Akustikelemente

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seven1987
Stammgast
#1 erstellt: 17. Aug 2011, 18:38
Nabend zusammen,

da bei mir bald ein Umzug ansteht (und im Zuge dessen endlich mal ein neuer AVR ins Haus kommt) möchte ich dann die gesamte Anlage ein wenig optimieren.

Der neue Hörraum hat eine Länge von etwas über 3,70, eine Breite von 5m und eine recht große Deckenhöhe.
Der Boden ist gefliest.

Der Anlagenbereich ist links, also auf einer Breite von etwa 2,50 - 3,00m mit einem Abstand zur Anlage entsprechend der Raumlänge.

Auf den Boden kommt ein großer Teppich, son Leder-Fransending. Das sollte gut bedämpfen. Die Decke sorgt mich nicht, da erstens hoch genug und zweitens nicht parallel zum Boden sondern gewölbt.
Auch die Seite in Richtung der anderen, offenen Raumhälfte ist wahrscheinlich unproblematisch, weil dort genug Platz ist, als dass es zu Frühreflektionen kommen könnte. Ferner gibt es dort genügend Möbel, die als Diffusoren wirken sollten.

Die andere Wand sowie die Rückwand hingegen sorgen mich ein wenig. Da würde ich gerne Akustikelemente anbringen, also je hinter den Lautsprechern welche sowie an der Wand, sodass dort Reflexionen vermieden werden können.

Nun also meine Frage: Welche Absorber (die sich auch optisch nicht so sehr als störend erweisen) könnt ihr empfehlen?
Was ich bisher gefunden habe ist nämlich leider reichlich hochpreisig und ich denke, sollte da nichts zu machen sein, über Eigenbau aus MDF und Glaswolle nach, bin mir dort jedoch nicht sicher, wie breitbandig die Absorbtion dann würde.

Danke schonmal im Voraus,

viele Grüße aus Aachen

Sven
bert_4
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Aug 2011, 22:06
Hallo


Mache eine Skizze wo alles schön bemaßt ist.
(Stereodreick, Möbel, Zimmernischen, Tür, Fenster........)

Anders ist es zu schwer dir zu helfen.


Der Anlagenbereich ist links, also auf einer Breite von etwa 2,50 - 3,00m mit einem Abstand zur Anlage entsprechend der Raumlänge.


?


Die Decke sorgt mich nicht, da erstens hoch genug und zweitens nicht parallel zum Boden sondern gewölbt


Gerade deswegen würde sie mir sorgen machen


Auch die Seite in Richtung der anderen, offenen Raumhälfte ist wahrscheinlich unproblematisch, weil dort genug Platz ist, als dass es zu Frühreflektionen kommen könnte. Ferner gibt es dort genügend Möbel, die als Diffusoren wirken sollten.


Welche seite ist welche ?


bin mir dort jedoch nicht sicher, wie breitbandig die Absorbtion dann würde.


Nun für Ersreflektion sollte die Glaswolle 10cm dick sein
und einen Längsbezogenen Strömungswiderstand von ca. 16 kPa*s/m² haben.

Wie gesagt mach ne Skizze.
Auch sollte die Raumhöhe etwas gemessen werden.
(an der tiefsten bzw. höchsten Stelle)

gruß
Bert
seven1987
Stammgast
#3 erstellt: 17. Aug 2011, 22:30
Kann die Wohnung erst am 29.09. beziehen, und bei der Besichtigung habe ich leider kein genaues Aufmaß genommen, da die Wohnung auch noch möbliert war ;-)

Die Maße in der Skizze sind also überschlägig. Nach rechts steigt die Deckenhöhe bogenförmig an, da sich dort eine Empore mit voller Deckenhöhe befindet. Unterhalb der Empore reicht der Raum etwa bis auf 5,5m, der Hörbereich ist allerdings begrenzt, der Treppe wegen.

http://www.sven-haan.com/Downloads/Skizze.png
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Aug 2011, 23:32
hi

leider muss ich dir sagen dass du mit dieser aufstellung so ziemlich alles was man falsch machen kann falsch machst.

1. nicht in längsrichtung des raumes die abhörposition gewählt.
2. abhördreieck ist nicht symmetrisch zu den seitenwänden aufgestellt
3. box in raumecke
4. unsymmetrische links/rechtsposition unter der wölbung.

das kann unmöglich gut klingen. nicht in dieser dimension mit seinen geltende naturgesetzen um das mal dramatisch auszudrücken.

so wäre die optimale positionierung nach den informationen die du gegeben hast.

http://www.youscreen.de/7b659d9ef4.jpg

die decke wird, da sie gewölbt ist, einen höllen krach verursachen. is halt ein akustisches brennglas.
so einen ähnlichen fall mit gewölbedecke hatte ich vor nicht langer zeit und sogar dokumentiert mit messungen
http://recording.de/...g/149796/thread.html

in die wölbung solltest du absorber reinhängen.

ob und wieviel du überhaupt an akustikmaßnahmen machen musst entscheidest du eh nach deinem gehör. du hört ja nur musik darin und machst dort keine musik. also erst wenn dich was stört dann erst gezielt gegen vorgehen.

lg
seven1987
Stammgast
#5 erstellt: 18. Aug 2011, 23:39
Aus dem Grund der Suboptimalen Ausrichtung stelle ich ja eben diese Frage ;-)

Fakt ist, dass eine Aufstellung, wie du sie empfiehlst, unmöglich ist. Erstens weil unter dem Fenster ein Heizkörper steht und ich deswegen dort kein Rack aufstellen kann und zweitens weil das ein Wohnraum und kein Studio ist, es wäre also eher unpraktisch, das Fenster mit dem TV zu versperren ;-)

Dass die Decke wie ein Brennglas wirkt halte ich für unwahrscheinlich. Theoretisch wird nur auf der Seite des linken LS etwas von der Decke reflektiert, dies allerdings in den Raum neben der Treppe hinaus, dort ist ja keine Hörposition.

Für eine Decke die wirklich zu ihrer Mitte symmetrisch gewölbt ist wie in deinem Beispiel würde ich dir allerdings recht geben.
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Aug 2011, 23:56
die stehenden wellen im bassbereich zwischen wölbung und restlichen begrenzungsfächen breiten sich eben nicht nach dem billiardprinzip aus welches du mir versucht hast zu erklären

stells so auf wie du willst und hörs dir an. wenns dich zu frieden stellt dann sparst du dir zeit, geld und nerven.

objektiv optimaler klang bedeutet nunmal kompromisse eingehen.
kann man sie nicht eingehen dann kann man das optimum nunmal nicht haben.


lg


[Beitrag von Black_Bender am 18. Aug 2011, 23:57 bearbeitet]
seven1987
Stammgast
#7 erstellt: 19. Aug 2011, 00:19
Stehende Wellen entstehen aber durch Reflektion an zueinander parallelen Grenzflächen ;-)
Das ist der zwangsläufige Umkehrschluss aus der Empfehlung, ihrem Entstehen durch nicht-parallele Formgebung entgegen zu wirken.

Abgesehen davon wäre mir eine stehende Welle in vertikaler Richtung ziemlich egal, solange ich mit dem Ohr nicht im Wellenbauch hocke.
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Aug 2011, 00:43

Stehende Wellen entstehen aber durch Reflektion an zueinander parallelen Grenzflächen ;-)


raummoden entstehen eben nicht nur so.
es gibt z.b auch tangentiale und oblique.
andere raumgeometrie abseits des rechtsecks mit nicht paralelle wänden verhindert definitiv keine bassprobleme durch raummoden.

ich gebs auf du willst mit mir nur ne fachdiskusion führen in der du irgendwie immer mehr zu sagen haben möchtest und hilfe scheinst du ja nicht zu brauchen.

hiermit bekommst du eine "du hast heute recht und ich meine ruhe" -karte was aber nicht bedeutet dass ich allen hilfesuchenden in diesem forum mit dem gleichen problem nicht genau die gleichen dinge sagen würde wie in meinem ersten post die ihm helfen die akustik zu verbessern.

aber dir geb ich heute mal recht. denn jetzt wo du recht hast sind die probleme welche die decke verursachen wird im zusammenhang mit deiner gewählten abhörposition natürlich verschwunden und du hast nun eine messbar gute akustik so wie du es auf deiner skizze aufgezeichnet hast.

lg

EDIT:

die einseitig gewölbte decke wird mit dieser position aber auch im höheren frequenzspektrum probleme machen und das panorama wird drunter leiden durch die unsymmetrie. ja ich weiß willste nicht hören. sorry aber ich sag dir das nicht um dich zu ärgern sondern weil ich es einfach weiß das es so ist.

bin raus.


[Beitrag von Black_Bender am 19. Aug 2011, 00:49 bearbeitet]
seven1987
Stammgast
#9 erstellt: 19. Aug 2011, 07:39
Nein, das einzige was ich nicht hören will ist "Alles, was du da tust, ist falsch", denn das hilft mir faktisch nicht weiter!

Wenn ich eine Frage stelle, erwarte ich normalerweise eine Antwort darauf. Die Antwort auf "Welche Elemente sind brauchbar und günstig um der ungünstigen Position Herr zu werden" ist nämlich nicht "Dein Sofa steht blöd".

Ich bin mitnichten der Meinung, dass ich das letzte Wort haben muss. Aber ich möchte eben eine Antwort auf meine Frage und keine Empfehlung, wie ich denn sinnigerweise meine Möbel platzieren soll.

Wenn dies signifikantere Verbesserungen der (erst noch zu prüfenden) Akustik mit sich bringt, bin ich da natürlich offen. Aber nicht auf kosten der Nutzbarkeit des Raumes als Wohnraum.
Einen dezidierten Raum für das Musikhören oder Filme schauen wird es bei mir eben erst in ein paar Jahren geben. So lange ist die Lösung immer suboptimal. Das musst du mir aber nicht auf die Nase binden.

Was die Decke betrifft: Gut, war mir nicht bewusst, dass auch eine nicht zumindest weitgehend totale Reflektion in Richtung Quelle zu Raummoden erzeugen kann. Wieder was gelernt.
Gibt es dazu Abhandlungen, die ich mir ansehen kann?
FightingFalcon
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 27. Aug 2011, 09:14
Moin!

Also bei der Raum/Deckengeometrie, ist eine andere Aufstellung als die von Black Bender vorgeschlagene imho ABSOLUTER Quatsch!

Da wirst du selbst mit Massivem (Geld)Einsatz kaum zu einem vernünftigen Ergebnis kommen, denn merke "Man kann Physiker bescheissen, aber nicht die Physik!"
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