Warum ist unsere Hörschwelle frequenzspezifisch?

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SamusAran
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2010, 16:45
Moin,

etwas abseits der sonst technischen Diskussion, aber mich interessiert, wie die Frequenzspezifität der menschlichen Hörschwelle zustande kommt - es geht also nicht um den Sinn der Frequenzspezifität, sondern um das Wie.

Hängt das mit dem Material zusammen, aus dem das Trommelfell ist? Oder vom Bau und Größe des Ohres? Oder ist die Ursache neuronaler Natur, dass wir bestimmte Frequenzen einfach stärker verarbeiten?

Beste Grüße,
Martin


[Beitrag von SamusAran am 07. Jul 2010, 16:46 bearbeitet]
Velocifero
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jul 2010, 17:11
Moin,

ich hab mir dazu ehrlich noch keine ernsthaften Gedanken gemacht.
Ich denke aber mal, das Ohr verhält sich genauso wie ein Masse-Feder-Pendel mit (mindestens) einer Resonanzfrequenz und einer gewissen Bandbreite, bzw. Qüte, die immerhin gute 9 Oktaven abdeckt.

Der Übergang zum unhöhrbaren ist ja auch nicht abrupt, sondern langsam übergehend (siehe Loudness).

Zusätztlich wirkt im Teifbass der Körperschall auf uns und unterstützt die Wahrnehmung.....
Im Superhochton scheitert es woll zusätzlich aufgrund der extremen Schallbündlung.


[Beitrag von Velocifero am 07. Jul 2010, 17:17 bearbeitet]
Marv21
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Jul 2010, 19:47
Hmm, hab zwar keine Ahnung (achung gerfährliches Halbwissen!) aber sind im Ohr nicht winzige härrchen die die Töne (schall) in signale fürs gehirn umsetzen. Kann es nicht einfach sein das diese Härrchen nicht genug von zu hohen frequenzen stimmuliert werden. bzw eine so hohe Frequenz nicht umsetzen?
3rd_Ear
Inventar
#4 erstellt: 07. Jul 2010, 22:24
Folgende Möglihckeiten ziehe ich in Betracht:

A: Fehlender Selektionsdruck in der Evolution. Es genügte irgendwann, den herannahenden Säbelzahntiger gerade eben rechtzeitig zu hören, um sich gerade eben rechtzeitig auf den nächsten Baum zu flüchten. Audiophile Blindtests mit superlineraen Schallwandlern sind erst seit ein paar Jahrzehnten in Mode und meines Wissens bisher nicht relevant für den Fortpflanzungserfolg des Individuums. Ausser natürlich evtl. bei jenen seltenen Begattungsgemeinschaften, deren weiblicher Partner immer ganz nass vor Aufregung aus der Küche angerannt kommt, wenn vom männlichen Partner ein neuer grandioser Meilenstein der linearen Schallerzeugung im heimischen Audiotestlabor ausprobiert wird.

B:
Jeder mit Flüssigkeit oder Luft gefüllte Hohlraum im Kopf hat unvermeidbar irgendwelche Resonanzfrequenzen, die sich durch die elastische Auskleidung der Innenwandung zwar bedämpfen aber nicht völlig eliminieren lassen.

C:
Vom Körper selbst erzeugte Geräusche zu hören ist für ein Lebewesen in der Regel sinnfrei und lenkt nur von Wichtigerem ab.

D:
Der komplexe biologische Signalprozessor zwischen den Ohren macht aus den Signalen sowieso was er will. Bei unterschiedlich weit entfernten Schallquellen ist es für ein Lebewesen nicht so wichtig, wie laut diese sind.
Eine frequenz- und zeit-mässige Analyse des Signalgemisches ermöglicht eine präzise Zuordnung zu bekannten Schallerzeugern (also Säbelzahntiger, Mammut-Happa-Happa oder Weibchen/Männchen der eigenen Art) unabhängig von der stark entfernungs- und umgebungsabhängigen Schalldruck-Amplitude .


[Beitrag von 3rd_Ear am 07. Jul 2010, 22:32 bearbeitet]
Torsten71
Stammgast
#5 erstellt: 08. Jul 2010, 09:35
Moin!

Wikipedia ist Dein Freund:
Hörschnecke

Siehe Abschnitt 3.1

Cheers,
Torsten
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