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Der Rentenbetrug

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Jogobo
Stammgast
#51 erstellt: 18. Okt 2012, 15:56

juergen1 schrieb:
Das wäre eine saubere Sache.
Pflichtversicherung für eine Grundversorgung - und für Extras kann sich jeder privat versichern, wenn er will.

Hehehe, erzähl das mal den Ärzten, wenn die nur noch nach GoÄ/GoZ abrechnen könnten und nicht mehr mit dem 2,3- oder 3,5-fachen Gebührensatz...
juergen1
Inventar
#52 erstellt: 18. Okt 2012, 16:16

Jogobo schrieb:

juergen1 schrieb:
Das wäre eine saubere Sache.
Pflichtversicherung für eine Grundversorgung - und für Extras kann sich jeder privat versichern, wenn er will.

Hehehe, erzähl das mal den Ärzten, wenn die nur noch nach GoÄ/GoZ abrechnen könnten und nicht mehr mit dem 2,3- oder 3,5-fachen Gebührensatz... :D
Die Honorare für Kassenpatienten müßten erhöht werden, damit der Verdienst der Ärzte auch ohne Privatpatienten gesichert ist. Es ist sowieso ein Unding, daß viele Ärzte zum Überleben auf Privatpatienten angewiesen sind.
Jogobo
Stammgast
#53 erstellt: 18. Okt 2012, 16:22
Die Briten machen uns vor, wie ein solches "Alle sind gleich" System (nicht) funktioniert. Elendig lange Wartezeiten auf wichtige Operationen und Untersuchungen und diejenigen, die wirklich privat zahlen, bekommen alles im Expresstempo. Wollen wir wirklich noch mehr 2-Klassen Medizin, als wir eh schon haben?
ViSa69
Inventar
#54 erstellt: 18. Okt 2012, 16:28
Äh, in der Schweiz klappt das aber ?!
Ich meine jetzt aber die Rentenversicherung ...

Gruß,
ViSa
juergen1
Inventar
#55 erstellt: 18. Okt 2012, 16:40

Jogobo schrieb:
Die Briten machen uns vor, wie ein solches "Alle sind gleich" System (nicht) funktioniert. Elendig lange Wartezeiten auf wichtige Operationen und Untersuchungen und diejenigen, die wirklich privat zahlen, bekommen alles im Expresstempo. Wollen wir wirklich noch mehr 2-Klassen Medizin, als wir eh schon haben?
Wieso sollten sich Wartezeiten durch eine allgemeine Pflichtversicherung verlängern??
Warten muß man immer, wenn zu viele Patienten auf zu wenige Ärzte kommen. Außer wenn man als Privatpatient auf Kosten anderer bevorzugt wird.
Mir ist schleierhaft, was Du sagen willst.
Jogobo
Stammgast
#56 erstellt: 18. Okt 2012, 16:41
Das Prinzip der Schweiz ist unterm Strich dasselbe wie in Deutschland. Die AHV sichert den Grundbedarf. In Deutschland macht das die Rentenversicherung, ggf. ergänzt durch Sozialhilfe bis zur Grundsicherung.
In der Schweiz sind Pensionskassen u.ä. für Erwerbstätige obligatorisch. In Deutschland ist es die ges. Rentenversicherung. Darüber hinaus der freiwillige Teil, hier in Deutschland z.B. LV, Riester, priv. RV, usw.

Aber auch in der Schweiz gibt es die Diskussion über den demografischen Wandel, die von Gruppierungen und Parteien den Ruf nach Leistungskürzungen, höheren Beiträgen und höherem Rentenalter laut werden lassen.

Mit anderen Worten: in der Schweiz klappt es genauso gut oder schlecht wie in Deutschland.
Jogobo
Stammgast
#57 erstellt: 18. Okt 2012, 16:51
@juergen1

Eine allgemeine Pflichtversicherung ("Bürgerversicherung") hätte unterm Strich ein festgelegtes Volumen, dass sich alle Krankenhäuser und Ärzte teilen müssten. Ist dieses Volumen nicht groß genug, können nicht alle Krankenhäuser und Ärzte überleben, ist das Volumen groß genug für alle, ist es von den zahlenden Versicherten und den beitragsfrei Mitversicherten aller Voraussicht nach nicht zu finanzieren.
Bei uns wird ein großer Teil der überdurchschnittlichen Versorgung mit Ärzten und Krankenhäuser über Privatpatienten finanziert.

In GB haben die Krankenhäuser des NHS zu viele Patienten zu versorgen. Daher lange Wartezeiten. Daneben gibt es Privatkliniken, in denen diejenigen, die es sich leisten können, sofort versorgt werden. Was eine solche Entwicklung bei uns für Folgen haben könnte, kann man sich ausmalen...


[Beitrag von Jogobo am 18. Okt 2012, 16:52 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#58 erstellt: 18. Okt 2012, 16:52
Das Problem in Deutschland ist, dass man hier aus "Langeweile" zum Arzt geht. In fast allen europäischen Ländern wird wesentlich seltener der Arzt konsultiert als hier. Teilweise um den Faktor 5 seltener. Entsprechend viele Ärzte gibt es hier auch, entsprechend verteilt sich der Kuchen auf viel mehr Mitesser.

Inwieweit Privatpatienten auf Kosten Anderer behandelt werden, ist mir unklar. Es ist genau anders herum, erst die hohen Honorare die Privatpatienten zahlen ermöglichen es Ärzten sündhaft teure Geräte anzuschaffen und sich weiterzubilden.
Jogobo
Stammgast
#59 erstellt: 18. Okt 2012, 16:53

Inwieweit Privatpatienten auf Kosten Anderer behandelt werden

???
disco_stu1
Inventar
#60 erstellt: 18. Okt 2012, 16:59
Das verstehe ich jetzt auch nicht ganz, ich bin gesetzlich versichert und zahle ein Vielfaches an Beitrag im Vergleich zu meinen selbständigen Bekannten.


[Beitrag von disco_stu1 am 18. Okt 2012, 17:03 bearbeitet]
Jogobo
Stammgast
#61 erstellt: 18. Okt 2012, 17:02
Definiere "ein Vielfaches", insbesondere im Verhältnis zur Versicherungsleistung...
Gelscht
Gelöscht
#62 erstellt: 18. Okt 2012, 17:10

Jogobo schrieb:

Inwieweit Privatpatienten auf Kosten Anderer behandelt werden

???


War an "juergen1" gerichtet. Kann ich aber missverstanden haben, falls er nur die zeitliche Komponente meint.

@ disco_stu1

Frag' ihn mal nach seiner Selbstbeteiligung. Frag ihn mal was es kostet seine Frau und Kinder mitzuversichern - eine PKV ist keine Familienversicherung. Frag' ihn mal nach Beitragssteigerungen im Alter.

In jungen Jahren und als Single ist das ein guter Deal, ganz schmerzhaft wird's im Alter und wenn Familie da ist.

Was der durchschnittliche Familienvater an Beitrag in die GKV zahlt, davon kannst Du in der PKV eine Frau über 40 nicht alleine versichern.
disco_stu1
Inventar
#63 erstellt: 18. Okt 2012, 17:14
Ja das kann gut sein, wir sind alle noch recht Jung. Naja ich bleibe lieber weiter freiwillig gesetzlich versichert und Buche mir auf Wunsch Zusatzleistungen hinzu. In meinen Augen ein Modell , was für jeden deutschen das beste Modell ist.
juergen1
Inventar
#64 erstellt: 18. Okt 2012, 17:23

Jogobo schrieb:
Eine allgemeine Pflichtversicherung ("Bürgerversicherung") hätte unterm Strich ein festgelegtes Volumen, dass sich alle Krankenhäuser und Ärzte teilen müssten. Ist dieses Volumen nicht groß genug, können nicht alle Krankenhäuser und Ärzte überleben, ist das Volumen groß genug für alle, ist es von den zahlenden Versicherten und den beitragsfrei Mitversicherten aller Voraussicht nach nicht zu finanzieren.
Da die Kosten des Gesundheitssystems gleich bleiben würden, würde sich auch an der Belastung der Gesamtheit aller Versicherten nichts ändern.
Gelscht
Gelöscht
#65 erstellt: 18. Okt 2012, 17:26
Als Gutverdiener oder junger Selbstständiger "ist man selten bis nie krank" - das schlägt sich eben in niedrigen Beiträgen nieder, versichert wird eben nur das ganz persönliche Risiko. Ich bin mit 22 in die PKV gewechselt und war in den letzten 12 Jahren 2x beim Arzt. Und die Kosten dafür habe ich dann durch die Selbstbeteiligung komplett selbst zahlen müssen. Das wäre ein Modell für die Allgemeinheit, da würde man sich überlegen ob man wegen einer Erkältung und sonstiger Petitessen wirklich einen Arzt braucht.
8erberg
Inventar
#66 erstellt: 18. Okt 2012, 17:33
Hallo,

der Selbstbehalt oder auch die Rechnung dem Patienten nach Hause schicken wären Möglichkeiten...

Ich bin Selbständig kann aber nicht in eine private (Herzleiden) - die wollen (verständlich lieber "gesunde Risiken".

Im Krankenhaus (selbst in Uni-Kliniken) merkt man das "2-Klassensystem" recht deutlich. Selbst die Krankenschwestern sind im "privaten" Teil hübscher
Nachdem man sich allerdings auch mal mit dem Chefarzt über die eigene Lage unterhält ging das...

Unfair? Wurde einem bei der Geburt versprochen, dass das Leben einfach ist? Ich hab Krankenhäuser in der DDR gesehen, dagegen ist heutzutage selbst die letzte Klinik auf dem platten Land ein absolutes Spitzenhospital.

Peter
Jogobo
Stammgast
#67 erstellt: 18. Okt 2012, 17:50

juergen1 schrieb:
Da die Kosten des Gesundheitssystems gleich bleiben würden, würde sich auch an der Belastung der Gesamtheit aller Versicherten nichts ändern.

Könnte man annehmen, ist aber nicht so. Laut den offiziellen Statistiken hatten im Jahr 2011 die ges. KV rund 35 Mio. zahlende Mitglieder, die PKV rund 9 Mio. Für diese 9 Mio. Versicherten wurden Versicherungsleistungen von knapp 23 Mrd Euro ausgezahlt. Wenn man davon ausgeht, dass kein Arzt bei Privatpatienten unter dem 2,3-fachen Satz abrechnet, fehlen dem Gesundheitssystem bei Wegfall der Privatpatienten etwa 13 Mrd. Euro pro Jahr. Wenn man weiter davon ausgeht, dass diese 9 Mio. Versicherten in eine Familienversicherung wechseln, müsste man von einem geringeren Beitragsaufkommen ausgehen (in der GKV sind ein gutes Drittel der Versicherten beitragsfrei mitversichert), dass sich auf ca. 3 Mio. Versicherte erstreckt.

Fehlen dem heutigen Gesundheitssystem in Zukunft also jährlich 14 Mrd. Euro oder mehr, kann man sich überlegen, wie man diese Differenz ausgleicht.
Jogobo
Stammgast
#68 erstellt: 18. Okt 2012, 17:58

8erberg schrieb:
der Selbstbehalt oder auch die Rechnung dem Patienten nach Hause schicken wären Möglichkeiten...

Fände ich auch gut. Bei den Versicherten der PKV ist das Bewusstsein für die Kosten eines Arztbesuchs schon durch die immer gegenwärtigen Arztrechnungen geweckt und man überlegt sich drei Mal, ob man wegen eines Schnupfens 22,72 Euro für eine "eingehende Beratung" bezahlt.
Allein des deutschen Anspruchsdenken (ich zahle in eine Versicherung, also will ich auch was daraus zurück haben) könnte wohl eher dazu führen, dass es zum Jahresende heißt: "Ich habe meine gezahlten Beiträge aus diesem Jahr noch nicht verbraucht, also machen wir mal einen generellen Rundlauf durch die Fachärzte":


[Beitrag von Jogobo am 18. Okt 2012, 17:59 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#69 erstellt: 18. Okt 2012, 18:17

Jogobo schrieb:
Bei den Versicherten der PKV ist das Bewusstsein für die Kosten eines Arztbesuchs schon durch die immer gegenwärtigen Arztrechnungen geweckt und man überlegt sich drei Mal, ob man wegen eines Schnupfens 22,72 Euro für eine "eingehende Beratung" bezahlt.


Und die Arzneimittel nicht zu vergessen. Jährlich werden Medikamente im Wert von ~5 Mrd. Euro weggeworfen, ich denke das ist sogar vorsichtig geschätzt. Vielfach weil verschriebene Medikamente gar nicht eingenommen werden. Und die landen dann häufig einfach in der Toilette, was wieder Kosten in 3-stelliger Mio-Höhe für die Wasseraufbereitung nach sich zieht.

Es gäbe soviel zu tun, aber diskutiert wird immer nur um die Nachkommastelle des Beitragssatzes.
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#70 erstellt: 18. Okt 2012, 18:52
Hm,

hier wurden recht interessante Dinge erwähnt,.... aber wisst ihr was, auf unsere Meinungen wird eh Geschi....,.
Und ich denke eher,das die 30- 40Jährigen hier, eh nicht mal 40% von der eingezahlten Rente bekommen werden,wartet mal 10Jahre ab, dann ist der Supergau perfekt.
Ihr macht euch noch hoffnungen auf etwas Rente, ich gehe eher daon aus, das alle normal Verdiener nur noch eine Grundsicherung beziehen werden, denn die Inflation ist höher als die Renten steigen und das nette Papierchen was einmal Jährlich ins Haus flattert dient eh nur zur belustigung.

Wenn die 30-40 Jährigen die Möglichkeit bekommen würden, von Heute auf Morgen aus der Rentenkasse auszutreten und ihnen das eingezahlte Geld schenken, und anschließend jeder das Geld was normalerweise in die Kasse kommt selbst anlegen könnte, dann wären wir alle fein raus.
So wird es zwar nicht kommen, da die Geier in der Regierung wieder andere Möglichkeiten suchen uns das Geld iwie wieder aus den taschen zu ziehen, so hätte man wenigstens schonmal etwas vom dem Geld gerettet.

Das einzige Land was noch in meinen Augen Sozial und Rentenfreundlich ist, ist Schweden.
Man zahlt zwar hohe Steuern, aber man ist im Alter dafür gut abgesichert, zudem ist es einer der seltenen Länder die wenigstens was für Familien tun, dagegen ist Deutschland in der nähe von Afrika angesiedelt zum vergleich.

Unser System ist einfach krank, und die Regierung meint noch sie hätte Spielraum, aber dem ist nicht so, sondern die Banken regieren die Welt.

Diese Nachricht ist automatisch erstellt worden.

Im diesen Sinne.


[Beitrag von CHILLOUT_Hünxe am 18. Okt 2012, 18:53 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#71 erstellt: 18. Okt 2012, 18:58

CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Unser System ist einfach krank, und die Regierung meint noch sie hätte Spielraum, aber dem ist nicht so, sondern die Banken regieren die Welt.images/smilies/insane.gif


Und deshalb willst Du dein Geld lieber Banken anvertrauen? Oder selbst investieren? In Immobilien? Total überbewertet. In Staatsanleihen? Ach nee, auch keine gute Idee. Aktien? Hmmm. Gold? Mega überbewertet. Unterm Kopfkissen? Das ist die Rendite echt bescheiden.

Das umlagenfinanzierte System ist nicht schlecht, immerhin ist es das einzige System das seit Jahrhunderten funktioniert...
akem
Inventar
#72 erstellt: 18. Okt 2012, 19:17

Ole_Sörennsen schrieb:
Als Gutverdiener oder junger Selbstständiger "ist man selten bis nie krank" - das schlägt sich eben in niedrigen Beiträgen nieder, versichert wird eben nur das ganz persönliche Risiko. Ich bin mit 22 in die PKV gewechselt und war in den letzten 12 Jahren 2x beim Arzt. Und die Kosten dafür habe ich dann durch die Selbstbeteiligung komplett selbst zahlen müssen. Das wäre ein Modell für die Allgemeinheit, da würde man sich überlegen ob man wegen einer Erkältung und sonstiger Petitessen wirklich einen Arzt braucht.


An einem sehr, sehr großen Teil der Arztbesuche sind die Arbeitgeber schuld! Wenn ich Grippe hab und a) mich auskurieren will, damit nicht noch ne Lungenentzündung draus wird (wie es einem Kollegen schon mal ergangen ist...) und b) nicht alle Kollegen mit der Grippe beglücken will, dann brauch ich ein Attest - und wo krieg ich das??

Gruß
Andreas
Schwergewicht
Inventar
#73 erstellt: 18. Okt 2012, 19:25

......Wenn man davon ausgeht, dass kein Arzt bei Privatpatienten unter dem 2,3-fachen Satz abrechnet, fehlen dem Gesundheitssystem bei Wegfall der Privatpatienten etwa 13 Mrd. Euro pro Jahr. Wenn man weiter davon ausgeht, dass diese 9 Mio. Versicherten in eine Familienversicherung wechseln, müsste man von einem geringeren Beitragsaufkommen ausgehen (in der GKV sind ein gutes Drittel der Versicherten beitragsfrei mitversichert), dass sich auf ca. 3 Mio. Versicherte erstreckt.


Da habe ich mit meinem Posting ja eine richtige neue Lawine ausgelöst.

Aber zur Sache, ganz so stimmt es mit dieser Rechnung nicht. Fakt ist, alle Privat Versicherten haben in ihrer Gesamtheit im Durchschnitt ein wesentlich höheres Durchschnittseinkommen als der Durchschnitt der GKV Versicherten, somit ergäben sich allein durch deren im Vergleich zum Durchschnittszahler höheren Beiträge ein theoretischer Zugwinn für den "Rest der Gemeinschaft" in Milliardenhöhe und das Jahr für Jahr.

Welch drastische Auswirkungen dies auf die Beitragshöhe haben kann, hat sich ja schon in der Vergangenheit vor Einführung des Risikostrukturausgleiches gezeigt.

Beispielsweise konnten in der Techniker-Krankenkasse früher nur Techniker bzw. Arbeitnehmer in technischen Berufen eintreten, die natürlich durchschnittlich erheblich mehr verdienten als der "Rest" (wenn man da nur z.B. an den den Verkäufer/die Verkäuferin im schlecht zahlenden Einzelhandel denkt), mit dem Ergebnis, dass der Durchschnittszahler der TKK ein wesentlich höheres Einkommen hatte (und somit höhere Beiträge zahlte) als die Mitglieder anderer Krankenkassen und deren Beitragssatz über viele Jahre trotz umfangreicherer kassenspezifischer Leistungen immer ca. 2 % unter dem der anderen Kassen lag, was ja auch nach Adam Riese ganz einfach und logisch ist.

Resümee: wären alle in einer "Einheitskasse", ginge es zumindest dem Staat "etwas" besser", denn er könnte jedes Jahr einige Milliarden Zuschüsse zur GKV einsparen.

Gleichzeitig sollte man jedem, der es sich leisten kann, ermöglichen, sich zusätzlich privat besser versichern zu lassen. Die GKV würde die "normalen" Kosten für jede wie bisher übernommene Behandlung übernehemen und die Privaten zahlten nur noch die Differenz zu ihrem bisherigen 2,3 oder welchen auch immer Satz.

Somit wären die Beiträge für die Privatversicherten auch geringer als bisher, aber durch die zusätzliche Mitgliedschaft in der GKV natürlich insgesamt höher als vorher.

Aber den Luxus, sich "besser/schneller" behandeln zu lassen, kann sich diese Klientel ja auch leisten. Und die, die es sich dann vermeintlich nicht mehr leisten könnten, würden immer noch so gut "behandelt", wie 90 % der Restbevölkerung auch, die mit der normalen "Versorgung" ja auch zurecht kommen (müssen).



[Beitrag von Schwergewicht am 18. Okt 2012, 20:05 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#74 erstellt: 18. Okt 2012, 19:37

akem schrieb:
An einem sehr, sehr großen Teil der Arztbesuche sind die Arbeitgeber schuld! Wenn ich Grippe hab und a) mich auskurieren will, damit nicht noch ne Lungenentzündung draus wird (wie es einem Kollegen schon mal ergangen ist...) und b) nicht alle Kollegen mit der Grippe beglücken will, dann brauch ich ein Attest - und wo krieg ich das??


Das ist natürlich richtig, dafür müsste eine Lösung her.
ViSa69
Inventar
#75 erstellt: 18. Okt 2012, 20:32

Ole_Sörennsen schrieb:
Das umlagenfinanzierte System ist nicht schlecht, immerhin ist es das einzige System das seit Jahrhunderten funktioniert...


Ist es auch nicht, wenn es vernünftig "gefüttert" wird.



Siehe Videos welche freundlicherweise von @Oli hier verlinkt wurden.


OliNrOne schrieb:
Die Kristallkugel hätte ich auch gern, allein schon wegen den Lottozahlen...kein Mensch kann nichtmal seriös sagen was in 5 Jahren ist ...
Das habt ihr Rot-Grün zu verdanken, den sozialen Parteien ...

Pispers....

Nochmal Volker...


Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 18. Okt 2012, 20:33 bearbeitet]
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#76 erstellt: 18. Okt 2012, 20:44

Ole_Sörennsen schrieb:

CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Unser System ist einfach krank, und die Regierung meint noch sie hätte Spielraum, aber dem ist nicht so, sondern die Banken regieren die Welt.images/smilies/insane.gif


Und deshalb willst Du dein Geld lieber Banken anvertrauen? Oder selbst investieren? In Immobilien? Total überbewertet. In Staatsanleihen? Ach nee, auch keine gute Idee. Aktien? Hmmm. Gold? Mega überbewertet. Unterm Kopfkissen? Das ist die Rendite echt bescheiden.

Das umlagenfinanzierte System ist nicht schlecht, immerhin ist es das einzige System das seit Jahrhunderten funktioniert...


Ist immer noch besser als vom eingezogenen Geld nur noch eventuell 40% oder nur noch eine Grundsicherung zu bekommen.

djtechno
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 18. Okt 2012, 22:22
Hmm, welche Bedingungen stellt schweden, wenn man Staatsbürger werden will? Vielleicht ist das am ende wirklich die einzgie chance. Aber natürlich nicht grad für 84 millionen menschen
juergen1
Inventar
#78 erstellt: 18. Okt 2012, 22:39

8erberg schrieb:
der Selbstbehalt oder auch die Rechnung dem Patienten nach Hause schicken wären Möglichkeiten...
Auch das wäre grundsätzlich eine saubere Sache. Niemand kontrolliert eine Rechnung sorgfältiger, als der zahlende Kunde persönlich. Und der würde sich dann auch besser überlegen, ob und welche ärztliche Leistung tatsächlich nötig ist.
Die Frage ist nur, ob sich das sozialverträglich und unbürokratisch gestalten lässt.
outstanding-ear
Gesperrt
#79 erstellt: 18. Okt 2012, 22:49

Es ist sowieso ein Unding, daß viele Ärzte zum Überleben auf Privatpatienten angewiesen sind.


Jaja, die Meinungsmache hat in der BRD kaum Widerstand zu fürchten. Den Mumpitz glaubt mittlerweile fast jeder. Am schlimmsten sind die Zahnärzte dran. Mühsam ernähren sie sich von den Essensresten, die die Kassenpatienten zwischen den Zähnen haben (Volker Pispers.) *ich bin schon weg*
juergen1
Inventar
#80 erstellt: 19. Okt 2012, 00:47

Jogobo schrieb:

juergen1 schrieb:
Da die Kosten des Gesundheitssystems gleich bleiben würden, würde sich auch an der Belastung der Gesamtheit aller Versicherten nichts ändern.

Könnte man annehmen, ist aber nicht so. Laut den offiziellen Statistiken hatten im Jahr 2011 die ges. KV rund 35 Mio. zahlende Mitglieder, die PKV rund 9 Mio. Für diese 9 Mio. Versicherten wurden Versicherungsleistungen von knapp 23 Mrd Euro ausgezahlt. Wenn man davon ausgeht, dass kein Arzt bei Privatpatienten unter dem 2,3-fachen Satz abrechnet, fehlen dem Gesundheitssystem bei Wegfall der Privatpatienten etwa 13 Mrd. Euro pro Jahr.
Alles was die Privatkassen bisher an das Gesundheitssystem auszahlen, stammt aus den Beiträgen der Privatversicherten.

Falls die bisherigen Beiträge der Privaten zukünftig an die gesetzliche Versicherung gehen würden, steht diesen entsprechend mehr Geld zur Verfügung, welches sie an das Gesundheitssystem zahlen können.

Wenn die Summe der Einzahlungen gleich bleibt fehlt kein Pfennig.
Das momentane System konnte ja auch kein Geld aus dem Nichts herzaubern. Es stammt letztendlich immer von den Versicherten.
juergen1
Inventar
#81 erstellt: 19. Okt 2012, 02:33

outstanding-ear schrieb:

Es ist sowieso ein Unding, daß viele Ärzte zum Überleben auf Privatpatienten angewiesen sind.


Jaja, die Meinungsmache hat in der BRD kaum Widerstand zu fürchten. Den Mumpitz glaubt mittlerweile fast jeder. Am schlimmsten sind die Zahnärzte dran.
Zahnärzte sind überhaupt nicht schlimm dran. Wüßte auch nicht welche Meinungsmache in der BRD das behauptet hätte.
Schwergewicht
Inventar
#82 erstellt: 19. Okt 2012, 06:36
Natürlich gibt es riesige Einkommensunterschiede zwischen den Ärzten und wenn man seine Praxis "zufällig" in einem angesagten Münchner Stadtteil hat, "verdient" man das 2- 3- oder x-fache gegenüber einem Arzt gleicher Couleur beispielsweise in Berlin-Kreuzberg.

Wirklich teilweise richtig "schlimm dran" sind bei "uns" einkommensmäßig eigentlich nur die Landärzte. Durch die jeweilige Struktur, die weiten Wege und das ungerechte Verteilungssystem kommen sie tatsächlich teilweise auf gerade mal 2.000,-- Euro Netto im Monat und das bei zumindest 50 - 60 Stunden Arbeitszeit in der Woche. Aber das ist bekannt und deshalb geben viele auf bzw. finden sich da ja auch meistens keine Nachfolger.

Es gilt dort ähnliches wie für andere, teilweise ganze Berufsgruppen, die Landärzte haben innerhalb ihres "Systems" keine Lobby.



[Beitrag von Schwergewicht am 19. Okt 2012, 06:37 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#83 erstellt: 19. Okt 2012, 08:53
Hallo,

wo bitte steuert der Staat ins Gesundheitssystem was bei? Er kassiert bei allem 19 % MWSt.! Rechnet man das gegen kommt man darauf, dass der Fiskus an der Krankheit seiner Bürger eher Geld verdient...

In GB ist auf allen Gesundheitsleistungen keine MWSt. in Österreich nur der halbe Satz.

Wenn die Ärzte im System der eigenen Organisation Probleme haben die Kohle zu verteilen ist das deren Problem, das auf den Rücken der Patienten auszutragen zeigt nur, wie gering viele Leute in den Organisationen überhaupt am Patinenten interessiert sind.
Der "kleine Arzt" kann das dann auslöffeln, so wie wir alle die Merkwürdigkeiten der Politik ertragen müssen.

Peter
Jogobo
Stammgast
#84 erstellt: 19. Okt 2012, 09:24

Schwergewicht schrieb:
Aber zur Sache, ganz so stimmt es mit dieser Rechnung nicht. Fakt ist, alle Privat Versicherten haben in ihrer Gesamtheit im Durchschnitt ein wesentlich höheres Durchschnittseinkommen als der Durchschnitt der GKV Versicherten, somit ergäben sich allein durch deren im Vergleich zum Durchschnittszahler höheren Beiträge ein theoretischer Zugwinn für den "Rest der Gemeinschaft" in Milliardenhöhe und das Jahr für Jahr.

Du vergisst bei dieser Betrachtung ein, zwei Kleinigkeiten. Erstens ist der Beitrag zur GKV ebenfalls durch eine BBemG gedeckelt. Egal, wie hoch das Einkommen der der bis bei der PKV versicherten ist, es kommt nur ein Höchstbeitrag in die GKV.
Zweitens: die PKV ist eine Personenversicherung, die GKV eine Familienversicherung. Alle Familienmitglieder, für die bei der PKV eigene Beiträge gezahlt werden müssen, sind in der GKV kostenfrei mitversichert. Legt man für die PKV dasselbe Verhältnis von Beitragszahlern und kostenlos mitversicherten wie bei der GKV an (dort ist es ca. 2:1), so ergeben sich statt 9 Mio. Beitragszahlern in der PKV "nur" ca. 6 Mio. Beitragszahler zusätzlich für die GKV bei zusätzlich 3 Mio. beitragsfreien potenziellen Leistungsempfängern.
Drittens: Deine Annahme, dass die in der PKV versicherten ein über dem Durchschnitt liegendes Einkommen haben, ist leider grundfalsch. Einen Löwenanteil in der PKV stellen die Beamten, angefangen vom kleinsten Sachbearbeiter. Dazu kommen die nicht erwerbstätigen Ehegatten und Kinder dieser Gruppe, für die bei der PKV ebenfalls Beiträge zu entrichten sind.



Schwergewicht schrieb:
Resümee: wären alle in einer "Einheitskasse", ginge es zumindest dem Staat "etwas" besser", denn er könnte jedes Jahr einige Milliarden Zuschüsse zur GKV einsparen.

Ich weiß nicht, woher du deine Zahlen hast, aber für das Jahr 2011 hat die GKV einen Überschuss von ca. 4.000.000.000 Euro erwirtschaftet. Nix mit staatlichen Zuschüssen. Wolfgang Schäuble wird sich ärgern, dass er den "Rahm" nicht abschöpfen kann.
Die Einheitskasse (insbesondere auf Seiten der Kassen) brächte genau einen entscheidenden Vorteil: Wegfall des potenzierten Verwaltungsapparats und Reduzierung der Verwaltungskosten. Das würde zu mehr Geld in den Kassen und zu geringeren Beiträgen führen. Laut einer Studie, die im deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, entfallen ca. 23 % der Gesamtkosten von 176 Mrd. Euro der GKV auf die Bürokratie. Man muss sich doch ernsthaft die Frage stellen, ob wir wirklich 140 GKVs und 15 kassenärztliche Vereinigungen brauchen, die unter dem Strich alle dasselbe machen.



Schwergewicht schrieb:
Somit wären die Beiträge für die Privatversicherten auch geringer als bisher, aber durch die zusätzliche Mitgliedschaft in der GKV natürlich insgesamt höher als vorher.

Irgendwie verstehe ich diese Aussage, auch im Zusammenhang mit deinen vorangehenden Einlassungen, nicht. Als "Besserverdienender" mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze müsste ich 347,50 Euro selbst zahlen, 309,34 Euro kämen vom Arbeitgeber dazu. Für 347,50 Euro bekomme ich mit Eintrittsalter 18 Jahre aber auch (zumindest als Mann) eine PKV. Der Arbeitgeber wird sich meisten auf freiwilliger Basis zu 50% an den Kosten beteiligen. Auch er spart dadurch knapp 50% der Kosten für die KV des AN.



juergen1 schrieb:
Falls die bisherigen Beiträge der Privaten zukünftig an die gesetzliche Versicherung gehen würden, steht diesen entsprechend mehr Geld zur Verfügung, welches sie an das Gesundheitssystem zahlen können.

Du schreibst richtig "Falls".

Fallbeispiel:
Ehemann, Beamter, Bruttoarbeitslohn 2.500 €. Ehefrau, nicht erwerbstätig. Unisextarif als existent vorausgesetzt. Beitrag PKV pro Kopf 250 €.
Gesamteinnahmen PKV: 500 € bei Kostenrisiko 50% (die anderen 50% werden durch die Beihilfe übernommen).
Gesamteinnahmen GKV: 205 € (AN) + 182,50 € (AG) = 387,50 € bei vollem Kostenrisiko.
Mindereinnahmen der GKV von 24,5%!!!


Wenn man bei den 2011 durch die PKV erbrachten Leistungen i.H.v. 23 Mrd. Euro berücksichtigt, dass es sich bei einem Großteil der Leistungsempfänger um beihilfeberchtigte Beamte und deren Angehörige gehandelt hat, gleichen sich wahrscheinlich erhöhter Abrechnungsfaktor durch die Ärzte und Mehrkosten für die KV bei vollem Kostenrisiko aus.

Wenn Du eine Methode kennst, mit 24,5% weniger Geld 100% mehr Kosten zu decken, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Diese Methode ließe sich wahrscheinlich auch auf ganz andere Bereiche anwenden.
Schwergewicht
Inventar
#85 erstellt: 19. Okt 2012, 11:34

Jogobo schrieb:

Du vergisst bei dieser Betrachtung ein, zwei Kleinigkeiten. Erstens ist der Beitrag zur GKV ebenfalls durch eine BBemG gedeckelt. Egal, wie hoch das Einkommen der der bis bei der PKV versicherten ist, es kommt nur ein Höchstbeitrag in die GKV.


Ich glaube, dass braucht man nicht extra zu erwähnen, das weiß jedes Kind, zumindest auch jeder User, der hier mitliest und es ist somit kein Erstens, weil kein Argument, zumindest nicht für mich.


Zweitens: die PKV ist eine Personenversicherung, die GKV eine Familienversicherung. Alle Familienmitglieder, für die bei der PKV eigene Beiträge gezahlt werden müssen, sind in der GKV kostenfrei mitversichert. Legt man für die PKV dasselbe Verhältnis von Beitragszahlern und kostenlos mitversicherten wie bei der GKV an (dort ist es ca. 2:1), so ergeben sich statt 9 Mio. Beitragszahlern in der PKV "nur" ca. 6 Mio. Beitragszahler zusätzlich für die GKV bei zusätzlich 3 Mio. beitragsfreien potenziellen Leistungsempfängern.


Und wieder fängst Du an, hier den Unterschied zwischen einer PKV und GKV zu erzählen, was man zumindest in diesem Thread sicherlich jedem bekannt ist und was ich bei meinen "Ausführungen" (das Wort hört sich gut und wichtig an :)) selbstverständlich vorausgesetzt habe, es geht mir ja auch nur um die Kernaussage bzw. die Konsequenz.

Aber mit dem 2. Satz fängt es schon an, wieso das selbe Verhältnis. Es sollte als bekannt vorausgesetzt werden, dass um so höher das Einkommen, um so weniger Kinder, was man ja sogar logisch erklären kann. Außerdem und ganz wichtig, weit über 1.000.000 Single !!!! liegen verdienstmäßig über der Beitragsbemessungsgrenze in der KV und fast alle davon sind privatversichert !!! (Verheiratete vor allem mit Kinder eben wegen der Familienversicherung weniger, ist klar, da rechnet es sich trotz des Höchsbeitrages in der GKV nicht mehr). Somit würde sich nur durch diese 2 Beispiele (es gibt noch andere Argumente) an "Zugängen" auch schon wieder ein relativ hoher versicherungsmathematischer "rechnerischer" Überschuß letztendlich zugunsten der GKV ergeben.


Drittens: Deine Annahme, dass die in der PKV versicherten ein über dem Durchschnitt liegendes Einkommen haben, ist leider grundfalsch. Einen Löwenanteil in der PKV stellen die Beamten, angefangen vom kleinsten Sachbearbeiter. Dazu kommen die nicht erwerbstätigen Ehegatten und Kinder dieser Gruppe, für die bei der PKV ebenfalls Beiträge zu entrichten sind.


Sicherlich liegt das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt. Denken wir an die 1.000.000 Single, die den Höchstbetrag für nur einen Versicherten nicht in die GKV, sondern in die PK zahlen. Denken wir nur an die Millionen Hartz IV Empfänger, für die monatlich pro Person insgesamt ganze 125,-- Euro abgeführt werden, was einem "normalen" sozialversicherungspflichtigen Entgeld von 800,-- Euro entspricht. Wie viel KV Beiträge entrichten die vielen Millionen schlecht verdienen Teilzeitkräfte in Deutschland, wie viel die Millionen Arbeitnehmer in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das waren Beispiele, die ich fortführen könnte und noch einmal, die Einkommen der Privatversicherten liegen einschließlich Beamte (haben die auch z.B. Millionen prekär Beschäftigte und Hartz IV Empfänger?) erheblich über den Durchschnittseinkommen der GKV Versicherten.


Ich weiß nicht, woher du deine Zahlen hast, aber für das Jahr 2011 hat die GKV einen Überschuss von ca. 4.000.000.000 Euro erwirtschaftet. Nix mit staatlichen Zuschüssen. Wolfgang Schäuble wird sich ärgern, dass er den "Rahm" nicht abschöpfen kann.


So und wer hat auch in 2011 die Milliardenzuschüsse für z.B. die Hartz IVer bezahlt? War es nicht letztendlich der "Staat bzw. richtigerweise der Steuerzahler", oder brauchte diese KV für 2011 nicht mehr abgeführt zu werden, weil die GKV ausnahmsweise mal "Überschüsse" erwirtschaftet hat?

Sicherlich gibt es immer mal einzelne Quartale oder auch mal ein Jahr, wo ein "Überschuß" entsteht, das ändert aber nichts an der Tatsache, das im "Normalfall" jährlich Milliarden zugeschossen werden.


Als "Besserverdienender" mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze müsste ich 347,50 Euro selbst zahlen, 309,34 Euro kämen vom Arbeitgeber dazu. Für 347,50 Euro bekomme ich mit Eintrittsalter 18 Jahre aber auch (zumindest als Mann) eine PKV. Der Arbeitgeber wird sich meisten auf freiwilliger Basis zu 50% an den Kosten beteiligen. Auch er spart dadurch knapp 50% der Kosten für die KV des AN.


Aber das ist gerade mit einer der "springenden Punkte". Selbstverständlich spart der freiwillig versicherte Ledige in der PK viel Geld, ist das innerhalb eines "Umlagesystems" gerecht?

Man schätzt, das ausgehend vom Durchschnittszahler in der GKV und der Tatsache von zusätzlich 1 Million neuer Singlemitglieder, die alle den Höchstbeitrag zahlen, mindestens dem System GKV kostenbereinigt (also die zusätzlich entstehenden Gesamtkosten für die Einzelpersonen bereits mit verrechnet) etwa 3 - 4 Milliarden jährlich zugeführt werden würden (was natürlich im großen Topf verschwinden bzw. mit "verarbeitet" werden würde), was ja auch logisch erscheint bei sicherlich zumindest 7 Milliarden Zusatzeinnahmen pro Jahr.


Die Einheitskasse (insbesondere auf Seiten der Kassen) brächte genau einen entscheidenden Vorteil: Wegfall des potenzierten Verwaltungsapparats und Reduzierung der Verwaltungskosten. Das würde zu mehr Geld in den Kassen und zu geringeren Beiträgen führen. Laut einer Studie, die im deutschen Ärzteblatt veröffentlicht wurde, entfallen ca. 23 % der Gesamtkosten von 176 Mrd. Euro der GKV auf die Bürokratie. Man muss sich doch ernsthaft die Frage stellen, ob wir wirklich 140 GKVs und 15 kassenärztliche Vereinigungen brauchen, die unter dem Strich alle dasselbe machen.


Ohne jetzt genau darauf einzugehen, stimme ich Dir in dem Punkt voll zu.



[Beitrag von Schwergewicht am 19. Okt 2012, 11:50 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#86 erstellt: 19. Okt 2012, 12:20

Schwergewicht schrieb:
Natürlich gibt es riesige Einkommensunterschiede zwischen den Ärzten und wenn man seine Praxis "zufällig" in einem angesagten Münchner Stadtteil hat, "verdient" man das 2- 3- oder x-fache
..und angesagt bedeutet in diesem Fall: Viele Privatpatienten.
Ob ein Arzt gut oder schlecht ist, oder viel oder wenig arbeitet, hat dagegen kaum Einfluß auf sein Einkommen.
Jogobo
Stammgast
#87 erstellt: 19. Okt 2012, 13:23

Schwergewicht schrieb:
Außerdem und ganz wichtig, weit über 1.000.000 Single !!!! liegen verdienstmäßig über der Beitragsbemessungsgrenze in der KV und fast alle davon sind privatversichert !!!

Der Zahlenbericht 2010/11 der privaten Krankenversicherungen gibt die von Dir postulierte Zahl der Singles in der PKV nicht her. 47,5% der Versicherten sind Beihilfe berechtigt und damit i.d.R. Beamte. Von den verbleibenden knapp 4,7 Millionen Versicherten in der PKV sind 841.500 Kinder. Da sich diese nicht allein versichern, gibt es also noch mal soviele Mütter oder Väter, die dazu gehören. Gehen wir von einigermaßen intakten Familienverhältnissen aus, nehmen wir 1,2 Mio Erwachsene an, die zu den versicherten Kindern gehören. Bleiben nach dieser Schätzung 2,5 Mio Versicherte ohne nachweisbaren Familienanhang.
Da der Bericht über die Altersstruktur in der PKV keine Angaben macht, greife ich auf die in dem Bericht aufgeführte Altersstruktur in der PPV zurück. Danach sind etwa drei Mal soviele Männer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren als im Alter zwischen 20 und 30 Jahren versichert. Bei den Frauen etwa doppel so viele. Da Verhältnis Männer zu Frauen in der PKV ohne Beihilfe beträgt ca. 2,7:1. Ich bin großzügig und sage, auf zwei ältere Versicherte kommt ein jüngerer. Bleiben von den 2,5 Mio Versicherten ohne Angabe zum Familienstand also noch ca. 850.000 als potenzielle Single Großverdiener übrig. Dass von den 2,5 Mio und damit auch von den 850.000 niemand verheiratet ist, mag glauben, wer will. Ich nehme Dir die 1 Mio Singles mit einem Einkommen über der BBemG jedenfalls nicht ab. Zumal selbst bei meiner Rechnung die Selbständigen mit einem Einkommen unter der BBemG noch gar nicht berücksichtigt sind.



Schwergewicht schrieb:
Verheiratete vor allem mit Kinder eben wegen der Familienversicherung weniger, ist klar, da rechnet es sich trotz des Höchsbeitrages in der GKV nicht mehr

Diese Aussage ist nicht haltbar. Gerade in den gehobenen Einkommensschichten pfeift man auf die vielleicht höheren Kosten für die PKV. Kinder sind kein Hinderungsgrund, da die Versicherung von Kindern einen lächerlichen Bruchteil der Kosten für die eines Erwachsenen ausmacht.
Und gerade dort legt man mehr Wert auf die (leider) bessere Versorgung als Privatpatient.



Schwergewicht schrieb:
Somit würde sich nur durch diese 2 Beispiele (es gibt noch andere Argumente) an "Zugängen" auch schon wieder ein relativ hoher versicherungsmathematischer "rechnerischer" Überschuß letztendlich zugunsten der GKV ergeben.

Den Nachweis bleibst Du leider schuldig. Auch müsste er wegen Deiner fiktiven Annahme von 1.000.000 gut verdienenden Singles deutlich nach unten korrigiert werden.



Schwergewicht schrieb:
Sicherlich liegt das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt

Ich empfehle Dir einen Blick in die öffentlich zugängliche Besoldungstabelle der Beamten. Um mit einem Beamtengehalt über dem Einkommensdurchschnitt zu liegen, muss man in der Gehaltsstufe A9 bereits 16 Dienstjahre auf dem Buckel haben. Ein Anwärter im gehobenen Dienst, der mit 22 Jahren seine Ausbildung beendet hat, schafft mit viel Glück in 8 Jahren den Sprung nach A10 und käme dann in die Nähe des Durschschnittseinkommens. Dann ist er aber schon 30 Jahre alt und in der Familienplanung voran gekommen.



Schwergewicht schrieb:
Denken wir an die 1.000.000 Single, die den Höchstbetrag für nur einen Versicherten nicht in die GKV, sondern in die PK zahlen.

Den Nachweis der 1.000.000 Single, die über dem bleibst Du weiter schuldig. Was ist mit den Existenzgründern, den kleinen Handwerksbetriebe? Die würden sich freuen, wenn sie dick über der BBemG verdienen würden.



Schwergewicht schrieb:
Denken wir nur an die Millionen Hartz IV Empfänger, für die monatlich pro Person insgesamt ganze 125,-- Euro abgeführt werden, was einem "normalen" sozialversicherungspflichtigen Entgeld von 800,-- Euro entspricht. Wie viel KV Beiträge entrichten die vielen Millionen schlecht verdienen Teilzeitkräfte in Deutschland, wie viel die Millionen Arbeitnehmer in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Das waren Beispiele, die ich fortführen könnte

Und wie viele Millionen Versicherte der GKV mit einem Einkommen an oder über der Jahreshöchstgrenze (sog. freiwillig Versicherte) stehen dem gegenüber?



Schwergewicht schrieb:
So und wer hat auch in 2011 die Milliardenzuschüsse für z.B. die Hartz IVer bezahlt? War es nicht letztendlich der "Staat bzw. richtigerweise der Steuerzahler", oder brauchte diese KV für 2011 nicht mehr abgeführt zu werden, weil die GKV ausnahmsweise mal "Überschüsse" erwirtschaftet hat?

Und was soll diese Bauernfängerei jetzt wieder? Die KV-Beiträge für Hartz IV Empfänger sind kein Zuschuss zur GKV. Der Staat könnte die Empfänger von Sozialleistungen auch ohne Krankenversicherung lassen, dann müsste das Sozialamt die Arztrechnungen eben direkt bezahlen. Da es aber eine KV Pflicht gibt, kann sich der Staat nicht darüber hinweg setzen und muss dem Empfänger von Sozialleistungen auch die KV ermöglichen. Noch mal: Das ist keine Subvention der GKV.



Schwergewicht schrieb:
Aber das ist gerade mit einer der "springenden Punkte". Selbstverständlich spart der freiwillig versicherte Ledige in der PK viel Geld, ist das innerhalb eines "Umlagesystems" gerecht?

Die PKV ist kein Wohltätigkeitsverein, der nicht bedürftigen Versicherten mal eben so die Arztkosten bezahlt. Genauso wie früher die "geschlossenen" Betriebskrankenkassen ist es eine Versichertengemeinschaft, die sich nach ihren Bedürfnissen krankenversichert hat. Innerhalb dieser Gruppe existiert das gleiche Umlagesystem. Steigen die Ausgaben über die Beitragseinnahmen, steigen automatisch auch die Beiträge.



Schwergewicht schrieb:
Man schätzt, das ausgehend vom Durchschnittszahler in der GKV und der Tatsache von zusätzlich 1 Million neuer Singlemitglieder, die alle den Höchstbeitrag zahlen, mindestens dem System GKV kostenbereinigt (also die zusätzlich entstehenden Gesamtkosten für die Einzelpersonen bereits mit verrechnet) etwa 3 - 4 Milliarden jährlich zugeführt werden würden (was natürlich im großen Topf verschwinden bzw. mit "verarbeitet" werden würde), was ja auch logisch erscheint bei sicherlich zumindest 7 Milliarden Zusatzeinnahmen pro Jahr.

Wer ist "man"? Eine Quellenangabe wäre ganz nett.


Und wenn man jetzt mal die Grabenkämpfe PKV - GKV außen vor lässt. Eine einheitliche medizinische Versorgung bekommt man, solange man bei entsprechend gefüllten Geldbeutel die nötigen Zusatzversicherungen abschließen kann, auch durch eine Bürgerversicherung nicht hin. Ob das Umlagesystem gerecht ist, macht sich auch nicht an der Frage PKV oder GKV fest.
Ist es gerecht, wenn ich als Nichtraucher die Gesundheitsschäden, die von Rauchern an sich selbst oder ihrer Umgebung verursacht werden, mitbezahlen muss?
Ist es gerecht, dass ich als Nicht-Skifahrer die Knochenbrüche der Skifahrer mitbezahlen muss?
Ich trage als Versicherter der GKV alle Risiken mit, die zu einem Großteil gar nicht auf mich zutreffen. In der PKV habe ich zumindest ein wenig Gestaltungsspielraum.
#angaga#
Inventar
#88 erstellt: 19. Okt 2012, 13:49

Schwergewicht schrieb:


Sicherlich liegt das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt.
:prost




Aha. Ich wußte gar nicht, dass es bei den Beamten nur noch Direktorengehälter gibt. Ich muß gleich mal fragen, ob die da noch ne Stelle frei haben. Bei so viel Kohle würde ich auch in Kauf nehmen, dass man als Beamter nicht streiken darf.

Nochmals Danke den Tip. Da hat mich mein Kumpel wohl mächtig veräppelt. Der hat gesagt, dass er und der Großteil der Beamtenschaft nämlich nur die Gehaltsstufe A6 bis A8 hat.

Gruß A.
OliNrOne
Inventar
#89 erstellt: 19. Okt 2012, 15:33
Das stimmt soweit, das Gros in meinem ehemaligen Staatskonzern hat A6 bis A8, die ganz große Masse ist das...Polizisten haben i.d.R. A9, also der normale Streifenpolizist..
juergen1
Inventar
#90 erstellt: 19. Okt 2012, 16:20

#angaga# schrieb:
Nochmals Danke den Tip. Da hat mich mein Kumpel wohl mächtig veräppelt. Der hat gesagt, dass er und der Großteil der Beamtenschaft nämlich nur die Gehaltsstufe A6 bis A8 hat.
Na und? Das kann ja ohne weiteres zutreffen. Hat jemand was anderes behauptet?
CHILLOUT_Hünxe
Inventar
#91 erstellt: 19. Okt 2012, 17:39
Öhhh, hier geht es nicht um Krankenkassen, .. nein hier geht es um Rentenbetrug.
Das ist ja sowas weit weg vom Thema, als wenn es in Afrika einen dauer Monsum geben würde.



[Beitrag von CHILLOUT_Hünxe am 19. Okt 2012, 17:39 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#92 erstellt: 19. Okt 2012, 17:39

#angaga# schrieb:

Schwergewicht schrieb:


Sicherlich liegt das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt.
:prost




Aha. Ich wußte gar nicht, dass es bei den Beamten nur noch Direktorengehälter gibt. Ich muß gleich mal fragen, ob die da noch ne Stelle frei haben. Bei so viel Kohle würde ich auch in Kauf nehmen, dass man als Beamter nicht streiken darf.images/smilies/insane.gif

Nochmals Danke den Tip. Da hat mich mein Kumpel wohl mächtig veräppelt. Der hat gesagt, dass er und der Großteil der Beamtenschaft nämlich nur die Gehaltsstufe A6 bis A8 hat.
Gruß A.


Na ja, da kann ich dich und deinen Kumpel nur "bedauern", dass ihr fast nur Beamte der Gehaltsstufen A6 bis A8 in eurem Bekanntenkreis habt und z.B. "keinen" der 585.000 beamteten Lehrer, wobei jeder dieser 585.000 Lehrer zumindest in A12 ist.



[Beitrag von Schwergewicht am 19. Okt 2012, 18:32 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#93 erstellt: 19. Okt 2012, 18:17

Jogobo schrieb:
........


Ich habe es eigentlich ziemlich detailiert erklärt und keine Lust mehr, dies hier weiterzuführen.

Wenn man nicht mit Zahlen umgehen kann, bzw. Millionen!!!! von Beschäftigte in präkeren Arbeitsverhältnissen, und ebenfalls Millionen !!!! von Teilzeitbeschäftigten sowie dann wahrscheinlich auch noch den "größten Posten" nämlich ca. 20.000.000 (in Worten Zwanzig Millionen) Rentner, die für eine Durchschnittsrente von etwas unter 1.100,-- Euro Beiträge abführen (die Durchschnittspension der PK versicherten Beamten liegt übrigens bei etwas über 2.200,-- Euro, also dem Doppelten) ebenfalls ignoriert, also zusammen sicherlich weit über 25.000.000 (in Worten Fünfundzwanzig Millionen) mittlerweile wahrscheinlich schon fast oder sogar über 30.000.000 Millionen, die GKV versichert sind als nicht exisitent ansieht bzw. dies nicht umsetzen und in Relation zu den Einkommen der Versicherten in der PK setzen kann (kann man sogar im Kopf bzw. zumindest mit dem Taschenrechner) mit dem kann ich leider nicht diskutieren.

All diese von mir genannten mindestens 25.000.000 haben ein geringeres Durchschnittseinkommen (führen also extrem wenig KV-Beiträge ab, als rein theoretisch der am niedrigsten eingruppierte Beamte in der Besoldungsgruppe A2 Stufe 1 (1.676,-- Euro ohne irgendeine Zulage) und den gibt es sicherlich fast nur noch auf dem Papier, aber selbst der reicht noch, denn er hat immerhin ca. 50% mehr als die von mir genannten 25.000.000 im Durchschnitt.

Das Thema ist für mich durch.
Schwergewicht
Inventar
#94 erstellt: 19. Okt 2012, 18:23

CHILLOUT_Hünxe schrieb:
Öhhh, hier geht es nicht um Krankenkassen, .. nein hier geht es um Rentenbetrug.
Das ist ja sowas weit weg vom Thema, als wenn es in Afrika einen dauer Monsum geben würde.images/smilies/insane.gif

:prost


Du hast natürlich Recht, aber bedenke, die vielen Millionen (sicherlich momentan schon um die 10 Millionen und es werden immer mehr), die es auch ohne die Rentner sind, werden einmal von dem "Rentenbetrug" betroffen sein, denn wer wenig Krankenkassenbeiträge bezahlt, bezahlt natürlich automatisch auch wenig Rentenversicherungsbeiträge.

Und wenn dies dann für die Hartz IVer auch teilweise mit Beschäftigung, die sogenannten Aufstocker, sonstige Geringverdiener, und eigentlich auch jetzt schon für zumindest die unteren Einkommensgruppen der sogenannten "Normalverdiener" nicht irgendwie aufgestockt wird, besteht unsere Landschaft später nur noch überwiegend aus Suppenküchen.



[Beitrag von Schwergewicht am 19. Okt 2012, 18:36 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#95 erstellt: 19. Okt 2012, 18:48

OliNrOne schrieb:
Das stimmt soweit, das Gros in meinem ehemaligen Staatskonzern hat A6 bis A8, die ganz große Masse ist das...Polizisten haben i.d.R. A9, also der normale Streifenpolizist..


Die meisten Streifenpolizisten sind wohl eher im mittleren Dienst und damit in der Gehaltsstuf hat A6 bis A8 anzutreffen. Und frag mal bei der Feuerwehr nach. Da sieht es noch beschissener mit den Gehaltsstufen aus

Gruß A.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 19. Okt 2012, 18:49
Damit ist das Thema Krankenversicherung durch.
Also bitte hier nur noch zur Rente !

Danke.


#angaga#
Inventar
#97 erstellt: 19. Okt 2012, 18:52

juergen1 schrieb:

#angaga# schrieb:
Nochmals Danke den Tip. Da hat mich mein Kumpel wohl mächtig veräppelt. Der hat gesagt, dass er und der Großteil der Beamtenschaft nämlich nur die Gehaltsstufe A6 bis A8 hat.
Na und? Das kann ja ohne weiteres zutreffen. Hat jemand was anderes behauptet?


Oh ja. Hier wurde behauptet, dass das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt liegt. Das ist völliger Blödsinn. Man sollte sich mal die Realität anschauen. Da liegt das Einkommen der Beamten halt ganz und gar nicht erheblich über den Durchschnitt.

Gruß A.
juergen1
Inventar
#98 erstellt: 19. Okt 2012, 19:48

#angaga# schrieb:

juergen1 schrieb:

#angaga# schrieb:
Nochmals Danke den Tip. Da hat mich mein Kumpel wohl mächtig veräppelt. Der hat gesagt, dass er und der Großteil der Beamtenschaft nämlich nur die Gehaltsstufe A6 bis A8 hat.
Na und? Das kann ja ohne weiteres zutreffen. Hat jemand was anderes behauptet?


Oh ja. Hier wurde behauptet, dass das Einkommen einschließlich der Beamten sogar ganz erheblich über dem Durchschnitt liegt.
Das Durchschnittseinkommen der Privatversicherten liegt über dem Durchschnitt. Mehr wurde nicht behauptet; und das stimmt auch.
Schwergewicht
Inventar
#99 erstellt: 19. Okt 2012, 19:54
anqaqa Du kannst einfach nicht lesen.

Nirgendwo habe ich geschrieben, dass das Einkommen der Beamten über dem Durchschnitt liegt.

Ich habe geschrieben dass das Durchschnittseinkommen der Privat Krankenversicherten (sogar erheblich) über dem der gesetzlich Versicherten liegt und zu den knapp 10 Millionen privat Versicherten in Deutschland gehören nun einmal zufällig auch alle Beamte. Und zu dem Rest gehören nun einmal sicherlich insgesamt 30.000.000 Rentner, Hartz IVer, Geringverdiener, Aufstocker, Halbtagskräfte usw. usw. die durch ihr geringes Einkommen die Durchschnittssumme aller Mitglieder in der GKV gigantisch weit nach unten drücken, noch einmal, den Durchschnitt der verbliebenen gut 70 Millionen bzw. ganz genau die Millionen von den 70 Millionen, die GKV-Beiträge bezahlen müssen.

Jetzt verstanden?

Und Mimi001 hat Recht, dass man für so einen Schei. so viele Buchstaben vergeudet.

edit: juergen hat es ja auch verstanden.


[Beitrag von Schwergewicht am 19. Okt 2012, 19:56 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 19. Okt 2012, 20:20

Und Mimi001 hat Recht, dass man für so einen Schei. so viele Buchstaben vergeudet.

Habe ich so nie geschreiben.
Ich bat darum langsam wieder zum eigentlichen Thema zu kommen.




[Beitrag von Mimi001 am 19. Okt 2012, 20:20 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#101 erstellt: 19. Okt 2012, 20:20

Schwergewicht schrieb:
anqaqa Du kannst einfach nicht lesen.


Ist schon spät und es war ein harter Tag. Da überlese ich manchmal so einiges Du hast die Suppenküchen in einem deiner Beiträge angesprochen. Das ist keine Zukunftsvision sondern leider schon die erschreckende Realität. Außerdem werden die Schlangen vor den Bahnhofsmissionen und den Obdachlosenunterkünften auch immer länger. Ist mir letztens aufgefallen, als ich mit einem Kollegen dran vorbeigefahren bin. Hinzu kommt die zunehmende Altersarmut. Auch bei Leuten, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben und jetzt auf Sozialhilfeniveau ihr Dasein fristen und davon noch teilweise ihre Söhne und Töchter mit unterstützen

Das wir in naher Zukunft noch mehr Altersarmut haben werden und in unserem Rentensystem etwas gewaltig schief läuft dürfte eigentlich jeden Blinden auffallen. Von daher bin ich eindeutig bei dir. Mich hat nur dieser kleine Seitenhieb auf die Beamten gestört. Nur weil sie beihilfeberechtigt und damit eventuell privatversichert sind heißt es nicht, dass sie alle das Gehalt eines Direktors beziehen.

Gruß A.


[Beitrag von #angaga# am 19. Okt 2012, 20:21 bearbeitet]
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