Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 18 19 20 21 22 23 Letzte |nächste|

Ist Stereo out?

+A -A
Autor
Beitrag
Beaufighter
Inventar
#1052 erstellt: 05. Jun 2016, 19:50
Zumindest die zweite Version gab es als Cover für die, die es etwas knackiger mögen.

Deshalb wird das Lied nicht besser oder schlechter.

Die Melodie ist geil. Die Interpretation lässt uns Abneigung oder Zustimmung empfinden.

Mehr nicht

Superstion


[Beitrag von Beaufighter am 05. Jun 2016, 19:51 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1053 erstellt: 05. Jun 2016, 19:58

Deshalb wird das Lied nicht besser oder schlechter.


Danke!

Und es wird auch nicht besser oder schlechter durch High End Anlage oder durch MP3 Player.

Und auch nicht durch Surround oder Stereo!

Beaufighter
Inventar
#1054 erstellt: 05. Jun 2016, 20:00
Dir fehlen einfach die richtigen Kabel.
ZeeeM
Inventar
#1055 erstellt: 05. Jun 2016, 20:03
Jawoll!

.JC.
Inventar
#1056 erstellt: 05. Jun 2016, 20:06
Hi,

https://www.youtube.com/watch?v=-9poCAuYT-s
leider immer noch so aktuell, wie in den 70er: ball of confusion !

wie auch das: https://www.youtube.com/watch?v=zWSkwvvfmco
immer mehr übernehmen die Computer die Welt

Kraftwerk war das 1981 bereits klar
Beaufighter
Inventar
#1057 erstellt: 05. Jun 2016, 20:10
Pigpreast
Inventar
#1058 erstellt: 05. Jun 2016, 21:14

Puuhbaer68 (Beitrag #1048) schrieb:
Allerdings bekräftigt dein Link mir gerade meine Interpretation .
Keine Ahnung, welche Radiosender du hörst, auf mich machen die Sender, die ich höre, einen anderen Eindruck.

Ich kann nachvollziehen, was er meint. Es gibt so eine ganze Gruppe "neuer" deutscher Interpreten, so nett, so korrekt, so sehr die Wahrheit gefühlvoll aussprechend... die sind so ok, dass man ihnen einfach nichts kann - und deshalb so öde.

Macht mir aber nix. Ich suche sie mir ja nicht aus. Sie dudeln nebenher, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die meine Musik nicht ertragen. Auch die Moderatoren nerven mich nicht, wenn sie flache Witze machen und oft finde ich sie auch gar nicht mal sooo unwitzig.


Radiohören bietet für mich den Vorteil, dass ich mich über Musik so einfach "nebenbei" informieren kann, ohne dafür extra das Internet zu bemühen. Im Radio höre ich auch oft Musik, die ich bislang nicht kannte (gerade nachts) und eventuell interessant finde. Dazu dann Informationen durch die Moderation. Reicht mir diese Info nicht aus, kann ich mich immer noch im WWW weiter informieren.

Sehe ähnlich. Ich habe das in besagtem Radio-Thread schon einmal ausgewalzt: Vor allem höre ich Radio, weil ich auch mal Urlaub von dieser ständigen bewussten Selbstbestimmung haben will. Ich möchte nicht ständig gezielt aussuchen müssen, was mir gefällt, nur das entdecken, was ich gezielt entdecken will, jede Minute meines Lebens so einrichten, dass ich nur ja nachher sagen, dass ich es war, der darüber bestimmt hat.

Es mag komisch klingen, aber manchmal empfinde ich es als die größere Freiheit, wenn ich den Dingen einfach ihren Lauf lassen kann. Dass ich dann auch Dinge ertragen muss, die mir eigentlich nichts geben, empfinde ich nicht nur als den Preis, den ich für diese Art Freiheit zahle, sondern paradoxerweise als Bestätigung dafür, dass meine Rechnung aufgeht.

Und wenn ein Song so richtig scheiße ist, dann gibt es doch nichts schöneres, als sich vor den sonst noch Anwesenden nach Herzenslust darüber auszulassen.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1059 erstellt: 06. Jun 2016, 01:03

tripath-test (Beitrag #1051) schrieb:


Ein Homosexueller findet ja auch nicht Männer deswegen sexuell ansprechend weil ihm der sogenannte Zeitgeist gegen den Strich geht.

und ich ging bisher davon aus, das wäre genau der Grund.... :D


Aber nichtsdestotrotz gilt Jazz-Mucke immer hoch angesagt bei einem Großteil der elitären Schickaria ... :prost


echt jetzt, und was hören die so für Jazz Mucke bzw. woher weißt du das ?


[Beitrag von coreasweckl am 06. Jun 2016, 04:53 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1060 erstellt: 06. Jun 2016, 07:46
Moin

@ anon

(frei nach Heinz Rudolf Kunze)
die musikgewordene Sozialpädagogik - mit dessen Gruppentherapie-lyrik konnte ich noch nie was anfangen..

Was mich in meinem seinerzeitigen Arbeitsumfeld, das zu 90+% aus Frauen in sozialen Berufen bestand, nicht wirklich nach vorne gebracht hatte

Aber das war imo früher auch echt ne Krux: Die Popper und Weichspüler hatten zwar die beschi...e Mukke, aber dafür die hübscheren Mädels..

Was zu jener Zeit mit xx-Chromosomensatz zB bei Metalbereich unterwegs war, konnte auch LKW mit den Zähnen ziehen..
Und ne Punkerlady, die offensichtlich das gleiche Deo wie ihr Frettchen benutzte , war auch ne olfaktorische challenge..

Entweder Sister Kingkong oder in einem Schlafzimmer unter nem Nik Kershaw-Poster..

So hat(te) alles seine gute Seiten /schlechte Seiten..

--es ist übrigens falsch, das nur Schwule zu einem jazz-Trio gehen - die sind meisten dort nicht schwul, sondern einfach nur Scheisse angezogen.
Outdoor-Schuhe, Handytasche und ein kariertes hemd sind kein! Hinweis auf Homosexualität, nur auf fehlende Spiegel in der Wohnung.
Und der Rest des Auditoriums, die eher aussehen, als wären sie zu ner Vernissage unterwegs, ist auch nur im statistischen Rahmen schwul, die anderen sind einfach bohemme


[Beitrag von kinodehemm am 06. Jun 2016, 07:51 bearbeitet]
maho69
Inventar
#1061 erstellt: 06. Jun 2016, 09:32

.JC. (Beitrag #984) schrieb:
Hi,


maho69 (Beitrag #978) schrieb:
Um Richtiges Stereo umzusetzen, muss man die Einrichtung des Wohnzimmers diesem Umstand unterordnen.
Das heißt klipp und klar Stereodreieck!


das reicht aber nicht !

Hinter den Ohren muss noch genügend Raum sein, sonst nerven die Interferenzen u.a. Biester den Hörgenuss.
Auch sollten HT u. MT auf Ohrhöhe sein usw... dann hast Du echtes Stereo und das reicht dann auch




So sollte es sein, so habe ich es auch

Und zusätzlich mit Audyssey XT 32 den Hörplatz eingemessen.

Viel besser geht es kaum in einem Wohnzimmer.
JULOR
Inventar
#1062 erstellt: 06. Jun 2016, 09:44

kinodehemm (Beitrag #1060) schrieb:
--es ist übrigens falsch, das nur Schwule zu einem jazz-Trio gehen - die sind meisten dort nicht schwul, sondern einfach nur Scheisse angezogen.

Ich glaube, es ging tri-path da eher um die "Elite", was auch immer das genau ist:


tripath-test (Beitrag #1051) schrieb:
Hoffentlich wird mir nicht übel genommen wenn ich hier einen Generalverdacht a la "elitäre Absonderung" so mir nichts dir nichts in den Raum werfe.
...
Aber nichtsdestotrotz gilt Jazz-Mucke immer hoch angesagt bei einem Großteil der elitären Schickaria ... :prost

Auch wenn ich jetzt mit Klischees spiele, ist dieser Verdacht nicht ganz von der Hand zu weisen, oder ich bin einfach zu doof für Jazz. Ich habe mir Jazzplatten von Freunden reingezogen und war bei Jazztrios (-quartetts usw.) im Jazzkeller. Richtig warm geworden bin ich damit nie. Auch waren da mehr verkopfte Intellektuelle, die die Musik analysierten oder bei jedem Impro-Solo artig klatschten. Mich hat es jedenfalls eher genervt, wenn da so Typen spielten, die vielleicht nur zeigen wollten, wie gut sie auf ihrem Instrument sind.

Bezogen auf Underground- oder Independent-Mucke ist das ähnlich, nur dass sich dort Links-intellektuelle Szene trifft, die sich bewusst vom Mainstream absondert. Und die CDU-Jugend geht halt in die angesagte Clubdisko.
Selbst rückwirkend ist da schwer zu sagen, ob zuerst die Einstellung und dann die Musik kam oder umgekehrt. Oder ob es nur um ein bestimmtes Mädel ging.



Die Popper und Weichspüler hatten zwar die beschi...e Mukke, aber dafür die hübscheren Mädels.

Das äußert sich dann auch in Filmen wie "Ist sie nicht wunderbar" oder "Pretty in Pink".


[Beitrag von JULOR am 06. Jun 2016, 09:45 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1063 erstellt: 06. Jun 2016, 10:11
Moin


Ich glaube, es ging tri-path da eher um die "Elite", was auch immer das genau ist:

das sind vermutlich all jene, die nich nur auf 1 und 3 klatschen können


Ich persönlich mag viele Spielarten des Jazz- und vor allem die Tatsache, das man wirklich fürn Appel und n Ei Weltspitzenleute anhören kann!

Es muss zum Einstieg keine 'Bitches Brew' sein, und mit Swing und ähnlichem tu ich mich auch schwer- aber EST, Tingvall Trio - oder einfach nur das Köln Konzert an einem lauen Sonntagnachmittag- das geht prima.

Und vor allem live erschliesst sich einem der Jazz und sein Reiz imo recht leicht.

Diese seidenschaltragende Meschpoke von Kunstverstehern, die sich gerne mit geschlossenen Augen und eingeschaltetem Rhytmusgenerator vor ihren Weisswein setzt und nach dem Konzert meist noch den Musiker nerven will, darf man getrost ausser acht lassen..

Und zB ein solches Jazz-Trio ist für Mehrkanal definitv ungeeignet - da ist ein schönes 'in the face' Stereo imo unübertroffen!
ingo74
Inventar
#1064 erstellt: 06. Jun 2016, 10:49
Sind 'wir' jetzt mitten in der Diskussion um die Mittlebenskrise der älteren Semester oder worum gehts grad..?
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1065 erstellt: 06. Jun 2016, 11:23
..das wäre genau dein Ding, oder?

Lass ma hören!
JULOR
Inventar
#1066 erstellt: 06. Jun 2016, 11:55
Es geht doch einfach nur um Musik, oder?

Manchmal ist eine Gitarre nur eine Gitarre.
Einsteiger_
Inventar
#1067 erstellt: 06. Jun 2016, 12:25

JULOR (Beitrag #1066) schrieb:
Es geht doch einfach nur um Musik, oder?

Manchmal ist eine Gitarre nur eine Gitarre. ;)


Welche meinst du E oder eine normale ? (duckundweg )
WernerFink
Gesperrt
#1068 erstellt: 06. Jun 2016, 12:28
Ist doch egal, so lange man genau im Sweet Spot sitzt.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1069 erstellt: 06. Jun 2016, 12:39


Manchmal ist eine Gitarre nur eine Gitarre.

Nicht, wenn man überall die Revolution wittert - dann ist es erstmal eine Axt, Eugene


[Beitrag von kinodehemm am 06. Jun 2016, 12:40 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1070 erstellt: 06. Jun 2016, 14:00

JULOR (Beitrag #1062) schrieb:

...

Auch wenn ich jetzt mit Klischees spiele, ist dieser Verdacht nicht ganz von der Hand zu weisen, oder ich bin einfach zu doof für Jazz. Ich habe mir Jazzplatten von Freunden reingezogen und war bei Jazztrios (-quartetts usw.) im Jazzkeller. Richtig warm geworden bin ich damit nie. Auch waren da mehr verkopfte Intellektuelle, die die Musik analysierten oder bei jedem Impro-Solo artig klatschten. Mich hat es jedenfalls eher genervt, wenn da so Typen spielten, die vielleicht nur zeigen wollten, wie gut sie auf ihrem Instrument sind.



endlich mal jemand, der weiß, um was es bei der Musik geht und das betrifft sicherlich nicht nur Jazz, sondern Musik ganz allgemein


[Beitrag von coreasweckl am 06. Jun 2016, 14:03 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1071 erstellt: 06. Jun 2016, 16:24
Moin

nunja, selbstverliebtes Gitarrengewichse muss man auch als Fan nicht unbedingt toll finden, und ne 30minütoge Sax-Improvisation beim Jazz kannnn auch mal etwas überzogen wirken- aber Virtuosität sehe/höre und bewundere ich gerne, von Handwerk bis Musik.
Und nein! - 'Hibernation' oder 'Stranglehold' sind KEIN Gew....e

Aber es gibt ja nun wirklich von volksdümmlich über nepalesische Meditationsmukke , von Black Metal bis Schranz für jedes Tierchen ein Pläsierchen- insofern müssen ja nicht alle zum gleichen Konzert gehen.


[Beitrag von kinodehemm am 06. Jun 2016, 16:37 bearbeitet]
tripath-test
Stammgast
#1072 erstellt: 06. Jun 2016, 16:50

JULOR (Beitrag #1062) schrieb:

Auch wenn ich jetzt mit Klischees spiele, ist dieser Verdacht nicht ganz von der Hand zu weisen, oder ich bin einfach zu doof für Jazz. Ich habe mir Jazzplatten von Freunden reingezogen und war bei Jazztrios (-quartetts usw.) im Jazzkeller. Richtig warm geworden bin ich damit nie. Auch waren da mehr verkopfte Intellektuelle, die die Musik analysierten oder bei jedem Impro-Solo artig klatschten. Mich hat es jedenfalls eher genervt, wenn da so Typen spielten, die vielleicht nur zeigen wollten, wie gut sie auf ihrem Instrument sind.

Mir ergeht es genauso. Jazz empfand ich zum Großteil als Geklimpere und Getrötere ohne jegliche markanten Passagen. Aber Jazz hat auf der anderen Seite eine enstspannte Art des Vortragens, die mich im Alter mehr und mehr anspricht als noch zu Jugendzeiten.

Das Gute am Jazz ist noch, daß man keinen Ohrwurm davon bekommen kann
JULOR
Inventar
#1073 erstellt: 06. Jun 2016, 17:21

coreasweckl (Beitrag #1070) schrieb:
endlich mal jemand, der weiß, um was es bei der Musik geht und das betrifft sicherlich nicht nur Jazz, sondern Musik ganz allgemein

Eigentlich wollte ich auch noch über das Gitarrengedudel des Metal herziehen, aber das hat kinodehemm jetzt übernommen.
Fehlen noch das Technogestampfe und das Geschrei der Opernsänger.
Und die Motive der jeweiligen Fans sind sicher vielschichtig. Aber ganz im Ernst: Nach dieser Einleitung

julor schrieb:
oder ich bin einfach zu doof für Jazz.

musst du doch nicht alles für bare Münze nehmen. Ich liebe meine jazzaffinen Freunde trotzdem, die müssen schließlich auch meine Musik ertragen.


Oder habe ich jetzt was verpasst?


[Beitrag von JULOR am 06. Jun 2016, 17:23 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1074 erstellt: 06. Jun 2016, 17:23
In der Tat, daß braucht niemand, ansonsten geht es um den Ausdruck , und gewisse Musikformen verlangen einfach Virtuosität Klassik, Flamenco, Latin, Brasil,Fusion, Metal, Hardrock,Jazz und auch Blues hat seine Virtuosen
Und auch Crossover Bands wie Steely Dan oder Toto verlangen großes Kino, ohne das es da um Selbstdarstellung geht, daß die gut sind wissen diese Musiker eh, darum geht es doch gar nicht. ...was in so manchem Jazzkeller bez Narzissmus abgeht, weiß ich nicht. ..aber der Zusammenhang zwischen komplexer Musik und Onanie auf dem Instrument ist natürlich totaler Nonsens bzw BS. Man muß nicht alles mögen, ich mag z.b Dream Theatre nicht, trotzdem habe ich einen Heidentespekt vor dem was die da abziehen und soviel Respekt sollte für alles sein, was man selbst nicht versteht, aber ahnen sollte, daß da vielleicht ein bißchen mehr dahinter steckt ,statt Mist zu reden.... :

Damit meine ich jetzt nicht dich


[Beitrag von coreasweckl am 06. Jun 2016, 17:26 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#1075 erstellt: 06. Jun 2016, 17:26
Ich respektiere Jazzmusiker auch und bewundere, wie sie ihr Instrument beherrschen.
Es ist nur nicht meins, zu sagen: "der spielt aber toll, deshalb muss ich ihn mögen".
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1076 erstellt: 06. Jun 2016, 17:44
Genau darum geht es ,ich mag auch keine Opern, würde den Interpreten aber nicht unterstellen, daß die da selbstverliebt trällern, es ist einfach pure Kunst und das Werk verlangt es so. ...

du magst mit dem einen oder anderen Jazzkeller recht haben wo der Saxophonist kein Ende finden kann bis sich die Tapete runterrollt. ..das geht mir auch auf den Sack, aber die wirklich Guten haben das nicht nötig, wenn man den Freejazz mal außen vor läßt. ..
Populäres Gegenbeispiel aus der Abteilung Pop wäre van Halens Gitarrensolo bei Beat IT oder Lukathers Solo bei Rosanna ,kürzer darf es dann auch nicht sein....
Beaufighter
Inventar
#1077 erstellt: 06. Jun 2016, 18:21
Das einzige was ich vom Freejazz weiß, ist, dass sie gemeinsam anfangen und gemeinsam aufhören.

Die paar Jazzabende die ich miterleben durfte liefen genau so ab wie man sie sich vorstellt.

Cordjacke, kariertes Hemd, komisch sitzende Jeans und Birkenstock Schuhe.

Ach ja einer läuft dann immer noch mit einem Herrentäschchen rum und hat da seinen Pfeifentabak drin.

Der mit der Pfeife hat dann meist nur noch links und rechts Haare.

Ist doch schön das die Leute noch Zeit haben sich um ihre Neurosen zu kümmern.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 06. Jun 2016, 18:22 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1078 erstellt: 06. Jun 2016, 19:10

JULOR (Beitrag #1075) schrieb:
Es ist nur nicht meins, zu sagen: "der spielt aber toll, deshalb muss ich ihn mögen".

Wenn's schwierig zu spielen ist und für Dich scheiße klingt, natürlich nicht. Ich glaub aber kaum, dass in jenen Jazzkellern haufenweise Leute sitzen, die sich denken: "Mann, klingt das kacke. Ist aber bestimmt sauschwer. Deshalb muss ich nächste Woche unbedingt wieder hierher..."
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1079 erstellt: 06. Jun 2016, 20:58

Beaufighter (Beitrag #1077) schrieb:
Das einzige was ich vom Freejazz weiß, ist, dass sie gemeinsam anfangen und gemeinsam aufhören.

Die paar Jazzabende die ich miterleben durfte liefen genau so ab wie man sie sich vorstellt.

Cordjacke, kariertes Hemd, komisch sitzende Jeans und Birkenstock Schuhe.

Ach ja einer läuft dann immer noch mit einem Herrentäschchen rum und hat da seinen Pfeifentabak drin.

Gruß Beaufighter


das mögen auch nur wenige, mein Verhältnis dazu ist wie Oper, Irish Folk, Oldtime Jazz etc. nämlich gar keins..
wie die Leute beim Free Jazz aussehen, weiß ich nicht, ob nun nackt oder angezogen. mit und ohne Pfeife ist mir deswegen auch Wurscht...

ganz allgemein interessiert mich auf Live Konzerten nicht, was das Publikum an Klamotten trägt...so was von Latte....
mich interessiert mehr, was von der Bühne kommt und auch da können die Musiker anziehen, was sie wollen, solange es musikalisch stimmt....


[Beitrag von coreasweckl am 06. Jun 2016, 23:12 bearbeitet]
tripath-test
Stammgast
#1080 erstellt: 07. Jun 2016, 02:32
Na na, jetzt fangt nicht an das Psychoprofil unserer avantgardistischen Schickeria zu entblättern
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#1081 erstellt: 07. Jun 2016, 08:01

JULOR (Beitrag #1075) schrieb:

Es ist nur nicht meins, zu sagen: "der spielt aber toll, deshalb muss ich ihn mögen".
:prost


das sagt aber auch beim Jazz niemand..

@Beaufighter
du scheinst ja noch weiter in der Provinz zu wohnen als ich..
---
Nee, der 'exklusive' Kleidungsstil bei Jazz-Konzerten ist schon augenfällig - gerade die klassischen Verbrechen der Herrenmode sind dort in der Hand von Serientätern.
Soviele originale Klamotten aus dem letzten Millenium sieht man selten en block.

..was zwar amüsant, aber nicht von Belang ist..


Na na, jetzt fangt nicht an das Psychoprofil unserer avantgardistischen Schickeria zu entblättern
von tripath
wer ist denn deine avantgardistische Schickeria?
Und warum?
Pigpreast
Inventar
#1082 erstellt: 07. Jun 2016, 08:14

tripath-test (Beitrag #1080) schrieb:
Na na, jetzt fangt nicht an das Psychoprofil unserer avantgardistischen Schickeria zu entblättern

Wieso nicht? Weil sich Abgründe auftun könnten? Oder doch eher, weil Klischees oder gar Feindbilder bröckeln könnten...


[Beitrag von Pigpreast am 07. Jun 2016, 08:16 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#1083 erstellt: 07. Jun 2016, 08:27

Pigpreast (Beitrag #1082) schrieb:
Oder doch eher, weil Klischees oder gar Feindbilder bröckeln könnten... ;)

WiC
Inventar
#1084 erstellt: 07. Jun 2016, 10:12
Ich mach mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt ...

LG
JULOR
Inventar
#1085 erstellt: 07. Jun 2016, 10:13

kinodehemm (Beitrag #1081) schrieb:
das sagt aber auch beim Jazz niemand..

und

Pigpreast (Beitrag #1078) schrieb:
Ich glaub aber kaum, dass in jenen Jazzkellern haufenweise Leute sitzen, die sich denken: "Mann, klingt das kacke. Ist aber bestimmt sauschwer. Deshalb muss ich nächste Woche unbedingt wieder hierher..."

Sicher nicht. Ich will hier ja auch nicht die Musikpolizei spielen. Habe mal nur mit Klischees (meinen Vorurteilen) gespielt, falls das überlesen wurde. Jeder darf hören oder spielen, was er möchte und wie. Dafür gibt es ja so viele Stile. Auch Dieter Bohlen und Chart-Retorten (Begriff nicht von mir, s.o.) haben ihre Berechtigung, sonst gäbe es sie nicht.


coreasweckl (Beitrag #1076) schrieb:
Populäres Gegenbeispiel aus der Abteilung Pop wäre van Halens Gitarrensolo bei Beat IT oder Lukathers Solo bei Rosanna ,kürzer darf es dann auch nicht sein...

Da du es schon oben schriebst: Bands wie Toto oder Deep Purple sind wirklich gute Musiker, was man auch hört und was sie gerade live in ihren Instrumentalteilen auch gerne zeigen. Trotzdem mag ich es.
Die letzten Toto-Scheiben sind aber eher die "Steve-Lukather-Show", das ist wieder genau das, was ich meinte: "schaut mal alle her, wie toll ich bin". Bis zur "Seven" war noch alles in Ordnung (Achtung: subjektiv).


[Beitrag von JULOR am 07. Jun 2016, 10:16 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1086 erstellt: 07. Jun 2016, 12:33

JULOR (Beitrag #1085) schrieb:
Ich will hier ja auch nicht die Musikpolizei spielen. Habe mal nur mit Klischees (meinen Vorurteilen) gespielt, falls das überlesen wurde.

Das ist schon klar. Es geht mir, wenn überhaupt, ja auch nur darum, zu verstehen, wieso diese Klischees für Dich schlüssig sind. Der Satz "Es ist nur nicht meins, zu sagen: "der spielt aber toll, deshalb muss ich ihn mögen"" ergibt ja nur Sinn, wenn Du davon ausgehst, dass andere das so handhaben.


Jeder darf hören oder spielen, was er möchte und wie.

Sowieso. Es geht nicht um Moral, sondern bestenfalls um die Schlüssikeit der Betrachtung.


Dafür gibt es ja so viele Stile. Auch Dieter Bohlen und Chart-Retorten (Begriff nicht von mir, s.o.) haben ihre Berechtigung, sonst gäbe es sie nicht.

Auch ein Selbstläufer. Aber eben auch ein Totschlagargument, welches jedwede Diskussion über Musik im Keim zu ersticken geeignet ist.

Natürlich kann es nicht um absolute Wertigkeitsaussagen über verschiedene Musikarten gehen. Nichtsdestotrotz kann man formulieren, welche Ansprüche man persönlich an Musik stellt (hier können die unterschiedlichen Sichtweisen an sich ja schon interessant sein) und sich im Falle von gemeinsamen Ansprüchen darüber austauschen, wieso man diese im einen Fall mehr, im anderen Fall weniger erfüllt sieht. Das hat ja nichts mit verbieten Wollen zu tun.

Ich bin immer ein wenig befremdet, wenn Aussagen fallen, die unabhängig vom jeweiligen Geschmack widersprüchlich sind, der Hinweis auf diesen Widerspruch dann aber mit dem Argument "Ist eh alles Geschmacksache" abgetan wird.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Jun 2016, 12:34 bearbeitet]
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1087 erstellt: 07. Jun 2016, 14:40

JULOR (Beitrag #1085) schrieb:

Da du es schon oben schriebst: Bands wie Toto oder Deep Purple sind wirklich gute Musiker, was man auch hört und was sie gerade live in ihren Instrumentalteilen auch gerne zeigen. Trotzdem mag ich es.
Die letzten Toto-Scheiben sind aber eher die "Steve-Lukather-Show", das ist wieder genau das, was ich meinte: "schaut mal alle her, wie toll ich bin". Bis zur "Seven" war noch alles in Ordnung (Achtung: subjektiv).


das sehe ich anders, Toto ist schon eine gut funktionierende Band mit interessanten Arrangements, da der Mensch auch noch ziemlich gut singen kann und ne Rampensau ist, rückt er zwangsläufig in den Mittelpunkt und ist quasi der Leader...Trotzdem ist das keinesfalls eine One Man Show, wie ich zuletzt im Tempodrom in Berlin erleben durfte. ...

Im Prinzip könnte man das jedem Virtuosen vorwerfen, wenige Beispiele: Jeff Beck, Gambale, Henderson, Carlton, Steve Khan, Andy Timmons, Jimi Herring und und und... denen geht es aber gar nicht wirklich um "sehr mal her, wie toll ich bin, die können gar nicht anders, es ist ihr Verständnis davon, wie sie die Gitarre spielen möchten.

Das könnte man dann selbst einem Tommy Emmanuel vorwerfen, der eher introvertiert einen ganzen Abend alleine auf der Akustikgitarre zaubert...

Lukather hat ja auch noch eigene Projekte laufen, die etwas anders orientiert sind...Keyboarder wie Weingart lassen sich auch nicht einfach in die Ecke stellen, dafür haben die viel zu viel anzubieten. Aber gut, das führt jetzt hier zu weit....im Prinzip ist alles gesagt...


[Beitrag von coreasweckl am 07. Jun 2016, 15:04 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#1088 erstellt: 07. Jun 2016, 14:57

Pigpreast (Beitrag #1086) schrieb:
Es geht mir, wenn überhaupt, ja auch nur darum, zu verstehen, wieso diese Klischees für Dich schlüssig sind. Der Satz "Es ist nur nicht meins, zu sagen: "der spielt aber toll, deshalb muss ich ihn mögen"" ergibt ja nur Sinn, wenn Du davon ausgehst, dass andere das so handhaben.

Ich glaube tatsächlich - ohne es zu wissen - dass sich einige Leute so oder ähnlich verhalten. Mit jedoch dem weiteren Schluss, dass die Leute die Musik dann auch tatsächlich mögen. Kaum jemand wird sich gegen seinen Willen dorthin quälen.


Es geht nicht um Moral, sondern bestenfalls um die Schlüssikeit der Betrachtung.

Unschlüssig finde ich sie nicht. Sie kann aber falsch sein.


Auch ein Selbstläufer. Aber eben auch ein Totschlagargument, welches jedwede Diskussion über Musik im Keim zu ersticken geeignet ist.

Nicht unbedingt. Ich habe mich hier abfällig und nicht ohne Zynismus über Jazz geäußert, andere über Chartsmucke - oh je, ich auch (bezogen auf Radio). Dabei erkenne ich durchaus an, dass Herr Bohlen sein Handwerk/seine Kunst versteht, weiß was das Publikum will und das gezielt umsetzen kann. Oder sogar Wünsche weckt, die vorher nicht da waren.


Natürlich kann es nicht um absolute Wertigkeitsaussagen über verschiedene Musikarten gehen. Nichtsdestotrotz kann man formulieren, welche Ansprüche man persönlich an Musik stellt.

Etwas platt formuliert: sie muss mir gefallen. Dabei habe ich durchaus meine Vorlieben. Gitarrenbetont, Bass, Schlagzeug ist mein Ding. Gerne mit etwas Melodie, aber kraftvoll. Allerdings mag ich auch Depeche Mode oder CRO. Für letzteren werde ich unter meinen Freunden auch eher belächelt. Ich probiere alles Mögliche aus, seit Spotify ist das wieder viel einfacher geworden. Radio ist da doch sehr zufällig, außerdem zappe ich da zuviel. Beim Streaming suche ich mir gezielt etwas Neues aus -meist aufgrund von Tipps oder irgendetwas Gelesenem und höre das dann durch. Also genau aus dem oben beschriebenem Grund "vielleicht muss man das mögen" - geht ja hier auch um IN oder OUT. Nur dass ich mich mittlerweile von dem "muss" distanzieren kann.


Ich bin immer ein wenig befremdet, wenn Aussagen fallen, die unabhängig vom jeweiligen Geschmack widersprüchlich sind, der Hinweis auf diesen Widerspruch dann aber mit dem Argument "Ist eh alles Geschmacksache" abgetan wird.

Ich weiß jetzt nicht, wo meine Aussagen widersprüchlich sind, ich habe sie nur relativiert. Bin ja kein Jazz- oder Charts-Hasser, aus dem Alter bin ich seit den 90ern raus. Und "eh alles Geschmackssache" wäre tatsächlich ein Totschlagargument, habe ich aber so auch nicht geschrieben. Aber vermutlich hast du genau das mit dem obigen Zitat gemeint.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1089 erstellt: 07. Jun 2016, 15:09
man merkt hier deutlich, daß man musikalisch meilenweit voneinander entfernt ist, vorsichtig formuliert. Deshalb ist es auch schwer, überhaupt zu kommunizieren. Man sollte, an die eigene Nase gefasst, gar nicht erst anfangen...

Letztendlich laufen solche Diskussionen wie immer ins Leere.
Jeder hat normalerweise sein musikalisches Umfeld, wo man konstruktiv über Musik redet und sich austauscht.


[Beitrag von coreasweckl am 07. Jun 2016, 15:12 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#1090 erstellt: 07. Jun 2016, 15:18
Naja.
1. So weit ist das vielleicht gar nicht, wenn wir beide Toto mögen.
2. Mich nur mit meiner Clique auszutauschen, die genau das Gleiche gut oder doof findet, ist doch langweilig. Dann wartet man nur noch gemeinsam auf das neue U2-Album.

Ich könnte meine Kritik an Lukather auch noch weiter begründen, aber vielleicht hast du Recht und ich sollte das lassen.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1091 erstellt: 07. Jun 2016, 15:25
du hast ne ganze falsche Vorstellung, wie das zumindest in meinem Kreis abläuft, da wartet man nicht auf neue Alben oder spricht in welcher Form welcher Künstler evtl. ne neue "Platte" herausbringt. Das ist völlig uninteressant. Die Gespräche laufen auf einer ganz anderen Ebene ab. Es geht um das, was Musik bewirkt oder was Musik besonders macht, bzw. warum diese oder jene Art des Musikmachens bzw. Musiker einen emotional berühren oder eben nicht...deshalb bringen diese Gespräche mit meinen Kumpels, die selbst sehr gute Berufsmusiker in unterschiedlichen Gitarrenrichtungen sind, auch für mich sehr viel, wie man neue Aspekte des Hörens findet...oder anders formuliert, noch tiefer in die Musik hineinhört, was einem u.U. bisher verborgen blieb, aber eben das genau der Grund ist, warum man dieses Stück oder auch diesen Stil so liebt.

Ich selbst höre aber außer Rock und Jazz bzw alles dazwischen, auch südamerikanische Musik aller Richtungen, speziell Brasil, Flamenco bis hin zu spanischer Popmusik etc. etc, was die wohl eher nicht interessiert bzw tun.

Das North Sea Jazz Festival trägt zwar noch diesen Namen, repräsentiert jedes Jahr aufs Neue und anders einen großen Teil dessen, was mir gefällt, da es alles mögliche ist, nur kein reines Jazzfestival.


Die Holländer sehen das ganz locker und nehmen das mit dem Jazz nicht so ernst bzw. genau, Gott sei Dank...
Daran gemessen sind deutsche Festival eher steif und unflexibel, ob nun Rock oder Jazz Festivals, aber die Fans bzw. Besucher wollen das evtl. auch so das ist eben eher typisch deutsch, um mal ein Klischee zu benutzen..


[Beitrag von coreasweckl am 07. Jun 2016, 17:31 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1092 erstellt: 07. Jun 2016, 16:05

JULOR (Beitrag #1088) schrieb:
Unschlüssig finde ich sie nicht. Sie kann aber falsch sein.

Na ja, "mögen müssen" ist doch von vornherein ein Widerspruch in sich. Das wird ja kaum einer so empfinden.

Aber vielleicht habe ich Dich da auch falsch verstanden und Du meinst lediglich (weiter unten in Deinem Beitrag machst Du eine entsprechende Andeutung), dass die Leute vor Bewunderung so ergriffen sind, dass sie sich auch emotional angesprochen fühlen, deshalb gar nicht anders können, als die Musik zu mögen und dass dies jedoch ein Zugangsweg zur Musik ist, den Du eben nicht gehst. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Fans von virtuoser Musik einem Zwang folgen, den sie als solchen empfinden.



Ich bin immer ein wenig befremdet, wenn Aussagen fallen, die unabhängig vom jeweiligen Geschmack widersprüchlich sind, der Hinweis auf diesen Widerspruch dann aber mit dem Argument "Ist eh alles Geschmacksache" abgetan wird.

Ich weiß jetzt nicht, wo meine Aussagen widersprüchlich sind

Widersprüchlich schien mir konkret die Vorstellung, jemand höre Musik, weil er glaube, er müsse sie mögen. Mein diesbezüglicher Einwand wurde (zunächst) weder mit "Stimmt" noch mit "Sehe ich anders" noch mit "Da hast Du mich missverstanden" gekontert, sondern sinngemäß mit: "Ich will doch keinem etwas madig machen. Es soll doch jeder tun, was ihm Spaß.macht." Dieses "Zurückrudern" stellt sich nicht dem eigentlichen Einwand.

Aber ich glaube, wir haben uns mittlerweile verstanden.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Jun 2016, 16:06 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#1093 erstellt: 07. Jun 2016, 18:48
Moin moin,

ich frage mich tatsächlich wie ihr denn wohl Musik hört und was darf sein und was nicht.

Mal was zur Kleidung. Prinzipiell ist es mir auch Wurst wie einer zum Konzert geht. Nur sehe ich da meistens Uniformen um sich einer gewissen Gilde zugehörig zu fühlen.

Im Metal Konzert ist es die Kutte mit den Patches. Im Jazz Konzert die Uniform "ich höre Hirngesteuert Musik" und so weiter und so fort. Man kann den wahren Fan auch gleich erkennen .

Jeder wird sein Plätzchen schon dort finden wo er sich wohl fühlt. Das soll er auch.

Für mich gibt es nur Musik und aus. Es gibt auch Jazz den ich mag, der ist eher melodisch.

Ob nun Helene Fischer vom sogenannten wahren Connaisseur geächtet sein muss?

Musik ist wie eine Sprache für mich. Man kann klug reden, dumm reden, elegant reden.

Und ein jeder wird wohl alle drei arten zu kommunizieren verwenden und ich hoffe doch immer nur bei passender Gelegenheit.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 07. Jun 2016, 18:49 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1094 erstellt: 07. Jun 2016, 21:21

Beaufighter (Beitrag #1093) schrieb:
ich frage mich tatsächlich wie ihr denn wohl Musik hört und was darf sein und was nicht.

Dass im Prinzip alles sein darf, wurde hier doch schon mehrfach konstatiert.

Und wie wir Musik hören? Ja mei, ich für meinen Teil kann sagen: Auf recht unterschiedliche Art und Weise. Zwei bzw. drei Arten davon hatte ich vor längerer Zeit in diesem Thread auch schon beschrieben.


Mal was zur Kleidung. Prinzipiell ist es mir auch Wurst wie einer zum Konzert geht. Nur sehe ich da meistens Uniformen um sich einer gewissen Gilde zugehörig zu fühlen.

Im Metal Konzert ist es die Kutte mit den Patches. Im Jazz Konzert die Uniform "ich höre Hirngesteuert Musik" und so weiter und so fort. Man kann den wahren Fan auch gleich erkennen .

Das mag oft so sein. Bei mir trifft es das nur zum Teil. Ich habe ja im Laufe der Zeit mehrere Phasen durchlebt und mich oft auch "passend zur Musik" gekleidet. Das führte zum Teil so weit, dass ich mir in meiner Country-Phase Hüte, Mo Betta Hemden, Buckles und Sporen aus USA habe kommen lassen.

Der wesentliche Beweggrund war aber weniger, zu irgendeiner Gruppe dazu gehören zu wollen, sondern eher, dass ich mich meist auch mit dem Background des jeweiligen Musikstils auseinandergesetzt habe und so auch eine Faszination für Dinge entwickelte, die mittelbar mit der Musik zusammen hingen.

Von anderen Fans der gleichen Musik als "Gesinnnungsgenosse" erkannt und angesprochen zu werden, hatte zwar durchaus auch etwas für sich. Aber dass das nicht der hauptsächliche Beweggrund war, lässt sich schon daran erkennen, dass ich mir oft einfach zusammenphantasiert habe: "Welche Kleidung könnte zu der Musik passen, welches Essen würde für mich am besten zu der Musik passen, welche Getränke usw...." Ich versuchte jeweils, nicht einfach nur Musik zu hören, sondern richtete mein Leben auf den verschiedensten Ebenen darauf aus, ohne dass ich mich tatsächlich in den entsprechenden "Szenen" bewegte (von Konzertbesuchen mal abgesehen).

Ich glaube, man kann das "von sich selbst aus" und "um zu einer Gruppe dazu zu gehören" auch nicht immer so strikt voneinander trennen. Und es ist beim einen mehr das eine, beim anderen mehr das andere der Fall. Im Metal ist es schon so, dass dort die "Community" eine gewisse Rolle spielt und der Kuttenträger sich anderen Kuttenträgern als Kuttenträger zu erkennen gibt, auch wenn er vorgeblich nur die Möglichkeit der Kutte nutzt, anderen zu zeigen, welche Bands er gut findet. Bei den Jazz-Nerds gehe ich davon aus, dass die ihre teilweise skurrile Kleidung eher unbewusst aufeinander abstimmen.


Ob nun Helene Fischer vom sogenannten wahren Connaisseur geächtet sein muss?

Nein, muss sie natürlich nicht. Aber wenn sie einen nervt, weil man ihre Musik als kitschig empfindet, dann nervt sie einfach. Und genervte Menschen sind selten geneigt, sich positiv über das auszulassen, was sie nervt.

Zweitens ist es ja schon so, dass manche Musik durch einen besonderen, speziellen Reiz wirkt, den man unter Umständen nicht von Anfang an erkennt. Überspitzt formuliert: Wenn man den speziellen Reiz dann erkennen und schätzen lernt, hat man in gewisser Weise eine Leistung vollbracht, während der Hörer von ausschließlich "einfacher" Musik sich mit dem erstbesten musikalischen Reiz zufrieden gibt und daher aus Sicht des Connaisseurs möglicherweise als geistig/sinnlich faul oder gar beschränkt erscheint.


Musik ist wie eine Sprache für mich. Man kann klug reden, dumm reden, elegant reden.

Der Vergleich gefällt mir. Noch lieber vergleiche ich Musik mit Essen: Es gibt einfache Hausmannskost, Haute Cuisine, scharfe Chili-Kost, Junkfood... Nicht alles ist jedermanns Sache, aber alles hat jeweils etwas für sich und wenn man sich nicht allzu sehr auf die Regeln einer dieser "Disziplinen" versteift, sondern akzeptiert, dass ein anderes Essen eventuell ganz anders seine spezielle Stärke entfaltet, dann kann man letztlich an fast allem seine Freude haben.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Jun 2016, 21:51 bearbeitet]
golf2
Inventar
#1095 erstellt: 07. Jun 2016, 21:26

Pigpreast (Beitrag #1094) schrieb:

Der Vergleich gefällt mir. Noch lieber vergleiche ich Musik mit Essen: Es gibt einfache Hausmannskost, Haute Cuisine, scharfe Chili-Kost, Junkfood... Nicht alles ist jedermanns Sache, aber alles hat jeweils etwas für sich und wenn man sich nicht allzu sehr auf die Regeln einer dieser "Disziplinen" versteift, sondern akzeptiert, dass ein anderes Essen eventuell ganz anders seine spezielle Stärke entfaltet, dann kann man letztlich an fast allem seine Freude haben.

Stimmt schon, nur irgendwann ist man nach dem Essen satt, das geht mir mit Musik zum Glück nie so. Das dauert sehr lange bis ich mal von der Musik "satt" bin.
Da muss man schon ziemlich down sein, mal keine Musik zu mögen. Wenn mir mal Musik nicht mehr gefallen sollte - dann weiss ich auch nicht.
So geht's mir jedenfalls.


[Beitrag von golf2 am 07. Jun 2016, 21:27 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1096 erstellt: 07. Jun 2016, 21:36
Ich glaube, man kann von Musik schon satt werden. Es dauert nur so lange, dass man diesen Zustand selten erreicht.

Und manchmal habe ich auch einfach keinen Appetit. Da ist der Kopf so voll, der Körper so ausgelaugt, da will ich einfach nur Ruhe...
Rascas
Inventar
#1097 erstellt: 07. Jun 2016, 21:57
Hier wurde weiter oben nach Zahlen gefragt, die den Markt von Stereo- und Home-Cinema-Komponenten beschreiben.

Ich habe da was gefunden:

Consumer Electronics Markt Index (CEMIX)


Edit Admin: Link korrigiert.


[Beitrag von john_frink am 07. Jun 2016, 23:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#1098 erstellt: 07. Jun 2016, 23:43
Interessant. Ein richtiges Fazit gelingt mir noch nicht, aber auf den ersten Blick scheinen die Zahlen zu bestätigen, dass traditionelles Audio rückläufig und Dockingstations wie Connected Audio auf dem Vormarsch sind. Allerdings ist dies nur ein Jahrestrend.


[Beitrag von Pigpreast am 07. Jun 2016, 23:44 bearbeitet]
tripath-test
Stammgast
#1099 erstellt: 08. Jun 2016, 00:54

Rascas (Beitrag #1097) schrieb:
Hier wurde weiter oben nach Zahlen gefragt, die den Markt von Stereo- und Home-Cinema-Komponenten beschreiben.

Ich habe da was gefunden:

Consumer Electronics Markt Index (CEMIX)


Edit Admin: Link korrigiert.


während die Durchschnittspreise leicht gestiegen sind, ist der Umsatz inerhalb eines Jahres stark gefallen. Sieht eigentlich nicht sehr rosig aus für die Unterhaltungsindustrie.

Aber ein gut befreundeter Betriebswirt sagte mir mal, daß die Leute nach wie vor Geld für irgendwelche Unterhaltungselektronik übrig haben, während sie beim Essen sparen. Sprich: Hauptsache ein neues Smartphone und dabei Hormonfleisch für 3,5 euro/kilo futtern ... Das will mir einfach nicht einleuchten. Ist leider traurige Realität
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1100 erstellt: 08. Jun 2016, 02:08
ich finde das aus einem anderen Blickwinkel völlig konsequent:

warum sollte man bei Rewe in der Zeit zwischen 23.00 und 00:00 Uhr als Alkoholiker unnütz Geld für teure Lebensmittel ausgeben??
und Rewe freut sich auch, sonst würden die nicht bis Mitternacht den Laden öffnen..

Bei mir ist es auf dem Hifi Sektor ähnlich, ich habe einfach zu viel Geld in 2.0 investiert, für 5.1 oder mehr fehlt es jetzt ....
Depressiv laufe ich durch die Regale bei den Discountern und denke : das hättest du alles auch haben können...
Pigpreast
Inventar
#1101 erstellt: 08. Jun 2016, 06:03
Ich glaube, ich habe antizyklisch gehandelt und das meiste Geld verfressen und versoffen...
maho69
Inventar
#1102 erstellt: 08. Jun 2016, 07:49

coreasweckl (Beitrag #1089) schrieb:
man merkt hier deutlich, daß man musikalisch meilenweit voneinander entfernt ist, vorsichtig formuliert. Deshalb ist es auch schwer, überhaupt zu kommunizieren. Man sollte, an die eigene Nase gefasst, gar nicht erst anfangen...

Letztendlich laufen solche Diskussionen wie immer ins Leere.
Jeder hat normalerweise sein musikalisches Umfeld, wo man konstruktiv über Musik redet und sich austauscht.



Ich hab' das schon oft geschrieben oder gesagt.

Es gibt eigentlich keine gute oder schlechte Musik.

Es gibt nur Musik, die gefällt oder eben nicht.

Die einen emotional berührt oder nicht.

Das gilt für Klassik, Schlager und Freejazz und alles was dazwischen liegt.
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste . 10 . 18 19 20 21 22 23 Letzte |nächste|

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.654 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitgliedrichiechampion
  • Gesamtzahl an Themen1.550.829
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.532.569