Zobelglieder

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jororupp
Inventar
#1 erstellt: 29. Jun 2004, 20:16
Hallo,

zunächst mal: ich meine nicht die Genitalien von Pelztieren!

Ich meine die gleichnamigen Produkte von Firmen wie HMS oder Enacom, die als Filter an LS oder an NF Eingänge oder in der Stromversorgung eingesetzt werden.

Wer von Euch hat so etwas mal ausprobiert? Wie sind Eure Erfahrungen?

Gruß

Jörg
DB
Inventar
#2 erstellt: 29. Jun 2004, 21:58

Wer von Euch hat so etwas mal ausprobiert


Pausenlos. Die sind in jedem halbwegs brauchbaren Verstärker drin (2 Bauteile, Kostenpunkt ca. 30ct).

MfG

DB
Chrissi1
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jun 2004, 22:01
kann mal jemnd sagen , wofür ich die brauche (-n soll). Und wie die dinger funktionieren ??

gruß Christian
DB
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2004, 22:09
Das ist eine Reihenschaltung von R und C. Ein Zobelglied ist in Verstärkern drin, damit diese auch bei hohen Frequenzen eine definierte Last sehen.

MfG

DB
pha
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jun 2004, 09:20
Hab vor Jahren mal einen Artikel in einer Hifi-Zeitschrift über Zobelglieder gelesen und mir von einem Bekannten welche löten lassen. Sogar mit variablen Werten. Fliegen noch irgendwo bei mir rum.
Ausprobiert an Musical Fidelity A1X und Dynaudio, und an meiner derzeitigen Anlage. Ich konnte keinen Unterschied hören.

Möglicherweise gibt es bei bestimmten Kombinationen eine Veränderung/Verbesserung, aber offenbar nicht immer. Ausprobieren ist angesagt. Und selberbauen. Materialaufwand ein paar EUR, während die damals beschriebene Teile 140 DM kosten sollten (Stück? Paar? Weiß ich nicht mehr).

Grüße,
Peter
drollo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Jun 2004, 11:30
Zobelglieder helfen fehlkonstruierten Verstärkerchen ein wenig auf die Beine in dem sie fallweise sounden.
That's it, Herr Strassner!

Michael
omulki
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jun 2004, 13:17

Pausenlos. Die sind in jedem halbwegs brauchbaren Verstärker drin
Eben genau das sind sie nicht!
Sondern:

Zobelglieder helfen fehlkonstruierten Verstärkerchen ein wenig auf die Beine

In halbwegs sauber konstruierten Verstärkern hat sowas nichts zu suchen!


Möglicherweise gibt es bei bestimmten Kombinationen eine Veränderung/Verbesserung

Nein, das ist ein reiner Bugfix. Wenn serienmässig keins drin ist, macht bitte keines rein!

Oliver.
jororupp
Inventar
#8 erstellt: 30. Jun 2004, 16:12
@All

mir ist schon bekannt, wie ein Zobelglied aufgebaut ist und wie es wirkt.

Ob es in der heutigen Zeit noch Fehlkonstruktionen unter den Verstärkern gibt, denen man damit auf die (Transistor-) Beine helfen muß, wage ich zu bezweifeln.

Meine Frage in die Runde war


Wer von Euch hat so etwas mal ausprobiert? Wie sind Eure Erfahrungen?


Damit meinte ich die externen Zubehör-Teile von HMS, Enacom o.a.

Hier noch ein Zitat zu diesem Thema


Zobelglieder, die tatsächlich Einfluss auf den Klang nehmen! Sie bewirken aber keine Klangverbesserung, sondern bestenfalls eine positiv empfundene Klangverfälschung!
Ein Zobelglied ist nichts anderes als ein Kondensator mit relativ hoher Kapazität, in Kombination mit einem Serienwiderstand. Der Materialpreis ist nicht einmal der Rede wert, aber das Ganze ist in einem edel wirkenden Gehäuse eingebaut und dementsprechend teuer. Parallel an einem Eingang angeschlossen, wird damit auf brutale Weise die Hochtonwiedergabe ab einem gewissen Punkt im Hörbereich mit 6dB/Oktave abgesenkt. Manche Hörer empfinden den Klang dann als weicher und somit "besser"! Die Kapazität dieses Kondensators hat mindestens den tausendfachen Wert eines 10 Meter langen Boxenkabels!!! Die Zeitschriften, welche bei Tests die zu hohe Kapazität mancher Boxenkabel kritisieren, gleichzeitig aber diese Zobelglieder empfehlen, machen sich unglaubwürdig und lächerlich!


Das Zitat ist zu finden unter http://www.hifiaktiv.at/diverses/erfahrungen+erkenntnisse.htm


Gruß

Jörg
UweM
Moderator
#9 erstellt: 30. Jun 2004, 16:23
Manche Verstärker reagieren empfindlich auf kapazitive Lasten, insbesondere, wenn diese "offen" sind, d.h. kein Lautsprecher dran hängt.

Ein Zobelglied verordnet gewissermaßen eine ohmsche Grundlast, daher ist der Kapazitätsvergleich von der genannten Seite nicht korrekt (da ja noch ein Widerstand in Reihe liegt. Es ist auch nicht richtig, dass ein ordentlich dimensioniertes Zobelglied schon im Hörbereich den Frequenzgang beeinflussen würde.

Bei hifiaktiv steht sicher viel Sinnvolles, hier aber liegt der Verfasser klar daneben.

Ich habe mir selbst mal eines gebaut, es handelt sich tatsächlich um Pfennigsartikel, konnte aber keinerlei Klangveränderung feststellen.

Grüße,

Uwe
omulki
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jun 2004, 16:29

Ob es in der heutigen Zeit noch Fehlkonstruktionen unter den Verstärkern gibt, denen man damit auf die (Transistor-) Beine helfen muß, wage ich zu bezweifeln.

In einem Parallelthread hat jemand massive Probleme mit HF Schwingneigung an einem aktuellen Denon.
Die hat man u.a. per Zobel ganz gut im Griff.

Ja, ich habe mal eines verbaut, mit guten Erfahrungen. Das war ein vollaktives 3 Wege System, bei dem der Hochtontreiber an 20m Kabel und einer (aus meiner heutigen Sicht) fragwürdigen Endstufe leider ins HF Schwingen lief.
Nachdem ich das roch und die Schwingspule getauscht hatte, lief das System mit dem Zobel jahrelang super.

Heute würde ich die Endstufe tauschen. Die hatte schlichtweg ein Problem damit, dass nur ein HT dran hing.

Oliver.
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 30. Jun 2004, 17:06
Hallo,


Das war ein vollaktives 3 Wege System, bei dem der Hochtontreiber an 20m Kabel und einer (aus meiner heutigen Sicht) fragwürdigen Endstufe leider ins HF Schwingen lief.


Für so ein Konstrukt sollte es "Watschen" geben
Man beachte "Vollaktiv" und 20 Meter Kabel.
omulki
Stammgast
#12 erstellt: 30. Jun 2004, 17:14
Scope,

schon der zweite flame. Mit zu wenig Wissen soll man keine solchen Aussagen treffen!

Das war eine mobile PA. 3Wege Vollhorn. Der beschriebene Treiber war ein 1" EV.
Wir waren damals sehr glücklich mit den passiven Stacks. Du wirst in den meisten guten PAs passive Boxen finden, mit bis zu 30m Kabel, obwohl das Gesamtsystem voll aktiv ist.
Die ganzen Endstufen an der Traverse mit aufhängen, ist echt kein Spaß. Den ganzen Strom verkabeln auch nicht. Und man hat trotz Symmetrie die typischen Brummprobleme.

Immer noch "Watschen"?

Oliver.
DB
Inventar
#13 erstellt: 30. Jun 2004, 21:16

Pausenlos. Die sind in jedem halbwegs brauchbaren Verstärker drin
Eben genau das sind sie nicht!


Quark. Mehr sag ich dazu nicht.

Gruß

DB
caine2828
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Jun 2004, 22:25
Hallo,
meinermeinung nach können solche Zobelglieder schon was bewirken, am ehesten, wenn sie nicht am Verstärker (da sind wirklich oft welche sogar schon drin...), sondern am anderen Ende des Lautsprecherkabels , an der Box angeschlossen werden, ich habe das auch schon probiert, bei einfachen TSM waren die Stimmen ruhiger, bei anderen Lautsprechern hörte ich eigentlich keinen Unterschied. Es kommt wohl auch auf die Dimensionierung an, wie stark die Teile wirken...
Ich könnte mal welche bauen und verschicken, dann könnte man einen inoffiziellen Breitentest machen...
Wie das abliefe, müßte man halt klären, vorher am besten...

das ist wohl das gleiche Thema wie die Kabel von transparentcable, die haben in Ihren Chinch- und LS-Kabeln kleine Filter-Netzwerke (simpel L-C-Kombinationen) in einer Black-Box in der Mitte, soll vom Kabel, welches ja auch als Antenne wirkt, empfangene Störungen eliminieren... ist eigentlich schon plausiebel... das ist das nächste, was ich mal probiere...

Oder hat jemand hier schon Erfahrungen...
Bis dann, Caine2828
omulki
Stammgast
#15 erstellt: 01. Jul 2004, 13:30
DB,

Quark. Mehr sag ich dazu nicht.

Die Aussage vertehe ich nicht.

Ich weiss nur, dass Zobelglieder und serielle Luftspulen nur in Verstärkern im unteren Qualitätssegment zu finden sind und definitv als Bugfix designt wurden. Wie Du selbst schreibst, um dem Verstärker eine definierte Last vorzugaukeln, bzw. richtiger, um Schwingneigung zu unterdrücken.

Jetzt ist natürlich die Frage, was Du unter einem "halbwegs brauchbaren Verstärker" verstehst, in dem Du diese Glieder finden willst. Das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Für mich ist das grob Krell, Accuphase, Levinson, Burmester, Pass & Co. Aber sogar Musical Fidelitys habe ich schon ohne Zobel gesehen, obwohl die schon ziemlich halbwegs sind.

Oliver.
jakob
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 01. Jul 2004, 15:36
Hi omulki,

mal abgesehen davon, daß die Notwendigkeit von Zobelgliedern und Serienspulen theoretisch bei weitem noch nicht erschöpfend behandelt ist, es hat eigentlich weniger etwas mit der Güte des jeweiligen Verstärkers zu tun, als vielmehr mit Sicherheitserwägungen des Entwicklers.

Ein Weg, einen Spannungsverstärker unter allen nur erdenklichen Bedingungen stabil zu halten, besteht aus Serienspule und Zobelglied.
Selbst dann ist es im Einzelfall möglich, daß je nach verwendetem Lautsprecherkabel ein zusätzliches Zobelglied notwendig ist, das i.a.R. dann auch am LS angeschlossen werden muß.

Es gibt zwar noch andere Wege, aber keiner ist ohne Nachteil. Was nicht weiter überrascht, letztendlich ist Entwicklung immer ein Kompromiß.


Gruss
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