Phasensuche in Steckdose ohne Erdleitung

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tenn
Neuling
#1 erstellt: 16. Nov 2008, 14:10
Hei
Wie kann ich heraus finden, welche ist die Plusleitung und welche die Miunsleitung ist, in einer Steckdose, in der keine Erdleitung vorhanden ist.
Ich hoffe mir kann jemand helfen, damit ich meine Anlage richtig anschliessen.
Gruss
Nihal
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 16. Nov 2008, 14:21
Mit sowas.

Übrigens haben wir weder Plus noch Minus, sondern seit vielen Jahrzehnten Wechselspannung. Damit erübrigt sich auch die "richtige" Polung des Netzsteckers.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung

Also Stecker rein und freuen...

Edit: Aber hüte Dich, ein Gerät an diese Steckdose anzuschließen, welches einen Schutzleiter benötigt (Lebensgefahr)!


[Beitrag von Jeck-G am 16. Nov 2008, 14:22 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#3 erstellt: 16. Nov 2008, 14:53

Jeck-G schrieb:

Übrigens haben wir weder Plus noch Minus, sondern seit vielen Jahrzehnten Wechselspannung.


Stimmt leider nicht ganz, da hierzulande nur eine Leitung an der Steckdose spannungsführend gegen Erde ist (sog. Phase, auch L1 genannt), die andere dient nur als Rückleitung und ist im Idealfall spannungslos. Daß es an Steckdosen plus und minus gibt, hat hier auch keiner behauptet. Bis in die 70er Jahre hinein war es zulässig, auch in Hausinstallationen den sog. Null-Leiter mit dem Schutzkontakt zu verbinden. Ich lebe selbst in einer Wohnung mit so einer Installation, bei der in den Steckdosen der Null-Leiter und Schutzkontaktanschluß verbunden sind.

U.a. in den USA ist es übrigens etwas anders, dort gibt es gelegentlich auch 230VAC-Steckdosen (für importierte Geräte, z.B. den Kram, den wir dorthin exportieren). Meist wird dafür ein Trafo (am Hochspannungsnetz, viele Häuser haben dort separate Hausanschlußtrafos) verwendet, der eine symmetrische Sekundärwicklung mit 2x117VAC hat. An 230VAC-Steckdosen liegen dann an BEIDEN Kontakten volle 117VAC gegen den Schutzkontakt.


Jeck-G schrieb:

Damit erübrigt sich auch die "richtige" Polung des Netzsteckers.


Die erübrigt sich vor allem deswegen, weil keine der beiden Netzleitungen (Phase und Null-Leiter) direkt mit dem Gehäuse bzw. der Gerätemasse verbunden sind. Normalerweise ist auch der Rest der Schaltung galvanisch vom Netz getrennt.


Jeck-G schrieb:

Edit: Aber hüte Dich, ein Gerät an diese Steckdose anzuschließen, welches einen Schutzleiter benötigt (Lebensgefahr)!


Ja, gelegentlich wird noch von Leuten, die dann nicht die Verantwortung dafür übernehmen müssen, empfohlen, den Schutzleiterkontakt zwecks Klangverbesserung abzukleben. Das ist natürlich genauso gefährlich. Bei nicht schutzisolierten Geräten, d.h. allen, die nicht von Haus aus einen zweipoligen Netzstecker haben, sind die zulässigen Ableitströme größer als bei schutzisolierten. Sie liegen zwar im Normalfall unter den als tödlich erachteten 10mA, im Fehlerfall und bei Berührung fließt dann aber Strom, der aufs Gehäuse gelangt, voll durch den Körper anstatt durch den Schutzleiter.
tenn
Neuling
#4 erstellt: 16. Nov 2008, 17:22
Hei
Sorry, ich habe mich falsch ausgedrueckt. Ich wohne in Norwegen in einem ca 50 Jahre altem Haus. Die Steckdosen haben nur Phase und Nullleitung, keine Erdleitung.Bei der Messungung leuchten beide auf. Wie kann ich heraus finden welche die Phase ist.
Gruesse und Danke
Nihal
HiLogic
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2008, 20:24
Ist doch ganz einfach: Probier es aus (Den Stecker mal so und mal andersrum in der Steckdose). Das was "besser klingt" ist die richtige Position. Wenn Du den Unterschied nicht hörst, dann ist das was Du vor hast sowieso für den Ar***.
bob2
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Nov 2008, 11:50
Hallo,

kann es sein das es in Norwegen ein symmetrisches Stromnetz habt? also 2x 115V.Dann benutze mal die Suchfunktion.
Jeck-G
Inventar
#7 erstellt: 17. Nov 2008, 16:19
Norwegen hat die selbe Netzspannung (und Stecker) wie Deutschland (laut Wikipedia). 110V Dritteweltlandspannung ist für Amerika (zum größten Teil), Saudi-Arabien und Japan.
Imkerhonig
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Nov 2008, 10:04
@WinfriedB

Das Thema finde ich interessant, dass man sich für einen besseren Klang mit einem Thema wie der Netzpolung auseianndersetzt. Was ich nicht so ganz verstehe ist, was das im Endeffekt bewirkt?

Ich habe schon versucht Informationen darüber zu finden, nur ich denke einfach mal, dass ich falsch suche?

Gibt es dazu ordentliche Anleitungen bzw. Informationen?

Grüße
Damian
cr
Inventar
#9 erstellt: 18. Nov 2008, 10:34
Gib in die Suchfunktion das Stichwort Ausphasen ein.
Dann kannst du tagelang darüber lesen.
Eine wirkliche Erklärung gibts nicht, und in den allmeisten Fällen wohl auch keinen klanglichen Unterschied (ich habe kein einziges Gerät, wo es sowas gibt, und mir ist auch noch kein so Gerät untergekommen)
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 18. Nov 2008, 10:36

Imkerhonig schrieb:
Was ich nicht so ganz verstehe ist, was das im Endeffekt bewirkt?


Ich verstehe es auch nicht.

Imkerhonig schrieb:

Gibt es dazu ordentliche Anleitungen bzw. Informationen?


Es gibt so manches zum Thema "Ausphasen", manche messen mit dem Phasenprüfer, andere mit dem DVM (die Spannung an den Gehäusen gegeneinander). Und zu den Auswirkungen wirst du selten, wenn überhaupt jemals, was anderes hören wie "man kann es nicht messen, man kann es nur hören" oder "man muß es einfach ausprobieren".

Ich weiß nicht warum, aber das 6 1/2stellige DVM, das wir hier haben (Referenzgerät seiner Klasse), zeigt immer das gleiche an, egal wie herum der Netzstecker drinsteckt. Wie haben die Entwickler das bloß gemacht?
cr
Inventar
#11 erstellt: 18. Nov 2008, 10:47
Was das Meßgerät anzeigt, ist leider extrem abhängig vom Meßgerät. Je nachdem, wie groß dessen Innenwiderstand im jeweiligen Meßbereich ist, ändert sich der angezeigte Wert irgendwo zwischen 0 und 120V. Warum? Es handelt sich im Ströme im MikroAmpere-Bereich, die je nach Meßgerätsinnenwiderstand sofort mehr oder weniger zusammenbrechen (was sich in der Spannung zeigt). Das Erstaunliche ist aber, daß man diese Ströme trotzdem spürt, wenn man mit dem Finger über so ein Gehäuse fährt.
Imkerhonig
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Nov 2008, 11:06
Ich persönlich habe eine Ausbildung als IT-Systemelektroniker gehabt und kann somit einigermaßen beurteilen, wie der Strom durch die Leitung geht und verstehe deswegen dieses "Ausphasen" nicht so richtig.

Aber das werde ich mal durchforsten.

Meiner Meinung nach, sollte man einer vernünftig abgesicherte Mehrfachsteckdosenleiste kaufen und gut ist.
linear
Stammgast
#13 erstellt: 18. Nov 2008, 23:27
Man kann die Spannungen messen, braucht aber ein hochohmiges Messgerät. Bei einem Gerät mit Erdung macht es dagegen keinen Unterschied.
Die Spannungen sind eigentlich immer auf dem Gehäuse vorhanden, nur sind diese mal stärker, mal schwächer. Ein Trafo besteht ja aus 2 Spueln, vereinfacht gesagt und je nachdem wie man das GErät anschließt, liegt die Phase mehr innen oder außen. Klanglich macht es aber keinen Unterschied. Die öfter in der Presse erwähnten Ausgleichströme zwischen den Geräten mögen zwar sein, aber wenn überhaupt, dann nur in den ersten usec, da die Kabel nicht genug hohen Widerstand haben, damit da noch Spannung abfallen könnte. Und Ohne Spannung fließt kein Strom
Imkerhonig
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Nov 2008, 08:10
Ich meine, dass es in der modernen Welt viele Störfrequenzen und Störströme gibt sehe ich ja ein, deswegen werden ja auch Kabel geschirmt (siehe moderne Datenübertragung).

Nur bei allem Respekt, verstehe ich nicht ganz den Effekt, den dies auf den Klang haben kann/soll?
Würd es schwierigkeiten mit anderen Stromquellen, oder probleme bei der Erdung geben, dann würde man das direkt raushören (brummen etc.).
linear
Stammgast
#15 erstellt: 19. Nov 2008, 08:40
Gar keinen. Störungen aus dem Netz sind schon im Kabel drin, da sie aus dem Netz kommen und selten von außen. Außerdem bracuht es schon recht starke Felder, um bei 230V eine bemerkbare Störung durch Einstreuung zu bekommen. Durch Abschirmung erreichst du höchstens, dass die Störung nicht nach außen wirkt. Bei der Länge von Leitungen im Haus, bringt der letzte Meter auch nicht viel. Wenn das Gerät über gute Stabilisierung und Glättung verfügt, braucht man sich kaum Sorgen um irgendwelche Störungen zu machen.
Datenübertragung ist da etwas anders. Ströme sind kleiner und die Frequenz viel höher, als 50 Hz. Die Daten reagieren stärker auf Einstreuung und deswegen sind die Kabel geschirmt.
langsam
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Nov 2008, 10:15

WinfriedB schrieb:

...

Es gibt so manches zum Thema "Ausphasen", manche messen mit dem Phasenprüfer, andere mit dem DVM (die Spannung an den Gehäusen gegeneinander). Und zu den Auswirkungen wirst du selten, wenn überhaupt jemals, was anderes hören wie "man kann es nicht messen, man kann es nur hören" oder "man muß es einfach ausprobieren".

Ich weiß nicht warum, aber das 6 1/2stellige DVM, das wir hier haben (Referenzgerät seiner Klasse), zeigt immer das gleiche an, egal wie herum der Netzstecker drinsteckt. Wie haben die Entwickler das bloß gemacht?


Wie man zum "ausphasen" den Phasenprüfer einsetzt weiß ich nicht, habe ich auch noch nie gehört.
Allerdings habe ich mit einem normalen Multimeter bei meinen Geräten der Schutzklasse II (Verstärker, CDP) deutliche Spannungsunterschiede gemessen, je nachdem wie 'rum der Stecker in der Steckdose steckte.
Gehört habe ich allerdings nicht.

Gruß, l


[Beitrag von kptools am 19. Nov 2008, 13:05 bearbeitet]
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