Dachschrägen & Günstige Absorber basteln, wer hat Erfahrung?

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_Q_
Stammgast
#1 erstellt: 07. Mrz 2007, 03:28
Abend allerseits!

Bin fest entschlossen, mein Zimmer innerhalb der nächsten Wochen umzustellen, da die aktuelle Anlagenaufstellung eine Katastrophe ist. Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass die richtige Aufstellung der Anlage das beste Tuning ist. Also hab ich mir schon vor einiger Zeit Gedanken darüber gemacht wie ich hier das Optimum rausholen könnte.

Dies war in der Tat gar nicht so einfach, da (wie auf meinem Grundriss zu sehen ist) eine Symmetrie nicht vorhanden, erschwerend kommt hier (wie es der Titel schon vermuten lässt) eine Dachschräge hinzu. Also quasi doppelt unsymmetrisch.

Nun bin ich längerem hin und her zur folgenden, noch virtuellen, Aufstellung gekommen.
[img=http://img137.imageshack.us/img137/8082/skizzeny3.th.jpg]

Ergänzende Anmerkungen zum Bild:
Die Dachsschräge hat an der niedrigsten Stelle (die 5,40m Seite) eine Höhe von 90 cm und steigt im Winkel von ca. 53 Grad auf die Raum hoehe von 2,57m an.

Auf meiner Skizze ist hinter dem Rack ein Heizkörper, genau über diesem ist ein Dachfenster.


Bevor ich jetzt anfange, mit Möbel rücken, wollte ich mir mal von den Raumakustikern Rat einholen ob das so funktionieren könnte???

Gruß

Q
_Q_
Stammgast
#2 erstellt: 07. Mrz 2007, 21:07
HI!

Überschlagt euch ich nicht gleich mit Antworten und Anregungen, kommt ja keiner mehr mit lesen nach…

Mal im Ernst, keiner hier der mit so was Erfahrung hat? Oder vielleicht etwas unklar formuliert? Oder einfach zu viel Text?

Q
_Q_
Stammgast
#3 erstellt: 08. Mrz 2007, 18:09
Das wird hier ja anscheinend nix mehr???

Wie muss man, den Thread nennen, damit sich Jemand, dazu eingeladen fühlt zu posten?
Onemore
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2007, 19:45
Das ist gar nicht so einfach aus deiner Raumkonstellation was Brauchbares zu machen. Ich gehe mal davon aus, dass die jetzige Einrichtung so bleiben soll wie sie ist.

1. Ich halte den Abstand zwischen den LS für die Raumverhältnisse für zu groß. 1,8 bis max. 2 m sind sicherlich besser.

2. Das Rack zwischen den LS vergrößert die Schallwandbreite frequenzabhängig, d.h. besonders bei eingewinkelter Aufstellung der LS ergeben sich starke frühe Reflektionen aus der Mitte. Vermutlich sind dabei Frequenzen oberhalb 1kHz besonders betroffen. Ich würde fast wetten, dass insbesondere Zischlaute stark betont werden.


Gruß Bernd
_Q_
Stammgast
#5 erstellt: 08. Mrz 2007, 22:03
Wie gesagt, noch hab ich ja keine Möbel gerückt. Deshalb hab ich ja das Thema vorab eröffnet. Also so wie auf der Skizze oben steht es ja noch nicht, meine aktuelle Konfiguration traue ich mir gar nicht zu posten…

Zu 1. ein geringere Boxenabstand zueinander ließe sich durchaus realisieren.

Zu 2. in der Tat stehen meine Boxen derzeit eingewinkelt und ich muss sagen dass da wirklich in den Höhen etwas überdurchschnittlich laut ist, würde sich das Problem nicht stellen wenn ich das Rack außerhalb des Boxenpaares stelle?

Schon mal danke, dass du dich mit meinem Raum auseinander gesetzt hast.

Gruß

Q
Onemore
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2007, 11:02

_Q_ schrieb:

Zu 2. in der Tat stehen meine Boxen derzeit eingewinkelt und ich muss sagen dass da wirklich in den Höhen etwas überdurchschnittlich laut ist, würde sich das Problem nicht stellen wenn ich das Rack außerhalb des Boxenpaares stelle?


Du kannst mal probieren wie sich die Wiedergabe ändert, wenn du das Rack ca. 2 bis 3 cm vor die Verbindungslinie der LS stellst. Das ändert den Einfallswinkel gravierend und sollte zu einem besseren Ergebnis führen.

Grundsätzlich sind alle von der Hörposition aus sichtbaren Flächen in der Nähe der LS immer verdächtig für frühe (störende) Reflektionen verantwortlich zu sein.


Gruß Bernd
_Q_
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mrz 2007, 14:16
Hallo!

So lange wir uns hier im CM-Bereich bewegen, sind Änderungen ja relativ einfach durchführbar. Sehe ich also nicht als gravierendes Problem

Zwei Sachen noch zur Schallwandbreite:
a.Ein Rack bzw. mein Rack hat ja keine geschlossene Frontfläche, wirkt das dann dennoch wie eine verbreiterte Schallwand, oder ist das bei einer offenen Konstruktion eher harmlos?
b.Habe vor kurzem bei irgendwelchen Magnatboxen gesehen, das die Filz um den Hochtöner geklebt haben, um eben solche Schallwandreflexionen zu unterbinden. Wäre das ein wirkungsvoller Ansatz um eben solche Reflexionen zu unterbinden?

Was mir besonders zu denken gibt bei meiner Aufstellung ist folgendes:

Der linke Teil des Raumes ist ja quasi kürzer als der rechte, kann es hier zu Komplikationen kommen?

Der Hoerplatz ist ja nun ziemlich nah an der Wand, was für Probleme können hier auftreten? Würde hier ggf. ein Diffusor oder ähnliches was bringen?

Gruß

Q
erixxx
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Mrz 2007, 15:59
ich hatte ein ziemlich ähnliches problem:

http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1408

die bässe waren bei mir total verschwommen in einem einzigen klangbrei und höhen waren total unterdrückt. da half nichts, als die boxen einen guten meter nach vorne zu rücken und das stereodreieck zu verkleinern. so klingt es jetzt top, die seitenlängen betragen jetzt nur noch knapp 2m. probier das mal aus
Onemore
Inventar
#9 erstellt: 09. Mrz 2007, 16:40

_Q_ schrieb:

a.Ein Rack bzw. mein Rack hat ja keine geschlossene Frontfläche, wirkt das dann dennoch wie eine verbreiterte Schallwand, oder ist das bei einer offenen Konstruktion eher harmlos?
b.Habe vor kurzem bei irgendwelchen Magnatboxen gesehen, das die Filz um den Hochtöner geklebt haben ...



Hersteller von Hifi - LS machen manchmal auch reichlich sinnlose Dinge. Das würde ich nicht so ernst nehmen.

Die Reflektionseigenschaften des Racks hängen natürlich davon ab wie die Fläche von vorne aussieht. Je nach dem was so alles drin steht, kann das sehr unterschiedlich sein. Aber jede Fläche die du sehen kannst wird auch in Richtung Hörposition Schall reflektieren. Mehr oder weniger. Muss man ausprobieren.


Der linke Teil des Raumes ist ja quasi kürzer als der rechte, kann es hier zu Komplikationen kommen?


Dieses Problem lässt sich nicht aus der Welt schaffen. Damit wird man leben müssen. Ideal ist es nicht. Vermutlich sind bei dir dafür die Raummoden einigermaßen ausgeglichen.

Hinter der Hörposition würde ich an der Wand auch einen möglichst großen Diffusor bevorzugen. Eine z.B. 5 cm Schaumstoffplatte würde ja auch nur den Hochtonbereich dämpfen. Ist vielleicht nicht so toll.


Gruß Bernd
_Q_
Stammgast
#10 erstellt: 15. Mrz 2007, 01:48
Abend allerseits!

Melde mich hier auch mal wieder zu Wort.

@erixxx

Leider geht aus deinem Beitrag nicht richtig hervor wie deine Anlage vorher stand und wie sie jetzt steht… Haben die vorher aus der Dach schräge „gestrahlt“ oder hinein?

@Onemore
Das mit dem Diffusor hab ich auch schon gelesen, allerdings weiß ich nicht welche Art Diffusor dafür in Frage kommt. Weist du da zufällig was?

Gruß

Q
erixxx
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Mrz 2007, 20:14
sie standen vorher genauso, ich hab sie halt 1,5m weiter in den raumhineingezogen und dementsprechend auch den hörplatz verlegen müssen. klingt jetzt top
_Q_
Stammgast
#12 erstellt: 02. Jun 2007, 19:26
Abend allerseits!

Melde mich hier auch mal wieder zu Wort. Hab jetzt mein Zimmer umgestellt, so wie oben auf der Skizze. Insgesamt klingt es jetzt deutlich besser, allerdings sind mir jetzt ein paar Sachen aufgefallen die ich vorher wahrscheinlich über hört habe:

1.Der Bass: Mir fiel auf das meistens, wenn die ganze Band spielt, die Bassdrum kaum noch zu hören ist. Und generell eigentlich recht wenig Punch drin ist. Wenns fühlbar basst denn eigentlich immer aus der linken Box, oder aus dem Hintergrund vom E-Bass und dann erzittert der Boden. Hatte mal mit Carma rumgespielt und festgestellt dass bei der rechten Box eine Senke zwischen ca. 65 – 110Hz ist. Liegts vielleicht daran? Kann man da irgendwie Abhilfe schaffen?

2.Mitten/ Höhen: Hier fiel mir auf das Geigen und Gitarren, durchaus auch mal über durchschnittlich laut sind im Vergleich zu dem Rest der Band, bzw. des Orchesters. Gut bei Dire Straits oder einen Violinenkonzert muss das wahrscheinlich so. Aber hier ist das eigentlich immer der Fall. Liegt das zufällig an der Dachschräge oder an den noch recht kahlen Wänden?

Gruß

Q
Schlappohr
Inventar
#13 erstellt: 02. Jun 2007, 19:53
zu 1.:
meinst du CARA?
wenn die simu stimmt, könnte das gut daran liegen, ja.
wenn du schon cara hast, lass mal die aufstellungsoptimierung laufen. kann man da eigentlich dachschrägen eingeben?

zu 2.:
wenn die ls nicht unausgeglichen spielen, werden es die reflektionen sein. besonders durch die dachschräge handelt man sich da einiges ein. also: absorber auf die dachschräge (über die ls), teppich auf den boden, und auch sonstige große kahle wände sind nicht so toll.

diffusoren gibt es verschiedene. bewährt haben sich bücherregale *g
es muß halt primär eine unregelmäßige, halbwegs reflektierende oberfläche haben.
wenn du geld dafür ausgeben oder selbst bauen willst, schau dich mal um. die gibts zu kaufen, und hier im forum gibts auch ne bauanleitung.
_Q_
Stammgast
#14 erstellt: 04. Jun 2007, 12:31
Hallo allerseits!

@Schlappohr

Das Programm heißt tatsachlich Carma und ist von Audionet, dient dazu Frequenzgänge und Nachhallzeiten abzubilden, und ggf. das Setup auf den DSP des Vorverstärkers? zu übertragen. Kann man aber auch Stand-alone benutzen, die Bedienung ist doch recht einfach. Hier mal ein Screenshot.



@all
Hab gestern mal wieder etwas rumgespielt und einfach mal ein paar Decken an die Dach schräge genagelt. Danach die Anlage eingeschaltet und mal ein bisschen Probe gehört. Ergebnis: kein wesentlicher Unterschied zu vorher… aber Moment… der Levelmeter meiner Endstufe geht deutlich in den gelben Bereich, also doch eine Veränderung. Auf dem Lautstärkeniveau war vorher ein entspanntes Hören nicht möglich.

Jetzt wollte ichs wissen, also Decke über die Mattscheibe, Resultat wieder eine hörbare Verbesserung. Wieder hatte sich das Klangbild dahingehend verändert das die weiter oben erwähnten Gitarren viel besser einfügten. Ebenso kamen die Stimmen jetzt aus der Mitte als wären die Sanger dort einbetoniert.

Daraufhin habe ich an die Seiten- und Rückwand ebenfalls jeweils eine Decke gehängt. Hier gab es eigentlich keinen Aha Effekt, wie vorher.

Da das nur der Versuch war die Ursachen, für den stressigen Klang zu finden, musste der ganze Kram danach noch mal ab. Um sicher zu gehen, das ich mir das nicht nur eingebildet habe. Hab ich mal mein Messmikro an den Laptop gehängt, und nach jedem abgebauten „Absorber“ eine Messung durch gefuerht. Der Frequenzschrieb hat sich nicht wirklich verändert. Mir fiel hier nur auf das, je nach abgemachter Decke der Frequenzgang etwas stufiger wurde, und hier und da ein Peak mehr dazu kam. Was jedoch unüberhörbar war ist ein Echo im Hochton während das Testsignal durchlief, als die „Deckensegel“ und der „Seitenwandabsorber“ ab waren.

Jetzt nachdem ich eine solche Veränderung festgestellt habe, sollte ich ja auch Konsequenzen ziehen. Also dh. Ich möchte demnächst, zwei Absorber über den Boxen an der Dachschräge platzieren. Sowie ein Absorber an der rechten Wand. Nun suche ich möglichst günstige und effiziente Möglichkeiten, dies durchzuführen. Ich gehe davon aus das ich mir da was Basteln muss.

Gruß

Q
Schlappohr
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2007, 20:54
aha, carma... wieder was gelernt. kommt morgen auf meinen messrechner

ein echo im frequenzgang zu suchen ist ja auch müssig, da kannst du deinen ohren mehr vertrauen.
prima, das sich der erfolg so schnell einstellte

Bauanleitungen für Absorber gibts hier natürlich auch irgendwo.
Suche:
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