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esotroner
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 02. Mai 2016, 09:32
Das weiß ich nicht. Habe ne Uni nie von innen gesehen...
Da du mir aber nun offenbart hast, dass Kant einen obszönen Namen haben soll (ist mir in meiner Unwissenheit gar nicht aufgefallen), werde ich mein Vorhaben, den endlich mal zu lesen, ad Acta legen. Ist nun eines der vielen NoGo's u. Fallstricke.
Danke dir für den Tipp, das hätte unheilvoll enden können.

Edit: OMG, jetzt bin ich über den nächsten Strick (unheilvoll) doch glatt gestolpert.
Edit zum Edit: Schon wieder gestolpert (Strick ist auch ein NoGo).


[Beitrag von esotroner am 02. Mai 2016, 11:00 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#52 erstellt: 02. Mai 2016, 09:46

Pigpreast (Beitrag #50) schrieb:
Ist es eigentlich ein Gerücht, das Kant aufgrund seines obszönen Namens an amerikanischen Universitäten nicht gelehrt wird? ;)


USA hatte auch einen Vize mit dem Namen Dick Cheney .. da ist Kant kein Problem.
Pigpreast
Inventar
#53 erstellt: 02. Mai 2016, 09:54
Wahrscheinlich kommen die eh nicht dahinter, dass der Name obszön ist, weil sie "Kähnt" sagen...
esotroner
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 02. Mai 2016, 10:59
Klärt mich hier mal einer auf? Was ist an Kant in den USA obszön

Edit: Tante Google gab mir die Erklärung....wär ich nie drauf gekommen (wer englisch kann ist klar im Vorteil).


[Beitrag von esotroner am 02. Mai 2016, 11:52 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#55 erstellt: 02. Mai 2016, 13:03
Ich bin auch nicht selber auf die Idee gekommen, das war Marc-Uwe Kling. (Zumindest habe ich es von dem.)

Um den Bogen zurück zum Topic zu schlagen: Sprechen englischsprachige Highender eigentlich auch von "Chain", wenn sie ihre Anlage meinen, oder ist das eine typisch deutsche Angewohnheit?
ZeeeM
Inventar
#56 erstellt: 02. Mai 2016, 13:09
Nö, gibt es auch in englischsprachigen Raum.
http://www.linguee.d...ung/audio+chain.html
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 02. Mai 2016, 13:30
Moin

@eso

der Witz zieht nicht wirklich, er zielt auf cunt = Kant ab..
Dennwie der Priester schon schrieb, wäre die engl Ausspache des Herren eher 'känt'
Witz kaputt.

Hatte allerdings auch schon prima funktioniert, vor allem als die Deutschen Kuntz und Butt in der englischen Primera Divison spielten..


Wenn der Kopfhörer nun mal KZ heißt und ich weiß, dass das nichts mit Konzentrationslager zu tun hat, dann kann ich ihn doch kaufen, wenn er gut klingt. Ich gebe mit dem Aufdruck doch kein Statement ab.

doch, zumindest die, die es wollen.

Ähnlich den Klamotten von Lonsdale oder Storch Heinar.. - ich kann mich nicht erinnern, je einen Lonsdale-Träger gesehen zu haben, der nicht auch zu diesen Klamotten gepasst hätte


[Beitrag von kinodehemm am 02. Mai 2016, 13:35 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#58 erstellt: 02. Mai 2016, 14:38

kinodehemm (Beitrag #57) schrieb:
Hatte allerdings auch schon prima funktioniert, vor allem als die Deutschen Kuntz und Butt in der englischen Primera Divison spielten.

Ich habe mal einen Ami getroffen, der sich über ein Hinweisschild "Einfahrt" amüsierte...



Wenn der Kopfhörer nun mal KZ heißt und ich weiß, dass das nichts mit Konzentrationslager zu tun hat, dann kann ich ihn doch kaufen, wenn er gut klingt. Ich gebe mit dem Aufdruck doch kein Statement ab.

doch, zumindest die, die es wollen.

Aber das ist doch das, was esotroner zu Recht bemängelt: Nur weil es diese Arschgeigen gibt, lass ich mir doch nicht den Kopfhörer madig machen. Ich weiß, dass das "KZ" nichts mit Konzentrationslager zu tun hat und ich hege beim Kauf auch nicht derartige Hintergedanken. Wieso soll ich mich in meiner Freiheit, und zwar in der Freiheit, völlig korrekt zu handeln (gegen welche ethische Regel verstößt der Kauf eines KZ-Kopfhörers?) einschränken lassen, weil andere, die völlig andere Motive haben, inkorrekt handeln?

Ich würde sogar so weit gehen, von jedem zu fordern, sich nicht davon beirren zu lassen, weil nämlich sonst die abartige Ausnahme (jemand kauft sich den Kopfhörer, weil da "KZ" drauf steht) gegenüber der Norm (jemand kauft sich den Kopfhörer, obwohl da "KZ" drauf steht) zur Regel wird.


Ähnlich den Klamotten von Lonsdale oder Storch Heinar.. - ich kann mich nicht erinnern, je einen Lonsdale-Träger gesehen zu haben, der nicht auch zu diesen Klamotten gepasst hätte :.

Genau das kommt dann am Ende nämlich raus.

Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel mit rasierter Glatze: In den Neunzigern wurde man mit kahlrasiertem Schädel fast automatisch für einen Nazi-Skinhead gehalten. Mein Schwager sagte damals noch: "Ich sehe aber nicht ein, dass dieser Look, der mir einfach gefällt, nur Nazis vorbehalten sein soll." Mittlerweile ist es ja immerhin so weit verbreitet, dass man nicht automatisch einen Nazi vermutet, wenn der Schädel kahl ist.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Mai 2016, 16:21 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 02. Mai 2016, 15:35
Das traf des Nagels Kopf.


Mittlerweile ist es ja immerhin so weit verbreitet, dass man nicht automatisch einen Nazi vermutet, wenn der Schädel kahl ist.


Ich hege langsam die Befürchtung, dass die, die ohne kahlgeschorenen Kopf daherkommen (wie ich), nicht mehr 'IN' sind. Was mir persönlich aber vollkommen Brust ist. Wegen irgendeines Trends werde ich mich nicht verbiegen, zu mir passt das (schon rein optisch) nicht.
Was andere davon aber nicht abhält, sieht manchmal echt verboten aus....


[Beitrag von esotroner am 02. Mai 2016, 15:37 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#60 erstellt: 02. Mai 2016, 15:47
Hi,

Sind wir mit dem eigentlichen Thema durch ?
Dann kann ja geschlossen werden....

_ES_
ZeeeM
Inventar
#61 erstellt: 02. Mai 2016, 16:13
Wann und warum kam der "Kettengedanke" auf? Ich erinnere mich an die 70/80er, da war es bäh Geräte unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren.
Pigpreast
Inventar
#62 erstellt: 02. Mai 2016, 16:16

_ES_ (Beitrag #60) schrieb:
Sind wir mit dem eigentlichen Thema durch ?
Dann kann ja geschlossen werden....

Nö, meine Frage, ob auch in anderen Sprachen von "Kette" gesprochen wird, wenn Highender ihre Anlagen meinen, ist noch unbeantwortet.

Außerdem sei bei der Gelegenheit angemerkt, dass das "eigentliche" Thema ein ganz anderes wäre, hätte die Moderation/Administration die Diskussion, welche überhaupt zur Abspaltung aus dem KEF-Thread führte, bei der Namensgebung dieses Threads hinreichend gewürdigt. Dann wären nämlich gerade die letzten Beiträge genau das Thema gewesen.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Mai 2016, 16:24 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#63 erstellt: 02. Mai 2016, 16:22
Im High-End Bereich gibt es ja auch eine eigene Sprache. Nicht nur Kette, sondern Interconnects, CD-Transport .. etc. Der Belanglosigkeit Bedeutung andichten.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 02. Mai 2016, 16:25
Moin


man kann natürlich auch im Strassenverkehr innerorts nen Humvee fahren, weil man den schick findet- man muss dazu kein soziophober Spast sein.
Die Chance auf zweiteres ist aber deutlich höher..

@pigpreast

ich hab mir nach deinem aufmunternden Post mal dieses farblich schöne shirt erworben, einfach weil ich Fraktur-Schrift mag - und mich auch meiner katholischen Wurzeln gerne erinnere http://www.kraftfutt...14.45.14-505x204.png



-ich weiss, das du KEINESFALLS hier was kleinreden willst, und verstehe aquch deine Aussage. aber tut das jeder?
--

Ob jetzt auf nem Kopfhörer ein dickes B oder ein KZ drauf ist, ist prinzipiell sicher egal - es ist ne Frage des Feingefühls.

--

In unserer Firma wurden vor 2j die Regionszugehörigkeiten europaweit neu geregelt - von der DACH-Region wurden Österreich und die Schweiz abgetrennt.
Ein Vorschlag unsrer europäischen Kollegen, AUstria und Suisse/Schwiz/Switzerland verbal zu vereinigen, war dabei besonders 'delikat'

Wenn ich nem Rollstuhlfahrer ein getränk bringe, sag ich ja auch nicht: Bleib ruhig sitzen, ich mach das..'

Dh, das sage ich schon - allerdings kennt mich dieser Typ auh schon fast 50j..


PC ist imo was seltsames, ein wenig Anstand oder Feingefühl hingegen finde ich nicht zu oldschool..


[Beitrag von kinodehemm am 02. Mai 2016, 16:32 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#65 erstellt: 02. Mai 2016, 16:32

kinodehemm (Beitrag #64) schrieb:

Ob jetzt auf nem Kopfhörer ein dickes B oder ein KZ drauf ist, ist prinzipiell sicher egal - es ist ne Frage des Feingefühls.


Wenn der Hersteller KZ ein Modell 88 auf den Markt bringt, dann wird eng.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 02. Mai 2016, 16:34
..das gäbe mal nen AH-Effekt - darauf ein Wewelsburger Pils, Premium Selektion!


[Beitrag von kinodehemm am 02. Mai 2016, 16:35 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#67 erstellt: 02. Mai 2016, 16:47
Hallo,

in den 80er Jahren mit ihren "Türmen" war es wirklich "bäh" Hersteller zu mischen.

Ich weiß noch wie ein Techniker sich mein "Sammelsurium" von Technics-Plattenspieler, Kenwood-Verstärker, TEAC-Tapedeck und Visonic-Tuner kopfschüttelnd angeschaut hat - dann auch noch Lautsprecher von Mirsch...

Peter
Pigpreast
Inventar
#68 erstellt: 02. Mai 2016, 16:56

kinodehemm (Beitrag #64) schrieb:
ich hab mir nach deinem aufmunternden Post mal dieses farblich schöne shirt erworben, einfach weil ich Fraktur-Schrift mag - und mich auch meiner katholischen Wurzeln gerne erinnere http://www.kraftfutt...14.45.14-505x204.png

Erstens ist das gar keine Frakturschrift ( ) und zweitens ist die Herkunft und der Zweck dieser T-Shirts ja wohl offensichtlich. (Es sei denn, ich habe da etwas missverstanden. Dann kläre man mich bitte auf.)

Das wäre auch der Unterschied zwischen Thor Steinar und Lonsdale (bzw. dem erwähnten KZ-Kopfhörer). Thor Steinar ist, so weit ich informiert bin, Mode von Rechten für Rechte, Lonsdale wurde lediglich von Nazis "gekapert", weil bei offener Jacke das "NSDA" eines darunter getragenen Shirts/Pullis so schön zu sehen ist.


PC ist imo was seltsames, ein wenig Anstand oder Feingefühl hingegen finde ich nicht zu oldschool...

Ich auch nicht. Klar, jemand, der sich nichts bei einem KZ-Kopfhörer denkt, hat kein Feingefühl. Aber ich bezweifle, dass es wirklich Feingefühl ist, was die Leute Abstand von jenem Kopfhörer nehmen lässt. Oft ist es eher die Bequemlichkeit, noch einen Schritt weiter zu denken. Die Leute sind so stolz darauf, dass sie kapiert haben, dass bestimmte Begriffe heikel sind, so dass da einfach die Schere angesetzt wird. Anstatt sich nen Kopp machen zu müssen, ob und wann so ein Kopfhörer evtl. doch ok sein könnte und wann vielleicht auch wieder nicht, wird einfach pauschal gesagt: "Steht KZ drauf = No go."

Wirkliches Feingefühl zu haben hieße, ein Gespür dafür zu haben, wann so ein KH ok ist, wann eher nicht und wann gar nicht - und dann individuell zu entscheiden. Pauschale Ablehnung hat nichts mit Feingefühl zu tun sondern m. E. mit fehlender Motivation (oder Fähigkeit?) zur Reflektion und Differenzierung. Und wenn die Umstände, unter denen Feingefühl und Anstand als gewahrt gelten sollen, vorab fest definiert und verordnet werden, dann ist es nämlich genau die PC, die Du angeblich seltsam findest.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Mai 2016, 17:04 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 02. Mai 2016, 17:33

Klar, jemand, der sich nichts bei einem KZ-Kopfhörer denkt, hat kein Feingefühl.


Ich wäre mir nicht sicher, ob ich dieses Feingefühl entwickelt hätte. Ich hätte vllt einfach keine Verbindung zwischen einem KH (mit der Hersteller-Aufschrift KZ) u. einem Konzentrationslager hergestellt. Ganz einfach, weil es mir unterschwellig vllt zu absurd wäre.
Wobei sicher auch kinodehemm völlig richtig liegt, dass einige diesen KH schon allein wegen dieses Aufdrucks tragen würden. Die suchen sich aber gezielt sowas aus, um ein Statement abzugeben. Wie das Teil klingt, also seine eigentliche Funktion, wäre völlig egal.


Wirkliches Feingefühl zu haben hieße, ein Gespür dafür zu haben, wann so ein KH ok ist, wann eher nicht und wann gar nicht - und dann individuell zu entscheiden.


Dieses Gespür würde ich gar nicht entwickeln wollen. Das Teil ist einfach ein KH ohne weiteren Hintergrund u. den will ich tragen wo immer ich will. Würde ich mich dabei von irgendeinem Feingefühl beeindrucken lassen, haben die anderen wieder gewonnen. Unbedingt hinter allem und jedem immer einen besonderen Grund finden zu wollen u. dann ängstlich darauf bedacht sein, dass man ja niemanden auf die Füße tritt...wo soll das am Ende hinführen?

Wer in diesen KH was reininterpretiert u. mir das vllt noch an den Kopf wirft, den lasse ich links liegen. Das ist sein Problem. Für mich wäre der KH lediglich ein Gebrauchsgegenstand.
Wie weit soll PC noch sensibilisiert werden? Die Fettnäpfe u. Fallstricke erreichen ein unübersichtliches Ausmaß, irgendwann verfängt man sich doch drin.
Das will ich mir gar nicht antun. PC? Wem nützt das? Wer bringt mir PC entgegen? Wobei es schwer ist, mich da überhaupt zu treffen. Auch ich mache mal nen Witz, der mit PC nicht vereinbar wäre, kommt auf die Situation u. das Klientel an. Wobei ich mir auch nicht ins Hemd mache, trete ich mal in nen Fettnapf rein. Ich habe den nicht da hingestellt.
Insofern finde ich PC auch ein wenig seltsam.


[Beitrag von esotroner am 02. Mai 2016, 17:34 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#70 erstellt: 02. Mai 2016, 18:51

esotroner (Beitrag #69) schrieb:

Wirkliches Feingefühl zu haben hieße, ein Gespür dafür zu haben, wann so ein KH ok ist, wann eher nicht und wann gar nicht - und dann individuell zu entscheiden.

Dieses Gespür würde ich gar nicht entwickeln wollen. Das Teil ist einfach ein KH ohne weiteren Hintergrund u. den will ich tragen wo immer ich will. Würde ich mich dabei von irgendeinem Feingefühl beeindrucken lassen, haben die anderen wieder gewonnen. Unbedingt hinter allem und jedem immer einen besonderen Grund finden zu wollen u. dann ängstlich darauf bedacht sein, dass man ja niemanden auf die Füße tritt...

So einfach ist es ja nun auch nicht. Mit dieser Argumentation könnte man auch bei Tisch laut rülpsen und sagen: "Für mich hat das keine Bedeutung. Ist doch nicht mein Problem, wenn es die anderen stört."


...wo soll das am Ende hinführen.

Genau das ist die entscheidende Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Aber dafür muss man sich der Frage auch annehmen und ein wenig nachdenken, denn letztlich leistet jeder seinen Beitrag dazu, wohin es am Ende führt, ob er will oder nicht.


Wie weit soll PC noch sensibilisiert werden? Die Fettnäpfe u. Fallstricke erreichen ein unübersichtliches Ausmaß, irgendwann verfängt man sich doch drin.
Das will ich mir gar nicht antun. PC? Wem nützt das?

PC stellt meist Regeln auf, auf die man durch etwas Nachdenken und Reflexion auch selber kommen könnte, und zwar für die, denen das Nachdenken und Reflektieren nicht liegt. Die Crux daran ist, dass dieses Zielklientel entweder mit Abwehr reagiert, weil es sich bevormundet fühlt oder aber, ohne den tieferen Sinn einer Regel verstanden zu haben, diese blind befolgen zu müssen glaubt und das Nachdenken darüber erst recht einstellt. Und die, die den tieferen Sinn der Regeln durchschauen, bräuchten sie wahrscheinlich gar nicht. So gesehen nützt PC tatsächlich niemandem.


Wer bringt mir PC entgegen?

Wahrscheinlich die meisten. Nur dass es Dir da nicht auffällt, da es für Dich eine Selbstverständlichkeit ist, so behandelt zu werden.
8erberg
Inventar
#71 erstellt: 02. Mai 2016, 21:04
Hallo,

Jemand der mit dem Spruch "Nichtjude" auf dem T-Shirt ankommt muss sich nicht wundern das er bei mir in die Schublade "Gesäßvioline" kommt und ich wenig Bedarf daran hätte den Träger dieses Lappens näher kennenlernen zu wollen.

Das Gleiche wäre wenn auf dem T-Shirt "Nichtkatholik", "Nichtmuslim" oder so draufsteht. Sich explizit von einzelnen Religionen absondern wirkt (das kann m.E. ruhig als nicht politisch korrekt gelten) als Selektion und das hatten wir schon mal.

Sympathisch dagegen wäre "Nichtarschloch" oder "Nichtnazi" - oder wenns um Religionen geht "Nichtgläubig"

BTW wurde die Frakturschrift von den Nazis verboten... http://www.typolexik...chrift-verdikt-1941/

Peter
Pigpreast
Inventar
#72 erstellt: 02. Mai 2016, 21:42

8erberg (Beitrag #71) schrieb:
BTW wurde die Frakturschrift von den Nazis verboten... http://www.typolexik...chrift-verdikt-1941/

...und dennoch weiter verwendet. Sogar in dem verlinkten Schriftstück, welches das Verbot verkündet.

Aber ich glaube, jetzt sind wir sogar weit weg von dem, was ich als das "eigentliche" Thema dieses Threads halte.
esotroner
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 03. Mai 2016, 01:56
Hier hast du mich völlig missverstanden.
Ich drösle das aber jetzt nicht mehr auf. Vllt kommst du ja selber drauf.
Schon dein 1. Vergleich hinkt...und das auf beiden Beinen.


[Beitrag von esotroner am 03. Mai 2016, 02:00 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#74 erstellt: 03. Mai 2016, 06:33
Wieso ist eigentlich noch niemandem aufgefallen, dass Hifi-Anlagen nur in den wenigsten Fällen wirklich eine Kette darstellen, statt dessen viel öfter Bäume, manchmal gar Netze (verschiedene Zuspieler usw.)

Gib Kette Anette - aber lieber endhigh als highendig!
Pigpreast
Inventar
#75 erstellt: 03. Mai 2016, 08:22

esotroner (Beitrag #73) schrieb:
Hier hast du mich völlig missverstanden.
Ich drösle das aber jetzt nicht mehr auf. Vllt kommst du ja selber drauf.

Den Spruch muss ich mir merken. So steht der andere in jedem Fall wie ein Trottel da.


Schon dein 1. Vergleich hinkt...und das auf beiden Beinen.

Wenn Du nicht diskutieren willst, dann halte Dich doch mit derartigen Kommentaren zurück.

Es sollte kein Vergleich sein, sondern lediglich verdeutlichen, dass ich Deine Argumentation für nicht zu Ende gedacht halte. Wenn sie es doch sein sollte und nur ich das nicht verstanden habe, dann kannst Du es ja erklären. Wenn Dir das zu viel ist, musst Du zumindest damit leben, dass Du Dich nicht hast verständlich machen können.

Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich besagten KZ-Kopfhörer allein im stillen Kämmerlein trage, in der Fußgängerzone, beim Besuch einer jüdischen Festivität oder gar einer Holocaust-Gedenkveranstaltung. Diese Unterschiede zu erkennen und sich Gedanken über die jeweils "richtige" Entscheidung zu machen, halte ich für Feingefühl.


[Beitrag von Pigpreast am 03. Mai 2016, 08:28 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#76 erstellt: 03. Mai 2016, 08:44
Hallo,

vor allen Dingen verlangt der Respekt gegenüber Deinen Mitmenschen immer das Einhalten von gewissen (ungeschriebenen) Regeln, die auch noch von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich ausfallen und auch noch unterschiedlich interpretiert werden.
"Wenn Du in Rom bist benimm Dich wie ein Römer", "Wie Du kommst gegangen so wirst Du auch empfangen" und "Was Du nicht willst das man Dir tu das füg auch keinem anderen zu".

Und wieso soll ich einen Menschen respektieren wenn er Minderheiten oder schwächere Mitglieder der Gesellschaft wie Arsch behandelt?

Provokation mag ja für einige Leute toll sein. Ich find es eigentlich nur nötig bei verlogenen Leuten die den Mitmenschen was vortäuschen.
Sonst ist es einfach nur schlechter Stil bis hin zu geschmacklos.

Jugendliche (wir waren damals nix besser) müssen provozieren um ihre eigene Identität zu finden, aber ab einem gewissen Alter wirkt es nur noch spätpubertär und lächerlich.

Peter
Pigpreast
Inventar
#77 erstellt: 03. Mai 2016, 09:06
PC halte ich übrigens für verfehlt, weil sie versucht, das im letzten Satz meines letzten Beitrages erwähnte Feingefühl, das ja durchaus unterschiedliche Verhaltensweisen in der selben Situation ermöglicht, durch ein feststehendes Regelwerk zu ersetzen. Diesen Weg halte ich für falsch. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der sich einige schlaue Köpfe Regeln ausdenken und der Rest trottet treudoof hinterher. Es muss auch Regeln geben, die im ständigen Diskurs zwischen selbständig denkenden Menschen entstehen und sich genau so auch weiter entwickeln, ohne dass sie festgehalten und verkündet werden. Den einzigen Vorteil, den ich an PC sehe, ist der, dass sich daran Diskussionen entzünden, die letztlich zu dem führen können, was ich eben schrieb. Dazu ist es aber auch nötig, sich dem hinter einer PC-Regel stehenden Problem zu öffnen.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 03. Mai 2016, 12:53
Moin


PC stellt meist Regeln auf, auf die man durch etwas Nachdenken und Reflexion auch selber kommen könnte, und zwar für die, denen das Nachdenken und Reflektieren nicht liegt. Die Crux daran ist, dass dieses Zielklientel entweder mit Abwehr reagiert, weil es sich bevormundet fühlt oder aber, ohne den tieferen Sinn einer Regel verstanden zu haben, diese blind befolgen zu müssen glaubt und das Nachdenken darüber erst recht einstellt. Und die, die den tieferen Sinn der Regeln durchschauen, bräuchten sie wahrscheinlich gar nicht. So gesehen nützt PC tatsächlich niemandem.


das trifft es imo sehr gut!

@pp

du gehörst imo nicht zu jener Gruppe, der ich ein wenig mehr Denken und Sensibilität wünschen würde..
Es gibt aber halt ne Menge Dumpfbacken, die alles jenseits ihres archaischen Denkens als 'Hysterie von Gutmenschen' betrachten, und ihr Beibehalten am 'Bimbo' damit begründen, das es ja in ihrer Jugend auch keinen gestört habe, wenn man das so sagt.

In unsrer Gegend war es auch, wenn zwei Leute in einer Diskussion plötzlich zeitgleich ne ähnliche Aussage machten, ein gängiger Spruch: 'Da ist wieder ein Jud in den Himmel gekommen'.
Als 12jähriger hab ich den Satz in keinster Form seltsam gefunden - würde ich ihn heute hören, wäre ich vermutlich ein wenig verunsichert..

Ich brauche keine übertriebene Gender-Diskussion und es gibt auch behinderte Arschlöcher- aber die 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion muss man nicht noch ideologisch munitionieren.
Pigpreast
Inventar
#79 erstellt: 03. Mai 2016, 13:53
Was verstehst Du denn unter "ideologisch munitionieren"?
esotroner
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 05. Mai 2016, 11:49

Pigpreast (Beitrag #75) schrieb:

esotroner (Beitrag #73) schrieb:
Hier hast du mich völlig missverstanden.
Ich drösle das aber jetzt nicht mehr auf. Vllt kommst du ja selber drauf.

Den Spruch muss ich mir merken. So steht der andere in jedem Fall wie ein Trottel da.


Ja, kommt gut, nicht wahr? Ich wollte eigentlich noch hinzufügen 'vllt habe ich mich auch nicht verständlich genug ausgedrückt', ich habe es aber unterlassen, es war verständlich.


Pigpreast (Beitrag #75) schrieb:

Schon dein 1. Vergleich hinkt...und das auf beiden Beinen.

Wenn Du nicht diskutieren willst, dann halte Dich doch mit derartigen Kommentaren zurück.

Es sollte kein Vergleich sein, sondern lediglich verdeutlichen, dass ich Deine Argumentation für nicht zu Ende gedacht halte. Wenn sie es doch sein sollte und nur ich das nicht verstanden habe, dann kannst Du es ja erklären. Wenn Dir das zu viel ist, musst Du zumindest damit leben, dass Du Dich nicht hast verständlich machen können.


Das hat mit Nichtwollen gar nichts zu tun, es war auch schon reichlich spät (früh). Ich finde, dass dein Vergleich deswegen hinkt, weil er nicht zu dem, was ich meine, passt. Vllt hast du ja auch nicht zu Ende gedacht? Oder denkst anders darüber? Um vorsätzlich schlechtes Benehmen bei Tisch ging es jedenfalls nicht. Und ich war mir ziemlich sicher, dass du das reflektierst. Im nächsten Absatz gehe ich darauf nochmal ein.


Pigpreast (Beitrag #75) schrieb:
Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich besagten KZ-Kopfhörer allein im stillen Kämmerlein trage, in der Fußgängerzone, beim Besuch einer jüdischen Festivität oder gar einer Holocaust-Gedenkveranstaltung. Diese Unterschiede zu erkennen und sich Gedanken über die jeweils "richtige" Entscheidung zu machen, halte ich für Feingefühl.


Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, was ich bei so einer Veranstaltung mit KH sollte (das wäre für mich die eigentliche Beleidigung/Missachtung, falls er nicht der Übersetzung der Ansprachen dient), sehe ich keinen Grund, wie ein KH (wir sprechen hier von einem kleinen In-Ear), der winzig klein die Aufschrift KZ des Herstellers trägt, mich in irgendeiner Weise dazu anregen sollte, darüber nachzudenken. Ich würde das gar nicht bemerken, da ich mir mit hoher Wahrscheinlichkeit schon beim Kauf dieses KH gar keine Gedanken über die Aufschrift gemacht hätte. Ich muss doch nicht bei allen (harmlosen) Produkten, die ich irgendwann legal kaufe u. irgendwo (öffentlich) trage, ängstlich darauf bedacht sein, dass ich mit ner zufälligen Firmenaufschrift aus irgendeinem Grunde (den ich mitunter gar nicht kennen kann, Gründe sind ja schon, wenn einem der Gegenüber/die Meinung/die Nase nicht passt u. werden gern konstruiert) ja niemanden zu nahe trete. Insofern darfst du mich von Feingefühl freisprechen u. taktlos nennen. Und ich werde einen Teufel tun das zu ändern.
Wo soll das hinführen, wenn ich erst alle Geschichtsbücher etc abgrasen muss, damit ich auch wirklich keinem auf die Füße trete? Eine solche Sensibilisierung halte ich nicht nur für übertrieben sondern auch für völlig abartig u. absolut überflüssig. Warum soll ich für Vergehen der vergangenen Jahrhunderte/Jahrtausende verantwortlich gemacht werden? Warum muss ich deswegen ständig Reflektieren u. Nachdenken? Ich hatte es schon erwähnt, um alle Fettnäpfe kann man gar nicht tanzen, über jeden so ausgelegten Fallstrick springen. Irgendwo tappt man rein. Bricht dann die Welt zusammen? Bin ich dann ein unsensibles Arschloch? Dann sei es so. Ich habe auch noch anderes zu tun. Damit habe ich absolut kein Problem. Das heißt ja nicht, dass ich PC völlig vernachlässige.
Und auch davon abgesehen, dass andere Personen sich um meine Befindlichkeiten sehr oft einen Dreck scheren. Und ich mache für die den Hampelmann?
Mitunter setzen die PC auch als Druckmittel ein oder Begriffe werden zum Beleidigen genutzt. Was mich aber absolut nicht beeindruckt.
Weswegen diese Aussage:

Pigpreast (Beitrag #70) schrieb:

Wer bringt mir PC entgegen?

Wahrscheinlich die meisten. Nur dass es Dir da nicht auffällt, da es für Dich eine Selbstverständlichkeit ist, so behandelt zu werden.

wenig Sinn macht. Das erlebe ich anders, nicht von allen aber von vielen u. leider der großen Mehrheit, insbesondere von Zuwanderern. Und du darfst es als gegeben nehmen, mir fällt das sogar sehr auf u. ich kann nur hoffen, dass das nicht die Selbstverständlichkeit ist. Diese Hoffnung trog aber bisher meist.

Will man absichtlich provozieren, dann trägt man die Provokation auch in der entsprechenden Größe, damit sie auch sicher provoziert. Nicht auf In-Ears.
Das war hier aber nicht der Kontext.

BTW habe ich in meiner beruflichen Tätigkeit sehr oft mit solchen Personen/Personengruppen zu tun, es erfordert schon einiges an Fingerspitzengefühl. Und ich kann dir versichern, ich komme dabei ganz gut zurecht mit den Leuten (u. umgekehrt). Und das ohne PC überzubewerten. Du kannst mir dann auch einige u. eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet zutrauen, ich weiß worüber ich schreibe.
Das ist mMn eine Frage der genossenen Erziehung, der Reflexion der Umwelt, der eigenen Moral, der Toleranz aber auch des Selbstbewusstseins u. des Verstands. Ein wenig Intuition ist ebenso hilfreich wie etwas Skepsis u. auch eine vorausschauende Vorsicht.


kinodehemm (Beitrag #78) schrieb:
Es gibt aber halt ne Menge Dumpfbacken, die alles jenseits ihres archaischen Denkens als 'Hysterie von Gutmenschen' betrachten, und ihr Beibehalten am 'Bimbo' damit begründen, das es ja in ihrer Jugend auch keinen gestört habe, wenn man das so sagt.

In unsrer Gegend war es auch, wenn zwei Leute in einer Diskussion plötzlich zeitgleich ne ähnliche Aussage machten, ein gängiger Spruch: 'Da ist wieder ein Jud in den Himmel gekommen'.
Als 12jähriger hab ich den Satz in keinster Form seltsam gefunden - würde ich ihn heute hören, wäre ich vermutlich ein wenig verunsichert..


Selbst auf die Gefahr hin, dass du mich auch zu diesen Dumpfbacken zählst, diese sogenannten 'Gutmenschen' sind mir eher suspekt. Ich halte einen großen Teil von denen für fanatisch, gefangen in einer fixen Idee, die an der Realität meilenweit vorbei geht.
Ich habe da schon einige Begebenheiten erlebt, wo eben diese 'Gutmenschen', entgegen jeder Vernunft u. jeder Verantwortung, Sicherheitseinrichtungen u. auch Sicherheitsanordnungen torpediert haben. Mit den hirnrissigsten Argumenten (betrifft auch dort Gesetze der Physik). Mir hat eine sogar mal rassistisches Verhalten vorgeworfen, da ich auf der (meiner) Sicherheitsanordnung (es betraf den Brandschutz) bestanden habe. Nach Auswertung des Vorfalls wurde beschlossen, dass diese Person sich bei mir entschuldigen müsse. Darauf warte ich heute noch, lege aber auch nicht allzu viel Wert drauf. Es wäre eh nicht ernst gemeint. Diese Fanatiker sind, ähnlich den Esoterikern, meist völlig lernresistent, blenden alles nicht mit der Meinung konform gehende aus. Das geht soweit, dass Leute mit anderen Meinungen denunziert/angezeigt werden. Dort wird dann auch noch der Sachverhalt (andere Meinung) so (falsch) dargestellt/verdreht, dass diesen Leuten mitunter Repressalien drohen, das geht bis zur Bedrohung der Existenz, Geldstrafe u. auch Freiheitsentzug. Deswegen auch Fanatiker.
Diese Strömungen gibt es mMn in verschiedene Richtungen (zur Vereinfachung auch als Links o. Rechts bezeichnet). Die Realität ist, wie so oft, komplizierter, das Spektrum groß. Um ein weiteres Beispiel zu nennen, sieh in den Straßenverkehr. Schon mal Feingefühl dort erlebt? Dort beweist man sich so richtig als 'taktvoller' Mensch. Und auch die wirkliche Fähigkeit zu sozialem Verhalten. Wer sich dann noch groß mit diesem Feingefühl auseinandersetzt...

Als 12-jähriger hat man zu solchen Sätzen eher wenig Bezug. Die Tragweite einer solchen Äußerung sollte in dem Alter vllt auch noch nicht so bewusst sein. Ich habe diese Zeit nicht erlebt, solche Aussagen sind weniger (kann ich mich nicht erinneren) gefallen. Wenn, dann im TV. Als normalen Umgangston hätte ich einen solchen Satz aber, auch in diesem Alter, nicht gewertet.


Ich brauche keine übertriebene Gender-Diskussion...


Ich auch nicht.


...und es gibt auch behinderte Arschlöcher...


Warum man sich dabei immer so im Ton vergreifen muss? Das sagt mir zB schon einiges.
Alles, was anders denkt, ist halt ein Arschloch. Punkt. Und Leute, die so denken, wollen mir was über PC erzählen.....

War das jetzt Diskussionsstoff genug?


[Beitrag von esotroner am 05. Mai 2016, 16:36 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#81 erstellt: 05. Mai 2016, 19:48

esotroner (Beitrag #80) schrieb:
Ich finde, dass dein Vergleich deswegen hinkt, weil er nicht zu dem, was ich meine, passt. Vllt hast du ja auch nicht zu Ende gedacht? Oder denkst anders darüber? Um vorsätzlich schlechtes Benehmen ging es jedenfalls nicht. Und ich war mir ziemlich sicher, dass du das reflektierst.

Es geht um die Frage: "Warum rülpse ich eigentlich nicht bei Tisch?" Meine Antwort lautet letztlich: "Weil es jemanden stören könnte und ich (in der Situation) niemanden stören will." Dass es "schlechtes Benehmen" wäre, ist mir wohl bewusst, aber nicht der Hauptgrund, weshalb ich es unterlasse. Es handelt sich bei Benimmregeln nicht anders als bei "Political Correctness" um Regeln, die ich nicht blind befolge, sondern hinterfrage.

Genau so kann ich, auch wenn es dazu gar keine Regel gibt, wenn ich durch die Buchstaben "KZ" schon an Konzentrationslager denken muss (das ist halt so - der 11. September ist ja auch nicht irgendein Datum), mir auch Gedanken darüber machen, ob und wann ich die Buchstaben auf dem Kopfhörer für problematisch halte. Und das eben mit durchaus offenem Ergebnis.



Pigpreast (Beitrag #75) schrieb:
Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich besagten KZ-Kopfhörer allein im stillen Kämmerlein trage, in der Fußgängerzone, beim Besuch einer jüdischen Festivität oder gar einer Holocaust-Gedenkveranstaltung. Diese Unterschiede zu erkennen und sich Gedanken über die jeweils "richtige" Entscheidung zu machen, halte ich für Feingefühl.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, was ich bei so einer Veranstaltung mit KH sollte (das wäre für mich die eigentliche Beleidigung, falls er nicht der Übersetzung der Ansprachen dient)...

Das war doch nur beispielhaft. Man kann ihn ja auch nur zufällig dabei und an der Tasche baumeln haben, oder was weiß denn ich...


(wir sprechen hier von einem kleinen In-Ear), der winzig klein die Aufschrift KZ des Herstellers trägt,

Ach so! Kinodehemm schrieb: "Ob jetzt auf nem Kopfhörer ein dickes B oder ein KZ drauf ist...", da dachte ich, der KH wäre einer mit ordentlichen Ohrmuscheln und das "KZ" prankte dort genauso fett wie das "b" bei diesen Beats-Kopfhörern. Na ja, wenn es ein mickriger InEar ist, erübrigt sich tatsächlich so einiges.


Wo soll das hinführen, wenn ich erst alle Geschichtsbücher etc abgrasen muss, damit ich auch wirklich keinem auf die Füße trete?

Erstens muss man nicht allzuviele Geschichtsbücher wälzen, um zu erfahren, was ein KZ ist und zweitens wird ja andersherum ein Schuh draus: Man informiert sich nicht, um jeden noch so kleinen Fettnapf zu kennen, sondern man ist vielleicht generell interessiert an Geschichte, an Hintergründen von Dingen, die uns umgeben, an Fragen, wie menschliches Zusammenleben funktionieren kann... und entwickelt auf diese Weise automatisch, quasi als Nebenprodukt, einen "Fettnapfdetektor".

Wem das alles am Allerwertesten vorbei geht, der sieht eine geäußerte "Regel" natürlich nicht als Denkanstoß sondern steht nur vor der Alternative, sie treudoof zu befolgen oder aber sie mit "geht mich nichts an" von sich zu weisen.


Warum soll ich für Vergehen der vergangenen Jahrhunderte/Jahrtausende verantwortlich gemacht werden?

Du sollst überhaupt nicht verantwortlich gemacht werden. Nur halte ich es für völlig normal, dass man von so etwas wie dem Holocaust nicht unbeeindruckt ist und sich völlig ohne Zwang schon einmal nicht nur Gedanken darüber gemacht hat, wie so etwas menschenmöglich ist, sondern auch darüber, ob man evtl. direkt oder indirekt Betroffenen begegnet und ob bzw. wie man ihnen mit seinem Verhalten gerecht wird.


Warum muss ich deswegen ständig Reflektieren u. Nachdenken?

Vielleicht, weil Reflektieren und Nachdenken generell, ganz unabhängig vom Thema, keine schlechte Empfehlung ist?


Ich hatte es schon erwähnt, um alle Fettnäpfe kann man gar nicht tanzen, über jeden so ausgelegten Fallstrick springen.

Ja, natürlich. Aber ich verstehe den Umkehrschluss nicht: "Weil ich mich nicht um alle Fettnäpfe kümmern kann, ist mir einfach jeder egal."


Irgendwo tappt man rein. Bricht dann die Welt zusammen? Bin ich dann ein unsensibles Arschloch?

Das unsensible Arschloch ergibt sich nicht daraus, dass man hin und wieder in einen Fettnapf tritt. Das passiert jedem. Es entsteht eher da, wo man von vornherein sagt: "Es ist mir egal, ob ich jemanden verstöre oder gar verletze" und deshalb die Fettnäpfe nicht sieht.


Und auch davon abgesehen, dass andere Personen sich um meine Befindlichkeiten auch sehr oft einen Dreck scheren. Und ich mache den Hampelmann?

Wer spricht denn von Hampelmann? Es geht ja nur darum, sich zu überlegen, was man tut. Die Entscheidung darüber hast dann doch immer noch Du.

Und wer immer Dir wann wo wie ans Bein gepisst hat: Als Konsequenz daraus zu sagen: "Deshalb ist mir auch egal, ob ich jemandem ans Bein pinkle", finde ich schon fast ein wenig kindisch.


Weswegen diese Aussage:

Pigpreast (Beitrag #70) schrieb:

Wer bringt mir PC entgegen?

Wahrscheinlich die meisten. Nur dass es Dir da nicht auffällt, da es für Dich eine Selbstverständlichkeit ist, so behandelt zu werden.

wenig Sinn macht. Das erlebe ich anders, nicht von allen aber von vielen u. leider der großen Mehrheit, insbesondere von Zuwanderern. Und du darfst es als gegeben nehmen, mir fällt das sogar sehr auf...

Das meine ich doch: Dir fällt auf, wenn Du inkorrekt behandelt wirst. Wenn Du korrekt behandelt wirst, fällt Dir das nicht auf. Wie oft bist Du in den letzten drei Tagen inkorrekt behandelt worden - und wie oft korrekt?


BTW habe ich in meiner beruflichen Tätigkeit sehr oft mit solchen Personen/Personengruppen zu tun, es erfordert schon einiges an Fingerspitzengefühl. Und ich kann dir versichern, ich komme dabei ganz gut zurecht mit den Leuten (u. umgekehrt). Und das ohne PC überzubewerten. Du kannst mir dann auch einige u. eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet zutrauen, ich weiß worüber ich schreibe.

Na also, worüber echauffierst Du Dich dann? Ich bin kein PC-Verfechter.


Das ist mMn eine Frage der genossenen Erziehung, der Reflexion mit der Umwelt, der eigenen Moral u. der Intelligenz.

Auch da sind wir uns einig. Wobei ich unter Erziehung nicht das Einimpfen von noch so schönen Regeln, sondern das Fördern von selbständigem Denken verstehe und unter Moral das, was sich aus der Reflexion moralischer Fragen ergibt und nicht das Vorhandensein eines feststehenden Codex'.



kinodehemm (Beitrag #78) schrieb:
Es gibt aber halt ne Menge Dumpfbacken, die alles jenseits ihres archaischen Denkens als 'Hysterie von Gutmenschen' betrachten...
...

Selbst auf die Gefahr hin, dass du mich auch zu diesen Dumpfbacken zählst, diese sogenannten 'Gutmenschen' sind mir größtenteils eher suspekt. Ich halte einen großen Teil von denen für fanatisch, gefangen in einer fixen Idee, die an der Realität meilenweit vorbei geht.

Ja, die gibt es. Aber worauf kinodehemm hinaus wollte, ist, dass nicht jeder, der sich weiter gehende Gedanken zum KZ-Kopfhörer macht, zu dieser Gruppe gehören muss. Genau so wie übrigens anders herum nicht jeder, der auf PC pfeift, ein Nazi ist. Das Problem ist, denke ich, dass man anders Denkende allzu schnell in eine dieser Schubladen steckt.



...und es gibt auch behinderte Arschlöcher...

Warum man sich dabei immer so im Ton vergreifen muss? Das sagt mir zB schon einiges.
Alles, was anders denkt, ist halt ein Arschloch. Punkt. Und Leute, die so denken, wollen mir was über PC erzählen.....

Ich habe ihn so verstanden, dass er damit lediglich darauf hindeuten wollte, dass jemand mit Behinderung nicht automatisch einen PC-Bonus hat. Wenn jemand mit Behinderung ein Arschloch ist, ist er ein Arschloch, genauso wie ein Arschloch ohne Behinderung. Wen kinodehemm wann und weswegen als Arschloch ansieht, dazu hat er überhaupt nichts gesagt.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Mai 2016, 07:49 bearbeitet]
liesbeth
Inventar
#82 erstellt: 06. Mai 2016, 11:23
Ich hatte in dem Ausgangsthread ja auch angemerkt, dass ich mir sicher keinen Kopfhörer ins Ohr stecken würde, auf den KZ steht.
Was aber bei mir und auch bei den anderen, die sich in diese Richtung gemeldet haben, völlig ignoriert wurde, um mal wieder über PC und Gutmenschen herzuziehen, alle haben von sich selbst geschrieben. Mir und ich vermute auch den anderen, ist es doch völlig schnuppe ob Esotroner oder sonst wer die Dinger trägt. Keiner ist davon ausgegangen, dass jemand sich damit als Nazi outet oder die Firma auch nur im geringsten einen Schimmer hat, wie ihr Logo hier verstanden wird.
Ich persönlich verbinde nur mit KZ etwas extrem negatives, demnach stößt mich ein Produkt mit einem derartigen Logo bereits ästhetisch ab. Da es 1000 Alternativen gibt, brauche ich mir auch keine weiteren Gedanken machen.

Im Grunde hat Eso also genau das gemacht, was er den Gutmenschen vorwirft, irgendetwas nicht verstanden aber auf sich bezogen und erstmal ordentlich empört...
Pigpreast
Inventar
#83 erstellt: 06. Mai 2016, 12:07
Auch wenn ich selber keine Probleme hätte, über meinen diesbezüglichen ästhetischen Schatten zu springen, kann ich Dein Statement von vorne his hinten gut nachvollziehen.


[Beitrag von Pigpreast am 06. Mai 2016, 13:58 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 07. Mai 2016, 08:56
@pigpreast

Ich hatte manches nochmal leicht überarbeite (vor der Einstellung deines Beitrags dazu). Kommt aber aufs Gleiche raus. Ich antworte mal als Ganzes, drösle das nicht auf, hoffe es kommt auch so an.

Ich stimme mit dir schon weitestgehend überein, was mich so fuchsig macht ist diese ständige Sensibilisierung von PC infolge der Flüchtlingkrise. Man muss deswegen schon sehr darauf bedacht sein, was man öffentlich äußert u. wer anwesend ist. Das hat noch nicht mal was damit zu tun, dass Witze gerissen, Ausländer in den Dreck gezogen o. mit irgendwelchen Begriffen bedacht werden. Einzig die Wiedergabe einer selbst erlebten u. (leider oft) im krassen Gegensatz zu dem was in den Medien veröffentlicht wird, Episode, die in die Weltanschauung eines (Gut)Menschen nicht passt, kann dazu führen, dass der ne Anzeige macht. Dabei die ganze Sache aufbauscht/verdreht um auch ja den größtmöglichen Schaden (für mich) rauszuholen. Alles schon gehabt, ich schreibe aus Erfahrung. Leider sind das gar nicht wenige Leute, deren Motivation dazu ist mir etwas unklar, nichtsdestotrotz sind sie gefährlich. Meinungsäußerungen werden so zur Farce, die Sensibilisierung fördert Verfolgung der freien Meinung enorm.
PC wird von einigen Völkergruppen vorsätzlich missbraucht. Ich weiß selber, dass wir Deutschen in dieser Beziehung vorbelastet sind, aber auch, dass solche Tendenzen u. 'Auswüchse' in so ziemlich jeder Volksgruppe schon vorgekommen sind. Vllt nicht in dieser Größenordnung, die Industrialisierung macht's halt möglich. Ich setze 'Auswüchse' extra mal in Anführungszeichen, da ich es noch nicht mal für solche halte. Diese Verhaltensweisen sind in uns, Religion, Glaube, Unkenntnis, aber auch Überbewertung/Übereifer u. daraus resultierender Fanatismus sind ein Fundament, der diese 'Auswüchse' begünstigt. Insofern haben wir uns gegenseitig wenig vorzuwerfen, wird aber oft gemacht. Die Flüchtlinge akzeptieren absolut kein NEIN. Und kommt ein NEIN, sei es aus sicherheitstechnischen o. anderen nachvollziehbaren Gründen, wird sofort unsachlich diskutiert, ebenso ständig hinterfragt (Begründungen werden wieder hinterfragt u.s.w., das Fragewort 'Warum' ist dabei Standard). Kommt er damit nicht durch wird umgehend in die Begriffskiste gegriffen (was mich inzwischen nicht mehr anhebt). Nazi, Faschist, Rassist sind dann gängige Bezeichnungen. Und auch diese von mir erwähnte Betreuerin hatte mich so bezeichnet. Weil ich eine sehr relevante Brandschutzmaßnahme versucht habe durchzusetzen u. auch durchgesetzt habe.
Deswegen gebe ich PC nicht unbedingt viel Gewicht.
Ich hatte geschrieben, dass ich PC ja nicht völlig vernachlässige. Ich wende das aber in einem sinnvollen Verhältnis u. ohne irgendeine Sensibilisierung an. Und halte 'Auswüchse' dieser Art anderen Völkergruppen auch nicht vor. Ganz einfach, weil ich akzeptiert habe, dass auch das menschlich ist. Ich hoffe, du fährst deswegen jetzt nicht aus dem Korsett, ich habe meine eigene Definition von Humanität. Und die beinhaltet eben auch Inhumanität, ganz einfach, weil sie ein wesentlicher Bestandteil unseres Wesens ist. Insofern ist der Begriff Inhumanität mMn irreführend.

Ob es nun einer soweit treibt u. mit der Firmenbezeichnung 'KZ' eines chinesischen Herstellers sofort Konzentrationslager assoziiert u. die Dinger deswegen nicht kauft, sein Problem. Wenn die Teile gut wären u. ich die haben wöllte, wäre mir das in diesem Fall völlig egal. Mal ganz davon abgesehen, ob ich diese Assoziation überhaupt hergestellt hätte. Und selbst wenn, ich hätte die sehr schnell als unbegründet abgetan. Warum habe ich erläutert, irgendwo muss auch mal genug sein.
Ich habe mich auch nicht darüber empört, die Empörung lag wohl eher bei @liesbeth, ich habe es einfach mal hier verlinkt, weil es mMn nach ganz gut passte u. daran abzusehen ist, wohin falsch verstande o. übertriebe PC führen kann. Der nächste Schritt ist dann die Anzeige....
Die 1000 Alternativen sollten zwar etwas schwer fallen, auch hier wieder Übertreibung. Und das kannst du gut nachvollziehen? Ich nicht!
Ich habe zB T-Shirts von KISS...trage ich manchmal auch öffentlich, zu einer jüdischen Festivität oder gar einer Holocaust-Gedenkveranstaltung würde ich es ganz sicher nicht tragen, wäre mir zu auffällig u. der Bezug zu PC ist ja unterstellt worden. Was zwar nicht so war, 2 gezackte 'S' kann man eben auch mit anderem assoziieren. Soviel Feingefühl hätte ich dann schon. Mal davon abgesehen, dass ich zu solchen Veranstaltungen eher nicht gehe, was soll ich dort?
Wenn der Bezug zu PC ansonsten aber Blödsinn ist, und das ist er bei diesen KH, dann ist er für mich wenig relevant. Ganz ohne Herzdrücken, dabei bin ich völlig schmerzfrei.

Mein 'Fettnapfdedektor' funktioniert ganz gut, wenn ich mal in einen trete mache ich mir aber auch nicht ins Hemd. Je nachdem, wie der Fettnapf beschaffen war, wird dann reagiert, das kann auch ne Entschuldigung sein, eine Geiselung wird es aber ganz sicher nicht. Ich akzeptiere mich u. andere als unvollkommene Wesen, die Fehler begehen, manch einer lernt draus, andere nicht. Ich wäge ab, ob ich was draus lernen muss o. nicht. Mitunter wäre das auch eher dem Gegenüber angeraten.
Natürlich ist Reflektieren u. Nachdenken generell eine gute Empfehlung, macht man das nicht irgendwie auch ständig? Ich hatte aber angemerkt, dass ich es nicht soweit treiben würde, dass ich nun ängstlich um jedes mögliche Befinden dieser Leute deswegen jongliere. Meine Unbeschwertheit lasse ich mir dadurch nicht nehmen. Und jeden Blödsinn tue ich mir auch nicht an, schon gar nicht, wenn er auf der Meinung irgendwelcher Leute beruht. Ich entscheide selbst u. kann ganz gut für mich einstehen.


Hier gehe ich mal gesondert drauf ein:

Ich habe ihn so verstanden, dass er damit lediglich darauf hindeuten wollte, dass jemand mit Behinderung nicht automatisch einen PC-Bonus hat. Wenn jemand mit Behinderung ein Arschloch ist, ist er ein Arschloch, genauso wie ein Arschloch ohne Behinderung. Wen kinodehemm wann und weswegen als Arschloch ansieht, dazu hat er überhaupt nichts gesagt.


Das kam bei mir ganz anders an! Hier mal das Original:

...und es gibt auch behinderte Arschlöcher- aber die 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion muss man nicht noch ideologisch munitionieren.


Ich verstehe das so, dass (sogenannte) behinderte Arschlöcher aus der 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion nicht noch ideologisch munitioniert werden müssen. Diese Leute mit dieser Meinung sind also Arschlöcher. Und ob das nicht schon genug ist, es sind auch 'behinderte' Arschlöcher, nur fähig zu archaischen Denken (also geistig minderbemittelt). Ich nehme da gleich mit Bezug auf die Dumpfbacken, die gehören ja wohl auch zu der Fraktion...oder? Vllt klärt uns @kinodehemm mal auf?


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 09:41 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#85 erstellt: 07. Mai 2016, 09:40
Manchmal fallen solche Sätze auf


Die Flüchtlinge akzeptieren absolut kein NEIN. Und kommt ein NEIN, sei es aus sicherheitstechnischen o. anderen nachvollziehbaren Gründen,


Es ist ein Unterschied zwischen "es gibt Flüchtlinge die kein NEIN akzeptieren" und "Flüchtlinge akzeptieren kein NEIN".
Das geht natürlich auch mit viele anderen Beispielen.
esotroner
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 07. Mai 2016, 09:45
Sicher, dazwischen ist ein Unterschied. Ich schrieb das aber absichtlich so, da es die große Masse, mit nur wenigen Ausnahmen (wenn überhaupt), betrifft.

Um es korrekt auszudrücken wäre wohl die Formulierung 'die meisten Flüchtlinge akzeptieren kein NEIN' angebracht. Ich sehe das aber mehr als Haarspalterei, ändert am Fakt wenig. Aber irgend ein Haar in der Suppe muss man ja finden..wenn nicht mehr kommt...

PS. Hatte meinen vorherigen Beitrag nochmal editiert...etwas erweitert, das war mir erst etwas untergegangen, das hatte sich überschnitten.


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 10:10 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#87 erstellt: 07. Mai 2016, 09:54

esotroner (Beitrag #86) schrieb:


Um es korrekt auszudrücken wäre wohl die Formulierung 'die meisten Flüchtlinge akzeptieren kein NEIN' angebracht.


Warum? Weil man das weiss?
esotroner
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 07. Mai 2016, 10:15
Weil ich es im tagtäglichen Umgang immer wieder feststellen u. erleben muss. Ob das Wissen ist? Entscheide selbst...
Ich beschreibe hier nur, was ich selber erlebe. Ob es nun passt oder nicht. Und daraus ziehe ich meine Schlüsse...woraus sonst?


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 10:17 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#89 erstellt: 07. Mai 2016, 10:31

esotroner (Beitrag #88) schrieb:
Weil ich es im tagtäglichen Umgang immer wieder feststellen u. erleben muss.


Wie sieht der denn aus?
esotroner
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 07. Mai 2016, 10:55
Objektschutz in einem Asylanten-ÜH. Auch heute... allein u. unbewaffnet. Meine wirkungsvollste Waffe ist der Verstand, Arbeitsmittel PC u. Handy.
Was aber auch schon so ausgegangen ist (2.Beitrag). Mein PKW steht vor dem Heim.
Und, um Vorurteilen gleich vorzubeugen, ich bin kein Rechter (parteilos), nie straffällig, verfüge über mehr als nur Einbildung, war nie u. gehe nicht zu Pegida (lasse mich ungern vor anderer Karren spannen). Das nur, weil das allgemeine Bild, was über Wachschutzleute verbreitet wird, ja das genaue Gegenteil beinhaltet.


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 10:58 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#91 erstellt: 07. Mai 2016, 11:09

esotroner (Beitrag #90) schrieb:

Und, um Vorurteilen gleich vorzubeugen


esotroner
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 07. Mai 2016, 12:05
Was ist in diesem Fall zu entnehmen? Begründen kannst du das sicher auch....oder ist das auch nur wieder die Verbreitung von Gerüchten?
Kommt da auch noch mal etwas an Substanz?
8erberg
Inventar
#93 erstellt: 07. Mai 2016, 12:17
Hallo,


ändert am Fakt wenig


doch, es ändert alles.
Aber damit ist das auch abgeklärt - ich wünsche Dir noch ein schönes Restleben, gut das wir uns in der realen Welt wohl nicht über den Weg laufen.

Peter
esotroner
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 07. Mai 2016, 12:22
Interessante Meinung! Bin ich jetzt im OEM gelandet?
Sobald Meinungen/Erfahrungen auftauchen, die ins eigene Weltbild, wie immer auch das zustande kam, nicht passen, reagiert der Rationalist emotional.
Und duldet keinen Widerspruch. Damit hast du dich für mich selber diqualifiziert.

Leider kann das die erbetene Substanz auch nicht ersetzen. Traurig...


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 12:24 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#95 erstellt: 07. Mai 2016, 12:27
Hallo,

Substanz? Du hast alles gesagt.
Ich möchte nur, dass Du mir einfach auch aus dem Weg gehst, denn das Gleiche werd ich auch tun - das ist das letzte Mal das ich auf ein Posting von Dir reagier.

Jeder Mensch ist erst einmal ein Mensch und Schubladen mögen das Denken vereinfachen aber es ändert nix daran das er ein Individuum ist.
Pauschalierungen sind grundsätzlich Scheiße.

Egal, das war es von mir.

Peter
esotroner
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 07. Mai 2016, 13:40

Jeder Mensch ist erst einmal ein Mensch und Schubladen mögen das Denken vereinfachen aber es ändert nix daran das er ein Individuum ist.
Pauschalierungen sind grundsätzlich Scheiße.


Da ist doch schon mal etwas an Substanz...und ich gebe dir völlig recht. Nur habe ich das ja wohl nicht getan, in die entsprechenden Schubladen lege ich erst ab, nachdem ich sie kennengelernt habe. Was denkst du, was ich dort mache?

Ich weiß auch gar nicht, warum ich mich hier rechtfertigen soll, ein jeder hat halt seine Realität. Und meine begründet sich bei diesem Thema nun mal auf tagtäglich selbst erlebte Begebenheiten. Worauf beruht denn eure? Viel an Argumenten kommt ja nicht, stichhaltig war bisher nix.
Dafür aber Diskreditierungen. Man ergeht sich in Vermutungen. Vorurteile gegenüber Wachdiensten u. nun noch Schubladendenken von vornherein. War es nicht @kinodehemm, der hier von Fraktionen schrieb?
Und aus Mangel an Argumenten wird auch noch auf die persönliche Schiene ausgewichen. 'Geh mir aus dem Weg' etc. Vergiss es einfach, vllt wohne ich ja gleich nebenan?
Die übliche Taktik halt. Woher kannte ich das noch gleich?

Warum das alles ändert würde mich mal interessieren. Worauf begründest du das? Wenn im Durchschnitt ca. 10% (hier bin ich kulant) ein relativ erträgliches Verhalten zeigen, kann man die Verfehlungen der anderen 90% vernachlässigen?


[Beitrag von esotroner am 07. Mai 2016, 19:11 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#97 erstellt: 07. Mai 2016, 19:42
@esotroner (Beitrag #84 ff):

Ich weiß nicht. Persönliche negative Erfahrungen können einen prägen und vielleicht sehe ich das Ganze auch nur deshalb unverkrampft, weil der regelmäßige Kontakt, den ich zu Flüchtlingen habe, jeweils von der Arzt-Patient-Beziehung geprägt ist, in der ich nicht mehr und nicht weniger negative Erfahrungen mache als mit anderen Patienten. Möglicherweise wird man als Wachmann eher als Feind wahrgenommen und so zur Projektionsfläche von Aggressionen.

Zumindest werde ich jedoch den Eindruck nicht los, dass ein Teil Deines Problems in der Neigung liegt, die ich bei Dir zu erkennen glaube, nämlich aus persönlichen Erlebnissen Gesetzmäßigkeiten herzuleiten und dabei Stereotypen zu entwickeln.

Mir jedenfalls ist es völlig fremd, aus negativen Erfahrungen mit bestimmten Gruppierungen Glaubenssätze wie "Die sind halt so" abzuleiten, selbst wenn es (gefühlt) die Mehrheit meiner Begegnungen mit dieser Gruppe ausmacht.

Wenn mich jemand unkorrekt behandelt, dann setze ich mich dagegen zur Wehr. Und selbst wenn ich mich in dem Zusammenhang "statistisch betrachtet" häufiger gegen Angehörige dieser Gruppe als gegen Angehörige jener Gruppe zur Wehr setzen muss, dann ist das halt so. Mein Fokus liegt auf der angemessenen, nötigenfalls auch harten Reaktion im Einzelfall. Jeder bekommt sein Fett ab, wenn er mich angeht oder sich anderweitig inakzeptabel verhält. Wenn das tatsächlich mehr Migranten sein sollten als Deutsche, kriegen automatisch auch mehr Migranten ihr Fett ab als Deutsche (genau so wie umgekehrt, wenn umgekehrt), vor allem aber genau die, die es verdienen. Dafür brauche ich mir aber keine Feindbilder aufbauen, die nur dazu führen, dass es am Ende auch die abkriegen, die es nun echt nicht verdient haben. Eine angemessene Beurteilung/Reaktion pro Einzelfall genügt.

Ebenso, wenn mir jemand mit PC kommt und ich es nicht verstehe. Dann frage ich einfach nach, wie er das verstanden wissen will und kläre Meinungsverschiedenheiten im Einzelfall. Dazu brauche ich mir nicht ein Klischee vom "Gutmenschen" zu konstruieren, in das ich alle erstmal stecke, wenn ich glaube, dass es passt.

Ich weiß es nicht, war nicht dabei, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses mit einer gewissen Portion Trotz garnierte Schubladendenken, das mir aus Deinen Ausführungen zu sprechen scheint, dazu führt, dass manche Leute das, was Du als freie Meinungsäußerung empfindest, in den falschen (oder vielleicht auch gar nicht mal so falschen?) Hals bekommen.


esotroner (Beitrag #84) schrieb:
Ob es nun einer soweit treibt u. mit der Firmenbezeichnung 'KZ' eines chinesischen Herstellers sofort Konzentrationslager assoziiert u. die Dinger deswegen nicht kauft, sein Problem. Wenn die Teile gut wären u. ich die haben wöllte, wäre mir das in diesem Fall völlig egal. Mal ganz davon abgesehen, ob ich diese Assoziation überhaupt hergestellt hätte.

Woran denken Sie bei "11. September"? Woran denken Sie bei "RAF"? Wobei denken Sie bei "KZ"? Es hat nichts mit Verpflichtung dazu zu tun, aber mich wundert schon, wenn jemand nicht automatisch an "World Trade Center Attentat", "Rote Armee Fraktion" und "Konzentrationslager" denkt.


Und selbst wenn, ich hätte die sehr schnell als unbegründet abgetan.

So wäre es mir wahrscheinlich auch gegangen. Aber wieso muss ich jemanden, der die Assoziation mit vergasten Juden nicht aus dem Kopf bekommt, als "Gutmensch" betiteln?


Warum habe ich erläutert, irgendwo muss auch mal genug sein.

Wieso muss irgenwo genug sein? Es verlangt keiner von Dir, auf den Kopfhörer zu verzichten und es nimmt Dir auch keiner krumm, wenn Du ihn kaufst. Andere sehen das anders und bei denen "muss" dann eben nicht Schluss sein. Jeder, der seine Entscheidung begründen kann, hat sich doch schon Gedanken gemacht und gut ist. Bei Dir hört sich das immer so an, als wolltest Du es irgendwem recht machen und seist nun bockig, weil immer mehr von Dir erwartet wird.


Ich habe mich auch nicht darüber empört, die Empörung lag wohl eher bei @liesbeth, ich habe es einfach mal hier verlinkt, weil es mMn nach ganz gut passte u. daran abzusehen ist, wohin falsch verstande o. übertriebe PC führen kann. Der nächste Schritt ist dann die Anzeige....

Red doch keinen Quatsch. Die Einlassung von Liesbeth hier im Thread sagt doch gerade, dass PC überhaupt keine Rolle bei ihrer Ablehnung des Kopfhörers in jenem Thread spielte, sondern lediglich die negative Assoziation, die sie mit den Buchstaben "KZ" verbindet.


Ich hatte aber angemerkt, dass ich es nicht soweit treiben würde, dass ich nun ängstlich um jedes mögliche Befinden dieser Leute deswegen jongliere. Meine Unbeschwertheit lasse ich mir dadurch nicht nehmen.

Und woher weißt Du so genau, dass es bei anderen, die z. B. eine Bemerkung machen, die Du als PC einstufst, anders ist?



...und es gibt auch behinderte Arschlöcher- aber die 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion muss man nicht noch ideologisch munitionieren.

Ich verstehe das so, dass (sogenannte) behinderte Arschlöcher aus der 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion nicht noch ideologisch munitioniert werden müssen.

Das gibt der Satz, wenn Du ihn komplett zitierst, nicht her. Am Anfang stand nämlich noch:

"Ich brauche keine übertriebene Gender-Diskussion..."

und dann ging er weiter mit dem, was Du zitierst.

Insgesamt heißt es dann so viel wie:

"Auch bei mir ist mit PC irgendwann Schluss (übertriebene Gender-Diskussion) und es gibt auch unter durch PC geschützten Minderheiten (z. B. Behinderte) Arschlöcher, aber das muss man ja nicht extra betonen, weil es denen, die unangenehme Erscheinungen im Zusammenhang mit Minderheiten dazu nutzen, ganze Gruppen zu verdammen ('das wird man ja wohl noch sagen dürfen'), Wasser auf die Mühlen ist (ideologisch munitionieren)."

Wollte man es so verstehen wie Du, müsste man in dem Satz das "und" und das "aber" vertauschen ("Ich brauche keine übertriebene Gender-Diskussion aber es gibt auch behinderte Arschlöcher - und die 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' Fraktion muss man nicht noch ideologisch munitionieren").

Aber wie Du sagst, vielleicht klärt uns kinodehemm ja noch auf.


[Beitrag von Pigpreast am 08. Mai 2016, 01:51 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 07. Mai 2016, 20:10
Moin

sorry, falls das unklar rüberkam.
Aber priest hatte es schon richtig interpretiert.


Ich wollte damit sagen, das es durchaus auch behinderte Menschen gibt, die ich als .... bezeichne, insoweit gibt es da bei mir keine General-PC.
Das allerdings sehr, sehr häufig vor oder nach 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' etwas gesagt wird, das irgendwo zwischen dumm, geschmacklos oder strafbar angesiedelt ist, meinte ich auch..
esotroner
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 08. Mai 2016, 09:50
@pigpreast


Mir jedenfalls ist es völlig fremd, aus negativen Erfahrungen mit bestimmten Gruppierungen Glaubenssätze wie "Die sind halt so" abzuleiten...


Ganz so einfach ist es nicht. Von solchen Glaubenssätzen halte auch ich nicht viel, ich beurteile differenzierter, jedes Individuum für sich. Das geht sogar bei ca. 100 Heimbewohnern. Und es ist auch nicht so, dass alle im gleichen Maße PC missbrauchen. In vielen Verhaltensweisen lassen sich durchaus Parallelen zum hier beheimateten 'Deutschen' erkennen. Was nicht heißt, dass ich die immer gut finde. Eigentlich eher weniger gut aber typisch menschlich.


Dafür brauche ich mir aber keine Feindbilder aufbauen, die nur dazu führen, dass es am Ende auch die abkriegen, die es nun echt nicht verdient haben. Eine angemessene Beurteilung/Reaktion pro Einzelfall genügt.


Ganz genau so. Wenn hier der Eindruck entstanden ist, der Zuwanderer wäre mein Feindbild...großer Irrtum! Mein Anliegen hierbei ist, die ganze Problematik mal aus der Sichtweise von Leuten darzustellen, die tagtäglich damit zu tun haben, die wissen, was (wirklich) abläuft um die (meist über die Medien) verbreiteten Desinformationen etwas gerade zu rücken. Die Realität ist leider anders. Es gibt dabei erhebliche Probleme bei der Integration. Und das sollte man nicht verschweigen. Es wird nämlich u.a. auch sehr teuer.
Ich halte von der Bezeichnung Feindbild auch nicht viel. Das trifft es nicht. Muss man sich denn immer ein Feindbild schaffen?
Ich halte aber auch nichts von der Aussage 'Der Islam gehört zu Deutschland', denn das trifft auch nicht zu. Wie kommt man nur auf sowas?

Du bist doch aus dem Gesundheitswesen. Frage doch mal die Notärzte u. Sanitäter, die zu solchen Einsätzen o. auch nur zu einem grippalen Infekt, zu Unwohlsein (zB wegen Drogen o. Alkohol), zu winzig kleinen Wehwehchen gerufen werden. Die können dir ganz sicher sehr gut Auskunft geben.
Ich bin inzwischen sehr vorsichtig mit dem Rufen von Personal aus dem Gesundheitswesen geworden. Ist nämlich der Einsatz nicht gerechtfertigt, kanzelt mich der Notarzt ab (unterlasse ich einen berechtigten Hilferuf, bin ich auch dran). Was ich auch völlig verständlich finde. Zu so einem Einsatz kommt meist die ganze Kavallerie, Notarzt, Sanis u. Polizei (ohne die traut sich das behandelnde Personal meist nicht ins Heim). Das sollte zu Denken geben.
Die (meisten) Asylbewerber verstehen das nicht. Es wird als Selbsverständlichkeit gesehen, dass der Arzt immer ans Bett kommt (war das in ihrer Heimat so?). Verweigerung wegen Geringfügigkeit (mit dem Hinweis, den Arzt am nächsten Tag aufzusuchen, wie ein normaler Bürger das auch macht), führen oft zu bösen Beschimpfungen (PC) u. manchmal auch zu Handgreiflichkeiten. Südländer haben da auch ein ziemlich aufbrausendes Temperament. Und so ist es leider in vielen Bereichen. Werden die Asylbewerber dann auch noch mit Samthandschuhen angefasst, werden sie es nicht lernen. Hilfe ist schon gut, ich bevorzuge aber Hilfe zur Selbsthilfe, nicht Hilfe um jeden Preis u. um uns als ach wie ausländerfreundliche Nation darzustellen. Denn das trifft ebenfalls nicht zu.
Ein solcher Einsatz ist nämlich jedes Mal sehr teuer u. wird mit Steuergeldern bezahlt. Mal ganz davon abgesehen, dass der Notarzt dann an wirklich wichtiger u. lebensbedrohlicher Stelle fehlt.


Dazu brauche ich mir nicht ein Klischee vom "Gutmenschen" zu konstruieren..


Das brauche ich auch nicht, das übernehmen doch schon andere. Ich habe den Begriff nicht erfunden. Mir war daran gelegen, dabei mal eine etwas andere Sichtweise anzuführen. 'Gutmensch' klingt mir etwas zu gut. Und das trifft es nun mal oft auch wieder nicht.
Ich möchte hier nicht die vielen Helfer, die unentgeltlich beim kaum zu bewältigenden Zustrom geholfen haben, diffamieren. Die meisten von denen zähle ich nicht zu den sogenannten 'Gutmenschen'.


Woran denken Sie bei "11. September"? Woran denken Sie bei "RAF"? Wobei denken Sie bei "KZ"? Es hat nichts mit Verpflichtung dazu zu tun, aber mich wundert schon, wenn jemand nicht automatisch an "World Trade Center Attentat", "Rote Armee Fraktion" und "Konzentrationslager" denkt.


Da wäre ich mir nicht sicher. Ein Produkt wird ja selten die Aufschrift '11.September' haben. Ist es an diesem Tag hergestellt/ausgeliefert etc (kann ja auch irgendwo stehen), verknüpfe ich damit gar nichts. Das gänge mir viel zu weit. Ob ich bei den Firmen-Aufschriften 'RAF' o. 'KZ' auf einem Produkt, was nicht das geringste damit zu tun hat, Assoziationen zu 'Rote Armee Fraktion' o. 'Konzentrationslager' einstellen...vielleicht, aber sicher wäre ich mir nicht. Und ich halte mich deswegen auch nicht für unsensibel. Mir dann das Produkt aus diesem Grund nicht zu kaufen, würde mir im Traum nicht einfallen. Dort führt die Sensibilisierung hin (siehe Exploding_Head). Und wenn ich es mir dann aus Versehen kaufe u. trage...werde ich dann gesteinigt? Komme ich an den Schandpfahl? Werde ich öffentlich angespuckt? Verbrannt? Das ist dann nur noch ein kleiner Schritt. Ich will nur die Gefahr aufzeigen, wo es hinführen kann....zum Fanatismus. Das hatten wir doch schon...u. wollen wir doch unbedingt vermeiden. So was aber auch.
@8erberg will mir nicht begegnen, nur weil ich ne andere Meinung dazu habe. Auch dahin kann es führen. Dass unsere eh schon stark angeschlagene Gesellschaft darunter mehr Schaden erleidet als es Nutzen bringt, dahin kann es führen, ist auch schon kräftig im Gange.

Ich denke, so ziemlich alle Völker/Völkergruppen haben in ihrer Geschichte mehr o. weniger diese dunklen Stellen. Insofern sollte sich jeder an die eigene Nase fassen.
Die Crux ist, dass die des deutschen NS noch nicht allzu lange her ist u. die Tötungsmaschinerie industriellen Charakter hatte. Und es wird von anderen Völkergruppen gern darauf verwiesen, bekommen die nicht das, was sie wollen. Wer darauf eingeht macht sich erpressbar. Und wer das versucht auszunutzen/zu missbrauchen ist mMn auch nicht besser.
Hier sollte man sehr genau sehen, wo genug genug ist. Einen verantwortungsvollen Umgang finde ich zB weitaus besser als einen ängstlichen, übersensibilisierten. Das macht es nicht besser u. leistet auch keinen Beitrag dazu, dass sich derartiges nicht wiederholt. Wir belauern uns u. schlägt einer über die 'Stränge'...drauf auf ihn mit Gebrüll....oder schön leise ne Anzeige machen...das ist mMn primitiv u. widerwärtig, löst das Problem nicht, schafft nur neue u. irgendwie hatten wir das auch schon...mehrmals wenn ich nicht irre. Offenbar nichts hinzugelernt.


Red doch keinen Quatsch. Die Einlassung von Liesbeth hier im Thread sagt doch gerade, dass PC überhaupt keine Rolle bei ihrer Ablehnung des Kopfhörers in jenem Thread spielte, sondern lediglich die negative Assoziation, die sie mit den Buchstaben "KZ" verbindet.


Mag sein. Mir stellt sich das etwas anders dar. Ausgang war auch nicht @liesbeth sondern Exploding_Head.
Wenn ich diese negative Assoziation herstelle, ist das nicht eine Form von PC? Ich kreide @liesbeth (oder besser @Exploding_Head) in keiner Weise an, dass sie bei der Aufschrift kein gutes Gefühl haben um den KH zu kaufen. Das habe ich schon bei weit weniger u. unverfänglicheren (optisch nicht ansprechend zB).
voodoomann scheint das ebenso wie ich zu sehen. Den Begriff PC habe übrigens nicht ich ins Spiel gebracht. Mir ging es darum, was nach 70 Jahren eine winzig kleine Firmenaufschrift, die zufällig die Abkürzung 'KZ' beinhaltet auf einem Produkt, welches nicht das Geringste mit einem Konzentrationslager zu tun hat, noch auslösen kann. Und ich denke, die in letzter Zeit wegen der Flüchtlingsproblematik sensibilisierte PC leistet hier einen gehörigen Beitrag. Die Reaktionen auf meine Beiträge bestätigen das.
Ich habe diese Zeit nicht erlebt, ich hätte, sollte der KH gut sein, absolut kein Problem damit. Ich denke, diese Sensibilisierung leistet keinen guten Beitrag u. bin, aus persönlichen Erfahrungen aus dem Beruf, der Auffassung, dass eben diese Sensibilisierung der PC ausgenutzt wird. Und nicht eben in Einzelfällen, sondern ganz bewusst u. gezielt von der großen Masse. Dumm sind diejenigen sicher nicht, wo relativ einfach u. sozusagen legal was zu holen ist, wird unverfroren zugelangt. Und wir kuschen u. leisten dem, wegen unserer Geschichte, noch Vorschub. Ich finde, dann wurde PC nicht verstanden o. sie ist nutzlos. Hilft nur denen, die sie ausnutzen wollen.
Vor dem Hintergrund aber, dass solche Tendenzen bei so ziemlich allen Völker in ihrer Geschichte auftraten, sollte man das nicht überbewerten, zumal unsere Generation damit gar nichts zu tun hat. Für mich gehören auch solche 'Auswüchse' dazu, sie liegen in unserem Wesen begründet. Man kann Menschen nicht per Gesetz verbessern, auch mit irgendwelchen unrealistischen Moralvorstellungen nicht.
Homosexualität wird (nun) toleriert. Damit habe ich zB (auch aus eigenem Erleben in meiner Jugend) ein Problem. Ist aber alles menschlich. Nicht viel anders verhält es sich mit Pädophilen, Kriminellen etc. Die Anlagen sind mehr o. weniger in uns. Dafür können wir gar nichts. Mitunter werden sie als krankhaft bezeichnet. Dafür hielt man Homosexualität auch lange. Und wir geiseln uns, wenn sie nicht ins gesellschaftliche Bild passen. Vllt passt ja die Gesellschaft nicht? Oder unsere Gesellschaftsfähigkeit ist sehr eingeschränkt?
Wo Käse ist, dort sind auch Mäuse. So einfach ist das u. das wird immer so sein.


Und woher weißt Du so genau, dass es bei anderen, die z. B. eine Bemerkung machen, die Du als PC einstufst, anders ist?


Ich weiß das nicht, ich überbewerte es einfach nicht. Und wenn mir was sauer aufstösst, dann hinterfrage ich, wie es gemeint ist. Was ist daran schwer?


Das gibt der Satz, wenn Du ihn komplett zitierst, nicht her.


Auch das mag sein, so, wie du ihn interpretierst finde ich ihn aber auch nicht ganz schlüssig.

und es gibt auch unter durch PC geschützten Minderheiten (z. B. Behinderte) Arschlöcher,

Das zB verstehe ich überhaupt nicht. Ich habe den ganzen Beitrag im Kontext gesehen u. dabei drängte sich meine Interpretation geradezu auf.
Die Verwechslung von 'und' statt 'aber' sehe ich da gar nicht so als Problem, das kommt oft vor u. lässt meine Definition auch zu.
Mich stört das Wörtchen 'behindert' dort weitaus mehr, lässt mMn nur eine Interpretation zu.

Aber @kinodehemm hat ja was dazu geschrieben. Wobei ich mir darauf:

Ich wollte damit sagen, das es durchaus auch behinderte Menschen gibt, die ich als .... bezeichne,...

immer noch keinen Reim machen kann. Ergibt für mich wenig Sinn. Behinderte Menschen als ....zu bezeichnen finde ich etwas daneben, es sei denn meine Definition stimmt. Dann wäre nämlich die 'Behinderung' ihr 'archaisches Denken'. Dann macht es (für mich) Sinn.
Kein Mensch schreibt sonst, dass es auch behinderte Menschen geben würde, die Arschlöcher sind. Sorry, das kaufe ich dir (u. auch pigpreast) nicht ab.

Na egal...Frühstückszeit...

OK, frisch gestärkt, ein Beitrag war da noch. Auf den ersten Teil hatte ich schon geantwortet.

@kinodehemm


Das allerdings sehr, sehr häufig vor oder nach 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' etwas gesagt wird, das irgendwo zwischen dumm, geschmacklos oder strafbar angesiedelt ist, meinte ich auch..


Schauen wir uns diesen Satz mal etwas näher an. Es fällt der Teil: 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' auf.
Warum sollte man etwas nicht sagen dürfen? Wir haben doch (angeblich) Meinungsfreiheit. Oder könnte es sein, dass die Aussage nicht politisch korrekt ist? Was andere stören könnte? Dann kann man ja hinterfragen wie derjenige zu der Aussage kommt. Nicht alle Begebenheiten sind schlau, geschmackvoll u. straffrei. Und nicht jeder kann die so, wie gern gewollt, ausschmücken. Obendrein neigt jeder Mensch zu Übertreibungen. Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden. Dazu kann man gezielt fragen. Dadurch kann man vllt auch profitieren, zB für die eigene Meinung. Die kann ja in anderen Augen auch dumm, geschmacklos o. vllt auch strafbar sein. Zum Reflektieren der Umwelt gehört mMn auch, dass ich mir andere Meinungen anhöre und für mich Unschlüssiges hinterfrage. Auch aus anderen Fraktionen. Ich stecke ja nicht in jeder Materie, ich kann nicht alles wissen.
Von solchen Pauschalisierungen sehe ich ab. Wie ich dann die Aussage werte, wie schlüssig die mir dann erscheint, kann ich immer noch entscheiden. Mitunter habe ich aber meine Meinung dann etwas korrigiert.

Man kann aber auch sagen: Ich möchte nur, dass Du mir einfach auch aus dem Weg gehst, denn das Gleiche werd ich auch tun. Das war das letzte Mal, dass ich auf deine Meinung reagiere.
Der für mich weniger intelligente Weg, aber, auch akzeptabel. Ich kann damit durchaus leben.
Pigpreast zB nimmt den anderen Weg u. ich finde, dass da eine ganz interessante Diskussion draus geworden ist, von der beide (oder auch mehr) Seiten profitieren können. Ob der mir auch lieber aus dem Weg gehen will? Ich hoffe nicht. Bedenke aber...zumind. körperlich (bestätigt) behindert bin ich auch....


[Beitrag von esotroner am 08. Mai 2016, 13:48 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 08. Mai 2016, 14:47
Moin


Homosexualität wird (nun) toleriert. Damit habe ich zB (auch aus eigenem Erleben in meiner Jugend) ein Problem. Ist aber alles menschlich. Nicht viel anders verhält es sich mit Pädophilen, Kriminellen etc. Die Anlagen sind mehr o. weniger in uns.


das darf man sich gerne mehrfach durchlesen, falls die lustigen Assoziationen nicht schon beim ersten Mal auffallen..

Das ist es, was ich damit meine, das die meisten ihr eigenes Braungelaber nichtmal als solches Erkennen.



Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden.


OK: Also- der Kollege e....... hier ist ein nazisstischer, kleiner W..., dem einer flitzen geht, wenn er in Uniform irgendwelche Leute anscheisst, deren Sprache er nicht einmal spricht. Ausserdem kämpft er für die Gleichstellung von Pädophilie und Homosexualität, die er für menschlich hält, da er in der Jugend einschlägige Erfahrungen gemacht hat.


Welches Körnchen ist denn nun wahr?




Man kann aber auch sagen: Ich möchte nur, dass Du mir einfach auch aus dem Weg gehst,

eine nett formuierte Bitte, der ich aber wahrscheinlich leider nicht gänzlich entsprechen kann.


[Beitrag von kinodehemm am 08. Mai 2016, 14:49 bearbeitet]
esotroner
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 08. Mai 2016, 15:35

kinodehemm (Beitrag #100) schrieb:
Moin


Homosexualität wird (nun) toleriert. Damit habe ich zB (auch aus eigenem Erleben in meiner Jugend) ein Problem. Ist aber alles menschlich. Nicht viel anders verhält es sich mit Pädophilen, Kriminellen etc. Die Anlagen sind mehr o. weniger in uns.

das darf man sich gerne mehrfach durchlesen, falls die lustigen Assoziationen nicht schon beim ersten Mal auffallen..

Das ist es, was ich damit meine, das die meisten ihr eigenes Braungelaber nichtmal als solches Erkennen.


Dieses Gelaber haut einen voll die Birne weg. Was ist denn bei dir schief gelaufen?
Aber, wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, wird man sofort eines besseren belehrt:


kinodehemm (Beitrag #100) schrieb:


Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden.


OK: Also- der Kollege e....... hier ist ein nazisstischer, kleiner W..., dem einer flitzen geht, wenn er in Uniform irgendwelche Leute anscheisst, deren Sprache er nicht einmal spricht. Ausserdem kämpft er für die Gleichstellung von Pädophilie und Homosexualität, die er für menschlich hält, da er in der Jugend einschlägige Erfahrungen gemacht hat.

Welches Körnchen ist denn nun wahr?


Hier erübrigt sich jeder Kommentar. Da scheint im Oberstübchen so einiges durcheinander geraten zu sein. Ich würde das ja noch witzig finden, aber irgendwie kommt da nur noch Traurigkeit auf. OMG!

Und wieder geht es auf die persönliche Schiene, Diffamierungen wie sie übler nicht sein können. Ja, so ist das halt, wenn die eigene Argumentation auf wackligen Beinen steht. Oder glaubst du etwa selber an deinen Blödsinn?


[Beitrag von esotroner am 08. Mai 2016, 15:40 bearbeitet]
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