| HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Basotect einfärben bzw. beschichten. | |
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Basotect einfärben bzw. beschichten.+A -A |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#1
erstellt: 26. Aug 2025, 11:55
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Wenn man im Internet danach sucht ob man BASOTECT einfärben kann bekommt man diverse Forenbeiträge angezeigt in denen davon abgeraten wird weil dies angeblich den Absorber unbrauchbar machen würde weil die Farbe die Poren verstopft Damit wollen wir uns hier mal beschäftigen. Erstmal fällt auf, dass BASF selber schreibt, dass man das Material einsprühen kann (steht irgendwo in einem Produkt-PDF von denen). Nun, dickere - mit dem Pinsel aufgetragene - Schichten wovon auch immer, haben sicherlich zur Folge, weil das Material die Farbe stark aufsaugt, dass man sehr viel Farbe benötigt was dann wiederum sehr hohe Frequenzen schlechter absorbiert oder gar komplett reflektieren lässt, deswegen sollte man dünne Absorber die für mittlere und hohe Frequenzen an den Erstreflektionspunkten eingesetzt werden natürlich unbehandelt lassen oder sie mit Textilstoffen überziehen. Die gibts auch in allen möglichen Formen, zB Kreis, Hexagon oder diverse 3D Geometrien die noch diffundieren sollen, also in alle Richtungen "aufteilen" statt im gleichen Ein-/Ausfallswinkel zu reflektiere, zu kaufen. Basotect ist aber auch ab einer gewissen Dicke und Abstand zur Wand genau wie Steinwolle sehr gut zur Absorption von Bass geeignet. Ihr kennt sicherlich den guten Rat einen dicken Steinwoll-Kantenabsorber der vom Boden bis zur Decke geht mit Plastikfolie zu umwickeln, nicht nur, dass die Fasern nicht an die Luft treten können, sondern auch damit man eben nicht zu sehr die Höhen und Mitten bedämpft, weil das nicht so toll klingt wenn der Raum in dem Bereich überdämpft ist da er an Räumlichkeit verliert, es klingt dann zwar "wie im Tonstudio" aber ob man das zuhause so haben will wage ich zu bezweifeln . Gleichwohl stört die Plastikfolie den Bassabsorber überhaupt nicht, der geht einfach durch die Folie hindurch, weil die Folie mitschwingt und somit überträgt sich die Sxhwingung durch die Folie als wäre sie garnicht da. Halten Sie ruhig mal eine Lage Frischhaltefolie oder ruhig auch eine dickere Malerfolie zwischen sich und dem Subwoofer... Die blockiert genau nichts. Die schwingt zwar schön mit, aber genau deswegen hört man den Bass dahinter ungehindert. Wäre es anders könnte man sich einfach Frischhaltfolie in die Ecken spannen und hätte seine Raummoden besiegt... Leider bringt das aber nix. Aber was passiert da eigentlich genau, wenn man die Folie vor einen Absorber spannt? (Bitte nicht richtig spannen, sondern locker davor hängen.) Lass uns das doch einfach berechnen und anschauen was da passiert. Wenn wir den Absorber mit einer Farbschicht oder Plastikfolie abdecken, oder meinetwegen Moosgummi oder gar Softshell draufkleben dann handelt es sich um nichts anderes als eine "Limp Membrane" und das können wir uns im Kalkulator anschauen, denn das ist ein funktionales Element, welches auch absichtlich eingesetzt werden kann um die Absorptionskennlinie zu modifizieren. Also nehmen wir mal 20cm Basotect mit 20cm Abstand und packen da mal 50, 100 oder 300g/m² Material davor. 50g/m² entspricht einer dünnen Farbschicht oder Frischhaltefolie, 100g/m² entspricht einer dickeren Folie oder Farbschicht oder 2mm Moosgummi und 300g/m² ist eine sehr dicke Folie oder zB eine Softshell. Die Gewichte sind nur Pie mal Daumen, für Farbe gilt natürlich das getrocknete Gewicht, also könnt ihr da mit mehr Farbe kalkulieren, denn die trocknet jaund verliert dabei Gewicht. ![]() Wie wir sehen verbessert sich sogar die Absorption im Bassbereich. Wenn wir gelb (300g/m²) mit blau (unbeschichtet) vergleichen sogar gewaltig. Bis 400hz ist der mit einer 300g/m²-Membran beschichtete Absorber dem unbeschichtetem enorm überlegen. Natürlich werden Erwartungsgemäß mittlere und hohe Frequenzen nicht mehr absorbiert bzw relektiert in abhängigkeit von der Dicke der Schicht. Wir sehen auch, dass bereits eine recht dünne Schicht von nur 50g/m² die Absorption >1000hz einbrechen lässt. Das bedeutet, dass selbst eine dünne Plastikfolie, die ja garkeine offene Poren mehr hat euren Absorber nur im Bereich der Höhen und Mitten verschlechtert, aber im Bassbereich sogar verbessert! Je nachdem wo der Absorber also steht, insbesondere hinter den Boxen oder seitlich davon, oder wenn es sich um einen tiefen Absorber bzw. Eine Bassfalle handelt solltet ihr das also nicht nur nicht sein lassen, ihr solltet das sogar tun, weil ihr damit euern Bass-Absorber verbessert. Zum Thema Poren verstopfen sei noch gesagt, dass die innere Porenoberfläche so groß ist, dass ihr die mit einer Farbschicht sowieso nicht zugekleistert bekommt... Ihr färbt nur auf den ersten Milimeter die Poren ein... Die werden dadurch bissel dünner aber bestimmt reichen 50g/m² nicht dazu aus um auch nur 10% des Porenvolumens zu verstopfen. Das genaue Porenvolumen von einem Quadratmeter 1-mm dickem Basotect kann man sich bei dem Gewicht von 9kg/m³ auch ausrechnen. Im Prinzip besteht das ding aus >99,% Luft.... Also knapp ein Liter!!! Also keine Bange... Solange ihr da nicht Unmengen Farbe benutz tut sich da fast nichts. Die Softshell hat den Vorteil gegenüber einer Plastikfolie, dass die Atmungsaktiv ist, das heißt im Gegensatz zu einer 300g/m² Plastikfolie Luft hindurch lässt und mittlere und hohe Frequenzen auch leicht bedämpft und dennoch die Funktion einer Limp-Membrane übernimmt. Gleichwohl ist sie halbwegsglatt und Wasserabweisend, also kann man sie mit einem feuchten Lappen bei bedarf reinigen, was mit Basotect oder einem Textilstoffüberzug nicht geht, da es das Wasser aufsaugt. Ich empfehle Softshell an den sichtbaren Kanten (hinten am besten freilassen, besonders wenn mit viel Abstand von der Wand gearbeitet wird). Einfach passende Stücke für vorne Seite, oben und unten zuschneiden und mit Textilkleber an den Ecken der Fläche festkleben, fertig. Gibts in allen Farben. PS: Natürlich sollte die Farbe keine Lösungsmittel haben welche das Basotect angreifen, im Zweifel empfiehlt es sich daher immer erst eine kleine Stelle die man später sowieso nicht sieht Probeweise anzumalen und erstmal trocknen zu lassen und dann zu prüfen ob es ein Problem gibt, in der Regel sollten handelsübliche Lacke oder Farben keine Probleme bereiten, es benötigt allerdings sehr lange zum trocknen insbesondere bei hohem Wasseranteil. Um mit Farbgewicht aber zu sparen kann man ggf. die Farbe ggf aber schon mit Wasser verdünnen, das Basotect muss danach halt nur Ewigkeiten trocknen (bis zu ner Woche nei hohem Wasseranteil in der Farbe). [Beitrag von Popcornfly am 26. Aug 2025, 17:10 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#2
erstellt: 26. Aug 2025, 12:21
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Übrigens ist Wandabstand wichtiger als Materialdicke. Hier mal was 10cm Basotect mit 57cm Abstand leisten kann statt 20cm. Blau ohne Schicht, Gelb mit 300g/m² Softshell auf der Front. ![]() Hälfte Material auf dreifachem Abstand ist quasi doppelt so gut und mit der Softshell-Schicht gehts nochmal ein bischen tiefer. Das sind immerhin 60% bei 35hz... Mit nur 10cm dickem Basotect. Hallo Raummode, und goodbye. Aber das wusstet ihr bestimmt schon ![]() Im Grunde genommen kann man sagen, dass eine Beschichtung immer genau dann Sinn macht, wenn er nicht vom Hochtöner oder Mitteltöner angestrahlt wird oder wenn er zwar von denen angestrahlt wird, aber es trotzdem reflektieren soll. Nur wenn man die Höhen und Mitten auch wirklich schlucken will an der Stelle dann sollte man das lassen, ansonsten ist das IMMER gut. [Beitrag von Popcornfly am 26. Aug 2025, 16:10 bearbeitet] |
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BassTrap
Inventar |
#3
erstellt: 26. Aug 2025, 17:50
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Was sollen denn Kantenabsorber schon großartig an Mitten und Höhen wegabsorbieren? Ist doch noch genug an Wandfläche und oberen und unteren Kanten vorhanden. Oder montiert im Wohnzimmer dort etwa jemand auch noch Bassabsorber? |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#4
erstellt: 27. Aug 2025, 07:14
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Also die Ecken oben würd ich nicht umwickeln. |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#5
erstellt: 27. Aug 2025, 14:49
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Darum gehts auch eigentlich garnich, das kann ja jeder selber halten wie er will. Ich persönlich würde die oberen Ecken, also die "Prismen" des Raumes immer voll absorbieren weil da Flatterechos eliminiert und der Nachhall reduziert werden können ohne dass die "Räumlichkeit" leidet - eben weil wie du sagst noch genug wand da ist, dennoch sind die meißten wände und ecken obenrum meißtens ziemlich kahl im gegensatz zu unten wo sofas und so stehen, deswegen sollte man oben schon auch höhen und mitten irgendwo bedämpfen (flatterechos) und das geht am besten in den Ecken, typischerweise fängt man an mit popelligen Kissen in den Ecken und Klatschtest - da bringt das richtig was diesbezüglich - aber wie gesagt, das kann ja jeder halten wie ein Dachdecker und das soll hier nich unbedingt breit diskutiert werden. Sondern es geht hier nur darum ob ne Farbschicht oder Folie den Absorber " kaputt " macht, wie einschlägig behauptet, oder nicht, oder ob ne schwerere "Deckschicht" aus welchem Material auch immer nich sogar auch nützlich sein kann. Wenn ne Folie da einen Vorteil bietet...was soll Farbe da "kaputt" machen, ist am Ende physisch doch dasselbe.... Bis auf, dass es 1mm der Absorberdicke dafür wegnimmt oder verbrauxhr, aber das ist ja unbedeutend. Ich schliesse aufgrund deines Namens, dass du dich da auskennst. korrigier mich ruhig wenn ich was falsches sage.Ich werd das noch genauer präsentieren, mal ein Stück Basotect mit schwarzer Farbe anmalen, trocknen lassen und dann mal genauer gucken. Ich hab Mikroskop alles da um mal tiefer in die Schicht reingucken zu können um zu beurteilen wie sehr die Poren danach verstopft sind. Ich würd sagen minimal. Man könnte auch die oberste bemalte Schicht als dünne Scheibe abschneiden und dann gegens Licht halten gegenüber einem unlackierten Stück gleicher Dicke um mal zu schauen wie viel weniger Licht durchscheint. Wer glaubt, dass bischen Farbe die Poren komplett verschliessen würde, überschätzt die Deckungsfähigkeit von Farbe. Ich will hier nur diesen Mythos bischen aufarbeiten. Man kann das hier ja auch googlen wenn man danach sucht, mehr solls nich sein, weil bisher findet man nur Käse wen man danach sucht. [Beitrag von Popcornfly am 27. Aug 2025, 15:08 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#6
erstellt: 27. Aug 2025, 15:19
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Ich hab sogar nochn Stück... Das hab ich mit nem Pinsel bemalt in schwarz und da brauchte ich echt viel Farbe damit es deckend ist. Schaut halt... https://i.imgflip.com/a4b08a.jpg https://i.imgflip.com/a4b0e8.jpgDie nach wie vor offenen Poren kann ich mit bloßem Auge bestens erkennen. Schau mir morgen mal unterm Mikroskop an und als dünne Scheibe vor Licht im Vergleich zu unbemalt. Die Bilder gibts morgen. Wasn scheiss ich kann hier keine Bilder hochladen, keine Bilder mehr verlinken... Im Anfangspost gings noch, jetzt haut er nur die Url rein. Klickt halt... [Beitrag von Popcornfly am 27. Aug 2025, 15:24 bearbeitet] |
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BassTrap
Inventar |
#7
erstellt: 27. Aug 2025, 15:37
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Das ist nicht dasselbe. Eine Folie schwingt mit, schreibst Du selbst, d.h., die offenen Poren des Absorbers können wirken. Die Farbe aber verschließt die Poren und macht so den gesamten Absorber wirkungslos. Die sind bei Basotect sehr klein, unter 1/10mm. Mit einer 3X Lupe kann ich noch keine erkennen.
Der Nick war nur noch nicht vergeben.
An welche Farbe denkst Du dabei? |
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BassTrap
Inventar |
#8
erstellt: 27. Aug 2025, 15:41
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Das ist kein Basotect. Viel zu grobporig. |
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Skaladesign
Inventar |
#9
erstellt: 27. Aug 2025, 17:26
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Moin Ich würde das nur mit Fabpigmente färben ohne Harz oder Bindemittel und natürlich ohne Lösemittel. |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#10
erstellt: 28. Aug 2025, 05:32
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Ich habe allerdings übersehen, dass ein LimpMembrane-Absorber - genau wie ein Plattenresonator - ein dahinter eingeschlossenes Luftvolumen benötigt, damit die Membrane wie angegeben als Feder-Masse-System mit der Luft fungiert um zu absorbieren. Im Prinzip ist ein Plattenresonator ja nix anderes als eine weiche Membran, nur bischen härter aber das bestimmt man ja mit dem Gewicht der Membran im Kalkulator. Insofern bringt es bei einem offenen 45° in die Ecke gestellten Steinwollabsorber keine Frequenzerweiterung nach unten wenn man den mit Folie umwickelt oder eine Softshell darauf montiert. Das würde nur dann funktionieren, wenn man den Eckabsorber als geschlossen Kasten bis in die Ecke hinein baut und dann vorne die Softshell draufmacht. Allerdings ist eine Softshell ja selber "porös"... Wenn man statt einer Limp-Membrane mit einer zusätzlichen porösen 4mm dicken Absorber-Schicht zu 33 kPa Strömungswiderstand (das dreifache, pie mal daumen) rechnet tut sich wiederum auch nicht viel an der ursprünglichen Kurve. Also auch wenns dann leider doch nicht "verbessert", verschlechtern tuts auch nich, das gilt besonders für dünne Folien oder Farbschichten, allerdings kann es bei dünnen Folien wie Frischhaltefolie schon passieren, dass die flattert und Geräusche macht, eine Softshell mit Innenfleece ist was das angeht sicherlich leiser. Nachher gints noch die versprochenen Bilder und dann ist das hier durch. [Beitrag von Popcornfly am 28. Aug 2025, 05:35 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#11
erstellt: 28. Aug 2025, 05:43
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So kann man allerdings auch den Einfluss einer Farbschicht berechnen. Statt 100mm mit 11kPa bei 570mm Abstand Nimmt man halt 1mm mit deutlich erhöhtem Widerstand zB 33 kPa, was die Farbschicht repräsentiert und dann 99mm Basotect. Ergebnis: ![]() Vollkommen irrelevant. Selbst wenn man mit 110.000 pA für den 1mm der Dicke vorne rechnet, also dem zehnfachen Strömungswiderstand, bricht das gerade mal maximal 5% ein. Wenn ich mir meine Malerkunst so anschaue ist die Schicht nichtmal 1mm... Eher so 0,5mm dick. Also keine Sorge... Das stört sogesehen nichmal die höhen und mittenabsorption... Weils ja porös bleibt. Es ist ja keine glatte Schall-harte Schicht, sowie lackiertes Metall... Sondern zieht in den porösen Absorber ein und deckt da ein bischen die Poren, aber auch nich wer weiß wie viel... es bleibt porös. [Beitrag von Popcornfly am 28. Aug 2025, 05:52 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#12
erstellt: 28. Aug 2025, 05:59
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Hier mal 0,5mm Farbschicht auf 99,5mm Basotect mit 570mm Abstand wenn man annimmt, dass der Strömungswiderstand durch diese Farbschicht zehnfach erhöht ist (110kPa)... Was natürlich unrealistisch hoch ist, aber extra, damit wir sehen können ob und was das macht... ![]() ![]() Das interessiert die Höhen und Mittenabsorption garnich, geht trotzdem rein und weg. Das ist so wenig Einbruch (ca 2%), dass man das gut und gerne als gleichwertig bezeichnen könnte. Bedenke, bei Limp Membrane ging der Kalkulator immer von dichter Schicht bzw nicht-porös aus. Das passte natürlich garnicht für Farbe in Poren. Sogesehen kann man also sogar seine dünnen Höhen und Mittenabsorber anmalen, das schadet selbst denen garnich. [Beitrag von Popcornfly am 28. Aug 2025, 06:35 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#13
erstellt: 29. Aug 2025, 08:29
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Hier die Bilder, keine Ahnung warum ers nich anzeigt. Das sind die zu vergleichenden Stücke: https://i.imgflip.com/a4hrd1.jpgVor Licht gehalten: https://i.ibb.co/DgMyxQ22/IMG-20250829-102354-034-2.jpg200x: https://i.ibb.co/6R06hYyk/PICT0048.jpgBasotect ohne Farbe lässt sich im Lichtmikroskop leider nicht scharf einstellen, zu hell bzw. kein kontrast. [Beitrag von Popcornfly am 29. Aug 2025, 08:39 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#14
erstellt: 05. Sep 2025, 09:16
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Ich hab jetzt noch zwei andere Basotect-Absorber mit Pyramidenstruktur farblich besprüht mit üblichem Acryllack. https://i.imgflip.com/a563u5.jpgEinmal grün, einmal schwarz... Damit muss zig mal drübergehen, die ganzen Flächen im richtigen Sprühwinkel erstmal alle treffen... Ein "flacher" brauch sicherlich weniger und das Ergebnis ist dann gerade mal so farblich deckend und wesentlich dünner als mit flüssiger Farbe bestrichen. Sieht bizarr aus, gefällt mir. Bei gestrichener Farbe (wie oben im letzten Post) entsteht schon eine etwas härtere Schicht, beim besprühen nicht und der Schaumstoff bleibt weich. Es färbt auch nicht ab, oder so... Und ist ruckzuck trocken aufm Schaumstoff. Messergebnis hat sich nicht verändert, funktioniert also tadellos damit. Einen Nachteil hat es sicherlich.... Die Eigenschaft "brandhemmend" ist damit bestimmt obsolet, was aber bei den meißten Stoffüberzügen auch der Fall ist. Auf jeden Fall sollte man nicht streichen, das ist tatsächlich doch viel zu dick und dicht, sprühen ist besser. Man sieht tatsächlich oben in der Mikroskopsicht, dass die gestrichene Farbe die Poren geradezu abdichtet :/ Wobei das wie gesagt auch nich unbedingt schlimm ist wenn man mit dem Absorber eh nur Bass schlucken will. [Beitrag von Popcornfly am 05. Sep 2025, 09:27 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#15
erstellt: 06. Sep 2025, 09:41
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Zum Einwand, dass es kein Basotect sei. Doch ist es, sogar G+, glaub kaum, dass mich das Schaumstofflager betuppt hat. Könnte daran liegen, dass diese Stücke von mir händisch geschnitten wurden... Mit dem welligen Brotmesser und durch die Farbe wirken die Poren größer. Jap, ich schneide Cyanid-Schaum mit dem Brotmesser und danach mein Brötchen damit auf... Crazy, but true. Ist ja stabil, ich vertrau BASF die würden uns nie einer Gefahr aussetzen...*hust Es geht um die Dicke der Schicht, selbst eine 1mm dicke geschlossen-zellige Schicht aus Acrylfarbe oder eine eng gewebt synthetischen "Softshell" reflektiert vielleicht hohe und mittlere Frequenz aber der Bass geht ungehindert da durch und das liegt an der physikalischen Tatsache, dass dieses bischen Farbe keine relevante Masse der Schallwelle entgegensetzt, dh diese großen Wellenlängen schwingen da einfach durch genau wie durch eine Pappwand, die bringt auch nix... Für den Bass ist das wie "transparent" für Licht. Technisch betrachtet hat es von allem etwas, halb weiche membran, halb selbst ein mikro perforierter poröser absorber, aber ist halt aufgrund der dicke der schicht und der masse der schicht völlig unbedeutend. Hat keine signifikante relevanz, wie man sagt. Selbst eine dicke mit dem Flächenstreicher aufgetragende Acrylfarbschicht macht einen Basotect Absorber im Bassbereich keineswegs komplett dysfunktional als wärs jetzt ne harte Wand aus Beton oder so... Ok vielleicht ein paar Prozentchen Einbußen, je nachdem wie großzügig gestrichen wird, aber mehr garantiert auch nicht oder streichen wir neuerdings mit Stahl oder Beton irgendwo, 😉 aber ich hab natürlich auch kein Impedanzrohr um dir das zu beweisen. Der funktioniert trotzdem quasi genauso gut. Ein paar Gramm Farbe reichen einfach nicht aus um Bass zu reflektieren, sonst wär mein Nachbar echt froh. Erzähl nich sowas. Ps: wenn du die vereinzelten Grobporen meinst die in regelmäßigen Abständen zu sehen sind und durch die auch bei der lackierten Schicht das alicht durchscheint: das ist bei Basotect ganz normal... Das ist nicht 100% durchgehend feinzellig. Ich hab schon von vielen verschiedenen Händlern Basotect bezogen, war immer dasselbe, also entweder haben mich alle betuppt, oder doch keiner. Vom Gewicht her hats immer gepasst, ist ultraleichter feiner offen-zelliger Schaum, glaub sogar der leichteste Schaum überhaupt den es auf der Welt gibt. Kaltmatratzenschaum ist deutlich schwerer und nicht offen-zellig. [Beitrag von Popcornfly am 06. Sep 2025, 10:11 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#16
erstellt: 06. Sep 2025, 10:45
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Generell ist Basotect allerdings von den Spezifikationen seitens BASF schwer zu simulieren. Es ist angegeben mit 8-20kPa längenspezifischen Strömungswiderstand. Das ist für ein einzelnes Produkt ziemlich "Pie mal Daumen", wenn man bedenkt, dass es zB günstiger Caruso Isobond mit 3000, 5000 oder 7000 Pa gibt welches für größere Dicken (jenseits 20cm) besser geeignet sei. Ich formuliere das absichtlich im Konditional weil es einen Haken gibt... Kaum valide Messdaten und die gängigen Modelle und einfachen Kalkulatoren welche die Dichte nicht mit einbeziehen oder empirisch bei den Strömungswiderständen wie von Steinwolle ausgehen, weil die Modelle eben Stteinwolle untersucht haben und man nur einen Parameter eingibt: den längenspezifischen Strömungswiderstand. Das Problem dabei ist, dass bei Steinwolle Dichte und längenspezifischer Strömungswiderstand zusammenhängen, je mehr Strömungswiderstand umso dichter das Material. Für Basotect-Schaum gilt das aber garnicht, denn der hat einen hohen Strömungswiderstand aber nur eine ultra-geringe Dichte, die mit Steinwolle nicht vergleichbar ist. Wie man Basotect richtig kalkuliert? Nicht so... Das einzige was hieran grad so zuverlässig noch erkennen kann, dass Basotect 30cm zwischen 30-40hz immerhin round about 50% absorbiert, egal mit welchem Strömungswiderstand man rechnet, und das obwohl man mit 30cm sicherlich für 30-40hz weit entfernt ist von der Schallschnelle. Garnich mal schlecht. Besser wäre sowas wie AMFG Soundforge, da kann man neben dem längenspezifischen Strömungswiderstand noch die Dichte des Materials eingeben und das Modell berücksichtigt das wenigstens dann, kostet aber leider eine Menge. Das Mysterium: https://i.ibb.co/wF0KRVBH/Screenshot-2025-09-06-12-30-30-928.jpg*Ist natürlich winkelabhängig, das ist random incidence. Ich hab irgendwo mal eine Art Messprotokoll gesehen, da wurde der Wert knapp bei 11kPa angegeben, damit rechne ich meißtens, oder mit 14k, das wäre der Mittelwert aus 8 und 20kPa... Echt traurig, dass es da keine richtige Angabe von BASF gibt als wüssten es nicht besser. [Beitrag von Popcornfly am 06. Sep 2025, 10:53 bearbeitet] |
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Popcornfly
Ist häufiger hier |
#17
erstellt: 06. Sep 2025, 11:03
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Wenn ich das im Modell mit Caruso vergleiche: https://i.ibb.co/8Dhq9fnK/Screenshot-2025-09-06-12-56-07-814.jpgFällt mir erstmal auf das im Bereich 30-40hz sämtliche Basotectberechnungen besser absorbieren. Aber das Caruso ist deutlich besser in den höheren Bassfrequenzen 60-200hz. basotect ist ein Schaum von geringer Dichte. Caruso ist Polyester, schon schwerer als Basotect aber immernoch leichter als Steinwolle. Mir scheint also, dass möglichst hoher längenspezifischer Strömungswiderstand bei gleichzeitig möglichst geringer Dichte der Königsweg ist und daher Basotect besser ist im Bereich 60-200hz bei hohen Dicken als im Modell simuliert, weil das Modell von höherer Dichte wie bei Steinwolle ausgeht und je höher da die Dichte ist umso eher reflektiert der Schall ohne tiefer ins Material eindringen zu können... Das ist ja bei Basotect nicht der Fall... Durch eine 10cm Platte kann man durchpusten. [Beitrag von Popcornfly am 06. Sep 2025, 11:04 bearbeitet] |
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