Lautstärke-Problem

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fredimac
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Dez 2003, 15:31
Hi!

Ich hätte da mal eine Frage bezüglich der Lautstärke, und zwar:
Meine Nachbarin beschwert sich dass es ihr angeblich zu laut seie. Nun meine Frage: Gibt es möglichkeiten den Raum zu dämmen, sodass ich trotzdem noch in einer für mich angenehmen lautstärke hören kann ohne dass sich die olle spinatwachtl beschwert?
Hilft zB ein Teppich oder so? Würde mich über jeden Tip freuen.

mit freunlichen Grüssen Frederic
MR.Z
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 15. Dez 2003, 23:36
Tut leid das die Antwort so lang gebraucht hat. Hast vielleicht auch die technischen Problemme mit dem Forum gehabt wie ich.....

Teppich hat auf jeden Fall eine dämpfende Wirkung (um so flauschiger, desto besser die Dämmwirkung). Hast du auch einen Sub in Betrieb? Die sind nämlich meist das Hauptproblem. Bass klingt meistens hinter einer Wand noch härter und lauter als im Wiedergaberaum selbst, weil die Wand nur die hohen Töne filtert.
Wohnt die Nachbarin neben dir oder in einem Wohnungskomplex z.B. unter dir? Da würde eine Entkopplung der LS und des Sub (wenn vorhanden) helfen --- Spikes oder ähnliche Lösungen, da gibt'S eh diverse Threads.....

Gruß
Claus
fredimac
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Dez 2003, 15:14
Hi!

@ MR.Z

Danke für deine Antwort!!

Also meine momentane Situation sieht so aus:
Ich habe 2 B&W 601 S3 in Betrieb. Sie stehen momentan probehalber (habe Sie erst seit gestern) auf einem Tisch und einem kleineren Tischchen (eine Art Couchtisch). Ich habe keine Teppiche liegen --> Parketboden. Eine Wand ist voller Fenster (3) und davor hängt ein _schwerer_ blauer Vorhang. An allen anderen Wänden stehen Möbel. Die Nachbarin wohnt unter mir, und behauptet sogar der Nachbar unter IHR hört mich (was ich mir nun überhaupt nicht vorstellen kann!!, denn so laut hör ich auf keinen Fall!!!!!) Hilft es auch was die LS zu entkoppel wenn sie _nicht_ am boden stehen?

Bin für jeden weiteren Hinweis sehr dankbar!

mfg Frederic

PS: Ich höre immer bei geschlossenen Fenstern, zugezogenem Vorhang und geschlossener Tür.
Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 16. Dez 2003, 16:35
Hallo fredimac

Nur tiefe Frequenzen pflanzen sich durch Wände fort. Je näher sich eine Lautsprecherbox an einer Wand, auf dem Boden, oder in einer Ecke befindet, desto stärker ist die Baßwiedergabe.

Ergo: Maßnahme Eins ist, die Boxen auf Ständer zu stellen und Abstand von den Wänden zu halten.

Dann: Ich finde es verdächtig, daß sogar ein Nachbar weiter unter Dir etwas hört (hoffentlich sind Deine Nachbarn umgänglich). Dies kann ich mir nur dadurch erklären, daß Deine Haustüre zum Gang hinaus nicht dicht ist, sich das Ganze dadurch möglicherweise ins Stiegenhaus fortpflanzt. Das solltest Du einmal überprüfen. Abhilfe würde dann eine selbstklebende Türdichtung schaffen (Vielleicht zusätzlich auch eine Matte auf der Türe?).

Und: Ein Parkettboden und kahle Wände bedeuten: Sog. stehende Wellen können sich im Raum bilden (Dröhnen). Dadurch verschlechtert sich auch gleichzeitig der Klang. Mein Vorschlag wäre da, z.B. einen großen Perserteppich (es muß ja kein echter sein) auf den Boden zu legen (ich habe das auch so gehandhabt). Der Klang wird dadurch merklich besser (kein hallen mehr).

Natürlich soll der Verstärker beim Hören in Stellung linear sein (keine Bässe anheben und auch kein Loudness aktivieren).

Gruß
Christian
UweM
Moderator
#5 erstellt: 16. Dez 2003, 16:46
Manche Decken und Wände insbesondere in älteren Häusern sind eben so dünn, da kann man nichts machen.

Ein Teppich auf dem Parkett ist übrigens gegen stehende Wellen völlig wirkungslos!

Grüße,

Uwe
Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Dez 2003, 16:57
Hallo Uwe

Wie kommst Du darauf, daß ein Teppich gegen stehende Wellen völlig wirkungslos ist?
Meine Erfahrung sieht so aus, daß der Einfluß von stehenden Wellen (Dröhnen) und unangenehmen Hall-Effekten mit jedem größeren Einrichtungsgegenstand etwas abnimmt (Dazu zähle ich schwere Möbel, schwere Vorhänge und Teppiche).

Gruß
Christian
fredimac
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 16. Dez 2003, 16:59
Erstmal danke für eure Postings!!!

@ christian_böckle
Es ist so: Meine Zimmertüre ist geschlossen, dann kommt unser Vorzimmer, dann erst die Haustüre. Das Haus ist Baujahr 96, also nichtmal so alt. Dann haben wir draussen nach der Haustür auch nicht gleich das Treppenhaus, sondern einen offenen Laubengang. das Stiegenhaus ist ca. 15-20 m entfernt. Kahle Wände gibt es in meinem Zimmer nicht. Würden euch eventuell Fotos von meinem Zimmer helfen??

Um euch einen Eindruck von der von mir bevorzugten Lautstärke zu machen: Mein Pioneer Verstärker schafft an 4 Ohm 60 Watt, und an 8 Ohm 45 Watt (meine neuen B&W laufen mit 8 Ohm). Und der Lautstärkenregler meines verstärker steht _allerhöchstens_ auf 11 Uhr!!!

freue mich schon auf weiter Postings.

mfg Frederic
Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Dez 2003, 17:13
Hallo fredimac


""(Würden euch eventuell Fotos von meinem Zimmer helfen??)""
Eher würden da Fotos von den Nachbarn helfen.

Scherz beiseite.
Die Leistungsangaben und die Stellung des Lautstärkereglers sind hier nicht aussagekräftig. Zuviele Faktoren spielen da eine Rolle (Wobei eine alte Definition besagt, daß 1 Watt Zimmerlautstärke ist).

Dann wäre mein Vorschlag: Schaffe Dir drei Dinge an:
Zwei Boxenständer, einen Teppich und einen hochwertigen Kopfhörer für nächtens.

Und, wenn alles nichts nützt, müssen die Nachbarn ausgetauscht werden.

Gruß
Christian
fredimac
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Dez 2003, 17:39
hallo christian_böckle

die nachbarn würde ich gerne austauschen
das schlimme ist ja sie regen sich ja nicht am abend, sondern schon am nachmittag auf!!!

Was kosten denn 2 Boxenständer ca.? Ich habe sehr wenig Platz im Zimmer, machen die Ständer soviel Unterschied als wenn die Boxen auf einem Tisch oder so stehen? Bringt entkoppeln am Tisch was? Teppich werde ich mir besorgen.

Danke für die Tips!

mfg Frederic
UweM
Moderator
#10 erstellt: 16. Dez 2003, 18:03


Wie kommst Du darauf, daß ein Teppich gegen stehende Wellen völlig wirkungslos ist?
Meine Erfahrung sieht so aus, daß der Einfluß von stehenden Wellen (Dröhnen) und unangenehmen Hall-Effekten mit jedem


Hi Christian,

ein Teppich dämpft nur bei mittleren und hohen Frequenzen, abhängig von seiner Dicke und Beschaffenheit. In Mitten und Höhen kann man einen halligen Raum durchaus damit verbessern

Für Bässe - und nur hier redet man von stehenden Wellen - ist ein Teppich ebenso glatt und reflektierend wie eine Betonwand.

Grüße,

Uwe
fredimac
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Dez 2003, 18:21
achja was ich noch fragen wollte:

an mein zimmer grenzt direkt das schlafzimmer meiner mutter. ist es möglich dass meine Mutter in Ihrem Schlafzimmer welches _direkt_ an mein Zimmer grenzt nichts hört, meine Nachbarin unter mir jedoch schon? Ich halte das zwar für ziemlich unwahrscheinlich, aber bin schon gespannt wie ihr das seht.


mfg Frederic
Christian_Böckle
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Dez 2003, 18:21
Hallo Frederic

Bei solchen Nachbarn sind natürlich größere Investitionen auch nicht zielführend. Je weiter Du mit dem Lautstärkepegel zurückgehst, desto fester werden sie eben ihre Ohren an die Wände pressen, damit ihnen ja nichts entgeht. Viele Menschen haben in ihrem armseligen Leben eben nur eine einzige Aufgabe: Sich über etwas aufzuregen, um einem anderen unnötigerweise das Leben schwer machen zu können.

Daher: Teppich, die Boxen in die Höhe (egal wie. Weg von den Wänden und auf eine weiche Unterlage stellen), eventuell die Bässe etwas zurückregeln (und, falls vorhanden, Baßreflexöffnungen mit Schaumstoff schließen).

Du könntest Dir natürlich auch einen Hund zulegen, dessen Bellen das Ganze übertönt. Überdies könnten sich die Nachbarn dann ja auch zusätzlich auf die Verschmutzung des Treppenhauses konzentrieren.

Gruß
Christian
fredimac
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Dez 2003, 18:31
@ Christian_Böckle

Danke für deine Hilfe! Ich werde die Boxen auf ein Stück Filz stellen, von den Wänden so weit wie möglich entfernen. Teppich überlege ich nochmal, Bassreflex Röhre werde ich sicher dicht machen. Wenn sie sich _dann_ noch immer aufregen kriegens von mir zu Weihnachten eine Riesenpackung Ohrenstöpsel

Es stimmt schon, manche Leute müssen sich immer über etwas aufregen. Sie ist eine arbeitslose Mutter, also frustriert und gelangweilt zugleich. aber dass muss sie ja nicht an mir auslassen.

Vielen Dank für die zahlreichen Postings!
Falls jemandem noch ein Tipp einfällt, ich würde mich drüber freuen.


mfg Frederic

PS: Bin momentan krank (angina), deshalb bin ich den ganzen Tag online
wolfi
Inventar
#14 erstellt: 17. Dez 2003, 11:43
Hallo,
ich denke man muss differenzieren, ob es sich um Luft - oder Körperschallschall ( Schallbrücken ) handelt. Im letzteren Fall hilft u.U. eine andere Aufstellung, im zweiten nur eine aufwändige Isolation der Wände. Bei störenden Bässen helfen Teppiche eigentlich erst, wenn sie mehr als einen Meter hoch sind, also z.B. im Lager eines Händlers.
Auch moderne Wohnungen sind manchmal dünnwandig, da hilft nur Rücksichtnahme oder ein Kopfhörer. Dass Deine Mutter nichts hört, Deine Nachbarin aber doch, ist sehr wohl möglich. Besuche sie doch einfach einmal mir einer Flasche Wein, während Du oben Deine Anlage laufen lässt. Vielleicht merkst Du ja selbst, dass es nervt. Übrigens hat Mutterglück und Arbeitslosigkeit nichts mit Schallempfindlichkeit zu tun.
MR.Z
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 17. Dez 2003, 12:08

Übrigens hat Mutterglück und Arbeitslosigkeit nichts mit Schallempfindlichkeit zu tun.


Da gebe ich Wolfi recht. Solchen Zustand nennt man in manchen Fällen auch Hausfrau. Und ohne Hausfrauen würde unsere Welt in Chaos versinken. Möchte aber nicht abstreiten, dass diese Dame vielleicht wirklich übertreibt und aus einer Mücke einen Elefanten macht. Geht einem Arbeitskollegen von mir so ähnlich wie dir.

Vielleicht kannst du ja eine Vereinbarung mit ihr treffen, dass sie dir mitteilt, wann sie außer Haus ist, damit du "voll" aufdrehen kannst.
Euer Boden dürfte übrigens wirklich relativ dünn sein. Bei unserem Haus muß ich die Anlage schon relativ stark aufdrehen (auch auf ca 11Uhr), damit man es relativ gut im Erdgeschoß wahrnimmt. Bei mir arbeiten allerdings eine stärkere Anlage mit stärkeren Boxen und einem Yamaha YST800, bei dem ich aber mit dem Lautstärkenregler nicht gerade mild umgehe

Hoffe du findest eine für deine Nachbarin und dich brauchbare Lösung

lg
Claus
fredimac
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 17. Dez 2003, 12:17
Danke für eure Tipps!
Zu Ihrer Persönlichkeit: Sie is ne Zimtzicke

Ich höre jetzt bei zugemachten Fenstern, geschlossenen Vorhängen, geschlossener Türe. Ich halte die Mittagszeiten (12-14 Uhr) und die Nachtruhe (22-6 Uhr) ein, da höre ich halt sehr leise. Irgendwie wird sich schon eine Lösung finden, oder ich finde eine neue Wohnung für sie

mfg Frederic
Albus
Inventar
#17 erstellt: 17. Dez 2003, 13:25
Tag,

von Rechts wegen muß die Nachbarin nicht mehr als 35 dB(A) ertragen, und, auch nur zu den üblichen Tageszeiten. D.h. max. 75-85 dB(A) im Geräte-Raum, bei eingehaltenen DIN-Bauvorschriften für Dämpfung von Wänden zwischen 40-50 dB. Es kommt vor, dass Bauunternehmer hellhörige Bauten errichten, womit der Vermieter alsdann, auch von Rechts wegen, Probleme haben kann. Probleme im Verhältnis zu den Mietern, Mietminderung uU, auch von Rechts wegen. .

85 dB(A) ist nicht so, dass ein Musik-Fan meint, es sei etwa laut. Es sind Bruchteile eines Watts dafür nur erforderlich, normale 2 LS vorausgesetzt.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Dez 2003, 13:51 bearbeitet]
fredimac
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 17. Dez 2003, 17:38
Hi!

@ Albus
Da hätte ich noch ein paar Fragen an dich:
und zwar, das sind die Vorschrften für Deutschland, schätz ich mal, glaubst du sind die in Österreich gleich? Wenn nein, wo kann ich die für Österreich finden?
Wie kann ich die dB in meinem Zimmer messen? Mit welchem Gerät? Und was kostet das?
Also müsste ein vernünftiges Home Cinema System mit Sub eigentlich in jeder Wohnung verboten sein?? Oder dürfte nur so aufgedreht werden dass man den Sub sowieso nicht hört und das ganze dann sowieso keinen Sinn macht?

Freue mich schon auf deine Antwort.

mfg Frederic
Albus
Inventar
#19 erstellt: 17. Dez 2003, 18:06
Tag fredimac,

Du vermutest richtig, ich bezog mich auf Deutschland. In Österreich wird es ähnliche Regeln geben, schon in Folge der EU-Richtlinien, die es auch für Bauprodukte gibt (Harmonisierungsrichtlinien). Was Wohnbauten angeht, es gibt in den USA auch ähnliche Vorschriften, trotzdem ist die akustische Isolierung zwischen Appartments typisch ein Kreuz. - Jedoch, die österreichische Rechtsprechung zum Mietrecht kenne ich nicht, davon muß ich schweigen.

Um die Lautstärke niveaumässig zu bestimmen benötigtest Du nur einen gängigen Schalldruckpegel-Messer (SPL, Soundprocessing Levelmeter), im Elektronik-Fachhandel, in D zB bei Conrad Electronic, ca. 70 Euro. Der Mess- und Anzeigebereich sollte 35-120 dB umfassen, die Anzeige sollte digital (in Ziffern) erfolgen, nicht per Zappel-Zeiger. Bedienungsanleitung liegt üblich bei (zB beim Radio Shack Modell). Überhaupt: Ein sehr lohnendes kleines Gerät, auch zum präzisen Einpegeln einer Stereo- bzw. Surround-Konfiguration sehr nützlich (Betonung auf 'sehr' und 'nützlich').

Tja, Home Cinema in üblichen Wohnumgebungen, die Realitäten erlegen den stolzen Besitzern Beschränkungen auf. Der Über-alles-Pegel eines 5.1-Systems geht als Standard von 83 d(A) aus, die Dynamik nach oben, um Einiges - die Besitzer werden mehrheitlich die Dynamik nicht ausnutzen können. Was aber auch schon für Stereo gilt; denn wer kann die Programmdynamik von 50 dB schon in seiner Wohnung hören? Derjenige bräuchte ein alleinstehendes Haus.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Dez 2003, 18:08 bearbeitet]
fredimac
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 17. Dez 2003, 18:17
Hi Albus!

Danke für dein informatives Posting.

Weisst du was ich nicht verstehen kann? Meine Mutter in ihrem Schlafzimmer, welches _direkt_ an mein Zimmer grenzt, hört die Musik nicht, meine Nachbarin _unter_ mir schon... Auch hat sich die Nachbarin die direkt _neben_ mir wohnt noch nie beschwert. Und mein Zimmer liegt direkt an ihrem Wohnzimmer. Und die Nachbarin unter mir behauptet auch noch dass der Nachbar _unter ihr (!!!!!)_ mich auch noch hört. Das klingt einfach unglaubwürdig. Und soviel druck machen meine B&W 601 auch nicht dass sie den Bass weiss gott wie spüren könnte, auch wenn ich voll aufdrehen würde (was ich jedoch nie tue).

mfg Frederic
Albus
Inventar
#21 erstellt: 17. Dez 2003, 18:35
Tag erneut fredimac,

typisch sind die Wände zwischen zwei Wohnungen von anderer Machart, dicker, innen mit einem (schalltrennenden) Luftspalt versehen, da Doppelmauer, höherer Dämpfungs- und Absorptionswert (als innerhalb einer Wohnung). Was bedeutet, es ist von daher nicht verwunderlich, dass die Nachbarin neben Dir Dich nicht hört. Je nach Bauweise leiten senkrechte Mauern mehr oder weniger stark den ankommenden Schall weiter. Schallanteile werden reflektiert, bedämpft, absorbiert oder treten an der Rückseite einer Trennwand wieder aus. Auch über Stockwerke gibt es Stockwerkleitung von Schallanteilen, die Bauweise und die Materialien machen den Unterschied. Hört man in einem Wohngebäude nicht nur LS-Schall, sondern etwa auch Duschgeräusche oder Toilettengeräusche, dann ist die Vermutung auf Hellhörigkeit naheliegend (schlechter Bau).

Könnte nicht persönlicher Augenschein bei der Nachbarschaft zur Entspannung beitragen? Vielleicht hörtest Du dort auch Dein Musikprogramm? - Wie laut ist 35 dB(A)? Wie der Strassenlärm, der durch Doppelfenster nach drinnen dringt.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Dez 2003, 18:36 bearbeitet]
fredimac
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 17. Dez 2003, 18:44
hi albus!

und wiedermal bins ich
Duschgeräusche hört man nicht. Das einzige was man hin und wieder hört ist wenn einer die Türe zuknallt.
Persönlicher Augenschein bei der Nachbarin würde theoretisch schon gehen. Müsste nicht eigentlich die Nachbarin ober mir der selben Lärmbelästigung ausgesetzt sein als die unter mir? Wenn ja dann würde ich die mal fragen (ist mir sympathischer )

Vielen Dank für deine raschen Antworten!!!


mfg Frederic
Albus
Inventar
#23 erstellt: 17. Dez 2003, 18:58
Fredimac,

wenn eine Wand zwischen den Stockwerken durchläuft, dann sollte sich der Schall nach unten und oben eventuell sogar resonierend (manche Materialien sind wie Membranen) in dem Gemäuer ausbreiten, die Nachbarin oben müßte ähnlich betroffen sein. Ein Versuch ist vernünftig.

Merke: Der Lärm des Fremden ist immer schlimmer als der eigene Lärm. Die Regel gilt ganz besonders unter Nachbarn (der wirkliche Kriegsschauplatz).

Soweit für heute.

Grüße!
Albus
Heaven`s_DJ
Neuling
#24 erstellt: 07. Jan 2004, 03:17
ich hab wohl das selbe Prob. nur isses bei mir krasser...
erstens ich bin selbst Produzent und bin umgezogen, soo... alles wunderbar bis ich das Inspire 7.1 mit der Audigy zs xs Platinum Pro bekomm hab.... da ging der ganze scheiss los... das teil geht vom regler her schon garnichtmehr leiser.... also sagen wir mal so... es ist leiser als Normales Gesabbel wenn leute hier sind... theroetisch müßten über und unte rmir alle ausm bett fallen wenn ich einen fahren lasse... scherz beiseite... auf jedenfall kommen hier ständig di eLeutz über mir Klingeln, oder Klopfen so laut das ich bald einen Herzkasper bekomm... logischerweise kanns nicht so laut sein denn das klopfen ist 275 mal lauter als meine musik!

ketz drohte sie mir mit Anzeige und Der einschaltung des Vermieters... ich füjhle mich als Musiker Praktisch wie eingebuchtet....

es muß doch eine sinnvolle Lösung geben... ich bin ehrlich ich will nicht ausziehen ;-) und welche von euren aufgezählten hilfen kann man nun effektiv für die bass abnahme von oben nach unten einsetzen? dh. nachbarn die seitlich von mir wohnen schlafen wie babys da kann ich so laut machen wie ich will! aber die über mir und unter mir haben arge Probleme damit!

ich hab auch ehrlich keine Lust hier einen riesen Streit an zu zetteln... und sei es so das dies eintritt... was für chancen hab eich? also gibt es eine strafbare db zahl die bei den nachbarn nicht überschritten werden darf (also das von denen gehörte)

dazu kommt das die vorderung kam alles ganz aus zu machen sonst gäbe es ärger... ich kann auch anders, aber dazu muß es nicht kommen. bitte helft mir!

digge Grüße und allen noch ein gesundes Neues!

hoffe auf Antwort!

CyA Marc (www.heavens-dj.de.vu)
wolfi
Inventar
#25 erstellt: 07. Jan 2004, 14:43
Hallo,
Musikanlagen müssen grundsätzlich so eingestellt werden, dass sie die Mitbewohner nicht erheblich stören - genaueres regeln die jeweiligen Landesimissionsschutzgesetze.
Die Gerichte orientieren sich an der DIN 4109 und der VDI-Richtlinie 4100, die 3 Schallschutzstufen aufweist. Aber selbst bei Schallschutzstufe 2 ist angehobene Sprache des Nachbarn noch wahrzunehmen.
Außerhalb der Wohnung darf so gut wie nichts von der Musikanlage wahrzunehmen sein. Wegen des Dröhnens eines Musiksenders hat das AG Dortmund einem Nachbarn DM 1000,- als Schmerzensgeld zugestanden ( AG Dortmund, NJW-RR, 94 910).
Heaven`s_DJ
Neuling
#26 erstellt: 07. Jan 2004, 14:52
das isses ja, es kommt nirgends was durch... auch nicht durch die tür!
es ist nur oben zu hören! ob da Spikes was bringen?
MojoMC
Inventar
#27 erstellt: 07. Jan 2004, 16:19

[...]Meine Mutter in ihrem Schlafzimmer, welches _direkt_ an mein Zimmer grenzt, hört die Musik nicht, meine Nachbarin _unter_ mir schon... Auch hat sich die Nachbarin die direkt _neben_ mir wohnt noch nie beschwert. Und mein Zimmer liegt direkt an ihrem Wohnzimmer. Und die Nachbarin unter mir behauptet auch noch dass der Nachbar _unter ihr (!!!!!)_ mich auch noch hört.[...]


Bist du schon mal zu deiner Mutter ins Schlafzimmer, zu der benachbarten Nachbarin, zu der Nachbarin unter dir und zum Nachbarn ganz unten gegangen und hast selbst gelauscht, wenn die Musik gemäßigt aufgedreht hast? Dann würdest du es ja selbst hören, ob sie lügt oder ob das Haus so hellhörig ist...
Albus
Inventar
#28 erstellt: 07. Jan 2004, 17:01
Tag,

die eine Frage im Sinne des Mietrechts lautet schlicht: Stammt Lärm aus einer Nachbarschaft oder nicht? Der Vermieter schuldet jedem einzelnen Mieter ein ungestörtes Mietverhältnis. Ist das Mietverhältnis eines Mieters durch Lärm etwa eines anderen Mieters (oder aus einer Gaststätte zB.) gestört, dann ist dies uU für den beeinträchtigten Mieter ein Grund zur Mietminderung wegen Lärm oder gar ein Grund zur Kündigung des Mietverhältnisses gegenüber dem Lärmer durch den Vermieter (eine Wohnung ist eben kein Studio). Darum hat sich im Streitfalle unter Nachbarn auch der Vermieter für die Angelegenheit zu interessieren, die Lärmerei kann für ihn zu Mieteinbussen führen. Ist das Haus hellhörig gebaut, dann ist dies uU für alle Mieter ein Grund zur Mietminderung. Ist das der Fall, dann wird der Vermieter der Tatsache ausweichen wollen. Zu Zeiten des Bauherren-Modells war Hellhörigkeit zwischen übereinander gelegenen Schlafzimmern immer wieder unangenehm. - Also: Ist in der oben gelegenen Wohnung die Musik aus der unten gelegenen Wohnung zu hören oder nicht zu hören? Man mache eine Ortsbesichtigung. Hört man denn allgemein Trittschall aus den Wohnungen?

Spikes helfen nicht gegen Luftschall, der die Decke anregt, oder gegen Schallleitung durch die Wände nach oben.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 07. Jan 2004, 17:03 bearbeitet]
Sturmwind
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 17. Jan 2004, 17:28
Ich wohne ebenso in Miete und möchte mir neue Stereo-Boxen kaufen. Ich dachte hierbei an Pioneer CS-3070 (120 Watt, nicht viel). Da ich eh nicht die volle Leistung der Musikbelastbarkeit ausnutzen kann, kommen die genannten Boxen in die engere Wahl, was somit auch günstiger ist.

Gibt es eine Richtlinie im Mietrecht, wieviel Watt maximal genutzt werden dürfen?

Danke im Voraus!
wolfi
Inventar
#30 erstellt: 17. Jan 2004, 20:57
Hallo sturmwind,
gibt es nicht, weil die erzielbare Lautstärke nichts mit der Wattzahl zu tun hat. Gehen wir davon aus, dass die Schalldämmung Deiner Wände ca. 50 dB beträgt und der Nachbar weniger als 30 dB mitbekommen darf, sollte der Schalldruck in Deinem Zimmer unter 80 dB liegen - das ist ein Wert in der Größenordnung eines "anständigen" Staubsaugers. Berücksichtigen wir, dass in üblichen Wohnräumen mit der Verdoppelung der Entfernung von LS der Schalldruck um 4 dB abnimmt, dann kommt man bei einem Hör - bzw. Wandabstand von 4 m auf einen Schalldruck von 88 dB, den der LS in einem Meter Entfernung erzeugen darf. Da übliche LS einen Kennschalldruck von ca. 85 - 88 dB aufweisen, kann man davon ausgehen, dass man ca. 1 bis 2 Watt einsetzen darf, ohne den Nachbarn zu stören.
Das ist natürlich nur eine grobe Darlegung und bei Schallbrücken ( Körperschall ) dürften auch geringere Leistungen schon Probleme schaffen.
Sturmwind
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 18. Jan 2004, 11:42
Danke für die Antwort. Ein Rezensent bei Amazon.de beschrieb das Lautsprecherpaar Pioneer CS-3070 als " Lautsprecher für "Miet"-Wohnungen". Das muss wohl dann passen. Sie sind auch relativ klein (258 x 540 x 234 mm). Leider muss eben der Bass heruntergeschraubt werden.

Kleine Nebenfrage: Stellt denn Pioneer noch CD-Player mit dem bewährten Plattentellerlaufwerk her? Oder sind die meisten hiervon schon Auslaufmodelle (PD-S707, etc.)?
MCKRISE
Neuling
#32 erstellt: 06. Mrz 2004, 15:18
HI!

Im PA-Forum war mal von einer Lautstärkegrenze von 46 db(A) am Fenster des nächsten Nachbarn die Rede !!
35 db ist doch "nichts", siehe
http://www.audiva.de/Einfuehrung/hoeren.htm#Interpretation%20eines%20Audiogrammes ... demnach ist 35 db man gerade Hörschwelle oder leises Flüstern im Frequenzbereich der Sprache.


... auch wenns nicht zur Diskussion beiträgt... nun habe ich schonmal diesen Beitrag:
Geh mal zu Deinem nächsten PA-Verleiher und leihe Dir ein 8 er Stack Basshörner aus, stell die in Dein Zimmer oder vors Haus und zeig der guten Frau mal was "laut" ist
Vielleicht beschwert sie sich hinterher nicht mehr, weil sie weiss was sie noch erwarten könnte !!!

... oder schenke ihr ein Radio damit sie selber Musik hören kann, dann hat die gute Frau selber was zu tun

Viele Grüße
MCKRISE
Shakesnake
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 15. Mrz 2004, 16:20
also wenn ich hier eure dB angabe so lese kann ich das fast nicht glauben denn wie schon gesagt wurde ist 35 Db schon ein PC lüfter. Der vergleich mit dem staubsauger kommt da schon näher und das ist doch von der lautstärke schon ok zum musik hören.

Was mich auch interessieren würde ist wie das mit einem Musikintrument ist z.B Klavier?

Da ich in einem Haus wohne mein Zimmer im Keller liegt und kein um mich herum angrenzendes Zimmer bewohnt ist hab ich keine Probleme auser manchmal meine munter wenn der sub sie wieder aus dem Bett haut.

aber ich kann euch schon verstehen ist schon wirklich schwierig in einer Mietwohnung am besten ist es sich da mit den nachbar gut zu verstehen denn wenn man was hören will hört man auch was und wenns nur der Fehrnseher ist
wolfi
Inventar
#34 erstellt: 18. Mrz 2004, 18:45
Hallo,
bei Musikinstrumenten kommt es darauf an, wie "störend " sie sind - eine feste gesetzliche oder gerichtliche Vorgabe gibt es nicht. Für Klavier hat das Amtsgericht Frankfurt 1997 entschieden, dass man es täglich bis zu 90 Minuten spielen darf.
Epsilon
Inventar
#35 erstellt: 19. Mrz 2004, 02:06
Man sollte sich auch immer mal in die Lage der Mitbewohner versetzen. Das tut man oft nicht, man will ja schliesslich Musik hören. Aber wer mal versucht hat, zu lernen oder zu arbeiten, während nebenan einer auf der E-Gitarre übt, weiss was ich meine. Auch wenn es einen selbst nicht stören würde, so sollte man doch dem anderen das Recht auf Ruhe zugestehen.

Gruss
Karsten
bukowsky
Inventar
#36 erstellt: 19. Mrz 2004, 12:02
würde vielleicht einmal versuchen herauszubekommen, welche Frequenzen sich zu den Nachbarn fortsetzen und dann mal schauen, warum die sich möglicherweise aufschaukeln. Vielleicht könnte man ja auch mit einem parametrischen EQ entgegen wirken??

Habe nur so im Hinterkopf: Je tiefer die Frequenz umso mehr Masse benötigt man zur Bedämpfung. Ein Teppich an der Wand dürfte bei Bässen da eher weniger bringen. Ein Bekannter von mir hat Granitgestein in kleine Jutesäcke verpackt und diese an bestimmten Wänden platziert. Ein Anderer hat Rigips-Platen freihängend von der Decke vor eine Wand gehängt. Beides hat gut geholfen.

Den Tipp mit der Loudness kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die klassische Loudness-Schaltung ist doch bei größeren Lautstärken ohnehin nicht mehr aktiv ...
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