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Cinchkabel - Messung - Anpassung an Anlage

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cr
Inventar
#51 erstellt: 15. Jan 2006, 21:07

Hier soll auch nicht der Kabelklang wegdiskutiert werden. Mag ja sein, dass es Ihn gibt, aber die Messungen von Moire sind eben kein Indiz dafür.


Wobei gute Ausgangsimpedanzen ohnehin unter 1 kOhm liegen sollten, sodass selbst längere Billigstrippen mit nicht-optimaler Kapazität problemlos sind.

Den einzigen Nachteil von Billigstrippen sehe ich in seltenen Fällen in der meist nicht allzu üppigen Schirmung, aber selbst das spielt bei den meisten Geräten, die sinnvoll konstruiert sind, keine Rolle.

Auch die häufig vertretene Meinung, dass ein teures Cinch-Kabel besser klingen muß, weil es statt 2 Ohm nur einen Bruchteil davon hat, zeugt ja wiederum nur davon, dass sich der, der diese Meinung vertritt, absolut nicht auskennt.
moire
Schaut ab und zu mal vorbei
#52 erstellt: 15. Jan 2006, 22:23
Hallo,

ich hoffe, dass ich die Pegelmessungen im laufe dieser Woche durchführen kann.

Gruß
Moire
Uwe_Mettmann
Inventar
#53 erstellt: 15. Jan 2006, 22:28

moire schrieb:
ich hoffe, dass ich die Pegelmessungen im laufe dieser Woche durchführen kann.

Hallo Moire,

toll, das wird sehr hilfreich sein.

Viele Grüße

Uwe
-scope-
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 15. Jan 2006, 22:50
Hallo,


ich hoffe, dass ich die Pegelmessungen im laufe dieser Woche durchführen kann.


Pegelmessungen mit allen möglichen Kabeln wurden bereits in der Vergangenheit (sicher nicht nur von mir) -zigmal gemacht, aber wenn du Spass daran hast? Why not?

Im Audiobereich (Hochpegel) sind "Lineale" zu erwarten. Selbst bei den miesen Kabeln.


[Beitrag von -scope- am 15. Jan 2006, 22:52 bearbeitet]
dieterh
Stammgast
#55 erstellt: 16. Jan 2006, 12:52
Genau.

Messung Billigstrippe:
0,5m Cinch 0,49 EUR von Reichelt Kapazität: 208pF

Ausgang Generator 600 Ohm 0dB (775mV), Kabelabschluß 10kOhm.
Meßgeräte: Tektronix TDS3012B Oszi, Philips AC-Millivoltmeter
Ergebnis:
Pegel: 0dB bei 20kHz
Eine Phasenverschiebung wird ab ca. 2MHz erstmals sichtbar.

Selbstverständlich hat auch dieses Kabel eine komplexe Impedanz, die wohl am ehesten dem ersten gemessenen Kabel entspricht. Der Einfluß im relevanten Messbereich bis 20kHz ist aber zumindest mit diesem Aufbau nicht messbar. Mit entsprechend höherem Aufwand wird etwas messbar sein, aber das macht keinen Sinn, da das alles weit außerhalb jeglicher Hörbarkeit liegt.

Grüße,
dieter
Uwe_Mettmann
Inventar
#56 erstellt: 17. Jan 2006, 02:45
Hallo,

wie die Diskussion in diesem Thread gezeigt hat, werden die Ergebnisse der Impedanzmessung von Moire von einigen Lesern so interpretiert, dass die starken Impedanzschwankungen und Phasenabweichungen auch auf das Übertragungsverhalten der Kabel zu übertragen sind. Erklärungen, Berechnungen, die das Gegenteil zeigten, konnten nicht überzeugen. Daher will ich hier zeigen, dass die theoretischen Berechungen zu mindestens in der Größenordnung mit der Praxis übereinstimmen.

Moire hat die Impedanzen von Kabeln gemessen. Ich habe nun versucht diese auch theoretisch zu berechnen. Um zu prüfen, wie weit Theorie und Praxis übereinstimmen, nehme ich hier mal das von Moire gemessene Kimber-Kabel. Hier sein Diagramm:



und hier meine Berechnungen:





Durch die unterschiedliche Skalierung sehen die Diagramme auf den ersten Blick natürlich unterschiedlich aus. Sucht man aber z.B. die Werte bei 20 kHz heraus, so zeigt sich doch eine recht gute Übereinstimmung.


Die gleichen Berechnungen habe ich nun auch für ein 2 m langes RG58 Kabel durchgeführt. Es wurde ein Abschluss von 47 kOhm und eine Kapazitätsbelag des Kabels von 100 pF/m angenommen. Die Berechnung hat folgende Diagramme ergeben:





Ich habe auch das Übertragungsverhalten berechnet (allerdings nach einem anderen Verfahren, als in meinem ersten Beitrag beschrieben wurde). Zur Vereinfachung der Berechnung wurde davon ausgegangen, dass der Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe unendlich hoch ist. Außerdem wurde eine Eingangskapazität von 100 pF angenommen. Die Ausgangsimpedanz der Stufe, die das Signal in das Kabel einspeist, habe ich auf 600 Ohm festgelegt. Die Berechnung des Übertragungsverhaltens hat folgende Diagramme ergeben:





Die Diagramme zeigen, dass im hörbaren Frequenzbereich sowohl die Pegelabweichung und auch die Phasenverschiebung sehr gering ist. Um nun zu überprüfen, ob die theoretischen Berechnungen mit der Praxis übereinstimmen, wurde das Übertragungsverhalten des berechneten Kabels vermessen. Hierbei wurde nur die Pegelabweichung betrachtet. Die Messung der Phasenverschiebung war nicht möglich. Hier die Messergebnisse:



Die Messungen zeigen auch nur eine geringe Pegelabweichungen im hörbaren Bereich, wobei diese etwas höher sind, als berechnet. Dies kann allerdings auch daran liegen, dass das Messgerät eine Messtoleranz von maximal 3% aufweisen kann.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die theoretischen Berechnungen mit den praktischen Messungen recht gut übereinstimmen. Es bestätigte sich, dass starke Änderungen in der Kabelimpedanz und der zugehörigen Phase nicht übertragbar auf das Übertragungsverhalten des Kabels sind. Zwar bedeuten Impedanzänderungen auch Änderungen im Übertragungsverhalten, jedoch sind diese in einer wesentlich geringeren Größenordnung und liegen deutlich unterhalb der Messtoleranz des verwendeten Messgerätes.

Wenn einer von Euch mehr über die Berechnung wissen möchte, so kann ich gerne die Formeln hier reinstellen. Im Moment war mit das aber zu aufwendig.


Viele Grüße

Uwe


Nachtrag:
Die Einheit für den Kapazitätsbelag war falsch, dies habe ich korrigiert. Außerdem habe noch den Ausgangswiderstand nachgetragen, welchen ich bei der Berechnung des Übertragungsverhaltens gewählt habe.


[Beitrag von kptools am 14. Okt 2006, 15:19 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 18. Jan 2006, 16:17
Hallo,


Ultraschall schrieb:
zum Zweiten : Genau - krumme Kurve = Kabelklang.


Wenn ich will, kriege ich jede Kurve krumm (sind die nicht immer krumm?), alles nur eine Frage der Skalierung und des Messbereichs. Wird z.B. von Kabelherstellern weidlich genutzt, um Konkurrenzprodukte zu diskreditieren (oder die berühmte Beipackstrippe).

Grüsse aus OWL

kp
moire
Schaut ab und zu mal vorbei
#58 erstellt: 07. Feb 2006, 11:06
Hallo,


endlich konnte ich die Dämpfungsmessung an dem Straight Wire Kabel durchführen.

Wie von Uwe berechnet treten nur sehr geringe Dämpfungen, bzw. Phasendrehungen auf.

http://people.freenet.de/hochwald1965/Hifi/Kabeldaempfung.JPG

Link Straight Wire

Gruß
Moire
DIVA
Stammgast
#59 erstellt: 15. Feb 2006, 17:30
@moire

Sehr schöne Arbeit nur leider mit wenig Resonanz des Forums.

Gruß
Christian
kptools
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 15. Feb 2006, 17:46
Hallo,


DIVA schrieb:
Sehr schöne Arbeit nur leider mit wenig Resonanz des Forums.

Wieso? Man kann doch etwas zur Kenntnis nehmen, ohne gleich etwas dazu zu schreiben.

Uuuups....

Grüsse aus OWL

kp
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