Einfluss der Schichtdicke des Aluminiums beim Alubutyl in verschiedenen Türen

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Rap00001
Stammgast
#1 erstellt: 30. Dez 2019, 18:05
Hallo,

ich bin schon länger Teil dieses Forums und habe auch schon einiges gebaut und verschiedenste Arten von Alubutyl in der Hand gehabt. Vom Wabbelbutyl über Evo 1.3 bis STP Bomb.

Auch habe ich diverse Alubutyl Threads gelesen, jedoch wurde eine meiner Fragen nie wirklich beantwortet.

Ausgangssituation:
Ich werde in nächster Zeit einen VW Phaeton hifitechnisch aufwerten. Als erstes steht Türdämmung auf dem Plan.

Die Türen des Phaeton (und auch die vieler anderer VAG-Modelle) sind bereits von Werk aus nahezu geschlossen... FB_IMG_1574937354450

Das ist alles schon relativ stabiles Metall. Die Butylschicht mit hohem Flächengewicht wird das Metall "totstellen" nur.. Welchen Einfluss sollte die Aluschicht hier noch haben? Wenn ich auf eine recht stabile Aluplatte noch eine minimal dicke Schicht Aluminium klebe, kann dies wirklich einen Unterschied machen?

Die von Werk aus geschlossen gebauten Türen sind doch praktisch schon die Aluschicht und somit jeder offen gebauten Tür mit Dämmung mit dicker Aluschicht auf dem Butyl überlegen?


[Beitrag von Rap00001 am 30. Dez 2019, 18:07 bearbeitet]
Neruassa
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2019, 19:44
Du hast es schon richtig erkannt.

In diesem Fall ist die Schichtdicke des Butyls wichtiger, wie das des Alus.
Hohe Schichtdicken des Alu sind nur bei großen Flächen sinnvoll.
Dafür gab es früher mal (oder gibt es noch) von Variotex oder Replay Audio (weiß es nicht mehr) richtige Aluplatten (0,6mm), wo man das Butyl (was kein richtiges Butyl war sondern eher ein Kleber) selbst draufpinseln musste. Damit konnte man auch die schlimmsten Türen verstärken... Wenn man dann noch Lochblech in die Türe genietet hat und das oben genannte Zeug, oder 2 lagig Evo 1.3, war das massiv stabil.

Die Aluschicht dient eher weniger der Stabilität bei den ganzen 0,15mm und 2,05mm. Würde die Schicht aber fehlen, hättest du viele andere Probleme...

1. Schützt das Alu vor Feuchtigkeit&Schmutz
2. Kannst du das Butyl weitaus fester andrücken durch die Aluschicht. Ohne Aluschicht würde dein Andrückroller wohl dauernd festkleben und mehr das Butyl auf der Oberseite plattrollen, als das Butyl auf der Unterseite mit dem Blech zu verbinden.

In deinem Fall mit dem Phaeton, stellst du durch das zusätzliche Gewicht das Blech annähernd tot.
Und ja, solch ein Blech ist alles offenen in der Stabilität überlegen. Man braucht weniger Material und erzielt bessere Ergebnisse.
Ich an deiner Stelle würde STP oder Silent Coat verwenden, bei den Türen.


[Beitrag von Neruassa am 30. Dez 2019, 19:48 bearbeitet]
Rap00001
Stammgast
#3 erstellt: 30. Dez 2019, 21:57
Das ist ja eigentlich auch eine für mich logische Angelegenheit. Nur wird in diesem Forum immer pauschal das Alubutyl mit dünner Aluschicht verurteilt, jedoch differenziert hier praktisch nie jemand mit der Art des Türaufbaus. Dies kommt mir stets seltsam vor.

Bei dicken Aluschichten leidet auch die Verarbeitbarkeit massiv. Auf dem Außenblech kein Problem, aber wenn die Flächen dann nicht mehr gerade sind, leicht nervig. Wenn dies dann nicht sein muss, nehme ich lieber einfach zu verarbeitende Sachen.

Kleinere Metallbleche und Streifen würde ich übrigens nicht in meiner Tür haben wollen. Das könnte bei einem Seitenaufprall ungünstig werden.

Zum Phaeton wird es noch einen näheren Kaufberatungs- und Einbauthread geben. Dieses Elektronikmonster mit zwei 13ern in der Tür, ist wahrlich kein einfaches Auto mehr Interesannter Weise ist das verbaute Dynaudio aber schon eines der besseren OEM-Systeme.
st3f0n
Moderator
#4 erstellt: 30. Dez 2019, 22:17

Wenn ich auf eine recht stabile Aluplatte noch eine minimal dicke Schicht Aluminium klebe, kann dies wirklich einen Unterschied machen?

Sollten die Türen die gleiche Blechstärke wie beim Golf IV besitzen, kann das einen ordentlichen Unterschied ausmachen. Bei meinem war es damals so, dass bei Bässen, mit den OEM Lautsprechern, die Außenspiegel vibriert haben, das war mit normalem 2,2mm Alubutyl, Geschichte und die Kickbässe wurden auch deutlich besser.

Es hat schon einen Grund, warum die Lautsprecher Zuhause meist in dickem Holz verbaut sind, sämtliche Bleche in den Autos sind einfach viel zu dünn für solche Geschichten.
Neruassa
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2019, 22:49

Das ist ja eigentlich auch eine für mich logische Angelegenheit. Nur wird in diesem Forum immer pauschal das Alubutyl mit dünner Aluschicht verurteilt, jedoch differenziert hier praktisch nie jemand mit der Art des Türaufbaus. Dies kommt mir stets seltsam vor.


Weil es eben für Otto Normal reicht.
Meistens sind keine riesigen Löcher vorhanden, wie bei manchen älteren VAGs.
Kleine Löcher kann man auch Doppellagig mit 0,15er zu machen. Dabei geht es dann eher ums "verschließen" als um "stabilisieren".
Welches mit dicker Butylschicht ist übrigens auch besser für Türverkleidungen und Außenblech.

Ideal wäre natürlich zu sagen "kauf dir 1m2 Evo1.3, 1,5m2 Silent Coat, ne Tüte Variotex Silitec, 1m2 10mm offenporigen selbstklebenden Schaumstoff, 0,5m2 geschlossenporigen Schaumstoff und ne Packung Sikaflex". Aber für 95% der Leute ist es wohl einfacher, sie nehmen 2,5m2 von einem Alubutyl und das wars.

Ausschlaggebend für den Klang sind am meistens:
- Löcher zu im Innenblech (hohe alu, geht aber auch mit hohe Butyl)
- Großflächig das Innenblech bedämpfen (hohe Butyl)
- Türverkleidung ruhig bekommen (hohe butyl)

Wie du siehst, alle 3 gehen super mit "hoher Butylschicht".
Rap00001
Stammgast
#6 erstellt: 31. Dez 2019, 00:08

Sollten die Türen die gleiche Blechstärke wie beim Golf IV besitzen, kann das einen ordentlichen Unterschied ausmachen


Habe ich noch nicht geprüft. Denke aber in der Oberklasse ist alles etwas stabiler. Selbst die Türen in meinem Superb haben eine ausreichende Blechstärke.


Wie du siehst, alle 3 gehen super mit "hoher Butylschicht".


Soweit so verständlich. Was ist denn dann die Eierlegendewollmilchsau? Am ehesten wohl möglichst günstiger Preis/gute Klebkraft und hohes Flächengewicht. Solange man keine größeren Löcher zu stopfen hat.
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