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esotroner
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 08. Mai 2016, 15:35

kinodehemm (Beitrag #100) schrieb:
Moin


Homosexualität wird (nun) toleriert. Damit habe ich zB (auch aus eigenem Erleben in meiner Jugend) ein Problem. Ist aber alles menschlich. Nicht viel anders verhält es sich mit Pädophilen, Kriminellen etc. Die Anlagen sind mehr o. weniger in uns.

das darf man sich gerne mehrfach durchlesen, falls die lustigen Assoziationen nicht schon beim ersten Mal auffallen..

Das ist es, was ich damit meine, das die meisten ihr eigenes Braungelaber nichtmal als solches Erkennen.


Dieses Gelaber haut einen voll die Birne weg. Was ist denn bei dir schief gelaufen?
Aber, wenn man denkt, es geht nicht schlimmer, wird man sofort eines besseren belehrt:


kinodehemm (Beitrag #100) schrieb:


Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden.


OK: Also- der Kollege e....... hier ist ein nazisstischer, kleiner W..., dem einer flitzen geht, wenn er in Uniform irgendwelche Leute anscheisst, deren Sprache er nicht einmal spricht. Ausserdem kämpft er für die Gleichstellung von Pädophilie und Homosexualität, die er für menschlich hält, da er in der Jugend einschlägige Erfahrungen gemacht hat.

Welches Körnchen ist denn nun wahr?


Hier erübrigt sich jeder Kommentar. Da scheint im Oberstübchen so einiges durcheinander geraten zu sein. Ich würde das ja noch witzig finden, aber irgendwie kommt da nur noch Traurigkeit auf. OMG!

Und wieder geht es auf die persönliche Schiene, Diffamierungen wie sie übler nicht sein können. Ja, so ist das halt, wenn die eigene Argumentation auf wackligen Beinen steht. Oder glaubst du etwa selber an deinen Blödsinn?


[Beitrag von esotroner am 08. Mai 2016, 15:40 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#102 erstellt: 08. Mai 2016, 15:39
Ich würde mich kinodehemms Frage anschliessen: welches Tröpfchen ist denn nun wahr?
esotroner
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 08. Mai 2016, 15:57
Tröpfchen? Konnte ich in der Frage zum abartigen Post von @kinodehemm gar nicht finden.
Da fragst du doch wohl besser @kinodehemm...aus dem wirren Unsinn werde selbst ich nicht schlau. Und ich bin so einiges gewöhnt.
Über was ich mir gerade mal Gedanken mache...was meint er mit 'nazisstisch'? Auch wieder so ein Rätsel-Wortspiel wie 'und-aber'? Oder 'behinderte Arschlöcher'? Da lag ich wohl mit meiner Interpretation goldrichtig?

Mal noch ne Frage am Rande: Welcher Fraktion gehört ihr eigentlich an? Um die Frage zu konkretisieren, ich meine @kinodehemm u. @ropf.


[Beitrag von esotroner am 08. Mai 2016, 16:16 bearbeitet]
ropf
Stammgast
#104 erstellt: 08. Mai 2016, 17:03

esotroner (Beitrag #103) schrieb:
Tröpfchen? Konnte ich in der Frage zum abartigen Post von @kinodehemm gar nicht finden.

Nun ja - die Aufzählung eines Haufens Unsinn in Verbindung mit "ein Tröpfchen wird wohl dran sein" - ist ja gerade kinodehmms etwas sarkastische, aber imho recht zutreffende Kritik am weiter oben stehenden. So schwer zu verstehen?
Pigpreast
Inventar
#105 erstellt: 09. Mai 2016, 03:50

esotroner (Beitrag #99) schrieb:
Wenn hier der Eindruck entstanden ist, der Zuwanderer wäre mein Feindbild...großer Irrtum! Mein Anliegen hierbei ist, die ganze Problematik mal aus der Sichtweise von Leuten darzustellen, die tagtäglich damit zu tun haben, die wissen, was (wirklich) abläuft um die (meist über die Medien) verbreiteten Desinformationen etwas gerade zu rücken. Die Realität ist leider anders. Es gibt dabei erhebliche Probleme bei der Integration. Und das sollte man nicht verschweigen.

Wenn es Probleme gibt (und es ist kein Geheimnis, dass es die gibt), dann sollte man sie vor allem analysieren und nach Lösungen suchen. Diejenigen, die ständig darauf beharren, man dürfe sie nicht verschweigen, sind leider oft die, deren Vorstellung von Lösung sich auf "Obergrenze", "abschieben", "härter durchgreifen", "denen nicht zu viel einräumen" usw. beschränkt. Wer wirklich an integrativen Lösungen interessiert ist, vielleicht sogar daran arbeitet, hat meist andere Prioritäten als ständig zu fordern, man müsse in der Presse mehr darauf hinweisen, was für schlimme Finger diese Flüchtlinge doch "in Wirklichkeit" sind.


Ich halte von der Bezeichnung Feindbild auch nicht viel. Das trifft es nicht. Muss man sich denn immer ein Feindbild schaffen?

Nein, muss und soll man ja gerade nicht. Man könnte es ja auch anders nennen, aber wenn man bestimmten Gruppen in pauschalisierender Weise negative Eigenschaften zuschreibt, dann wird das im allgemeinen Sprachgebrauch eben als Schaffen eines Feindbildes bezeichnet. Dass die, die sich Feindbilder schaffen, das nicht so nennen wollen, ist eine andere Sache.


Ich halte aber auch nichts von der Aussage 'Der Islam gehört zu Deutschland', denn das trifft auch nicht zu. Wie kommt man nur auf sowas?

Ich könnte jetzt ausführlich dazu schreiben, was ich glaube, wie man darauf kommt. Aber ich kann die Diskussionen über diese, wie ich finde, einfach misslungene Floskel nicht mehr hören. Sie polarisiert und hilft beim Angehen zu lösender Probleme keinen Deut weiter. Wem so eminent wichtig ist, was nun zu Deutschland gehört und was nicht, hat m. E. auch nicht begriffen, worum es eigentlich geht.


Du bist doch aus dem Gesundheitswesen. Frage doch mal die Notärzte u. Sanitäter, die zu solchen Einsätzen o. auch nur zu einem grippalen Infekt, zu Unwohlsein (zB wegen Drogen o. Alkohol), zu winzig kleinen Wehwehchen gerufen werden. Die können dir ganz sicher sehr gut Auskunft geben.

Ich meinte, es in einem anderen Thread Dir gegenüber erwähnt zu haben: Ich bin Notarzt (und mit ca. 300 Einsätzen pro Jahr bzw. ca. 5000 seit ca. 15 Jahren sogar überdurchschnittlich aktiv) und durch die enge Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten von Feuerwehr, DRK und MHD kenne ich auch deren Sicht ganz gut.

Was ich berichten kann, ist, dass in meinem Einsatzgebiet die Einsätze mit Flüchtlingen (sowohl in den Übergangswohnheimen als auch in Wohnungen untergebrachten) zahlenmäßig zugenommen haben. Das Problem, dass man als Notarzt häufig zu "Pillepalle"-Einsätzen fährt, besteht schon lange - und vollig unabhängig von der Herkunft oder Ethnie der Patienten. Die empörendsten Geschichten, die mir im Laufe der Jahre hängen geblieben sind, habe ich übrigens mit deutschen Patienten bzw. deren Angehörigen erlebt. Und in letzter Zeit wird es eher weniger mit den "Pillepalle"-Einsätzen. Das hängt aber sehr von der Qualität der Leitstellendisponenten ab, die die Notrufe entgegen nehmen und entscheiden, welche Einsatzmittel sie raus schicken.


Zu so einem Einsatz kommt meist die ganze Kavallerie, Notarzt, Sanis u. Polizei (ohne die traut sich das behandelnde Personal meist nicht ins Heim). Das sollte zu Denken geben.
Die (meisten) Asylbewerber verstehen das nicht. Es wird als Selbsverständlichkeit gesehen, dass der Arzt immer ans Bett kommt (war das in ihrer Heimat so?).

Ich weiß ja nicht, was bei Euch da los ist, aber von meinen ganzen Einsätzen in Flüchtlingsheimen waren bislang nur zwei mit Polizei. (Einmal Randalieren und Selbstschädigung unter einer durch Rauschmittel ausgelösten Psychose und einmal schwerstes Schädel-Hirn-Trauma im Rahmen eines Konflikts zwischen Bewohnern, der in einer fraglichen Messerattacke und der fraglichen bzw. vermutlich überschrittenen Notwehr mittels eines Knüppels mündete.) Die anderen waren, abgesehen von unterschiedlich großen Sprachbarrien, ganz normale Einsätze, bei denen RTW-Besatzung, mein Fahrer und ich zum Patienten geführt wurden, um erst einmal zu sehen, was Sache ist und auch nicht mit Unfreundlichkeit oder gar Feindseligkeit zu kämpfen hatten.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Situation, in der sich Flüchtlinge befinden und die Bedingungen, unter denen sie im Heim leben, Aggressivität oder gar Gewalt zwar keineswegs entschuldigen, aber das Aggressionspotential verständlicherweise erhöhen, ist das ein guter Schnitt, finde ich.

Ich würde jetzt aber, im Gegensatz zu Dir, nie behaupten, ich wisse, wie es "wirklich" ist. Mit Rückschlüssen von eigenen Erfahrungen auf "die Realität" ist das nämlich so eine Sache. So kommt der eine darauf, dass Homöopathika "wirklich" helfen, der nächste, dass unterschiedliche Kabel den Klang "wirklich" verbessern und wieder ein anderer eben darauf, zu wissen, wie es mit den Flüchtlingen "wirklich" ist, was einer systematischen Untersuchung alles meist nicht standhält.



Dazu brauche ich mir nicht ein Klischee vom "Gutmenschen" zu konstruieren..

Das brauche ich auch nicht, das übernehmen doch schon andere. Ich habe den Begriff nicht erfunden. Mir war daran gelegen, dabei mal eine etwas andere Sichtweise anzuführen. 'Gutmensch' klingt mir etwas zu gut. Und das trifft es nun mal oft auch wieder nicht.

"Gutmensch" ist eine ironische, meist gehässig gemeinte Fremdbezeichnung. Wenn sie nicht gut klänge, wäre sie nicht ironisch. (Hast Du den Wikipedia-Artikel, den Du verlinkt hast, überhaupt gelesen?)

Außerdem ist zweitrangig, ob Du den Begriff erfunden oder übernommen hast. Du hörst oder liest eine Meinungsäußerung und ordnest den Äußerer einem Klischee zu, von dem Du eine bestimmte Vorstellung hast. Sonst würdest Du den Begriff nicht gebrauchen.



Woran denken Sie bei "11. September"? Woran denken Sie bei "RAF"? Wobei denken Sie bei "KZ"? Es hat nichts mit Verpflichtung dazu zu tun, aber mich wundert schon, wenn jemand nicht automatisch an "World Trade Center Attentat", "Rote Armee Fraktion" und "Konzentrationslager" denkt.

Da wäre ich mir nicht sicher. Ein Produkt wird ja selten die Aufschrift '11.September' haben. Ist es an diesem Tag hergestellt/ausgeliefert etc (kann ja auch irgendwo stehen), verknüpfe ich damit gar nichts. Das gänge mir viel zu weit.

Was hat Assoziation denn damit zu tun, ob einem etwas zu weit geht? Seine Assoziationen sucht man sich doch nicht bewusst aus, das macht das Gehirn von alleine. Klar, ob ich dem dann eine Bedeutung beimesse, wenn ich erkenne, das kein wirklicher Zusammenhang besteht, das kann dann wieder eine bewusste Entscheidung sein. Aber woran mich was erinnert, dass kann ich selber in der Situation doch gar nicht beeinflussen.


Ob ich bei den Firmen-Aufschriften 'RAF' o. 'KZ' auf einem Produkt, was nicht das geringste damit zu tun hat, Assoziationen zu 'Rote Armee Fraktion' o. 'Konzentrationslager' einstellen...vielleicht, aber sicher wäre ich mir nicht. Und ich halte mich deswegen auch nicht für unsensibel.

Ich hätte auch "24. Dezember" oder "LKW" schreiben können. Und auch da würde mich wundern, wenn da einer nicht an Weihnachten oder Laster denkt, ganz egal, wo das steht. Es sei denn, jemand kann mit einem bestimmten Datum oder einer bestimmten Buchstabenkombination generell nichts anfangen. Das kann ja sein, wenn jemand das Thema "KZ" so gähnend langweilig findet, dass er es gleich nach der Beschäftigung damit wieder vergisst. Aber gerade das fände ich schon etwas befremdlich. Gar nicht mal, weil man da als Deutscher heute irgendeine "Verantwortung" übernehmen, sondern weil einen das Thema generell nicht kalt lassen sollte.


Mir dann das Produkt aus diesem Grund nicht zu kaufen, würde mir im Traum nicht einfallen.

Ja, ja, wie schon gesagt, da kann ja jeder seine eigene Entscheidung treffen.


Dort führt die Sensibilisierung hin (siehe Exploding_Head).

Das kann man so sehen, wenn man unbedingt will. Ich selber sehe in dem dort stattfindenden Wortwechsel keinen Beleg für eine allgemeine Übersensibilisierung. Was ich sehe, ist das für Internetforen typische Aufschaukeln beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher Ansichten aufgrund der im Vergleich zur Realdiskussion fehlenden Kommunikationswege (Betonung, Tonfall, Körperhaltung, Mimik, Gestik) und eingeschränkten Rückkopplungsmöglichkeit. Bei mehrmaligem Lesen und kritischer Reflexion fällt auf, dass einige Aussagen auf verschiedene Weise anders gemeint gewesen sein könnten, als vom darauf jeweils Reagierenden aufgefasst. Um sich wirklich ein Bild machen zu können, müsste man eigentlich die dortigen Diskutanten jeweils einmal persönlich sprechen. Aber klar: Wenn man prinzipiell der Ansicht ist, es herrsche eine Übersensibilisierung und Meinungsunterdrückung, dann ist der verlinkte Dialog geeignet, das dort hinein zu interpretieren. Ich persönlich würde mich da eher zurück halten.


Und wenn ich es mir dann aus Versehen kaufe u. trage...werde ich dann gesteinigt? Komme ich an den Schandpfahl? Werde ich öffentlich angespuckt? Verbrannt? Das ist dann nur noch ein kleiner Schritt. Ich will nur die Gefahr aufzeigen, wo es hinführen kann....zum Fanatismus. Das hatten wir doch schon...u. wollen wir doch unbedingt vermeiden.

Was Du hier betreibst, nennt man in der Rhetorik "Rutschbahntaktik" und es gilt als Manipulationstechnik. Aus einem kurzen Disput in einem Foren-Thread konstruierst Du ein Schreckensszenario. Bleib lieber mal auf dem Teppich.


@8erberg will mir nicht begegnen, nur weil ich ne andere Meinung dazu habe.

Die Opferrolle steht Dir nicht. Ich würde mir an Deiner Stelle Gedanken machen, wieso mich jemand nicht nur als unbequem, sondern als unerträglich empfindet.


Die Crux ist, dass die des deutschen NS noch nicht allzu lange her ist u. die Tötungsmaschinerie industriellen Charakter hatte.

Ich sehe das nicht als Crux, sondern als Chance. Dadurch, dass es sozusagen gestern vor meiner Haustür stattfand, habe ich viel eher die Möglichkeit, zu ergründen, wie es zu so etwas kommen kann, als wenn das vor unendlich langer Zeit ganz weit weg passiert wäre.


Und es wird von anderen Völkergruppen gern darauf verwiesen, bekommen die nicht das, was sie wollen. Wer darauf eingeht macht sich erpressbar.

Quatsch. Man muss sich einfach nicht jeden Schuh anziehen, der einem hingestellt wird. Solange einem das bewusst ist, kann man sich auch offen mit entsprechend anklagenden Äußerungen auseinandersetzen und erkennen, welche Motivation eigentlich dahinter steckt und welche Reaktion angemessen ist.


Und wer das versucht auszunutzen/zu missbrauchen ist mMn auch nicht besser.
Hier sollte man sehr genau sehen, wo genug genug ist.

Wenn ich sicher weiß, dass ein Nazi-Vorwurf mich nicht trifft, dann muss der auch meine Entscheidung in einer Verhandlung nicht beeinflussen. Das hat mit dem eigenen Selbstverständnis und mit Selbstbewusstsein zu tun, nichts mit "auch nicht besser" und schon gar nichts mit "genug ist genug."


Einen verantwortungsvollen Umgang finde ich zB weitaus besser als einen ängstlichen, übersensibilisierten.

Da bin ich ja ganz bei Dir. Ich komme nur nicht dahinter, wie Du stets zu der Ansicht gelangst, Deine Art von Umgang wäre verantwortungsvoll und jede andere Reaktion entspringe aus Angst und Übersensibilisierung.


Mir ging es darum, was nach 70 Jahren eine winzig kleine Firmenaufschrift, die zufällig die Abkürzung 'KZ' beinhaltet auf einem Produkt, welches nicht das Geringste mit einem Konzentrationslager zu tun hat, noch auslösen kann.

70 Jahre sind historisch betrachtet eine verdammt kurze Zeit (einige der damals Beteiligten/Betroffenen leben ja sogar noch), wenn man bedenkt, dass bestimmte Ereignisse aus der Zeit der Antike heute noch unser Leben bestimmen. Außerdem finde ich es nicht nur nicht verwunderlich sondern in gewisser Weise auch wünschenswert, dass jemand, der vom Dritten Reich oder dem Holocaust liest oder hört, davon so (negativ) beeindruckt ist, dass ihn bestimmte Buchstabenkombinationen daran erinnern. (Was er dann aus dieser Erinnerung macht, ist freilich wieder eine andere Sache.) In dieser Hinsicht finde ich auch keine Zeitspanne, ab der ich das unangemessen fände.


Und ich denke, die in letzter Zeit wegen der Flüchtlingsproblematik sensibilisierte PC leistet hier einen gehörigen Beitrag.

Mit PC werden wir schon seit längerem belämmert. Ich sehe seit der Flüchtlingskrise eher Auswüchse in eine ganz andere Richtung.


Die Reaktionen auf meine Beiträge bestätigen das.

Das ist Deine Interpretation. Aber nicht die einzig mögliche. Denk mal drüber nach.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2016, 09:44 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#106 erstellt: 09. Mai 2016, 03:53

Vor dem Hintergrund aber, dass solche Tendenzen bei so ziemlich allen Völker in ihrer Geschichte auftraten, sollte man das nicht überbewerten, zumal unsere Generation damit gar nichts zu tun hat. Für mich gehören auch solche 'Auswüchse' dazu, sie liegen in unserem Wesen begründet.

Finde ich eine ganz verquere Ansicht. Ein Thema einfach abschließen, weil der Mensch sowieso schlecht ist? Nochmal: Ich interessiere mich für die Thematik nicht, weil ich mich als Deutscher schuldig fühle, sondern weil ich mich generell für menschliche Fragen interessiere und der Holocaust für mich als Deutschem nun mal näher ist als, sagen wir mal, stalinistischer Völkermord oder vergleichbares aus Mittelalter oder Antike. Und ich halte es für völlig normal, dass einen so etwas interessiert, wenn man im menschliche Leben mehr sieht als "Fressen, Fi**en, Fernsehen".

Das Fass mit den "Homosexuellen, Pädophilen und Kriminellen" mache ich jetzt nicht auch noch auf, obwohl ich den Eindruck habe, dass bei Dir auch da ein Gemisch von Erkenntnis und Verwirrung herrscht.


Man kann Menschen nicht per Gesetz verbessern, auch mit irgendwelchen unrealistischen Moralvorstellungen nicht.

Nein. Aber vielleicht freundest Du Dich mal mit dem Gedanken an, dass sich Moralvorstellungen tatsächlich entwickeln und die Gesetze dieser Entwicklung folgen und dass sie einem u. U. nur deshalb unrealistisch vorkommen, weil man selber hintendran ist.



Und woher weißt Du so genau, dass es bei anderen, die z. B. eine Bemerkung machen, die Du als PC einstufst, anders ist?

Ich weiß das nicht, ich überbewerte es einfach nicht. Und wenn mir was sauer aufstösst, dann hinterfrage ich, wie es gemeint ist.

Ich habe eher den Eindruck, Du fällst recht schnell Urteile über das, was Dir zuwider läuft. Hinterfragen ist für mich etwas anderes.


Aber @kinodehemm hat ja was dazu geschrieben. Wobei ich mir darauf:

Ich wollte damit sagen, das es durchaus auch behinderte Menschen gibt, die ich als .... bezeichne,...

immer noch keinen Reim machen kann. Ergibt für mich wenig Sinn. Behinderte Menschen als ....zu bezeichnen finde ich etwas daneben, es sei denn meine Definition stimmt. Dann wäre nämlich die 'Behinderung' ihr 'archaisches Denken'. Dann macht es (für mich) Sinn.
Kein Mensch schreibt sonst, dass es auch behinderte Menschen geben würde, die Arschlöcher sind. Sorry, das kaufe ich dir (u. auch pigpreast) nicht ab.

Ich verstehe nicht, was da so schwer zu verstehen sein soll. kinodehemm zeigt in den ersten beiden Teilen des Satzes auf, wo PC für ihn seine Grenzen hat, um im dritten zum Ausdruck zu bringen, dass er damit die generelle Ablehnung von PC durch gewisse Leute nicht unterstützen will. Und ganz abgesehen davon, dass es generell nicht die feine englische Art ist, wen auch immer als Ar*****ch zu bezeichnen, sollte im zweiten Teil des Satzes doch nur zum Ausdruck kommen, dass er nicht davor zurück schreckt, Menschen, wenn sie es verdienen, als Ar*****cher zu bezeichnen, egal ob sie gemäß PC zu den von inkorrekter Behandlung Gefährdeten zählen. Und da er im ersten Teil des Satzes die Transgender erwähnt hatte (die Migranten hattest Du ja schon durch) waren im zweiten Teil beispielhaft eben Behinderte dran. Er hätte genau so gut "schwule Ar*****cher" oder "jüdische Ar*****cher" schreiben können, aber vermutlich schienen ihm Behinderte noch am unverfänglichsten. Dass er aber gerade damit bei Dir einen wunden Punkt traf, konnte er wahrscheinlich nicht wissen.


Warum sollte man etwas nicht sagen dürfen? Wir haben doch (angeblich) Meinungsfreiheit.

Ich persönlich bin ja der Ansicht, dass man auch und gerade den größten braunen Stuss sagen dürfen können muss, allein schon deshalb, damit man ihn öffentlich widerlegen kann, auf dass jeder erkenne, dass es Stuss ist. Andere haben da weniger Vertrauen in das demokratische Korrektiv der durchdachten Gegenmeinung und setzen auf PC-Regeln.

Das Problem bei denen, die etwas "sagen können dürfen" wollen, ist, dass die oft nur Kanäle für ihren Unmut suchen und ihre pauschale Ablehnung als "Benennen eines Problems" verbrämen. Eines Problems, dessen Lösung sie sich lediglich in Form von "Weg mit denen!" vorstellen können. Wer Probleme wirklich lösungsorientiert ansprechen will, der hat, PC hin oder her, den Beisatz "Das wird man ja wohl sagen dürfen" gar nicht nötig.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2016, 09:46 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 09. Mai 2016, 08:21
Moin

Mal noch ne Frage am Rande: Welcher Fraktion gehört ihr eigentlich an? Um die Frage zu konkretisieren, ich meine @kinodehemm u. @ropf.


wie jetzt, Fraktion?

Politisch: - keiner
Religiös: ex-Kathole mit Spuren von Restevangelium
sexuell: hab ich vergessen
Job: reichlich

für ropf kann ich nicht sprechen- weder verwandt noch verschwägert.


Nein. Aber vielleicht freundest Du Dich mal mit dem Gedanken an, dass sich Moralvorstellungen tatsächlich wandeln und die Gesetze diesem Wandel folgen und dass sie einem u. U. nur deshalb unrealistisch vorkommen, weil man selber hintendran ist.
von pp

@ eso
vor 50j war es opportun, seine Kinder zu schlagen- vor 40j durftest du auch im Flugzeug noch rauchen,
die Vergewaltigung in der Ehe ist noch ein sehr junger Straftatbestand.

Insofern sollten moralisch/ethische Gebote und Ansprüche durchaus immer ihrer Zeit etwas voraus sein.


Tröpfchen? Konnte ich in der Frage zum abartigen Post von @kinodehemm gar nicht finden.
Da fragst du doch wohl besser @kinodehemm...aus dem wirren Unsinn werde selbst ich nicht schlau. Und ich bin so einiges gewöhnt.
Über was ich mir gerade mal Gedanken mache...was meint er mit 'nazisstisch'? Auch wieder so ein Rätsel-Wortspiel wie 'und-aber'? Oder 'behinderte Arschlöcher'? Da lag ich wohl mit meiner Interpretation goldrichtig?


was bist du denn gewöhnt?
Sprachwissenschaft vermutlich nicht, der Begriff 'Narzissmus' ist nun beileibe keine diffamierende Erfindung von mir..
das meine Schachtelsätze allerdings teilweise schwer lesbar sind, wurde mir bereits auf der Penne ins Heft geschrieben


[Beitrag von kinodehemm am 09. Mai 2016, 08:50 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#108 erstellt: 09. Mai 2016, 10:20

kinodehemm (Beitrag #107) schrieb:
was bist du denn gewöhnt?
Sprachwissenschaft vermutlich nicht, der Begriff 'Narzissmus' ist nun beileibe keine diffamierende Erfindung von mir.

Na ja, wenn Du statt "narzisstisch" "nazisstisch" schreibst (und es kein Tippfehler ist), dann besteht eine Doppeldeutigkeit ("selbstverliebt" oder "rechtsradikal") und esotroner liegt mit der Vermutung "Wortspiel" gar nicht so falsch.

@esotroner:

Man muss Deine Verlautbarungen hier schon sehr wohlwollend betrachten, um nicht auf den Gedanken zu kommen, Du seist einer von jenen, die den Schuss nicht gehört haben. Auch ich muss oft zwei, drei Mal lesen, um eine Interpretation zu finden, die ich nachvollziehen kann und oft frage ich mich: Hast Du etwas nicht verstanden und Dir einfach Deinen Reim drauf gemacht oder drückst Du Dich nur missverständlich aus oder steckt hinter dem Ganzen doch eine Gesinnung, der man ganz zu Recht die freie Meinungsäußerung nur ungern zugesteht.

Wie dem auch sei, Deine Äußerungen wirken oft wirr und lassen oft mehrere Interpretationen zu. Das Sammelsurium von Blödsinn, mit dem kinodehemm Dich beschreibt, ist einfach eine bewusst negative, aber durchaus mögliche Interpretation dessen, was Du bislang hier geschrieben hast. Er hält Dir damit den Spiegel vor, weil Du den Eindruck erweckst, auch Du würdest bestimmte Dinge des Lebens oder Äußerungen von anderen in eine bestimmte Richtung interpretieren, wo durchaus auch andere Interpretationen denkbar wären und wehrtest Dich gegen die Annahme jener anderen Interpretationen mit dem Argument, an Deinen Interpretationen sei jeweils ein Tröpfchen Wahrheit.

Das Ganze ist gewissermaßen Satire. Und die ist nicht jedermann verständlich. Es gibt ja auch viele, die den Böhmermann-Beitrag mit dem Erdogan-Schmähgedicht tatsächlich für Beleidigung halten...


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2016, 10:24 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#109 erstellt: 09. Mai 2016, 12:34
Hi,

wenn es nicht möglich ist, hier zu schreiben ohne die Contenance zu verlieren wird dieser Thread geschlossen werden müssen.

Danke für Euer Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
tomtiger
Moderation HIFI-FORUM
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 09. Mai 2016, 12:54
Moin



ich wollte einfach nochmal ein paar der prägnanten und imo auch klaren Aussagen von eso zu dem Themenkreis 1933-45 auflisten, er hatte leider versenhentlich die anschaulichsten Passagen seiner völkischen Beobachtungen nach Stellungnahme Dritter editiert.





Vor dem Hintergrund aber, dass solche Tendenzen bei so ziemlich allen Völker in ihrer Geschichte auftraten, sollte man das nicht überbewerten, zumal unsere Generation damit gar nichts zu tun hat. Für mich gehören auch solche 'Auswüchse' dazu, sie liegen in unserem Wesen begründet.


Wo soll das hinführen, wenn ich erst alle Geschichtsbücher etc abgrasen muss, damit ich auch wirklich keinem auf die Füße trete?


Homosexualität wird (nun) toleriert. Damit habe ich zB (auch aus eigenem Erleben in meiner Jugend) ein Problem. Ist aber alles menschlich. Nicht viel anders verhält es sich mit Pädophilen, Kriminellen etc. Die Anlagen sind mehr o. weniger in uns.


[Beitrag von kinodehemm am 09. Mai 2016, 12:57 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#111 erstellt: 09. Mai 2016, 14:04
@esotroner bzw. ganz allgemein:

Ich glaube, wir reden in vielen Bereichen einfach aneinander vorbei. Der Austausch in Internetforen ist prädestiniert für Missverständnisse und man kann sich letztlich nie sicher sein, ob man den anderen richtig verstanden hat und ob man selber richtig verstanden wurde. Deshalb halte ich nichts davon, aus dem, was sich hier abspielt, Bestätigungen für welche Theorien auch immer herzuleiten. Und bei Beobachtungen im richtigen Leben sollte man sich stets hinterfragen, ob man bezüglich seiner Theorien nicht geneigt ist, in die Falle der selbsterfüllenden Prophezeihung zu tappen. Ein etwas positiveres Menschenbild kann die Menschen im eigenen Umfeld auch eher positiv beeinflussen als ein negatives, für das man unbewusst immer Bestätigung sucht - und dann auch findet.
Pigpreast
Inventar
#112 erstellt: 09. Mai 2016, 22:08

Pigpreast (Beitrag #108) schrieb:
@esotroner:

...

Wie dem auch sei, Deine Äußerungen wirken oft wirr und lassen oft mehrere Interpretationen zu. Das Sammelsurium von Blödsinn, mit dem kinodehemm Dich beschreibt, ist einfach eine bewusst negative, aber durchaus mögliche Interpretation dessen, was Du bislang hier geschrieben hast. Er hält Dir damit den Spiegel vor, weil Du den Eindruck erweckst, auch Du würdest bestimmte Dinge des Lebens oder Äußerungen von anderen in eine bestimmte Richtung interpretieren, wo durchaus auch andere Interpretationen denkbar wären und wehrtest Dich gegen die Annahme jener anderen Interpretationen mit dem Argument, an Deinen Interpretationen sei jeweils ein Tröpfchen Wahrheit.

Das Ganze ist gewissermaßen Satire. Und die ist nicht jedermann verständlich. Es gibt ja auch viele, die den Böhmermann-Beitrag mit dem Erdogan-Schmähgedicht tatsächlich für Beleidigung halten...

@esotroner: Um ein nahe liegendes Missverständnis zu vermeiden: Der vorgehaltene Spiegel besteht nicht darin, dass Du so seist, wie kinodehemm Dich beschreibt, sondern darin, dass er Aussagen über Dich trifft, die Du absehbar und verständlicherweise keineswegs als wahr anerkennen wirst, und er dann an Deine Worte erinnert: "Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden."

Diese Satire zielt letztlich darauf ab, dass Du entweder eingestehen musst, dass die Aussage "Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden" nicht stimmt, oder aber Du in der Lage sein musst, das von Dir ins Spiel gebrachte Körnchen Wahrheit, das andernfalls in diesen Aussagen über Dich stecken müsste, zu benennen.

Um es noch deutlicher zu machen, gerne noch einmal Dein Originalzitat:

esotroner (Beitrag #99) schrieb:
@kinodehemm


Das allerdings sehr, sehr häufig vor oder nach 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' etwas gesagt wird, das irgendwo zwischen dumm, geschmacklos oder strafbar angesiedelt ist, meinte ich auch..


Schauen wir uns diesen Satz mal etwas näher an. Es fällt der Teil: 'das wird man ja wohl noch sagen dürfen' auf.
Warum sollte man etwas nicht sagen dürfen? Wir haben doch (angeblich) Meinungsfreiheit. Oder könnte es sein, dass die Aussage nicht politisch korrekt ist? Was andere stören könnte? Dann kann man ja hinterfragen wie derjenige zu der Aussage kommt. Nicht alle Begebenheiten sind schlau, geschmackvoll u. straffrei. Und nicht jeder kann die so, wie gern gewollt, ausschmücken. Obendrein neigt jeder Mensch zu Übertreibungen. Ein Körnchen Wahrheit ist aber meist in einer Aussage enthalten, man muss es halt finden.

Und nun wende einfach einmal alles, was Du da gesagt hast, jeden Satz, auf das an, was kinodehemm über Dich gesagt hat...

Im Endeffekt geht es ihm wahrscheinlich darum, dass es auch Aussagen gibt, die man nicht lange hinterfragen und sich damit auseinandersetzen muss. Sie sind einfach dumm, geschmacklos oder strafbar und sollten deshalb nicht gesagt werden. Die Aussagen, die kinodehemm über Dich trifft, sind solche. Und die trifft er nicht (oder zumindest nicht vordergründig), um Dich zu diffamieren, sondern um Dir zu zeigen, dass es solche Aussagen gibt und dass es durchaus auch in Deinem Interesse sein könnte, wenn jemand darüber sagt: "So etwas sagt man nicht."


[Beitrag von Pigpreast am 09. Mai 2016, 22:54 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#113 erstellt: 09. Mai 2016, 23:00
Hi,

Rhetorische Frage:

Könnt ihr mir mal erzählen, wie ihr von "Die Kette- Synonym für High End ? " auf 1933-1945, Erdogan und Co. kommt ?

Kollege musste schon eingreifen, hat eine moderative Ansage hier hinterlassen.
WIR werden generell sicherlich nicht soviel Arbeit wie in unserem "Kernbereich" in etwas reinstecken, was eigentlich nur als Goodie gedacht war und ist - sprich den OT Bereich - und von daher ist hier mal Schluss.

MfG

_ES_


[Beitrag von _ES_ am 09. Mai 2016, 23:00 bearbeitet]
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