Ankoppeln, entkoppeln, was ist besser, wer weiß bescheid?

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Mr.Stereo
Inventar
#1 erstellt: 05. Nov 2004, 11:48
Verschiedene LS brauchen auf verschiedenen Untergründen entsprechende An- oder Entkopplung.
Spikes, die mit der Spitze nach unten stehen, sollen entkoppeln, koppeln aber in gewisser Weise auch an, in dem sie die Bewegungsenergie abfließen lassen.
Gummifüße oder halbe Tennisbälle entkoppeln zwar, aber die Vibrationen im LS schaukeln sich oft auf, und sorgen für eine Unpräzisität in allen Tonlagen.
In den 90'ern gab es mal einen großen Test in einer Zeitschrift, wo auf div. Untergründen Spikes und Puks verschiedener hersteller miteinander verglichen wurden.
Transrotor schloss mit einem Gummi/Metall-Dämpfer am besten ab, konnte seine Vorteile aber am besten an mittelschweren Standlautsprechern ausspielen.
Was sind eure Erfahrungen?
Welche Lösung haltet ihr an welchen LS, auf welchen Untergründen für die Beste?
Torsten_Adam
Inventar
#2 erstellt: 05. Nov 2004, 12:00
Moin Moin
Verallgemeinern kann man das wohl nicht, weil jeder LS, Raumakustik und Hörempfinden unterschiedlich sind.

Da geht wohl nur probieren vor studieren. So sind meine Erfahrungen.
Mr.Stereo
Inventar
#3 erstellt: 05. Nov 2004, 14:03
Hi Torsten,
dann beschreib doch mal deine Erfahrungen.
dos_corazones
Stammgast
#4 erstellt: 05. Nov 2004, 16:17
Hi,

ich denke man sollte nicht unbedingt beide Verfahren getrennt voneinander betrachten, Stichwort Sandwichmethode. Dabei wird ja der LS an eine Steinplatte o.Ä. hart angekoppelt und diese dann vom Untergrund mittels Puck oder Tennisballhälfte abgekoppelt. Diese Methode ist oft sehr effektiv, Berichten zufolge. Das Ganze werde ich auch probieren, wenn ich in meinen neuen Hörraum eingezogen bin .
Dazu gabs auch mal nen ganzen Thread vor etwa 2 Monaten, bei der die ganze Prozedur nochmal genauer erklärt ist.

PS:
Spikes, die mit der Spitze nach unten stehen, sollen entkoppeln, koppeln aber in gewisser Weise auch an...


Soweit ich das jetz weiß sollen Spikes wie oben schon erwähnt eben ankoppeln und nicht entkoppeln.

MfG

Daniel
Mr.Stereo
Inventar
#5 erstellt: 05. Nov 2004, 16:32
Hi corazones,
wie siehts denn mit Spikes aus, wenn man sie mit der Spitze zur Box nutzt.
Torsten_Adam
Inventar
#6 erstellt: 05. Nov 2004, 16:36
Moin
Guckt mal in mein Profil, da seht ihr meine jetzige Ankopplung/Entkopplung. Früher standen die LS mit Spikes direkt auf dem Teppichboden, dann mal auf den Steinplatten und die Steinplatten direkt auf dem Teppichboden (war aber Mist). Nachdem ich Laminat verlegt habe, standen die LS mit Spikes direkt auf Stahlscheiben, dann mit spitzen Spikes auf Steinplatte und Steinplatte auf dünnen Filz, die Endlösung heisst bei mir, LS mit spitzen Spikes auf Steinplatte und Steinplatte mit 10mm Filz auf dem Boden (mit Gummipuffer war es Mist).
dos_corazones
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2004, 16:53
Ich denke nich, dass es eine wesentliche Rolle spielt wie herum die Spikes zur Box bzw. Boden gerichtet sind. Ob man nun den Boden an die LS ankoppelt oder andersherum ist wohl Wursti.
Einen Direktvergleich hab ich für meine Theorie jedoch nicht gemacht, das überlass ich den Praktikern .

MfG

Daniel
Peter_H
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2004, 16:59
Hi,

Spikes koppeln definitiv AN!

Alles andere (weiche Materialien, wie Gummidämpfer, Pucks, halbe Tennisbälle, oder wie auch Türpuffer aus dem Baumarkt, die ich schon erfolgreich verwendet habe) ENTkoppeln!

Spikes mit Spitze nach oben oder nach unten ist Schwachsinn, da bei Spikes die (minimierte) Auflagefläche ausschlaggebend ist und die ist, egal wie rum, gleich!
Was jetzt in welcher Wohnung, bei welcher Aufstellung und mit welchem Bodenbelag am besten ist, kann man faktisch nur durch Ausprobieren herausbekommen, da die Schwingungsübertragung auch Frequenzabhängig ist. Wenn man jetzt den Boden selbst als Fläche sieht, die durch den Schall angeregt wird, hängt es auch wiederum davon ab, welche Größe diese Fläche hat und wie stark diese durch Möbel zugestellt ist, und welche Frequenzen daher besonders gut weitergeleitet werden. Hier spielt der Luftschall natürlich auch noch mit rein, genauso wie, Wände und deren Material, Möbel und Aufstellung etc.

Prinzipiel gilt der Tip, daß bei Böden, die leicht zum Schwingen zu bringen sind (schwimmend verlegter Parkett oder Laminat, alte Holzdielenböden etc.) eher das ENTKOPPELN Besserung verspricht. Bei "harten" Böden (Beton, direkt auf dem Estrich verleimter Parkett/Laminat, Fliesen etc.) das ANKOPPELN durch Spikes.

Allerdings ist das nur ein grober Anhaltspunkt, mit welcher Version man es erst mal versuchen sollte. Das Ergebnis kann aber auch genau gegenteilig verlaufen, oder eine "Mischkopplung" sein (siehe die Beispiele mit Steinplatten+Spikes+Gummi/Filz).

Um den "Versuch" kommt man letztlich nicht rum!
dos_corazones
Stammgast
#9 erstellt: 05. Nov 2004, 17:52
Dabei sollte man aber auch die Toleranz der Nachbarn beachten, wenn man denn in einem Mietshaus wohnt
Schließlich bringt ja der beste Klang nix, wenn er durch nerviges Hämmern an der Einganstür durchbrochen wird.

MfG

Daniel
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 05. Nov 2004, 17:58
Mal sollte sich mal per "gedankenexperiment" ueberlegen was man erreichen will. Z.B.: TT - ich will erreichen das der trittschall vom boden nicht uebertragen werden kann, und tiefe LS produzierte frequenzen nicht zur resonanz fuehren. Das heisst also das geraet vom boden entkoppeln und versuchen zu verhindern durch entsprechende matte dass die lp als microphon membrane wirkt.
Andererseits will ich verhindern das der TT selbst mit der "entkoppelnden" unterlage ein schwingsystem darstellt, und ermoeglichen das vom chassis erzeugte gerauesche motor) in die unterlage abgeleitet werden. Das heisst also den TT auf die entkoppelndce unterlage ankoppeln.
Beste "entkoppelndce" unterlage - schwere steinplatte oder laminat stahlplatte/mdf auf schlaueche stellen (floating) und dann den tt durch "spikes" ankoppeln.

Entkoppeln soll das eindringen unerwuenschter gerauesche ins system verhindern und anregung zur resonanz unmoeglich machen.
Ankoppeln durch spikes arbeitet einesteils als ein filter um bestimmten frequenzen die passage ins gerate unmoeglich zu machen und bestimmte vom gerate abzuleiten, erlaubt andererseits durch den punktfoermigen kontakt eine nicht zur resonanz neigende verbindung zur stellflaeche.

Stabil wuerde ich diese verbindung nicht nennen..kann jeder bezeugen der mal aus versehen "gespikte" ls angeschubst hat...
Mr.Stereo
Inventar
#11 erstellt: 05. Nov 2004, 21:39
Also, ich finde, dass gespikte LS recht stabil stehen, wenn die Spikes weit aussen an allen vier Ecken angebracht werden.
Habe halt das Problem , dass sich der Mieter unter mir über die Bässe beschwert, obwohl ich nur kleine 2-Wege-LS besitze, die durch dünne Gumminoppen getrennt, auf Metallständern stehen, die wiederum auf Spikes an den Parkettfußboden angekoppelt sind.
Der Klang ist bis jetzt recht präzise, was passiert aber, wenn ich die Ständer auf Gummifüße stelle?
Wie schaffe ich es also, zu entkoppeln, und gleichzeitig für einen stabilen Stand zu sorgen?
Peter_H
Inventar
#12 erstellt: 05. Nov 2004, 22:43
Hi,

da sind wir wieder bei der Frequenzfrage.

Ist der Frequenzbereich, der an Deinen Nachbarn weitergegeben wird, aus dem Teil, der von den LS auf den Boden übertragen wird, oder ist es an Anteil aus dem Luftschall, der über den Boden und die Wände/Decke weitergeleitet wird. Die komplette Wohnung auf Spikes zu stellen oder auf Gummidämpfer ist kaum irgendwie günstig zu bewerkstelligen, eine RICHTIGE Dämmung aber auch nicht wesentlich billiger ;-)

Es kann Dir im ungünstigsten Fall passieren, daß Du die Teile jetzt ganz auf Gummi lagerst, dabei jedoch eine andere Resonanzfrequenz bekommst, die bei Dir im Raum den Baß zwar akustisch abschwächt, beim Nachbarn aber noch besser durchkommt!

Ergo: Es bleibt dabei, ausprobieren! Und zwischendrin auch mal den Nachbar fragen, ob sich's gebessert hat ;-)

Ein bekannter von mir hat witziger Weise sogar mal das beste Ergebnis erzielt, indem er seinen Sub nur vorne mit Spikes bestückt hat und hinten mit Dämpfern - hat von uns auch keiner vorher geglaubt, daß das was bringt.


[Beitrag von Peter_H am 05. Nov 2004, 22:48 bearbeitet]
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