Kann man ein Bass-Trap auch SO bauen

Die Kombi verschiedener Materialien ist kein Problem. 16 cm ist aber zu dünn, um nennenswert im Bass zu wirken. Da es den Bauaufwand kaum erhöht, solltest Du noch Material nachkaufen und den Absorber dicker/tiefer bauen.

Flach an die Wand angelehnt, wäre es zu dünn für den Bass, das stimmt.
Stellt man die Teile aber schräg an die Wand wie geplant, sollte die Wirkung auch bis in den Bassbereich gehen.

Einen schönen Überblick, welche Aufstellung wie wirkt, findet man bspw hier: Bassbehandlung mit porösen Absorbern

Die erhöhte Wirkung da kommt natürlich auch durch den Wandabstand, massgeblich aber durch die grössere Fläche. Und der Wandabstand hilft nur, wenn man die Beugung des Schalls auch verhindert. Da wurden ja dann zwei Absorber nebeneinander platziert, so dass die Ecke für den Schall nicht mehr erreichbar ist, eine Beugung, wie bei kleinen Absorbern, war da ja nicht möglich. D.h., das funktioniert so beim TE leider nicht (ausser er würde auch beide Absorber in der selben Ecke platzieren, was dann allerdings aufgrund der entstehenden Unsymmetrie nicht zu empfehlen ist).

Hi,

Tobiii2 (Beitrag #4) schrieb:

... was dann allerdings aufgrund der entstehenden Unsymmetrie nicht zu empfehlen ist).

Im Bass ist eine Unsymmetrie akustisch nicht grundsätzlich schlecht, im Gegenteil.
Wo sie wirklich stört sind Ortungs-relevante Höhen/Mitten (Stereo oder Main-LS im vorderen Bereich).

Wenn er reine Bassabsorber bauen würde, OK. Was er vor hat zu bauen sind aber Breitbandabsorber, die halt bis in den Bass wirken.

Aber, ich will Dir gar nicht widersprechen, er kann das ja einfach ausprobieren und messen. Die Ergebnisse im Bassbereich werden ja auch unterschiedlich ausfallen, schon allein deshalb lohnt es sich Vergleichsmessungen verschiedener Platzierungen zu machen.

Zunächst vielen Dank für euere Beiträge.
Möchte richtigstellen, dass ich vermutlich keine Breitbandabsorber mehr brauche.
Wie erwähnt ist Material übrig geblieben - genauer, ich habe ein Akustikdecke "installiert" - siehe vorherige Bilder.
Hier mal ein "Druck" wie sich meine Situation so in etwa jetzt 01/2020 darstellt.

Könntet Ihr das bitte auch noch kommentieren. Also insbesondere den Frequenzgang mit dem großen Zacken nach unten.

Ich glaube ich muss Dir mal ein Mikro schenken, damit Du wenigstens einfache Messungen machen kannst

Auf derlei Simulationen solltest Du dich nicht verlassen. Bei der Nachhallzeit wird das schon halbwegs passen, aber alles Andere, sicher nicht.

Du könntest die Absorber verkleiden, dann wirken sie nur im Bass-/Grundtonbereich. Aber das solltest Du messen, ob wirklich sinnvoll. Schall im Mittel-/Hochton pendelt ja stark zwischen den Wänden auf Ohrhöhe hin- und her, da sind Absorber immer sinnvoll. Gerade auch in Kanten/Ecken, weil diese den Schall tlw. bündeln.

Ohne diese Simulationen wüsste ich ja nicht mal, wo ich die Lautsprecher aufstellen und den Hörplatz einrichten soll. Ich meine die Simulation gibt mir wenigstens einen ersten Hinweis, …. so könnte es passen?!?

Ich muss gestehen, ich bin eigentlich superglücklich mit dem Sound. Die Sänger stehen sowas von präsent vor mir und auch komplexere Musik ist jetzt besser "anhörbar" als früher. Was mir allerdings etwas fehlt ist Bass, also am Hörplatz meine ich. Beim Rumgehen im Zimmer finde ich dann schon Stellen, wo mir der Bass gefällt, aber das ist halt nicht der Hörplatz. Kann man diese Beschreibung aus dem Simulationsbild ablesen?

Wie würdest du (bzw. Ihr) jetzt weiter vorgehen.

Dass Du so glücklich(er) bist, kann man sich vorstellen, so eine Akustikdecke ist schon ein ernomer Faktor. Aber das bedeutet ja nicht, dass es nicht noch viel besser geht. Besorge Dir irgendein Mikro, installiere Dir REW und messe den Bassbereich einfach mal. Die Decke wirkt im Bass nur ansatzweise, daher kann man davon ausgehen, dass Du da noch ein ordentliches Auf und Ab hast.

Gut, ich werde mir ein Mikrophon besorgen. Krieg ich hoffentlich schon irgendwie hin.

Komisch ist nur, man hat mir immer prophezeit, dass nach der Akustikdecke der Bass deutlich auffallen wird (weil ja nicht behandelt). Irgendwie ist es das Gegenteil, er fällt ZU WENIG auf.

Vinylo (Beitrag #11) schrieb:

Irgendwie ist es das Gegenteil, er fällt ZU WENIG auf.

Das ist letztlich aber die gleiche Ursache, Raummoden bilden Bereiche aus in denen der betreffende Frequenzbereich zu laut ist und Bereiche in denen er zu leise ist. Und dann gibt es zig Moden, d.h. überall sind irgendwelche Frequenzbereiche zu laut oder zu leise. Und je nachdem wo die Couch steht, nimmst Du eben die jeweilige Situation wahr. Du schreibst ja, anderswo im Raum ist der Bass lauter. Nun bist Du aber kein Messmikro und vermutlich hast Du Dir auch keine Messtöne angehört, also nur einen kleinen Teil der Probleme/Problemfrequenzen bisher überhaupt erfasst.

Das Mikro kann im Prinzip etwas ganz einfaches sein, das ist dann natürlich nicht wirklich exakt, aber bei Abweichungen von gerne mal mehreren hundert Prozent im Bass spielt das keine Rolle. Also, wenn Du irgendetwas in der Richtung herumfliegen hast...

Vinylo (Beitrag #7) schrieb:

... Könntet Ihr das bitte auch noch kommentieren. Also insbesondere den Frequenzgang mit dem großen Zacken nach unten. ...

Bitte nochmal mit beiden LS gleichzeitig simulieren /messen, da Bass = Mono

Mwf (Beitrag #13) schrieb:

Bitte nochmal mit beiden LS gleichzeitig simulieren /messen, da Bass = Mono

Der Raum ist doch perfekt symmetrisch, also aus Sicht der Software jedenfalls, was soll da Anderes herauskommen?

Tobiii2 (Beitrag #14) schrieb:

... Der Raum ist doch perfekt symmetrisch, also aus Sicht der Software jedenfalls, was soll da Anderes herauskommen? ;)

oooops, sorry,
nehme alles zurück.