übung für den Stubentiger.


Hab grad mal etwas rumprobiert.

Hatte nen 50k poti zur Hand. Damit war schon eine Regulierung des einen Kanals möglich, jedoch nicht ausreichend stark.
Hab dann noch ein 22k Poti in Reihe geschaltet, damit war es schon besser. Denke ein 100k Poti sollte dann passend sein.

Kann es also sein, dass der Sender versucht die Differenz auszugleichen, aber diesen hohen Widerstand nicht packt?
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2011, 19:07
... und hier die Fälschung

Kopie_balance_33064
Jewgenie
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Jan 2011, 19:15
Sorry, versteh aber nur Bahnhof.

Bin noch nicht so bewandert in Elektronik. Ich kann zwar Taster und
Widerstände erkennen, jedoch ist mir schleierhaft was mir das Ganze
sagen soll. Vor allen Dingen erkenne ich weder Ein- noch Ausgang
detegg
Inventar
#13 erstellt: 05. Jan 2011, 11:42
... auch der gemeine Elektroniker "schreibt" von links nach rechts
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