Unbekanntes Lautsprecherkabel

Moin,

ich habe ja schon Vieles gesehen, auch HF, aber bei diesem
Kabel erschließt sich mir der Sinn nicht.
In Lehre-Studium-Praxis kam sowas nicht vor ...

Ein Lautsprecherkabel ist es mMn ursprünglich keinesfalls.
Gibt es nicht doch einen Hohlraum, der erkennen läßt, daß ein
Innenleiter herausgezogen wurde? Um ein "besonderes"
Kabel zu erzeugen?

Die beiden Komponenten des Gefechtes müssen ja lackisoliert
sein. Wäre mir auch komplett neu - für welche Anwendung?

Edit: Wenn man wollte, daß zwei voneinander isolierte Schirme
jeweils an Quelle und Senke angeschlossen werden sollten,
hätte es sogar zwei Innenleiter gegeben haben müssen .....

Ich weiß, hilft Dir nicht wirklich .....

Es gab in dieser Zeit mal hochkapazitive Flechtwerkkabel z.B. von Goertz wenn ich mich richtig erinnere. Diese Flechtstrukturen mussten so ähnlich wie auf dem Bild am Ende zusammengefasst werden und mit einer Litze oder einem einfachen Draht "anschlussfähig" gemacht werden. Nachzügler sind bis heute die Kimber Kabel, die ebenfalls verglichen mit zwei parallelen Drähten der gleichen Gesamtlänge eigentlich keinen Vorteil haben.

Gruß
Rainer

grautvOHRnix (Beitrag #2) schrieb:

Ein Lautsprecherkabel ist es mMn ursprünglich keinesfalls. Gibt es nicht doch einen Hohlraum, der erkennen läßt, daß ein Innenleiter herausgezogen wurde? Um ein "besonderes" Kabel zu erzeugen? Die beiden Komponenten des Gefechtes müssen ja lackisoliert sein. Wäre mir auch komplett neu - für welche Anwendung?

Die Litzen sind tatsächlich lackisoliert und es ist tatsächlich der originäre Aufbau des Kabels.
Es gibt keinen Hinweis, das ein Innenleiter vorhanden gewesen sein könnte.

Ich habe das Kabel damals auch als Lautsprecherkabel benutzt.
Einen anderen Zweck kann ich da auch nicht erkennen, denn dann wären da Stecker drauf konfektioniert gewesen.

Grüße
Roman

Stammt vermutlich aus der Zeit als es auch hip war, Kupferlackdraht mit der Bohrmaschine zu verdrillen. Wurde auch mal abgefeiert.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand sich in einem
Kabelwerk sowas zusammenflechten läßt, um es dann
einem verschwindend kleinen Kreis von Spinnern als
Lautsprecherkabel zu verkaufen.

Ich halte den Aufwand/Herstellungspreis dafür zu hoch.

Daß ein HiFi-Händler es irgendwo findet und dann mit
entsprechendem Blabla als solches anpreist, halte ich
für wahrscheinlicher.

Hoffentlich erhellt mich/uns noch jemand ...

grautvOHRnix (Beitrag #6) schrieb:

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand sich in einem Kabelwerk sowas zusammenflechten läßt, um es dann einem verschwindend kleinen Kreis von Spinnern als Lautsprecherkabel zu verkaufen.

Das ginge schon, allerdings so ab ein paar Kilometern Länge, damit die reinen Materialkosten/Meter dominieren.

I know. I have been there before.

Ich hatte schon mal 12 Wochen ca. 70 Flechter gefüttert und später 22 Jahre die IT eines Kabelwerks betreut, das leider dicht machen musste.

Als ich noch klein war, hatte ich die Gelegenheit, während meiner
"Lehre" in so ein Werk hineinzuschnuppern, hoch im Norden -
hinter den Deichen ....

Allerdings waren die Ings meiner Ausbildungsfirma auf der Suche
nach sehr hochspannungsfesten abgeschirmten Leitungen.
Es ging so um 40-100 kV bei f um 50 kHz bei relativ wenig Strom.

So mancher Test endete dann doch mit bzzzzzzzz - poff, bis ein
standfestes Produkt gefunden war.
Für mich damals natürlich ein "Fest"

Silikon/Teflon standen erst am Anfang ihrer Verwendung in diesem
speziellen Bereich, glaube ich - lange her!


Mich interessiert wirklich, was für eine Strippe @Passat da fand!

Ein Industriekabel halte ich für unwahrscheinlich, denn da hat man eigentlich nie eine transparente Isolierung.
Eine transparente Isolierung kenne ich nur aus dem HiFi-Bereich als Show-Effekt und eigentlich auch nur bei Lautsprecherkabeln.
Bei Cinchkabeln und Antennenkabeln habe ich das noch nicht gesehen.

Der Händler, bei dem ich es damals gefunden habe, hatte auch nur "normales" HiFi im Programm.
HighEnd gabs bei dem nicht. Und damals war der Kabelhype auch noch am Anfang.
Da ging es nur darum, ob man statt des üblichen 0,75 qmm-Lautsprecherkabels welches mit 1,5 oder gar 2,5 qmm nimmt.

Grüße
Roman

Ich kenne transparente Isolierungen auch aus der
Industrie (wo ich meine erste Ausbildung erfuhr),
z.B. als vielpolige Steuerleitung.

Lassen wir uns überraschen, vielleicht meldet sich
noch ein Wissender .....

grautvOHRnix (Beitrag #12) schrieb:

Ich kenne transparente Isolierungen auch aus der Industrie

Lapp Ölflex Classic gibt es mit transparentem Mantel.

grautvOHRnix (Beitrag #10) schrieb:

Als ich noch klein war, hatte ich die Gelegenheit, während meiner "Lehre" in so ein Werk hineinzuschnuppern, hoch im Norden - hinter den Deichen ....

Hallo,

zwischen Leer & Ammerland? Wo noch eine äusserst seltene fast ausgestorbene Mundart gesprochen wird?

Peter

Jau, ... de Könich hett aber ook siet de ole tied
sien huus ornlich gröter mookt, watt!?

Och, ne lütte Hütt...

Peter