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Kenwood KA-907 – eine echte Revision

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Autor
Beitrag
kölsche_jung
Moderator
#211 erstellt: 23. Sep 2021, 19:39
... na du bist ja witzig ...
Christiane_
Hat sich gelöscht
#212 erstellt: 23. Sep 2021, 19:40
Welche Fragen?
Christiane_
Hat sich gelöscht
#213 erstellt: 23. Sep 2021, 19:43

ZeeeM (Beitrag #208) schrieb:
Papier ist geduldig und Geschichten kann jeder schreiben.
Der Inhalt ist es, um den es geht und den kann man verifizieren oder nicht. Er sollte unabhängig von Ort, Person und Zeit feststellbar sein. ;)


Nöö....ich erhebe doch nicht den Anspruch einer Regel.

Habe ich nie behauptet 🤷🏻‍♂️
Valenzband
Inventar
#214 erstellt: 23. Sep 2021, 19:46

flexiJazzfan (Beitrag #192) schrieb:
Das beanspruchte wissenschaftliche Weltbild ist oft nur ein sehr konservatives mechanistisches Weltbild voller einfacher Kausalketten und nur begrenzt sinnvollen Analogien:

Das kannst du, auch (oder gerade) als Philosophiestudentin, gar nicht beurteilen. Schon gar nicht in einem Metier, von dem du schon formal keine Ahnung hast. Das ist mindestens anmaßend und würde von Fachleuten bestenfalls mitleidsvoll belächelt.


Das Auge ist eine Kamera, das Ohr auch nur ein Mikrofon, das Gehirn ein Computer usw. . Wir sind mit der Musik ja in einem Grenzgebiet, das ohne Ohr, Gehirn und Auge gar nicht existiert. Viele Phänomene, die damit zusammenhängen, dass unsere Sinnesempfindungen gerade keine Messwerte sondern Erkenntnisse, Gewissheiten und Emotionen erzeugen, sind meiner Meinung nach nicht richtig erforscht.

Das ist ein gutes Beispiel des von dir erwähnten "Blabla". Ich hoffe für dich, dass du diesen Käse keinem Ingenieur oder Wissenschaftler auftischst.


Die meisten wissenschaftlichen Erkenntnisse bewegen sich noch in dem Bereich der Fragen „Was kann der Mensch in bestimmten Situationen noch hören? Welche Effekte ordnet er noch einer Quelle zu und wo versagt er?“ Auch die Erfinder der diversen Komprimierungsalgorithmen bewegen sich meines Erachtens noch in diesen Randgebieten.

Das Erachten kann man sich sparen. Das ist seit Jahrzehnten weitestgehend geklärt, sonst gäbe es kein MP3 usw.


Ein geschultes Gehör kann sehr schnell entscheiden „Das klingt anders“. Aufgabe des Technikers kann jetzt nicht sein, dies einfach zu leugnen, sondern seine Aufgabe ist, ein Set von messbaren Parametern zu finden, das diesen anderen „Klang“ messtechnisch quantifizieren kann. (Natürlich nur, wenn die Hörsituation selbst reproduzierbar und überwacht ist.)

Wenn es anders "klingt" ist es schon dreimal messbar. So einfach ist das heute. Ein Techniker erkennt keine "Aufgabe" darin etwas zu leugnen, ihn interessieren nur die Fakten.
Du kannst beruhigt davon ausgehen, dass moderne Technik Methoden bietet, jeden Pups zu analysieren. Lange, wirklich lange bevor du oder sonstwer ihn überhaupt hören (oder riechen) könntest.


Schönes Beispiel aus einem Dokumentarfilm. Nach dem Konzert sagt er dem Geiger, dass die Geige „offen“ sei, d.h. die Verleimung des Bodens gelöst sein muss.

Auch das ließe sich, in mehrfacher Weise, messen. Man könnte auch den genauen Ort der Ablösung bestimmen, ohne die Geige en detail anzusehen, oder zu zerlegen.
Ein erfahrender Geigenbauer wird das ziemlich schnell durch Abklopfen des Korpus finden. Das würde in dem Fall letztlich auch keinen Unterschied bedeuten, denn idR. werden Boden / Decke dann ohnehin gelöst und neu verleimt.
Nebenbei zeigt das kolportierte Beispiel, dass Musiker auch nicht besser hören als "Maschinisten" (Geigenbauer)


[Beitrag von Valenzband am 23. Sep 2021, 19:55 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#216 erstellt: 23. Sep 2021, 19:53

Christiane_ (Beitrag #194) schrieb:
In der Tat.....und man war sich einig, dass die Erde eine Scheibe ist 😉

Nein, das ist eine Legende. Seit über 2000 Jahren ist es wissenschaftlicher Konsens, dass die Erde eine Kugel ist, und das war auch im Mittelalter nicht anders.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#217 erstellt: 23. Sep 2021, 19:59
Na gut, ich komme jetzt fachlich nicht weiter, also versuche ich mein Gegenüber auf der persönlichen Ebene zu übertrumpfen.

Es gibt doch für jeden einen Ort, wo man sich wohlfühlen kann, ohne mit seinem "Glauben" anzuecken, warum macht man dann hier so ein Fass auf?

OEF ist das Stichwort, man kann sich prima mit anderen Leuten austauschen, die nicht so renitent widersprechen und so schrecklich "Mainstream" sind.
Valenzband
Inventar
#218 erstellt: 23. Sep 2021, 20:04

Christiane_ (Beitrag #196) schrieb:
Ich habe überhaupt nichts zu beweisen!!

Du kannst auch nichts von deinen Behauptungen beweisen, da allesamt subjektiven Ursprungs sind.

Ich weiß!

"dass ich nichts weiß", wäre der vollständige Satz (Sokrates)

Verstehst Du das NICHT?

Ich verstehe ALLES
Christiane_
Hat sich gelöscht
#219 erstellt: 23. Sep 2021, 20:05
Stimmt.....und deshalb ist Richards Beitrag auch verschoben worden.
Das hat der Liga der außergewöhnlichen Wissenschaftler aber nicht gereicht, denn auch hier wurde der Thread topediert.
flexiJazzfan
Inventar
#220 erstellt: 24. Sep 2021, 13:11
Ehe sich alle an einer/einem Musiker(in) abgearbeitet haben, ging es noch um das Entkernen eines Verstärkers und den Neuaufbau mit z.T. anderen Bauteilen durch Richard. Die Auswahl dieser Bauteile traf er nach seinen Erfahrungen mit solchen Revisionen und nach einer eigenen Liste an „Kandidaten“, die man besser durch andere ersetzen sollte.

Diese Austauschliste wird z.T. durch Messwerte revidierter Geräte gestützt z.T. aber auch durch eigene Klangerfahrungen. Dieser Hinweis auf das eigene Hören hat dann sofort das übliche Goldohrengezeter hervorgerufen. Ich habe dann zum wiederholten Mal daraufhingewiesen, dass Hinhören zwar eine durchaus fehlerbehaftete und eingeschränkte Methode ist, Klang zu beurteilen, sie aber oft sehr schnell und gut funktioniert – weil wir sie ein ganzes Leben lang üben.

Natürlich sind alle Parameter, die wir zu einer Klangbeurteilung intuitiv heranziehen, auch messtechnisch darstellbar. Keiner hat behauptet das sei nicht möglich! Das Beispiel mit dem Geigenbauer, der den Defekt einer Geige hört, zeigt in der Tat die Schwäche des Gehörs des Musikers, der sich an den Ton „seiner“ ,eigentlich defekten, Geige gewöhnt hat, als auch die Stärke der Klangbeurteilung einer erfahrenen Person. Natürlich ist es möglich einen oder mehrere Messwerte zu finden , die zur Fehlerdetektion in gleicher Weise geeignet wären , wie das Hinhören des Geigenbauers, nur wozu sollte man das machen?
Meine Auffassung ist, dass vieles in der Psychoakustik (und der Frage: was ist Musik? ) nicht untersucht wird, weil es einfach kommerziell nicht wichtig genug ist, nicht interessant ist und man auch keine Meriten damit verdienen kann. Vieles läuft in der Wissenschaft - zumal der Ingenieurwissenschaft – eben so.

Noch mal zurück. Warum sollte ein Hobbyelektroniker sich einen riesigen Gerätepark anschaffen und sich in die Messtechnik einarbeiten, wenn für seine Zwecke sein Gehör ausreicht, um mit einer akzeptablen Fehlerrate (und Investitionsrisiko !) einen Oldtimer zu restaurieren?

@ Valenzband
Ich bin keine Philosophiestudentin !

Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#221 erstellt: 24. Sep 2021, 14:19

flexiJazzfan (Beitrag #220) schrieb:
... Neuaufbau mit z.T. anderen Bauteilen ...

...was es dann - unabhängig irgendwelcher Einschätzungen zur Sinnhaftigkeit - zu einer "Veränderung" macht und somit keine (reine) "Revision" mehr darstellt ...

... Natürlich sind alle Parameter, die wir zu einer Klangbeurteilung intuitiv heranziehen, auch messtechnisch darstellbar. Keiner hat behauptet das sei nicht möglich!

Ist das tatsächlich deine Wahrnehmung? ... Ich hab da eine andere ... genau das ist mE eins der Standardargumente ... die Meßtechnik ist noch nicht so weit, die Physik kann es noch nicht erklären etc pp und dann kommt irgendwann der Blödsinn, dass die Wissenschaft vor kurzem (500 Jahre) noch davon ausging, dass die Erde flach und der Mittelpunkt des Universums ...


... Meine Auffassung ist, dass vieles in der Psychoakustik (und der Frage: was ist Musik? ) nicht untersucht wird, weil es einfach kommerziell nicht wichtig genug ist, nicht interessant ist und man auch keine Meriten damit verdienen kann. Vieles läuft in der Wissenschaft - zumal der Ingenieurwissenschaft – eben so.

Worauf gründet diese Auffassung? ...auf die Idee, dass da nichts mehr hinter dem Vorhang ist, bist du noch nie gekommen?

Ich unterhalte mich übrigens nicht mehr mit "Laien" über meine Tätigkeit ... wenn jemand etwas erfragen möchte ... gerne ... wenn es dann aber dazu übergeht, das derjenige (Ahnungslose?) mir erklären will, ... naja, die Maurer haben da ein Loch in der Wand gelassen ...

Die Geschichte mit dem "Laien", der die Fachwelt durcheinandergewirbelt hat, konnte mir bis dato noch niemand mit einem Beispiel belegen ...


... Warum sollte ein Hobbyelektroniker sich einen riesigen Gerätepark anschaffen und sich in die Messtechnik einarbeiten, wenn für seine Zwecke sein Gehör ausreicht, um mit einer akzeptablen Fehlerrate (und Investitionsrisiko !) einen Oldtimer zu restaurieren?

... weil er insgeheim ganz genau weiß, wie unzuverlässig Hören ist? ...

Gruß
Rainer

Gruß
Klaus
Valenzband
Inventar
#222 erstellt: 24. Sep 2021, 14:58

flexiJazzfan (Beitrag #220) schrieb:
Meine Auffassung ist, dass vieles in der Psychoakustik (und der Frage: was ist Musik? ) nicht untersucht wird, weil es einfach kommerziell nicht wichtig genug ist, nicht interessant ist und man auch keine Meriten damit verdienen kann. Vieles läuft in der Wissenschaft - zumal der Ingenieurwissenschaft – eben so.

Ein ganzer Zweig von Akustiken beschäftigt sich intensiv damit. Beispiele sind unter anderem Lärmschutz in jeder Form (inkl. DIN Verordnungen), sogen. Sounding von Autos, Motoren, Motorhauben, Türgriffen (kein Scherz) und, was inzwischen wohl jeden betrifft, MP3 & Co. Dahinter stecken z.T Jahrzehnte der Forschung. Wie auch für die meisten anderen (Teil-) Disziplinen gilt, dass die breite Öffentlichkeit aus verschiedensten Gründen (mangelndes Interesse/Vorkenntnisse/Fachwissen) so gut wie gar nichts davon mitbekommt. Ist auch kein "sexy" Thema für die Zeitung mit den großen Buchstaben.
Nur daraus zu schließen, es gebe keine Untersuchungen, ist zu kurz gesehen.


Warum sollte ein Hobbyelektroniker sich einen riesigen Gerätepark anschaffen und sich in die Messtechnik einarbeiten, wenn für seine Zwecke sein Gehör ausreicht, um mit einer akzeptablen Fehlerrate (und Investitionsrisiko !) einen Oldtimer zu restaurieren?

Da steht ihm auch nichts im Weg. Allerdings strotzen die Beschreibungen der Heldentaten machmal nur so von Geschwätz und Pseudowissen, das zu allem Überfluß in sturer Weise auch noch repetiert wird. Fakten sind und bleiben dabei völlige Nebensache. Sachliche Kritik ist mindestens unerwünscht und ruft regelmäßig unterstützende Voodoo Trolle aus dem passenden Umfeld herbei.
Das ganze Getue wird irrtümlich innerhalb Rubriken wie "Reparaturen" ausgebreitet, mit dem das Meiste tatsächlich aber wenig bis nichts zu tun hat.

Seitens Fachleuten darf dies berechtigte Kritik und Hinweise auf technische Zusammenhänge hervorrufen. Besonders z.Bsp., wenn es um Reparaturen gehen soll, bei den z.T. sicherheitsrelevante Veränderungen vorgenommen werden.

Nun ist es wenigstens geschehen, einen Thread dort einzuordnen, wo der inhaltliche Schwerpunkt, "Tuning", auch passt.
Man sollte voraussetzen können, dass Besucher dieser Bereiche per se mit der gebotenen Vorsicht agieren.


@ Valenzband
Ich bin keine studentin !

Sorry, ist mir untergerutscht. Das war auf die Musikerin/Philosophin bezogen.


[Beitrag von Valenzband am 24. Sep 2021, 15:01 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#223 erstellt: 25. Sep 2021, 02:27
Hi,


flexiJazzfan (Beitrag #220) schrieb:
Noch mal zurück. Warum sollte ein Hobbyelektroniker sich einen riesigen Gerätepark anschaffen und sich in die Messtechnik einarbeiten, wenn für seine Zwecke sein Gehör ausreicht, um mit einer akzeptablen Fehlerrate (und Investitionsrisiko !) einen Oldtimer zu restaurieren?


muss er nicht. Aber es wäre doch sehr vorteilhaft, wenn er einen recht leicht zu erbringenden Nachweis macht, ob seine Modifikationen - die ja nicht billig sind - irgendeinen wahrnehmbaren Unterschied verursachen. Oder?

Dann würden die, die Messtechnik und Knowhow haben, eh nachforschen warum das so ist.

LG Tom
_ES_
Administrator
#224 erstellt: 25. Sep 2021, 02:44

Warum sollte ein Hobbyelektroniker sich einen riesigen Gerätepark anschaffen und sich in die Messtechnik einarbeiten, wenn für seine Zwecke sein Gehör ausreicht


Tut es das ?
Darüber hinaus beißt sich das, mit dem Elektroniker und keine Messgeräte außer einen Baumarkt Multimeter und evtl noch einen Transistortester aus dem fernen Osten am Start(Beispielhaft).
Entweder bin ich Elektroniker, dann gehört ein gewisser Grundstock an Messgeräten dazu.
Oder ich tausche nach "Gehör", dann ist das eh uninteressant, ob und was ich messen kann/könnte.
tomtiger
Administrator
#225 erstellt: 25. Sep 2021, 02:54
Hi,

auch wenn der Nutzer sich gelöscht hat möchte ich 2 Dinge klarstellen:


Christiane_ (Beitrag #177) schrieb:
In der Community der Musiker gibt es solche Diskussionen in der Regel auch nicht.


Das ist unrichtig. Richtig ist, dass es bei Musikern wie bei Hifi 2 Lager gibt, eines, dass allerlei Dingen klangliche Qualitäten zugesteht, und das andere, dass dies nicht tut.

Bestes Beispiel ist die über Jahre hinwegdauernde Kontroverse zum Thema Tonewood auf Youtube, wo Musiker und Instrumentenbauer diskutieren, ob bei einem elektronisch verstärkten Instrument das Holz, das benutzt wird, den Klang ändert.

Zu allen anderen Themen gibt es genauso Kontroversen, Tuberolling, Bauteiletausch (kann bei solchen Instrumenten und Verstärkern tatsächlich einen Unterschied machen), usw.


Richtig ist, dass offenbar eine Mehrheit an derartige Klangunterschiede glaubt zumal ja auch Händler ein Interesse daran haben.




Der Weg dorthin ist lang und auch teuer.
Ich habe 10 Gitarren...


Ich habe zwischen 10 und 20 Bässe, die klingen zwar auch minimal unterschiedlich, ich hab sie, weil sie toll aussehen!




Musiker sind oder werden schwerhörig?
Totaler Blödsinn.
Das es zwischen einem 65 jährigen Bauarbeiter, der hobbmäßig in einer Marschkapelle spielt und einer 18 jährigen Geigerin Unterschiede gibt.....ist wohl klar.


https://www.sciencedaily.com/releases/2014/04/140430192647.htm


LG Tom
flexiJazzfan
Inventar
#226 erstellt: 25. Sep 2021, 18:13
Ihr wisst schon, welche Messgeräte Richard hat, oder ?

Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#227 erstellt: 25. Sep 2021, 18:45
Ich habe den gleichen Funktionsgenerator
Valenzband
Inventar
#228 erstellt: 25. Sep 2021, 19:49
Das übliche: DVM(s), Oszi, Funktionsgen., Transentester vom Chinaman etc.
Am wichtigsten sind, zufolge zahlreicher Berichte, seine Ohren. Mit denen hört er eindeutig Dinge, von denen andere mangels Erfahrung usw. nur träumen können.
Skaladesign
Inventar
#229 erstellt: 25. Sep 2021, 21:51

Valenzband (Beitrag #228) schrieb:

Mit denen hört er eindeutig Dinge, von denen andere mangels Erfahrung usw. nur träumen können.


Ah auf einmal kann man das hören.......
Valenzband
Inventar
#230 erstellt: 25. Sep 2021, 22:29

Skaladesign (Beitrag #229) schrieb:

Valenzband (Beitrag #228) schrieb:

Mit denen hört er eindeutig Dinge, von denen andere mangels Erfahrung usw. nur träumen können.


Ah auf einmal kann man das hören.......

Du glaubst das hoffentlich nicht im Ernst, oder?
gavrosh
Neuling
#231 erstellt: 21. Feb 2022, 01:50
guten Abend, ich bin hier neu, würde gerne paar Fragen an Richard stellen. ohne die anderen zu belasten. Kann mir jemand sagen wie es geht?
Lennart777
Inventar
#232 erstellt: 21. Feb 2022, 10:44
klicke einfach auf seinen Namen (Broesel02) und dann auf "PM schreiben" klicken. PM steht für "private Mitteilung" oder auch "private message" - so "belastest" Du die anderen nicht.

Grüße
Lennart
ax3
Inventar
#233 erstellt: 22. Feb 2022, 20:29

Valenzband (Beitrag #111) schrieb:



Auch ein Bastler, der z.B. Bausätze kauft, zusammenbaut und an Freunde verschenkt, muss kein Elektriker sein und bringt nichts „in Verkehr“.
.
Ohne hier komplett zu Verallgemeinern kann man sagen, dass solche Bausätze entweder im harmlosen NV Bereich anzusiedeln sind, oder meist in Form kompletter Sätze von korrekten Bauteilen ggf. inkl. Gehäuse daher kommen. Die entsprechenden Gefährdungshinweise werden nicht ohne Grund auf den ersten Seiten der Anleitung gedruckt. Auch das eine juristische "Vorkehrung" der Lieferanten/Hersteller. Wenn es anders wäre würde keiner darauf so erkennbaren Wert legen.


Naja
https://www.amazon.de/gp/product/B08K44GBM9
So etwas wird auch verkauft und in Betrieb genommen. Manche der dazu angebotenen Netzteile sind noch problematischer.
Da würde ich doch mit SICHERHEIT eher den hier vorgestellten KA-907 an das Netz hängen.
Interessanter Thread bei Fernbedienungen, Zubehör, Kabel, HiFi-Möbel » Kabel, Adapter, Tuning, Zubehör

Ja, da gehört so ein Kenwood KA-907 ganz sicher hin.
Scheint auch ein Moderatoren-Treffpunkt hier zu sein.

Bei so viel versammelter Kompetenz will man ja nicht stören.

Gutes Gelingen auch weiterhin allen Beteiligten


[Beitrag von ax3 am 22. Feb 2022, 20:32 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#234 erstellt: 22. Feb 2022, 21:59

Lennart777 (Beitrag #232) schrieb:
klicke einfach auf seinen Namen (Broesel02) und dann auf "PM schreiben" klicken.


HI Lennart,
ich denke, das wird nicht klappen, da er noch nicht die Berechtigung hat, da gab es vor kurzem mal einen Thread dazu im STEREO Bereich, habe den aber weiter nicht verfolgt.
Sehr herzliche Grüße
Uwe
Valenzband
Inventar
#235 erstellt: 23. Feb 2022, 00:41

ax3 (Beitrag #233) schrieb:
Naja
https://www.amazon.de/gp/product/B08K44GBM9
So etwas wird auch verkauft und in Betrieb genommen. Manche der dazu angebotenen Netzteile sind noch problematischer.
Da würde ich doch mit SICHERHEIT eher den hier vorgestellten KA-907 an das Netz hängen.


Und, was soll das konkret im Kontext beweisen?
Abgesehen davon, dass dieses spezielle Wunder mit Kleinspannung unter 24V arbeitet, ist nicht so neu, dass es bei Amazon eine Menge Schrott, schlechte Plagiate und kriminelle Verkäufer gibt.
Jedem steht natürlich frei sich einen Revolver an die Birne halten und ein Paar Runden "Roulette" zu spielen.


Interessanter Thread bei Fernbedienungen, Zubehör, Kabel, HiFi-Möbel » Kabel, Adapter, Tuning, Zubehör
Ja, da gehört so ein Kenwood KA-907 ganz sicher hin.

Allerdings, dieser Thread hätte m.E. mit so einigen anderen schon viel früher hier, im Zweifelsfall nirgends, hingehört.


Scheint auch ein Moderatoren-Treffpunkt hier zu sein.

Dein Eindruck. Aber selbst wenn, falls die Umstände es erforden / nahelegen, warum denn nicht?


Bei so viel versammelter Kompetenz will man ja nicht stören.

Keine Sorge, ist nicht der Rede wert (!).
Vinnie_C.
Stammgast
#236 erstellt: 23. Feb 2022, 00:48
Gibt es eigentlich von den Elchen Beiträge auf gleichem oder höherem Niveau die diese harsche Kritik irgendwie rechtfertigen könnten?
Valenzband
Inventar
#237 erstellt: 23. Feb 2022, 01:46
In die Untiefen der Wunderklang-Bauteile-Esoterik folgen nicht Alle gleichermaßen gerne.
Vinnie_C.
Stammgast
#238 erstellt: 23. Feb 2022, 02:16

Valenzband (Beitrag #237) schrieb:
In die Untiefen ...

Selbst wenn ich mir dieses und jenes wegdenken würde lägen seine Beiträge doch deutlich über dem meisten was es in diesem Forum so zu lesen gibt.
ax3
Inventar
#239 erstellt: 23. Feb 2022, 14:54

Valenzband (Beitrag #235) schrieb:

Und, was soll das konkret im Kontext beweisen?

Das ergibt sich aus dem Kontext, lesen hilft, verstehen noch mehr.
Aber das ist ja nicht jedem gegeben.

Vielleicht hilfst Du Dir aber auch selbst aus der misslichen Lage

Gelegentlich verirren sich meist neue Mitglieder mangels Erfahrung oder Überblick im Forum thematisch etwas. Eine etwaige Verlagerung kann auf/durch Anregung des Moderators, oder ggf. über den Umweg eines Dritten erfolgen.
Valenzband
Inventar
#240 erstellt: 23. Feb 2022, 16:24

ax3 (Beitrag #239) schrieb:

Valenzband (Beitrag #235) schrieb:

Und, was soll das konkret im Kontext beweisen?

Das ergibt sich aus dem Kontext, lesen hilft, verstehen noch mehr.

Das verlinkte Beispiel ist im Kontext komplett Gaga, du hättest genau so gut auch ein Paar Gummistiefel bewerben können.
Oder was hat das 24V Quietscheteil aus China mit dem KA9xx, oder irgendeinem der hier erörterten Problemen zu tun?
Dazu fehlt irgendwie noch dein Input ...
Glaubst du vlt., ich verfolgte auch noch abstruse Gedankengänge anderer?


"Aber das ist ja nicht jedem gegeben."

Jetzt wirds klar: Heiße Luft und groteske Hochnäsigkeit reichen aus deiner Sicht argumentativ schon aus.


Vielleicht hilfst Du Dir aber auch selbst aus der misslichen Lage

Außer deiner argumentativen Schieflage ist hier Nichts erkennbar.

Überhaupt, das ganze Thema ist ein toter Gaul, auf dem, außer unbelehrbaren Hifi-Voodooisten, keiner mehr reiten will.

Oder willst du am Ende nur eine neue Runde Bullshit Bingo eröffnen?


[Beitrag von Valenzband am 23. Feb 2022, 18:11 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#241 erstellt: 12. Nov 2022, 15:54

Broesel02 (Beitrag #10) schrieb:

Warum ich die Induktoren erneuere? nicht weil sie defekt sind. Hier der Originale Typ:

Kenwood KA 907

und das kommt dort jetzt hin

Kenwood KA 907

Richard


Hallo zusammen,
kann mir bitte jemand kurz erklären was hier faul ist. Laut Plan sollen hier 4 Choke je 10 uH hin.

KA-907

Als Ersatz für die habe ich Panasonic ELC09D - 10uH 20% bestelt
Specifications:
Tolerance: 20%
Dimensions: 9,5x8,9mm
Terminal spacing: 5 mm
radial leaded
RDC=0,027R
Imax=2,5A


Wenn ich die originale Choke nach dem auslötten messe, zeigt mir tester den Wert von 0,11 mH an.

Alte Choke

Die neue ist dagegen wird mit 0,01 mH gemessen.

Neue Choce

Auf dem BIld von Richard wird die neue mit 0,15 mH angezeigt.

Nun ist die Frage, habe ich die Choke mit falschen Wert bestellt, oder erhalten?

Danke im Voraus
Stas
Valenzband
Inventar
#242 erstellt: 13. Nov 2022, 01:12
Die neuen Drosseln haben ca. 10uH, wie bestellt.
Warum die verbauten Originale abweichend vom Schaltplan 100uH haben lässt sich ad hoc nicht beantworten. Ich würde die alten einfach drin lassen, weil sie offenichtlich funktionieren und das Stückchen Draht darin sich nicht messbar verändert haben dürfte, außer nach einem deftigen Überstrom.
Lennart777
Inventar
#243 erstellt: 14. Nov 2022, 12:00
Auf dem unteren Foto ist doch der auch gemessene Wert von 0,01 aufgedruckt - also entweder falsch bestellt oder falsch geliefert, würde ich sagen.

Grüße
Lennart
Poetry2me
Inventar
#244 erstellt: 15. Nov 2022, 23:20
...oder es ist eine SMD-artige Beschriftung, wo die letzte der drei Stellen immer die Anzahl Nuller darstellt. Bei Spulen ist die Standard-Dimension MikroHenry.

Die 10µF SMD Elkos haben oft "100" drauf stehen. Also 10µF mit 0 Nullern hinten dran.

- Johannes
**StaS**
Stammgast
#245 erstellt: 16. Nov 2022, 00:01
Vielen Dank an Alle für eure Meinungen. Ich jabe mich entschieden die Drossel mit 150 uH nachzubestellen.
Viele Grüße
Stas
NochKeinHifi
Stammgast
#246 erstellt: 16. Nov 2022, 10:22
Sorry für die späte Antwort, aber ich hätte eher eine mit 110µH nachbestellt, da diese ja wohl drin war, sowohl bei dir als auch bei Richard.
Aber der Unterschied wird keine Rolle spielen.

Für mich interessanter wäre die Frage, warum bei dem Schaltplan 10µ angegeben sind, aber bei euch beiden wohl 110µ bestückt waren. Ist der Plan der richtige? Gab es verschiedene Varianten?

Aber wie gesagt, dürfte das eh keine Rolle spielen
**StaS**
Stammgast
#247 erstellt: 16. Nov 2022, 13:27
Es scheint hier ordentlich an Unstimmigkeiten zu geben, hier ein paar weiteren Beispielen.

In der Stückliste vom Power Supply Board sind die Widerstände R25, R26 gar nicht aufgelistet.

KA-907 Power Supply Board BOM
Schematik bildet die mit 8.2 Kohm

KA-907 Power Supply R25-R26
Auf dem Print Bild sind die Widerstände mit 10K abgebildet...
Dazu sieht man noch einen Kondensator 47uf 10v parallel dem Trimmer für Offset.

KA-907 Power Supply Print
In Realität sitz da keins drauf. Wie auf dem Foto vom Richard, genauso sieht es auch bei meinem aus.

KA-907 Power Supply Print 1
Poetry2me
Inventar
#248 erstellt: 16. Nov 2022, 18:36

Poetry2me (Beitrag #12) schrieb:

Kenwood KA-907 schematic detail power amplifier stages marked



R25 und R26

Die Widerstände R25 und R26 stellen den Strom durch die Steuer-Diodenstrecke für die Stromquelle der Eingangsstufe (gelb) ein.
Der genaue Wert ist hier nicht wirklich kriegsentscheidend. Alles oberhalb 1mA ist dort normalerweise akzeptabel.

Allerdings ... wenn man es ganz genau nehmen will, dann gilt Folgendes:
Die Ströme durch die steuernde Seite (Q9) und die gesteuerte Seite (Q7) der Konstantstromquelle sollten möglichst gleich sein, damit die Transistoren im gleichen Arbeitspunkt ihrer Kennlinie betrieben werden. Das sorgt für die geringste thermische Drift.

Der gesteuerte Strom durch Q7 soll betragen
        (24V-18,9V) / 2200 Ohm = 2,3mA.

Der steuernde Strom durch Q9 wird über R25 eingestellt
        18,3V / 8200 Ohm = 2,2mA.        Für 8,2k Widerstand
        18,3V / 10000 Ohm = 1,8mA.       Für 10k Widerstand

Also passt 8,2k besser, quasi perfekt.

Richard hatte mit einem professionellen Transistortester die Transistoren dieser Stufen durchgemessen und festgestellt, dass Kenwood hier auf Gleichheit selektierte Transistoren einsetzt. Für eventuellen Ersatz ist es gut zu wissen: Bei moderner Fertigung hat man heutzutage geringere Parameter-Streuung und da kann es von Hause aus besser mit der Gleichheit sein.


Elko C15 / C16 nicht bestückt:

An dieser Stelle kann ein Kondensator evtl. sogar kontraproduktv sein, wenn man will, dass die Stromquelle kurzfristige Spannungsschwankungen ausregeln kann. Nach meiner Erfahrung sieht man an vergleichbaren Stellen in anderen Verstärkern eher selten einen Kondensator. Mir war so, als hätte Richard das in einem seiner vielen Restaurations-Threads auch mal beschrieben. Passt also.


- Johannes
Valenzband
Inventar
#249 erstellt: 16. Nov 2022, 19:46

Poetry2me (Beitrag #248) schrieb:
Elko C15 / C16 nicht bestückt:

Sieht eher so aus, dass C13/C14 (47uF) nicht bestückt wurden.
Poetry2me
Inventar
#250 erstellt: 16. Nov 2022, 21:26
Stimmt. An der Stelle verweise ich auf Richards Bericht:

Broesel02 (Beitrag #11) schrieb:
...
Der C13/C14 ist wegrationalisiert, den habe ich auch nicht wieder eingesetzt.



- Johannes
**StaS**
Stammgast
#251 erstellt: 04. Jan 2023, 02:06
Hallo zusammen!

Es ist soweit, mein KA-907 ist nun fast fertig geworden! Meine tiefste Dankbarkeit an Richard für die Unterstützung, wertvolle Foren-Berichte zum Thema KA-907 und nicht nur! Für mich persönlich sind die detaillierte Beiträge Goldwert geworden!!! Vielen Dank Richard!
Mehrere Wochen Vorbereitung, ein Monat intensiver Zeit für die Umsetzung, davon zwei Wochen Urlaub wurden komplett die Revision investiert.

Kenwood KA-907 Revision

Zu dem klanglichen Ergebnis werde ich nicht viel schreiben, das kann ich nicht gut genug um es weitergeben zu können. Würde aber so formulieren, es wird keine Sekunde und kein investierten Cent bereut. Ich bin mit dem Ergebnis megaglücklich und habe einiges dazu gelernt. Bisher habe ich nichts besseres gehabt...

Hier sind nun paar Bilder für euch.

Hauptschalter...

HauptschalterHauptschalterHauptschalter

Neue LS Klemmen

LS KLemmen für KA-907LS KLemmen für KA-907LS Klemmen für KA-907LS Klemmen für KA-907

Schalter vor und nachher. Bei den Kippschalter biege ich persönlich die Unterklammen nicht mehr zu, damit ich später, irgendwann den ganzen Schalter nicht wieder entlöten muss um den reinigen zu wollen. Die lassen sich sehr schön mit Radiergummi reinigen, danach entfetten und versiegeln.

Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907

Der hier bietet eine enorme Herausforderung an)))

Schalter KA-907Schalter KA-907Schalter KA-907

An der Phono Platine habe ich sehr lange drangehangen. Erstmal wollte ich unbedingt bei den originalen Q1~Q8 ( 2SC2385 / 2SA978 ) dabei bleiben, das ist verschwendete Zeit. Der durchgeschossene C54 100P gehört zur Problematik mit Q1~Q8 dazu. 2SC2385 / 2SA978 müssen von hFE identisch sein, sonst ist es nicht stabil und führt immer wieder zu höheren Stromverbrauch auf negative oder positive Seite. Hier habe ich das wiederholt was Richard vorgeschlagen und umgesetzt hat, 2SA992 / 2SC1845 mit 100K Trimmer statt 75K bei R1, R2 verwendet. BC550C / BC560C scheinen auch zu funktionieren. Kontaktbelegung stimmt bei allen vier Typen nicht mit originalen und muss passend geändert werden !!! .
Die Zwei Transistoren Q37, Q44 werden mehr als warm, da habe ich die Wärme an die Kupferschiene durch eine Aluplatte abgeleitet. Q38 und Q43 haben auch jeweils Kühlkörper erhalten. Solange Q1~Q8 ausbalanciert laufen werden die Transistoren nicht so heiß, auch beide R104, R105 120 ohm Widerstände werden fast gleich warm. Das ist also sehr gute Zeichen dafür, wenn hier alles sauber funktioniert.
Wiederstände im Signalpfad mit 4,7R, 22R, 100R, 180R habe ich durch Dale CMF55 oder Holco H8P ersetzt. Kondensatoren alle erneuert. Am Ende noch Kabel mit Stecker an die Messpunkte für Offset gelegt. Das macht es später deutlich einfacher für mich den Offset einzustellen, während Verstärker in seiner normale Position verschlossen steht.
Phono AmppPhono AmpPhono AmpPhono AmpPhono AmpPhono Amp

Die braunen TRIO Kondensatoren in der Stromversorgung wollte ich bis zum letzten Moment lassen, da die extrem gute Messwerte geliefert haben. Am Ende habe ich dann doch noch ersetzt.

Tone Control

Tone ControlTone Control

Weitere Bilder folgen...
Gruß
Stas


[Beitrag von **StaS** am 04. Jan 2023, 12:16 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#252 erstellt: 04. Jan 2023, 02:32
____GRATULATION____ zur gelungenen Revision

Tolle Arbeit
Danke für die schöne Dokumentation


es wird keine Sekunde und kein investierten Cent bereut. Ich bin mit dem Ergebnis megaglücklich und habe einiges dazu gelernt. Bisher habe ich nichts besseres gehabt...

Freut mich!
Wieder eine echte Revision dieses Ausnahmeverstärkers.
Und ja: Richards Tipps sind schon klasse und inspirieren Viele.

- Johannes
**StaS**
Stammgast
#253 erstellt: 04. Jan 2023, 10:43
Ein herzlichen Dank Johannes!
Es kommt noch so einiges an Bildmaterial dazu Am Anfang des Prozesses habe Ich versucht sehr intensiv, viele Momente abzufotografieren. Danach als es schon langsam zu Ende ging, war ich schon recht müde und nicht mehr so fleißig. Aus dem Grund bilden leider nicht alle Bilder die Finale Überarbeitung ab, Das trifft manche Widerstände, Kondensatoren, Steckverbindungen statt feste Verlötung und viele weitere Kleinigkeiten zu.

Gruß
Stas


[Beitrag von **StaS** am 04. Jan 2023, 10:54 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#254 erstellt: 04. Jan 2023, 11:12
Man muss mal darüber nachdenken: in diese Restauration wurden rund 250,-€ an Material (mindestens) und rund vier Wochen Zeit (davon 14 Tage Urlaub ganztägig) - also überschlagsweise 120-150 Stunden investiert.

Was soll so eine Arbeit bei einer professionellen Werkstatt kosten?

Nicht alle können so etwas selbst und sind dann auf eine Werkstatt angewiesen. Wenn dann ein Profi für so etwas 2.500,- € verlangt, wird gleich wieder von Abzocke gesprochen.

Grüße
Lennart
**StaS**
Stammgast
#255 erstellt: 04. Jan 2023, 12:35
Die Materialkosten liegen hier leider weit über 250,- . Nur die Dioden von Wolfspeed/CREE + 4x 33000uf Kondensatoren haben hier ca. 200 gekostet...
Ein erfahrene Profi ist da deutlich schneller unterwegs, den darf man mit mir nicht zu vergleichen. Er weißt ganz genau was er tun muss und wo er ein oder anderes Problem lösen kann. Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen was das kosten soll wenn man das machen lässt.. Für mich wäre das nicht tragbar, denn genau das war auch der Grund wieso ich das selber versucht habe.

Gruß
Stas
Poetry2me
Inventar
#256 erstellt: 04. Jan 2023, 13:11
Völlig klar, dass sich so eine gründliche Revision in keinster Weise mit einem simplen ReCap oder einer Reparatur vergleichen lässt.

Wir reden mit Sicherheit über massive Arbeitszeit-Kosten.

Viele potentielle Kunden werden zurückschrecken vor hohen dreistelligen oder sogar vierstelligen Arbeitszeit-Kosten.

Allerdings ist das auch eine Frage der Gewohnheit finde ich.
Wenn wir Werkstattkosten für unsere Autos betrachten ... da liegt die Schmerzgrenze oft wesentlich höher.


- Johannes
**StaS**
Stammgast
#257 erstellt: 05. Jan 2023, 14:33
Hauptplatine aus dem Gerät zu entfernen ist hier meiner Meinung nach schwerste Aufgabe die viel Geduld, Vorsicht und auch passende Werkzeuge erfordert. Die Massive Kupferschiene zu entölten und ohne Schäden von der Hauptplatine zu trennen, ist es sehr schwer. Ich habe einfach Glück gehabt und das Board kam heil raus... . Düne Stahlt Schienen wie Teppichmesserklinge oder was ähnliches kann beim trennen während man mit Lötkolben die Stellen aufwärmt, hilft schon sehr dabei.

Hauptplatine KA-907Hauptboard KA-907
Negative Black Hauptboard KA-907

Für Relay in der Mitte habe ich einen Sockel verwendet. Die Lötkontakte dafür sind nicht erreichbar, falls man die tauschen sollte.

Hauptboard KA-907
Hauptboard KA-907

So sieht die überarbeitete Hauptplatine aus. Später habe ich noch 4 Stecksockel für die Verkabelung eingesetzt. Das ermöglicht später die Stromverstärkungsplatine deutlich einfacher herauszunehmen. Erstaunlicher Weise habe ich bisher noch keinen einzigen 43 Jahe alten Elko Kondensator in meinem KA-907 entdecken können. Fast alle lassen sich mit extrem guten Werten testen, wie Kapazität, ESR oder Verlust. Das trifft auch zu bei dieser Platine.

Hauptboard KA-907

Aktive Elemente von der Schutzschaltung habe ich steckbar gemacht, weil die Stelle später mit einem Lötkolben nicht mehr zu erreichen ist, falls hier etwas passiert. Dazu hat mich einer von drei Kleintransistoren 2SC1845 bewegt. Der war fast am Ende mit 56 hFE...

Hauptboard KA-907

Die Sicherungen sind stark oxydiert, auch im Inneren und wurden natürlich ersetzt. Statt 5A waren es 6,3A Sicherungen drin, die habe ich natürlich durch 5A ersetzt.

Hauptboard KA-907

Stromverstärkungsplatine.

Hauptboard KA-907Stromverstärkung KA-907
Stromverstärkung KA-907
Stromverstärkung KA-907
Stromverstärkung KA-907
Stromversorgung KA-907Stromverstärkung KA-907
Stromversorgung KA-907
Stromversorgung KA-907

Einen wichtigen Punkt möchte ich gerne hier erwähnen. Sollte ich noch irgendwann mal die Hauptplatine entfernen müssen, würde ich jeden empfehlen die Kupfermasse erst dann anlöten, wenn man die 4x schweren Elkos installiert und an dem Rahmen fest verschraubt hat. So entstehen später keine Spannungen zwischen Hauptplatte und dem Rahmen durch minimale Verschiebung.

Hauptplatine KA-907

Endstufe

Endstufen KA-907Endstufen KA-907Endstufe KA-907Endstufen KA-907
Endstufen KA-907

Inbetriebnahme, da habe ich wirklich gezittert... Ich hatte einfach Angst die Kiste zu starten)))

2x60W Lampen parallel geschaltet ( die mir später einfach nur vieles gerettet haben) Also ganz WICHTIG!!!
Erstmal habe ich nur mit einem Kanal (links) begonnen - alles i.O. läuft, Ruhestrom auf 9mV eingestellt, Offset läuft langsam von 24 mV zu 0...
Dann starte ich mit beiden Kanälen, Multimeter für Ruhestrom Einstellung / Überwachung fest über klemmen angeschlossen, plötzlich geht Ruhestrom beim zweiten Kanal nach oben!!! Ich drehe Trimmer auf das Minimum, es sind aber immer noch 12mV. Ich verstehe das hier etwas nicht i.O. ist. Ich klemme Multimeter von rechte Endstufe ab und möchte nochmal die linke Endstufe messen... Und hier geht es los...! Die Lampen werden heller, Schutz Relay schaltet ab! Ich war schnell genug um die Kiste stromlos zu machen. 10 Minuten am zittern, analysiere was hier passiert ist... Es ist schwer zu glauben, aber genau in diesen Moment als ich den zweiten Kanal getestet habe, ging mir der Multimeter defekt, was ich allerdings zu dem Zeitpunkt noch nicht verstanden habe...
Ich starte die Kiste wieder neu mit einem Kanal - läuft wieder unauffällig, messe aber dabei durch Zufall mit einem zweiten Multimeter! Gestartet mit zwei Kanälen - einwandfrei. Beide Kanäle auf 9 mV Ruhestrom eingestellt, nach 20 Minuten Aufwärmung Offsets auf 0 mV, bleibt sehr stabil und bewegt sich im Bereich von +-0,5mV. Nach ca. 40 Minuten greife ich wieder mal den alten Multimeter und will Ruhestrom dieses mal nur mit Messspitzen prüfen. Messspitzen mit Messpunkten leicht kontaktiert und sehe, dass der Ruhestrom wieder plötzlich nach oben will. Ab jetzt war mir erst klar woran es gelegen hat... Hätte ich die Lampen bei der Testphase nicht im Einsatz, wäre ich noch wahrscheinlich weit, weit weg vom positiven Ergebnis.

Ohne Last verbraucht Verstärker 44 Watt. Beim Start saugt er kurz 1861 Watt

Inbetriebnahme KA-907Inbetriebnahme KA-907Inbetriebnahme KA-907Inbetriebnahme KA-907Inbetriebnahme KA-907


Gruß
Stas


[Beitrag von **StaS** am 05. Jan 2023, 17:03 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#258 erstellt: 05. Jan 2023, 17:19
Toll, ich sehe auch, wie gründlich Du alle Bauteile auf neuesten Stand gebracht hast
Saubere Arbeit !
Dass viele alte Kondensatoren noch ihre Werte hatten muss ein Glücksfall sein. Der Amp ist sicher sehr wenig gelaufen. Auch die Platinen-Schwärzungen sind bei Deinem Gerät direkt moderat. Sicher gut, wenn man nun 105°C Elkos nimmt. In manchen Bereichen gibt es praktisch null Konvektion und große Hitze der umgebenden Bauteile.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jan 2023, 20:53 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#259 erstellt: 05. Jan 2023, 20:18
Vielen Dank Johannes Ich habe mir schon viel Mühe gegeben.
Auch nochmal einen rieeesen Dank an Richard!

Gruß Stas
Lennart777
Inventar
#260 erstellt: 06. Jan 2023, 13:21
Also bei und wird das Relais auf der Platine in jedem KA-907 erneuert - ohne Platinenausbau. Das geht, man muss von der Seite unter der Kupferschiene her löten. Haben wir schon bei über 50 Verstärkern dieses Typs gemacht.

Grüße
Lennart
Kingbali
Ist häufiger hier
#261 erstellt: 22. Jan 2023, 18:09
Endlich wird der Thread wieder interessan. Die letzten Seiten waren echt müßig. So viel Offtopic und Schmutz habe ich noch nie in einem Forenthread gelesen um anderen Leuten etwas zu vermiesen.

Gratulation zu deiner erfolgreichen Revision **StaS**. Ich freue mich sehr für dich. Wünsche dir sehr lange Spaß mit dem Gerät.
Schön bebildert und beschrieben. Weiter so.
Poetry2me
Inventar
#262 erstellt: 22. Jan 2023, 18:58
Stimmt, Kingbali, da hast Du vollkommen recht.

Da haben Richard und **StaS** wirklich wertvollen Inhalt geliefert, den Viele im Netz sehr interessant finden und oft besuchen, wenn sie mal eine wirklch gründliche Revision mit höchstem Anspruch sehen wollen.

Kenwood KA-907 Revision Thread im HiFi-Forum Aufrufe nach knapp zwei Jahren

Nach einer Verschiebung innherhalb des HiFi-Forum findet man den Thread heute hier, was ich sehr ungewöhnlich finde:

Wie findet man den Kenwood KA-907 Revision Thread im HiFi-Forum?


Meiner Meinung nach wird es zunehmend normal sein, dass die Geräte Klassiker nicht mehr mit Original-Bauteilen laufen werden, sondern Ersatzlösungen gesucht werden müssen, welche ebenfalls den höchsten Ansprüchen genügen.

Um nachhaltige Wiederverwendung der alten Geräte im Bereich High-End zu ermöglichen, sollten auch gewisse technologische Anpassungen an neue Leistungsstandards kein Taboo mehr sein, denn sonst wären die Geräte nicht konkurrenzfähig zum heutigen High-End. Man muss also beginnen, den wahren Wert dieser Klassiker zu respektieren, über den reinen Vitrinen-Sammler-Wert hinaus. Denn sie müssen als High-End Geräte nicht nur "irgendwie" laufen

Ich denke wir stehen heute - 2023 - ohnehin vor einer Zeitenwende.


- Johannes
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