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Kenwood KA-907 – eine echte Revision

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Broesel02
Inventar
#1 erstellt: 24. Mrz 2021, 01:02
Meine HiFi Freunde sind ja schon länger an mir dran: Wann machst du denn mal einen KA907,
das Flaggschiff der High Speed Serie von Kenwood?
Vor einiger Zeit kam ein Freund mit seinem KA 907 vorbei. Ein Kanal geht nicht mehr – obwohl die Sicherungen doch noch heil sind. Naja, die Sicherungen sahen heil aus hatte aber keinen Durchgang mehr. Und ich habe kurz die Endtreiber herausgenommen und eines der zwei Pärchen als defekt gemessen. Da der defekt ja eine Ursache haben muß und das Gerät nicht so „mal eben“ mit meinem Anspruch zu reparieren ist das gute Stück dann bei mir geblieben und mein Freund ist mit einem Paar L-07 MII Endstufen wieder nach Hause gefahren. Einen Vorverstärker dazu hatte er noch.
Der KA 907 hat dann wieder lange bei mir in meinem Fuhrpark herumgestanden – neben zwei weiteren KA-907. Einer in silber in 110V Ausführung und einer in dunkel, ein KA9077. Der ist wohl recht selten in Deutschland.
Und irgendwann als der Küchentisch mal wieder leer war haben ich eben jenen defekten KA-907 auf den Tisch gestellt

Kenwood KA 907

In Corona Zeiten durchaus als Trainingsgewicht geeignet. Leider ist er nur etwas scharfkantig
Bevor ich ans zerlegen gehe einige Ausführungen zur Schaltung des Gerätes. Wie in dieser Zeit üblich ist die Phono- Stufe sehr hochwertig ausgeführt. Zuerst der MC- Head Amp. Zwei komplementär- Parallele Bipolare Eingangstransistoren, danach eine Treiberstufe und eine symmetrische Ausgangsstufe. Das ist alles schon sehr aufwendig. Eine ähnliche Schaltung findet man übrigens in der Sanyo Plus C-55 Vorstufe für den MC- Phono Eingang. Aber auch Kenwood hat diese Schaltung im separat verkauften KHA-50 Head Amp verwendet.

Kenwood KA 907

Die folgende Phono- Stufe hat einen Eingangsdifferenzverstärker als FET mit diskreter Stromquelle, Darüber eine Kascode und einen Stromspiegel. Dahinter mit einem Darlington auf die symmetrische Ausgangsstufe mit Stromquelle. Auch diese Schaltung ist anspruchsvoll. Die gesamte Phono- Einheit hat eine separate Spannungsregelung. Diese ganze Platine befindet sich maximal unerreichbar direkt hinter den Eingangsbuchsen im Gehäuse versenkt. Servicefreundlich geht sicher anders – aber die Ziele bei diesem Gerät waren wohl andere.
Nach der üblichen Umschalterei gibt es auf den Balance Regler und auf den ersten Teil des Lautstärkereglers. Dahinter einen Aufholverstärker. Erneut die volle Ausführung mit Eingangsdifferenzverstärker als FET, Kascode und Stromspiegel. Davor eine anspruchsvolle Stromquelle. Dann ein zweiter Differenzverstärker mit Stromspiegel und dahinter wieder eine symmetrische Ausgangsstufe. Alles diskret aufgebaut.

Kenwood KA 907

Dahinter kommt dann Klangregelung und Filterschaltung, auch aktiv ausgeführt nun aber mit Operationsverstärkern. Die gesamte Filterschaltung und Klangregelung ist per Schalter überbrückbar.
Dahinter der zweite Teil der Lautstärkeregelung, die Brücke zwischen Vor- und Endstufe durch die man beide Teile des Verstärkers auch separat nutzen kann und dann die Endstufe die der L-07 M II sehr ähnlich ist. Spannungsverstärkung mit FET Eingangsdifferenzverstärker und FET Kascode, zweiter Differenzverstärker, dritter Differenzverstärker mit Stromspiegel. Die Treiberstufe ist auf der nächsten Platine mit den 4 Endstufentransistoren und der Strombegrenzung untergebracht.

Kenwood KA 907

2 Trafos, vier große Netzteilkondensatoren und weitere Ausstattungsmerkmale bringen den Verstärker dann auf 28,5Kg Gewicht.
Und nun mal schauen wie ich da durch komme.

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Demnächst dann weiter


[Beitrag von Broesel02 am 24. Mrz 2021, 01:50 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 24. Mrz 2021, 23:46
Wenn ich die Anzeigen im Ebay und auf anderen Verkaufsportalen sehe wo angeblich komplett revidierte KA 907 angeboten werden muß ich immer schmunzeln. Es kann sein daß dort jemand Ruhestrom und Offset eingestellt hat. Vielleicht auch mit Druckluft, Pinsel und Staubsauger das Gerät innen gereinigt. Aber viel mehr wohl eher nicht. Eine komplette Revision ist, wenn man das nicht selber macht, einfach zu teuer. Und nicht jeder wird das alles wirklich auch schaffen.
Egal. Ich habe mit den drei Platinen angefangen die zwischen der Frontplatte und der vorderen Rahmenwand liegen. Die erste Platine mit der Umschalterei hat noch Steckverbinder, das ist problemarm heraus zu operieren

Kenwood KA 907

Der als vierfach- Leitplastikpoti ausgeführte Lautstärkeregler ist auch noch zum großen Teile gesteckt. Den kann man abstecken und herausnehmen

Kenwood KA 907

An den Platinen mit dem Aufholverstärker, der Klangfilter und der Tonregelung ist leider die komplette Kabellage verlötet. Da im Service- Manual auch nicht die Farben durchgängig vermerkt sind muß man hier also ein wenig aufpassen und Bilder machen wie alle zusammengehört.
Die Platine mit dem Aufholverstärker und dem Filter- Amp sowie die Platine mit dem Tone Amp sind übereinander noch mal verschraubt und mit einem Flachbandkabel verbunden. Auch ohne Steckverbindung.

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Es muß aber alles heraus weil man sonst nicht an die Schalter herankommt die gereinigt werden sollen, die Elkos sollen erneuert werden und noch einiges mehr.
Hier der Aufholverstärker mit dem Filteramp und der zugehörigen Spannungsregelung

Kenwood KA 907

dies ist die daüber liegende Platine mit den Reglern und Schaltern

Kenwood KA 907

Von der Platine mit den Eingangsschaltern habe ich hier nur eine abgeräumte Version

Kenwood KA 907

auch von unten

Kenwood KA 907

Für alle drei Platinen: Alle Platinen reinigen. Alle Widerstände auslöten, alle Schalter auslöten, zerlegen, polieren, versiegeln, remontieren und wieder am Ort einlöten. alle Potis im Ultrschallbad gereinigt und schonend versiegelt. Ein paar Kleinigkeiten am Aufholverstärker habe ich noch angepasst:
Die Potis zum Einstellen des Offset mit Spindelpotis erneuert
Die Diode am Stromspiegeltarnsistor gegen einen als Diode gebrückten Transistor getauscht - ich habe gleich das komplette Konstrukt mit neuen TO-92 Transistoren gemacht.
Am Regler hinter den R121 und R120 einen 0,47uF Folienkondensator gegen Masse gelegt
C7 & C8 könnte man noch vergrößeren. Auf alle Fälle sollte hier aus Klanggründen ein PP- Kondensator eingesetzt werden.
Und so arbeite ich mich dann langsam vorwärts

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Ein Anfang ist gemacht, demnächst dann weiter
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 25. Mrz 2021, 15:26
Beeindruckend. So macht das sicher keiner, der das Gerät gewinnbringend verkaufen möchte.
Broesel02
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2021, 23:13
Da ja nun die Platinen hinter der Frontplatte erst mal wieder einsatzfähig sind, wenn auch noch nicht geprüft, habe ich mich dann an die Phono Sektion gemacht. Die Phono- Platine ist zwischen der Rückwand und der hinteren Rahmenwand eingebaut. Normalerweise auch nicht für den Service vorgesehen. Hier kann man links die Platine ein wenig erkennen.

Kenwood KA 907

Leider sind wieder alle Anschlusskabel verlötet

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Wenn man das alles zerlegt und abgelötet hat ist hier also die Phono- Platine mit separater Spannungsregelung und dem MC- Head- Amp

Kenwood KA 907

von hinten kann man sehen daß die Platine warm geworden ist

Kenwood KA 907

Außerdem haben sich die Längsregler der Spannungsregelung und andere Bauteile zum Teil schon ausgelötet

Kenwood KA 907

es besteht also Handlungsbedarf!
als erstes habe ich mal den Umschalter der Phono- Eingänge herausoperiert. Dafür muß die große Kupferschiene die man oben im Bild sieht heraus weil die über den Schalter geht. Wenn die Schiene draussen ist sieht man auch die Hitzespuren noch besser.

Kenwood KA 907

Der Schalter zerlegt: Über diese verschmutzen Kontakte geht ein MC Phono Signal nicht mehr ohne Verluste drüber

Kenwood KA 907

Bitte auch hier die Reiterchen wieder an genau die gleiche Stelle einsetzen weil der Schalter sonst nicht mehr so schaltet wie er soll. Hier nun also wieder sauber:

Kenwood KA 907

Hier ein Zwischenstand während des Neuaufbaus. Auf dieser Platine gehen tatsächlich so viel Widerstände und Kondensatoren unter daß ich danach erst mal wieder eine Bestellung bei dem Händler meines Vertrauens abgeben musste

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Bei dem abschliessenden Test musste ich feststellen daß der MC- Head Amp links -1,5V und rechts -1,2V "schief" hängt. Das ist nicht in Ordnung. Außerdem war der Stromverbrauch auf der negativen Seite so hoch daß die gesamte Spannung schon am Schutzwiderstand R105 vor dem Regler Q44 von -32V auf -11V abfiel. Daher war dort auch alle viel zu heiss.
Ein bisschen hin- und her messen hat gezeigt daß die Eingangstransistoren Q1 - Q8 so weit auseinandergedriftet waren daß sie nicht mehr zusammen passten und diese Schieflage erzeugten. Ich habe die Transistoren gegen KSA 992 und KSC 1845 gewechselt. Die sind auch in der Verstärkung wieder zueinender passend ABER die Durchbruchspannungen liegen erheblich höher. Damit geht der Strom in der Eingangsstufe zu weit zurück und es stellt sich immer noch eine negative Spannung am Ausgang der MC- Stufe ein. Ich habe mich daher nach einigen anderen Versuchen entschlossen den R1 & R8/ 75kOhm gegen ein 100kOhm Spindelpoti zu tauschen. Damit kann man nun den Strom auf der positiven Seite so weit erhöhen daß die Ausgangsstufe um +/- 10mV pendelt.
Zum Testen habe ich übrigens einen ausgeschlachteten Verstärker von dem ich nur noch das Netzteil mit seiner positiven und negativen Spannung nutze. Den Schliesse ich über einen Regeltrenntrafo an und kan dann eine beliebige symmetrischen Spannung von +/-2 bis +/-63V erzeugen. Dort habe ich die Phono- Stufe angekabelt und getestet. Im Gerät ist das nach meiner Meinung unmöglich zu machen.
Ich habe dann alle bipolaren TO-92 Transistoren der Phono- Platine erneuert. Das ist sicherer
Hier ein Bild vom Testaufbau:

Kenwood KA 907

Man kann die beiden Spindeltrimmer sehen und die 31,3V Spannung. Die Platine liegt mit der Bauteileseite auf Schaumstoff um die Erwärmung in der Betriebssituation nachzubilden. So habe ich die Phono- Platine nach etwa 20 Minuten Laufzeit eingeregelt.

Demnächst dann hier weiter

Richard
Seimalanders
Stammgast
#5 erstellt: 25. Mrz 2021, 23:58
Für mich wie ein gutes Buch, die interessanten Berichte von Richard.
Knilch13
Stammgast
#6 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:10
Falls möglich, könntest Du für einen interessierten Laien erklären, warum Du die Elkos durch Kondensatoren anderer Bauform ersetzt hast und nach welchen Kriterien Du da vorgehst?
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2021, 17:57
@seimalanders: Danke für die Blumen

@Knilch13:
Das ist erstmal einfach, ALLE Kondensatoren:
bis 33 pF Glimmertypen
bis 0,33 uF WIMA oder andere PP RM5
bis 10 uF WIMA oder andere MKS2 RM5
Es gibt nicht jeden Kondensator in jeder Größe. Manchmal kaufe ich im EBay NOS Restposten um bestimmte Werte in bestimmten Qualitäten zu bekommen.
Styroflex Kondensatoren: setze ich gern ein bis maximal 1nF. Dürfen nicht heiss werden beim Löten, daher immer eine Zange oder Pinzette mit ansetzen um den Kondensatorkörker vor Wärme zu schützen. Außerdem sollten sie richtig herum eingesetzt werden, die Markierung in Richtung Masse. Styroflex Kondensatoren können spröde werden. Dann sieht man viele Risse am Wickel. Diese Kondensatoren ziehen dann Feuchtigkeit und machen im Betrieb Probleme, die sollte man wechseln

Und nun wird es leider kritisch weil es jede Menge Menschen gibt die allen erklären wollen welchen Kondensator man nehmen müsse oder nicht nehmen müsse und warum diese oder jene Wahl ungeeignet sei und so weiter. Häufig sind diese Menschen auch Anhänger des Blind- Hören Vergleiches und wer nicht so hört und beurteilt wie sie liegt daher falsch.
Das sind nach meiner Meinung wertlose und unnötige Diskussionen. Jeder darf und soll so hören wie er möchte. Ein falsch oder richtig gibt es nicht. Sicher ist es aber so das Menschen unterschiedlich hören.
Also schreibe ich jetzt wie ich vorgehe. Ich brauche dazu biemanden der mir wieder mal sagt daß sein nicht richtig und so weiter. Ich bin auch schon groß, ich kann selber hören
Darüber sollte man schauen was der Kondensator macht und wo er liegt. Ein Kondensator der die Zeitkonstante in der Schutzschaltung bestimmt braucht nicht audiophiles zu sein, den hört man nicht er sollte aber betriebssicher sein. Dort kann man also gut einen 105°C nehmen der auch noch eine höhere Lebensdauer hat. Die Kondensatoren die als Shunt zu Zenerdioden verbaut werden tausche ich immer gegen 4,7uF Wima MKS2 aus. Ob da vorher 47uF, 100uF, 220uF oder was auch immer war spielt keine Rolle. Mit dem Wima war es bisher immer besser. Ein Kondensator der an einem Kühlkörper steht sollte ein 105°C fester Typ sein weil die im Betrieb eben viel Wärme abbekommen. Ein Elko der die ankommende Spoannung auf der Platine puffert braucht auch kein audiophiler Typ sein - wenn man eh einen kleinen Kondensator als Shunt setzt. Bei den Kondensatoren im Signalweg kann man durchaus einen audiophilen Typen wie einen Elna Silmic II, Nichichon Muse oder Fine Gold und so weiter nehmen. Auch die Panasonic FC Reihe hat eine Fangemeinde - ich setze die nicht so oft ein, die klingen für mich häufig etwas nach eingeschlafenen Füßen -etwas lahm. Organic- Polymer Kondensatoren haben häufig eine extrem niedrige dielektrisch Absorption - aber dafür einen höheren Leckstrom. Auch für solche Kondensatoren muß also die Anwendung passen. Ich setze diese Art von Kondensatoren häufig in der Ansteuerung von Treibern in Endstufen ein
Oder auch auch bei dieser Anwendung:

Kenwood KA 907

Die Phono- Ausgangsstufe vom KA-907.
Hier hört man sehr deutlich was für einen Kondensator man an der Stelle C37 einsetzt. Ich nehme hier häufig einen elna Silmic II

Bei den großen Netzteilkondensatoren schaue ich neben den technischen Daten die natürlich passen müssen auf die Größe, es soll ja wieder an der gleichen Stelle eingebaut werden und muß passen - und der Preis muß auch stimmen.

Wie gesagt, das Thema ist für viele emotional etwas belastet

Richard
Knilch13
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mrz 2021, 18:25
Danke Dir für Deine Ausführungen, ich war jetzt gar nicht so sehr auf audiophile Einflüsse aus, sondern eher auf die technische Seite, absolutes Anfängerwissen. Wann kann oder sollte man einen Elko mit einem Folienkondensator ersetzen? Ergibt das Probleme, Verbesserungen? Oder doch gleich Keramik? Dass verschiedene Kondensatoren sogar den Klang beeinflussen, war mir gar nicht bewusst.

Ich bin da eher im Kassettenbereich unterwegs, einen Verstärker zu revidieren bleibt mir hoffentlich erspart. Dort sind ja nun auch jede Menge Elkos verbaut und ich frage mich eben, ob man diese nicht mit was anderem ersetzen kann. Ich habe schon gelesen, dass zeitkritische Anwendungen eine gewisse Kapazität voraussetzen aber bei den Elkos wird oft eine Toleranz von 20% angegeben.

Du schreibst ja selbst, dass es bei als Shunt verbauten Kondensatoren quasi egal ist, welche Kapazität sie haben, ist da auch die Bauform egal? Warum?

Das mit der Temperatur ist mir zumindest klar, die Lebensdauer verstehe ich immerhin auch schon ;).

Ich habe zumindest einmal nachgelesen, was ein Shunt normalerweise ist, aber dort wird ein Widerstand genannt, Du nennst einen Kondensator. Ohje, noch viel zu lernen. Nein, ich habe keine Elektronikausbildung hinter mir, ich versuche gerade, mir das alles selbst beizubringen.

Es ist interessant, dass Kondensatoren solche Auswirkungen haben, im Tapeheads-Forum wurde mir auf meine Frage nach meinem defekten Pioneer CT 449 auch schon der Hinweis auf eine Modifikation mit anderen Kondensatoren gegeben, bisher hätte ich einfach bei Reichelt die passenden Elkos herausgesucht.

Ist es aus Deiner Sicht sinnvoll, Kondensatoren in der Spannungsverträglichkeit zu überdimensionieren? Also statt eines 16V-Elkos gleich einen mit 35 oder 50V zu nehmen?

Entschuldige bitte, wenn ich Dein Thema gekapert habe, ich habe einfach mit großem Interesse den Umbau der Kondensatoren bei Deinem PCB gesehen und wollte die Hintergründe wissen :).

Edit: zum Kondensator als Shunt fand ich nun doch, dass dieser einfach parallel geschaltet wird um unerwünschte Signale abzuleiten. Machst du das, um einen anderen Kondensator zu „entlasten“? Nach welchen Kriterien gehst Du vor? Ist das bei allen Kondensatoren einfach so möglich?


[Beitrag von Knilch13 am 26. Mrz 2021, 18:29 bearbeitet]
Seimalanders
Stammgast
#9 erstellt: 26. Mrz 2021, 22:00
Zumindest zum ersten Teil kann ich mal kurz antworten:

Die Art des Dielektrikums ist hauptsächlich von der benötigten Kapazität und damit von den Kosten abhängig.
Große Netzteilkondensatoren wird man kaum als Folie und erst recht nicht mit Keramik ausführen, sondern mit Elektrolyt (also Elkos). Eine Folie würde hier auch keinen Unterschied machen. Man schaltet hier höchstens Folien-C's zum Elko parallel, um "kleine Signalspitzen" schneller zu verarbeiten. Folien gibt es dazu noch in verschiedenen Ausführungen, z.B. aus PP, PE, PTFE oder PC.
Elkos sind nicht so langzeitstabil und haben in der Regel eine größere Toleranz, was beim Netzteil aber kein Problem darstellt.

Zum Klang, wenn im Signalweg verbaut, erspare ich mir die Kommentare - die gibt es zuhauf in diesem oder in anderen Foren. Da wird dann womöglich auf den Unterschied zwischen den Folientypen eingegangen.

Wo Keramik meistens eingesetzt wird, kann Richard bestimmt besser erklären. Ich kenne die generell als Funkentstörer, aber es gibt auch andere Fälle, wo sie verwendet werden.
Broesel02
Inventar
#10 erstellt: 26. Mrz 2021, 22:30
@Knilch13
ich denke du machste dir deinen eigenen Thread im Bereich Elektronik auf. Ich werde dir hier in diesem Thread deine Fragen nicht beantworten - das ist hier nicht das Thema.

Abschliessend zu der Phono Stufe und dem Head Amp noch eine Bemerkung: Die im Eingang des Head Amp verwendeten Transistoren im TO-92 Gehäuse haben eine andere Anschlusreihenfolge. Emitter und Basis sind gegenüber dem normalen Japan- TO-92 Transistor vertauscht. Ich habe die natürlich auch erstmal verkehrt herum eingesetzt weil der Aufdruck auf der Platine damit natürlich auch andersherum ist
Wenn wir schon an der Rückwand des Verstärkers zugange sind kann man natürlich auch gleich neue Lautsprecheranschlüsse spendieren und eine Kaltgerätebuchse für den Netzanschluß

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

die Kupferdrähte kommen dann nachher in die Platine die normalerweise hinter dem originalen LS- Anschlussfeld steckt. Und man muß ein wenig schauen das nichts später kollidiert mit den anderen Einbauten

Als nächstes kommt die Platine mit der Spannungsverstärkung für die Endstufe dran.

Kenwood KA 907

Hier schon mal ausgebaut. Oben, wo man gut herankommt, sind Steckverbinder zur Verkabelung. Unten, wo man nicht dran kommt sind die Anschlüsse verlötet. Wie auch sonst . .

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Was ich sehe: viele Black- Flag Kondensatoren. Die müssen natürlich alle heraus. Aber auch die Elkos sehen so aus als ob ihnen die Wärme nicht so gut bekommen ist.

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Auch die Rückseite zeigt schon leichte Verfärbungen und die Schutzkonservierung macht das Löten auch nicht einfacher. Außerdem haben sich wie schon zuvor viele Bauteile bereits ausgelötet - oder sind auf dem Weg dahin. Also, auf gehts auch hier

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Übrig bleibt der EingansFET, den 2SK109 gibt es nicht mehr und die beiden Fets für die Cascode, 2SK68a. Leider auch in der originalen Qualität nicht mehr erhältlich.

Von hinten natürlich auch saubermachen

Kenwood KA 907

Warum ich die Induktoren erneuere? nicht weil sie defekt sind. Hier der Originale Typ:

Kenwood KA 907

und das kommt dort jetzt hin

Kenwood KA 907

Und jetzt kann man auch diese Platine neu bestücken

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Da muß ich einiges zu erklären. Mach ich dann wenns weiter geht

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 26. Mrz 2021, 22:38 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#11 erstellt: 27. Mrz 2021, 17:28
So, wie versprochen einige Erklärungen zu der Spannungsverstärkung und Endstufe. Wie man an der Platine gesehen hat wird auch die Spannungsverstärkung der Endstufe im Betrieb sehr warm. Dadurch altern die betroffenen Transistoren recht schnell. Ich wechsle daher die Transistoren des zweiten Differenzverstärkers gegen KSC1845. Die Transistoren des dritten Differenzverstärkers gegen KSA1381. Den Stromspiegeltransistor gegen einen KSC3503. Die dazugehörige Diode auch gegen einen KSC3503 bei dem einen Diodenstrecke gebrückt wird und der so als Diode arbeitet. Auf der Platine der Stromverstärkung habe ich die Treiber gegen 2SC4883A und 2SA1859A von Sanken getauscht.
Wir bei der L-07 M II Endstufe setze ich Stromquellen für den zweiten und dritten Differenzverstärker ein. Der SOLL- Strom am zweiten Differenzverstärker beträgt I = U/R also 21V/3300Ohm = 6,4 mA. Das ist recht viel!. Ich habe einen LM334 als Stromquelle gewählt mit einem SET widerstand von 12,5 Ohm, damit ist der Strom mit 6mA etwas geringer als nach Service Manual.
Beim dritten Differenzverstärker ist nur eine Spannungsdifferenz von 1,5V bei 82Ohm Widerstand also 18,3 mA. Das ist zu viel für einen LM334, der darf nur bis 10mA betrieben werden. Mit 1,5V eignet sich auch ein LM317 als Stromquelle nicht, die Differenz ist zu gering.

Kenwood KA 907

Aber man kann eine Schaltung aus zwei KSA 992 benutzen bei der sich der fließende Strom wieder aus i = U/R ergibt, hier also 0,665V/38Ohm = 17,5mA. Auch etwas geringer als im Original aber ganz sicher noch ausreichend.
Der C13/C14 ist wegrationalisiert, den habe ich auch nicht wieder eingesetzt. Q7-Q10 durch KSC1845 ersetzt. Alle Zenerdioden erneuert. C9/C10 durch 1,0uF PP Kondensator ersetzt. Das ist deutlich positiv hörbar! Das gleiche gilt für den C19/C20. Auch hier ist jetzt ein 1,0uF PP Kondensator eingesetzt. Die Timmer gegen Spindeltrimmer getauscht. Außerdem habe ich den Pufferkondensatoren für die Betriebsspannung auch noch allen einen 1,0uF PP als Shunt auf der Rückseite der Platine mit angelötet. Welche Kondensatoren ich einsetze habe ich ja weiter oben schon gesagt.

Jetz kommen wir zu den beiden Platinen der Stromverstärkung. Wie leider üblich: Oben sind Steckverbinder und unten sind sie gelötet

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

auf diesen Platinen ist ja mal nicht so viel drauf, das geht recht schnell. Also wie üblich saubermachen, Widerstände & Kondensatoren ersetzen, die defekten Strombegrenzungstransistoren erneuern. Als Emitterwiderstände habe ich hier 3W/0,47Ohm Dale CPF Typen eingesetzt.
Ach ja, die Frage der Endtreiber. Im Original 2SC2489 und 2SA1065 von Mitsubishi. Die sind nicht mehr zu bekommen. Was es da im Moment an TO-3 Typen neu zu kaufen gibt hat leider nicht die Spezifikation die diese Endstufe braucht. Und Fake Typen vom Chinamann baue ich nicht ein. Also habe ich aus meinem Fundus Sanken 2SC2493 und 2SA1068 eingebaut. Die haben die gleichen Spezifikationen wie die original verbauten Transistoren.

Kenwood KA 907

jetzt fehlt ja "nur" noch die Netzteilplatine. Da gehts dann demnächst hier weiter
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2021, 21:00
Mensch Richard, ich staune immer wieder, wie Du das machst!

Dazu kommt, dass dieser Verstärker KA-907 auch wirklich ein lohnendes Objekt ist. Die Schaltungen sind allesamt audio-technische Leckerbissen und so auch in den legendären Vorverstärkern und Endstufen drin.

Die Endstufenschaltung erinnert wie Du schon schreibst sehr an die Monoblöcke L-07M II. Ich habe mir die Schaltung mal herausgegriffen und zum besseren Verständnis die Schaltungsstufen des linken Endstufekanals farblich markiert:

Kenwood KA-907 schematic detail power amplifier stages marked

Wie bei vielen Top-Endstufen wurden hier die ersten, spannungsverstärkenden Stufen auf einer separaten Platine implementiert, welche von den stromverstärkenden Ausgangsstufen fern untergebracht und geometrisch anders angeordnet ist. Hier ist alles auf hohe Bandbreite und damit geringste Verzerrungen getrimmt.

- Johannes
Christiane_
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 27. Mrz 2021, 23:08
Hallo Richard,
ich möchte mich jetzt auch mal melden 😁
Deine Berichte verschlinge ich wie Romane.
Ganz toll 👍👍
Ich steh ja auf Yamaha und mit der Hilfe von Johannes habe ich meinen AX 890 auf ein neues Level bekommen.
Ich habe noch einen 1050 und 1070 im Original Zustand.
Der 890 spielt durch die Modifikationen beide locker und deutlich an die Wand.
Ich habe zwar wenig bis gar keine Ahnung von dem was diese
Veränderungen angeht, aber ich kenne das akustische Ergebnis.
Von daher 👍👍👍für euch beide 😉


[Beitrag von Christiane_ am 27. Mrz 2021, 23:09 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#14 erstellt: 27. Mrz 2021, 23:53
Lese hier auch interessiert mit auch wenn ich nicht viel verstehe und den Rüffel von vorher nehme ich hin, ist ja richtig, die Fragen sollte ich mal separat stellen :-). Bin auf das Endergebnis gespannt.
Broesel02
Inventar
#15 erstellt: 28. Mrz 2021, 11:59
Es gäbe natürlich noch viel viel mehr zu erklären aber das würde den Bericht schnell unübersichtlich werden lassen. Ein paar kleine Sachen aber noch:

In der Endstufe ist am Transistor Q9/Q10 am Emitter eine Zenerdiode zum einstellen des Stromes. Warum bekommt diese Zenerdiode keinen Dämpfungskondensator? Ganz einfach: Das hört man nicht. Das Rauschen der Zenerdiode vor der Sperrschicht des Transistors ist später nicht mehr hörbar. Und der an der Basis nachfolgende C15/C16 wird natürlich statt Elko 330uF/6,3V ein MKS2 4,7uF/50V RM5 Wima. Achtung, R25/R26 ist nicht 82kOhm sondern 8,2kOhm. Leider sind die Dezimalpunkte in den Service Manual nicht immer so gut lesbar

Warum hat der zweite Differenzverstärker des Aufholverstärkers vor dem Tone Amp nicht auch eine Stromquelle bekommen? Dort fliesst ein Strom von I = U/R = (21-19,6)/120 = 11,667mA ~11,7 mA. Zuviel für einen LM334. Und die Spannungsdifferenz ist zu gering für einen LM317 als Stromquelle. Und der Platz reicht nicht für das Konstrukt aus zwei KSA992.

Wie man auf den Bildern sehen kann habe ich in der Spannungsverstärkung der Endstufe dem dritten Differenzverstärker einen Metallscheibe als Kühlkörper spendiert damit er seine Wärme besser abgeben kann. Und natürlich sind die beiden Transistoren zusammengeschraubt damit sie thermisch besser gekoppelt sind. Am Stromspiegel habe ich wegen der beengten Platverhältnisse nur eine kleine Fahne aus Lehrenband anbringen können Aber der Diodentransistor und der Stromspiegeltransistor sind auch zusammengeschraubt zu thermischen Kopplung

Aber nun zur Netzteilplatine. Zuerst müssen leider alle noch verbliebenen Wired Wrap Stifte entlötet werden. Macht euch auf alle Fälle gescheite Bilder damit ihr hinterher alles wieder an die richtige Stelle einlötet und Böhrungen in denen nichts steckt verschlossen lassen damit es dort später nicht zu Iritationen kommt.

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

auf dem letzten Bild kann man sehen wie die Netzteilkondensatoren mit den massiven Kupferschienen verlötet sind. Da kann man einen kleinen Lötkolben zwar mal dranhalten - es wird aber nichts passieren. Zu viel Wärme fliesst über das Kupfer ab, man kann nichts aufschmelzen. In solchen Fällen hole ich dann das gröbere Werkzeug heraus

Kenwood KA 907

dazu kommt auf den Entlöter die größte Düse die ich habe

Kenwood KA 907

und schon gibt das Lötzinn nach und kann schwups abgesaugt werden. Und da haben wir die Platine schon mal draussen

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Auf der Unterseite leicht verfärbt im Bereich der "Brat"widerstände und Bleederwiderstände an denen die überschüssige Leistung für die Relais und andere Dinge verbraten wird. Wenn diese Widerstände keine klangliche Bedeutung haben lasse ich sie unberührt.

Kenwood KA 907

Was habe ich erneuert: Alle Elkos. Die Snubberkondensatoren gegen PP- Typen gewechselt, die Gleichrichterdioden für die Phono- Stufe und für den Tone Amp gegen Fast- Soft- Recovery Typen getauscht, Das Schutzrelais erneuert und alle Sicherungen wieder eingesetzt. Das ist eigentlich alles ganz unspektakulär aber ohne das entsprechende Werkzeug bekommt man diese Platine eben leider nicht aus dem Kupferrahmen herausgelötet. Was Für Netzteilkondensatoren? Im Original sind 4 X 18.000uf/80V verbaut. In der gleichen Größe gibt es einen 33.000uF/80V Kondensator bei Mouser, Bestellnummer 382LX333M080B092VS. Der kommt dort hin. Und ich habe die Kenwood Kappen auf den Netzteilelkos von den alten Typen abgenommen und auf die neuen Kondensatoren gesetzt. Dazu habe ich die Ronde etwas kleiner geschnitten und in die Ronde sowie in die Abdeckung des neuen Kondensators je einen kleinen Schlitz geschnitten. Da kann man die Ronden einführen und komplett eindrehen. Ich finde das schaut einfach besser aus.
Und da liegen nun alle Platinen die wieder in das Gerät hinen sollen

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Das hat dann wieder ein paar Tage gedauert aber irgenwann stand er wieder weitestgehen zusammengebaut auf dem Küchentisch. Das erste Einschalten habe ich mit einer 100W Glühbirne in Reihe gemacht und - das Schutzrelais hat freigegeben!!

Ich habe dann die 200W Glühbirne zu Einstellen davor geschaltet. Ich musste aber feststellen daß sich der Offset rechts nicht besser als +0,6V einstellen liess. Da ja alle bipolaren Transistoren neu sind habe ich in meiner Küchenschublade noch einen gebrauchten 2SK109 gefunden und eingesetzt. Nun liess sich der Offset nicht besser als -0,6V einstellen. Ich habe beide DoppelFets weggeworfen und einen uPA68HA eingesetzt. Der funktioniert jetzt. Den Ruhestrom habe ich nicht auf 20mV wie im Service Manual angegeben eingestellt sondern auf 12mV.
Den Tone Amp habe ich bereits vorher getestet und eingestellt mit meinem symmetrischen Netzteil wie ja auch den Phono- Teil.

Kenwood KA 907

hier beim Einstellen

Rechteck habe ich bis 20kHz getestet ohne Tadel. Alle Schalter und Regler laufen ohne kratzen, plöppen oder sonstiges Störungen. Der Stromverbrauch im Leerlauf liegt bei etwa 44W.

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907

So, und am Ende kommt dann immer die Frage: und wie teuer war das? Wie lange braucht man dafür? was kostet das?

Hier ein paar Schätzpreise:
Ein normaler Dale Widerstand kostet etwa 40Cent. Ein Dale Leistungswiderstand etwa 2,50€ ein PP 1uF Kondensator etwa 70Cent, ein Glimmerkondensator etwa 2€, ein Wima MKS Typ etwa 1,5€, die Netzteilkondensatoren das Stück etwa 22€, die Endstufentransistoren kosten im Moment pro Stück 15€ - wenn man welche bekommt, die Lautsprecherklemmen etwa 40€, 3 Relais zu je 15€ und so weiter. Beschaffen muß man aber all die Dinge auch und es sind, wie bei den alten Geräten häufig, viele Bauteilegrößen dabei die nicht mehr so einfach zu beschaffen sind. Das kostet auch viel Zeit. Zeit für die eigentliche Arbeit am Gerät braucht man ja auch noch, ich habe sicher mehr als 50 Stunden gebraucht. Da könnt ihr nun selber mal rechnen

Und das habe ich gesammelt an Teilen

Kenwood KA 907

Kenwood KA 907


Wobei ich nicht versprechen kann das dies wirklich alle Teile sind, die Relais sind zum Beispiel nicht dabei

Ein Hörtest mit Freunden, natürlich Corona konform, steht noch aus. Aber den werden wir auf alle Fälle noch machen und dann berichten

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 28. Mrz 2021, 12:17 bearbeitet]
Christiane_
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Mrz 2021, 12:51
Wow...da bin ich sprachlos 😳.
Also ich weiß ja ungefähr was meine Bauteile gekostet haben und das ist ja nur ein Bruchteil von dem, was Du da umgesetzt hast.
In meinem Fall übersteigen die Kosten für die Teile locker den aktuellen Preis meines Yamahas.
Ich schreibe bewusst...Preis nicht Wert.
Denn wenn ich das Gerät anhand der Klangverbesserung bewerte, dann sind es die Kosten mehr als wert gewesen.



Ich freue mich auf den Hörbericht👍👍
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 28. Mrz 2021, 13:35
Richard, das war tatsächlich "eine echte Revision", wie Du in Deinem Titel schreibst!

Und ich bin ziemlich sicher, dass dies eine gut gelungene Revision ist. Gerade auch das klangliche Ergebnis dürfte exquisit sein. Dieses Gerät, das vor 40 Jahren schon eine Ansage war, hat mit Sicherheit nochmals zugelegt.

Immer wieder bin ich erstaunt zu sehen, wie Du es schaffst, die Platinen komplett abzuräumen, um sie dann von Grund auf neu zu bestücken!
Selbst habe ich zwar schon so einiges an Klassikern bearbeitet, aber so durchorganisiert und konsequent wie bei Dir habe ich diese hochkonzentrierte Arbeit nirgendwo sonst gesehen. Dass Du hinterher diesen Riesen-Verstärker mit vergleichsweise geringen Schwierigkeiten zum Laufen bekommst ist schon toll.

Nicht nur die Methodik ist beeindruckend. Es erfordert auch, sich in die Schaltungstechnik und den Aufbau des Gerätes einzuarbeiten, die thermischen Zusammenhänge im Gerät zu analysieren und die Bauteile auf ihre Bedeutung in der Schaltung hin zu bewerten. Dies alles sowohl unter dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit, wie auch des optimalen Klangs. Nebenbei hast Du wohl auch noch ein paar Details auf den Stand der Technik gebracht.

Auf dem Abschlussbild mit den zahlreichen ausgetauschten Bauteilen sieht man viele von Deinen Meisterleistungen gar nicht mehr. Die achtsam verbesserten Bauteile (allein Dein Sortiment an Dale-Widerständen muss groß sein), die konsequent aber schonend gereinigten Kontakte und Regler, die kleinen Ergänzungen an den Schaltungen, die gezielte Erneuerung mit Vergleichstransistoren aus aktueller Produktion, die Erhöhung der Kapazität bei den Siebelkos, etc. etc. etc.

Respekt für diese Leistung!


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Mrz 2021, 14:00 bearbeitet]
andyhurricane
Stammgast
#18 erstellt: 11. Apr 2021, 11:40
Das war für mich wieder spannende und aufschlussreiche Sonntagslektüre.
Ist auch motivierend wieder an seinen eigenen, im Gegensatz dazu einfacheren Projekten weiter zu arbeiten.
Die Belohnung sind dannach hoffentlich viele Stunden entspanntes Musikhören und auch sehen woraus diese Töne verstärkt werden in schöner Anfassqualität der Schalter und Regler und die Befriedigung des erschaffenen Gewerkes.
Es gibt weltweit wohl nur sehr wenige Leute die das so ähnlich aufwändig wie Richard handdhaben und können.
Ich kenne da nur noch den Sansui "Mr. Kale" vom Audiokarma Forum.
Viel Spaß damit und ich bin gespannt auf den Hörbericht im Vergleich zu Deinen anderen Lieblingsgeräten..
Andreas
Broesel02
Inventar
#19 erstellt: 11. Apr 2021, 21:36
Dieses Wochenende war es dann soweit. am Freitag habe ich den Boliden noch mal auf die Werkbank gestemmt um Offset und Ruhestrom noch einmal zu kontrollieren. Mit "Deckel zu" hatte er links -25mV und rechts etwa -3mV. Dann habe ich den Deckel abgenommen und - rechts -45mV und links -4mV gemessen. Also habe ich mal eine kleine Styropor Platte aufgelegt und etwas gewartet. Dann konnte ich links auch auf etwa 0 drehen. Aber der Offset schwankt bei diesem Verstärker schon in einem recht großen Bereich, +/- 10mV muß man wohl mindestens einrechnen. Und man muß sich Zeit nehmen bis man den optimalen Punkt gefunden hat.
Ansonsten habe ich den KA907 mit einem feinen Sony CD- Player an mein Boxen angeschlossen und etwa 20 Stunden divers Musik abgespielt. Und heute Nachmittag haben wir uns dann nacheinander Corona- Conform getroffen und gehört.
Das ist für mich ein neuer Maßstab für einen Vollverstärker. Der KA 907 lässt einen sehr schnell die ganze Technik vergessen, es geht nur noch um die Musik. Leistung? Einfach genug. Immer. Räumliche Illusion? Toll, es wird ein riesiger Raum abgebildet in dem man alles genau hören kann. Stimmen sind, wenn gut aufgenommen, direkt, ansprechend und nehmen mich mit. Natürlich habe ich dann auch noch meinen Musikserver mit hochauflösender Musik an den KA 907 angeschlossen.
Von allen Geräten die ich in letzter Zeit in meiner Kette ausprobiert habe ganz klar das Beste. Im Vergleich zu meiner L-07 II Kombination fehlt noch eine Spur Dynamik. Das ist aber kritteln auf höchstem Niveau.
Der Verstärker wird auch im Betrieb bei weitem nicht mehr so warm. Nach 6 Stunden hören, auch in "Arbeitslautstärke", ist die Oberseite an einigen Stellen Handwarm. Das ist gegenüber dem Ursprungszustand ein riesiger Fortschritt. Der Stromverbrauch im Ruheszustand beträgt knapp 40 Watt. Wo er vorher lag konnte ich leider nicht messen da das Gerät defekt war.

Kenwood KA 907

Kurz: Ein toller Vollverstärker. Wenn man so etwas sucht ist das Ergebnis den Aufwand sicher wert. Ich kenne keine aktuellen Vollverstärker bis zu 20 k€ die da klanglich mithalten können.


[Beitrag von Broesel02 am 11. Apr 2021, 21:37 bearbeitet]
**StaS**
Stammgast
#20 erstellt: 09. Jul 2021, 11:49
An der Stelle möchte ich mich beim Richard bedanken! Ganz großartig erzählt, mich als Leser mitgenommen und für eine weitere, und zwar eine echte Revision meines KA-907 neu motiviert.
Ich muss mich nun etwas umschauen was ich alles dafür noch benötige und wo ich das alles bestellen soll. Es liegen nun schon gute 7 Jahre zurück…
Hattest Du die Trafos von 220v auf 240v umgeswitcht? Bei meinem KA-907 werksseitig stehen nur zwei Optionen zu Verfügung 120 oder 220V. Die Trafos lassen sich aber auf 240V um zu löten.
Broesel02
Inventar
#21 erstellt: 09. Jul 2021, 19:13
Ich weiss gar nicht mehr ob ich meinen KA 907 auf 240V umgelötet habe. Aber wenn du das vorhast musst du für jeden der beiden Trafos jeweils die Grüne Leitung die vom Trafo zum Spannungsumschalter führt am Umschalter abnehmen und dort die blaue Leitung anschliessen, die liegt schon auf dem Umschalter für die 120V Einstellung. Es reicht meistens ein kleine Brücke auf dem Spannungswahlschalter.

Viel Erfolg!

Richard
**StaS**
Stammgast
#22 erstellt: 10. Jul 2021, 14:50
Vielen Dank Richard!
Noch würde mich die geänderte Ruhestromeinstellung
12 mV statt im Service Manual vorgegebene 20 mV interessieren. Kannst Du bitte dazu etwas sagen, wieso wird diese Wert bevorzugt?
Broesel02
Inventar
#23 erstellt: 10. Jul 2021, 22:58
Meßtechnisch kann ich mit meinen bescheidenen Meßmitteln ab etwa 6mV Ruhestrom keine positive Veränderung mehr feststellen. Gehört habe ich festgestellt daß ab etwa 10mV zu höheren Ruheströmen für mich keine Verbesserung mehr feststellbar war. Außerdem konnte ich feststellen daß mit stationär eingestellten 12mV Ruhestrom im Betrieb bei geschlossenem Gehäuse der Ruhestrom auf bis zu 18 mV ansteigt. Man ist damit also auf alle Fälle auf der sicheren Seite und schont alle beteiligten Bauteile etwas mehr.

Richard
Deubi61
Stammgast
#24 erstellt: 17. Jul 2021, 01:16
...Vielen Dank für diesen Beeindruckenden Bericht über Deine Arbeiten am KA 9o7 , Richard...

...manche TOTL - schätze der 70er würden eine solch Fachmännische Frischzellenkur verdienen , leider erfahren nur die wenigsten solche zuwendung...

Gruss vom Christian aus Siegburg...
schimmel_ms
Stammgast
#25 erstellt: 07. Sep 2021, 10:12
...sehr guter und ausführlicher Bericht...der meine aktuelle Suche nach einem KA907 doch ernüchtert...denn....wer revidiert schon so gründlich einen so aufwändig konstruierten Verstärker? ...wie anfangs geschrieben: ausblasen, paar Schalter reinigen, "offensichtlich defekte Elkos tauschen" und ab dafür...das wird`s dann bei den meißten gewesen sein....aber wer führt so etwas gegen Bezahlung so gründlich durch????
Lennart777
Inventar
#26 erstellt: 07. Sep 2021, 14:03
Es gibt schon Werkstätten, die das auf Wunsch so gründlich machen wie Richard, nur das wird dann wirklich teuer! Ein Kollege in Bayreuth hat das mal mit einem Sansui AU-X1 gemacht - hat dann rund 3.000,- Euro verschlungen... Würdest Du das wirklich so wollen??

Grüße
Lennart
schimmel_ms
Stammgast
#27 erstellt: 07. Sep 2021, 20:10
...vorausgesetzt qualitativer Arbeit bin ich mir fast sicher für den Einsatz an Euros nix besseres an Neu-Gerät zu bekommen...von daher: würde ich tatsächlich tun :-)...zumal der 907 mit der Phono-Sektion für MM und MC für mich genau das bietet was ich benötige
Lennart777
Inventar
#28 erstellt: 08. Sep 2021, 08:44
Dann kannst Du zu jedem Hifi-Restaurator gehen (es gibt ja nur wenige davon) und das so machen lassen. Der Kunde ist König, wenn er das ausgeben möchte, dann gibt es keinen Grund, das nicht zu tun. In den allermeisten Fällen muss man halt Kompromisse machen, wir können schließlich nicht uneingeschränkt über den Geldbeutel der Auftraggeber verfügen. Am Nichtkönnen liegt es jedenfalls nicht. Ob das so auch wirkich sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

Grüße
Lennart
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 08. Sep 2021, 13:14
Hallo Lennart,

ich hoffe darauf, dass wir wirklich solche Kollegen finden, die "open-minded" genug sind, auch die vielen Anpassungen und Ergänzungen umzusetzen, welche Richard hier teilweise nur angedeutet hat, die aber einen großen klanglichen Einfluss haben.

Diejenigen, die im HiFi-Reparaturgewerbe sind, haben denke ich einen anderen Fokus verinnerlicht: Hauptsache, das Gerät kommt hinterher nicht zurück zu mir. Gewährleistungsfälle ruinieren den Gewinn, den man mit einer Reparatur erwirtschaftet hatte. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Bei diesen gründlichen Überarbeitungen ist eine gewisse Bereitschaft zum (bezahlten) Perfektionismus wichtig und falls man die kleinen technischen Änderungen nicht versteht und noch nie vorher ausprobiert hat, dann kann derjenige auch nicht einschätzen, wie "sicher" diese Änderungen jeweils sind.
So erkläre ich mir, dass man nur selten Reparateure findet, die sich wirklich auf ein solches Projekt einlassen.

- Johannes
schimmel_ms
Stammgast
#30 erstellt: 08. Sep 2021, 13:50
Hallo Lennart,

...da kannst du zu jeder Hifi-Reparatur-Werkstatt gehen...hat für mich genausoviel Gültigkeit wie "jede Autowerkstatt kann..."...es gibt Teile-Tauscher und Fachleute mit richtig Ahnung....und so ähnlich wird es - hab da schon manche Horror-Story kaputt-reparierter Verstärker vermeintlicher Hifi-Restaurateure gelesen - auch sein...
Und wie mein Vorredner schon erwähnt hat: profitabel muss es am Ende ja auch noch sein.
Qualität kostet eben Geld...als auch derer Zeit die diese Qualität liefern können....und das kann nicht jeder....
Lennart777
Inventar
#31 erstellt: 08. Sep 2021, 15:32
@schimmel_ms

Ich schrieb bewusst nicht "Hifi-Reparatur-Werkstatt", sondern "Hifi-Restaurator" - und dazu, dass es davon nicht viele gibt. Einige davon kenne ich seit Jahren auch persönlich. Die machen durch die Bank solche Sachen - wenn der Auftraggeber das entsprechend bezahlen möchte. Mein Vater, unser Betriebsgründer, war früher im Kenwood-Kundendienst und kennt den KA-907 bereits aus der Zeit, als der gerade auf den Markt kam. Er bearbeitet dieses Modell immer, wenn so eins in unsere Werkstatt kommt. Das waren bisher (seit 2008) 25 Exemplare - die wurden alle zur vollsten Zufriedenheit Ihrer Besitzer restauriert. Voher hatte er schon mehrere Dutzend davon auf dem Tisch - aber die mussten ja noch nicht restauriert werden, da waren die ja noch zu neu.

@Poetry2me

Johannes, wir betreiben unser Geschäft jetzt seit 2008 und betrachten es als unser professionelles Hobby - und haben wirklich Spaß und Freude an unserer Arbeit. Etwa 3-5% aller Geräte kommen nochmal zu uns zurück, weil doch noch irgendwelche Fehler auftreten. Wir sind da nicht böse und regeln das sehr kulant, sowohl zeitlich als auch von der Art der Fehler her - zu 99% kostenlos! Wir gehen auch nicht immer auf alle Wünsche der Kunden ein - wenn uns das unsinnig erscheint (z.B. Einbau eines Kaltgerätesteckers in die Rückwand), dann versuchen wir ihm das auszureden. Auch eine Restauration, die soweit geht, wie Richard das macht, würden wir nur dann so ausführen, wenn der Kunde nach Rücksprache das noch immer wünscht. Ich denke das geht doch ein wenig über die Vernunft hinaus. Die Widerstände in Dale-Typen auszutauschen oder Shunt-Kondensatoren zusätzlich nachzurüsten, verändern unter Garantie nichts am Klang des Verstärkers. Der "große klangliche Einfluss" von dem Du geschrieben hast, ist garantiert erheblichst unterhalb der menschlichen Wahrnehmbarkeitsschwelle, wird aber immer wieder von einigen Leuten standhaft behauptet. Alles diese Behauptungen lösen sich bei korrekt durchgeführten Blindtests aber in Wohlgefallen auf. Aus diesem Grunde kann man solch umfänglichen Überarbeitungen schon machen - sinnvoll ist es aber nicht wirklich.

Grüße
Lennart
Poetry2me
Inventar
#32 erstellt: 08. Sep 2021, 17:14
@Lennart:
Ich glaube auf jeden Fall, dass Ihr bzw. Euer Betrieb zu den fähigsten und - nicht ohne Grund - auch zu den angesehendsten in Deutschland gehören, denen man seinen Klassiker anvertrauen kann. Ich habe Euch stets auch empfohlen, wenn jemand gefragt hat.
Dass Dein Vater viel wertvolles Kenwood Wissen hat, habe ich schon erfahren und indirekt profitiere ich auch davon, weil er mit Richard im Austausch u.a. zu den Monoblöcken war, von denen auch ich ein ursprünglich von Richard überarbeitetes Paar betreibe. Diese haben, wie oben bereits erwähnt, fast die selbe Schaltung wie der KA-907.

Bei der klanglichen Beurteilung gewisser Veränderungen gehen unsere Meinungen wohl noch ein wenig auseinander. Ich kann nur sagen, dass ich seit den 1980er Jahren hunderte von Geräten bearbeitet habe und dabei auch gelernt habe, die Spreu vom Weizen zu trennen, was Bauteilequalität und Klangeinfluss angeht. Angefangen habe ich mal als Praktikant und Werkstudent in einem HiFi-Entwicklungslabor mit Reparatur-Werkstatt, wo es eine ganze Schrankwand voll mit Schaltplänen gab. Das war für mich paradiesisch, zumal ein Elektroingenieur neben mir saß, der als erfahrener HiFi-Entwickler alles über Schaltungstechnik wusste und gut erklären konnte.

- Johannes
Christiane_
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 08. Sep 2021, 21:16
@Lennart777

Ich hätte besser Elektrotechnik statt Philosophie studieren sollen.
Ich möchte hier aber Platons Höhlengleichnis anbringen.
Ich messe.....ich weiß....ich sehe...ich höre....ich habe gelernt wird dann relativ. Wenn es zwei Wahrheiten gibt, dann gibt es keine mehr.

Ich bin mit meiner Wahrheit aber bei Richard und Johannes, denn meine Ohren haben mein nicht vorhandenen Wissen überzeugt.
Broesel02
Inventar
#34 erstellt: 08. Sep 2021, 23:07
Es gehört hier ja eigentlich nicht mehr her weil diese Revision abgeschlossen ist - aber ich bleibe mal bei dem Beispiel Widerstand. Erstens rauschen alte Widerstände hörbar stärker als neue. Nicht alle, aber fast alle. Das hört man auch. Natürlich abhängig davon wo sie eingestzt werden. In der Schutzschaltung zum Beispiel wird man das kaum hören können. Und ich wie auch Johannes setzen Dale Widerstände nicht aus Spaß ein - dafür sind sie viel zu teuer. Sondern weil wir es in Vergleichen an gleichen Geräten gehört und als besser erkannt haben. Nicht nur Johannes oder ich sondern auch viele weiter Hifi affine Menschen aus unserem Bekanntenkreis.Aber nicht jeder hört die Unterschiede. Das ist auch so.
Um diese Unterschiede wahrnehmen zu können erfordert es aber im Vorfeld eine Menge an Voraussetzungen: Extrem detailtreue Lautsprecher die vielen leider nicht haben, passend abgestimmte Netzfilter die nicht oft verwendet werden, die richtigen Sicherungen in den Geräten, die richtige Verkabelung und noch vieles vieles mehr. Als wichtigster Baustein auch Tonquellen die solche Unterschiede üerhaupt zeigen können.

Ich bin niemandem böse wenn er das nicht hört. Im Gegenteil, wer das nicht hört hat Glück denn er braucht viel weniger Geld ausgeben. Aber der Behauptung das man diese Unerschiede grundsätzlich nicht hören kann muß auch ich aus eigener Erfahrung widersprechen.

Es lohnt sich aber nicht sich darüber zu bekritteln. Jeder darf und soll so hören wie es ihm gefällt

Richard
_ES_
Administrator
#35 erstellt: 09. Sep 2021, 00:12

Lennart777 (Beitrag #28) schrieb:
Ob das so auch wirkich sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.


Das ist der Punkt.
Nicht nur hier wird einiges vermischt bzw. ein falscher Eindruck erweckt.
Nur ein Beispiel:
Ich habe einen alten Verstärker, der defekt ist.
Ergo soll der wieder zum Laufen gebracht werden.
Nach MÖGLICHKEIT wieder mit originalen Bauteilen, denn auf denen basiert die ganze damalige Entwicklung.
Ich möchte, das der Verstärker so wie früher ist, als er neu war, dann geht es nur so.
Zweite Variante, der Amp tut es noch, doch sein Alter gebietet es, ihn mal durchzuchecken, ggfs nachjustieren, auffällige Bauteile zu tauschen.
Auch da gilt es, den originalen Zustand wieder herzurichten bzw. bei zu behalten.
So weit, so gut, so sinnvoll.
Aber leider gibt es auch den dritten Fall.
Dem Verstärker fehlt es eigentlich an nichts, aber es muss trotzdem daran Hand angelegt werden.
Es werden reihenweise Bauteile rausgeworfen und gegen vermeintlich "bessere" getauscht, diese ganzen Aktionen dienen offenbar nur dazu, einen vermeintlich "besseren" Klang zu erzielen.
Solche Art Berichte gehören in meinen Augen in den Tuningbereich unseres Forums und haben mit den klassischen Aufbereitungen durch Profis nichts zu tun.
Es wird jedoch der Eindruck erweckt, als wäre dies von Nöten und das ist minimum sehr ärgerlich.
Im dümmsten Fall werden durch die "Verschlimmbesserung" Schaltungen instabil gemacht - Wer sich in der Tiefe damit nicht auskennt, besser die Finger davon lassen.
KerKos sind nicht immer dem Rotstift geschuldet eingesetzt worden, mal so als diskreter Hinweis...
Broesel02
Inventar
#36 erstellt: 09. Sep 2021, 11:02
Das ist der Punkt
Es gibt Moderatoren in diesem Forum die Ihre Ansichten als alleinig gültige Wahrheit vertreten und das auch in dieser Deutlichkeit kommunizieren. Ich bin da eben anderer Meinung - aber meine Zeit ist mir viel zu kostbar als das ich mich da auf solch sinnlose Diskussionen einlasse. Ich kann meine Zeit besser verwenden
Genau deswegen schreibe ich in diesem Forum schon jetzt und auch in Zukunft keine Berichte mehr über meine Revisionen. Denn die Moderatoren wollen diese Berichte offensichtlich hier nicht haben und halten das was ich mache für vollkommen verkehrt.Ich habe euch erhört, ihr seid erlöst

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 09. Sep 2021, 11:27 bearbeitet]
Christiane_
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 09. Sep 2021, 13:17
@ES vielen Dank für Deinen unparteiischen und objektiven Beitrag....so sollte ein Moderator agieren*

*enthält Spuren von Sarkasmus und Ironie.

PS: Allein die Beiträge von Richard und auch Johannes.....sind für mich und auch für Andere Farbe in diesem mitunter langweiligen Welt der theoretischen Luftpumpen
Ich habe seine Berichte aufgesogen wie Krimis mit Achtung seiner Arbeit und seinem Wissen.
Christiane_
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 09. Sep 2021, 13:51
Aber es ist ja auch einfach die Opposition zu vertreten, weil man ja nicht liefern muss.
Du brauchst ja nicht zu überzeugen, weil Dein Standpunkt ja der ist, dass es alles Mumpitz und Blödsinn ist.
Das Problem..... das kann jeder ganz einfach sagen....weil man es nicht beweisen muss
Wenn sich aber jemand findet, der sagt....nein, dass ist kein Mumpitz und ich sage Dir genau was Du machen musst......dann liefert er erstmal.
Wenn das dann auch funktioniert, dann ist das genau Der, dem ich zuhöre.

Ich finde Deinen Beitrag dumm und überflüssig zugleich!!
Valenzband
Inventar
#39 erstellt: 09. Sep 2021, 14:23
Was hält die vereinte Dale-Voodoo-Goldene-Ohren-Sekte nur davon ab, dieses Thema einmal ruhen und endlich sterben zu lassen? Das ist m.E. Besserwisserei, nach wie vor ohne jedwede sachliche Substanz. Im Gegenteil werden immer wieder die gleichen, teilweise grotesken, Behauptungen aufgestellt, "Ratschläge" und "Empfehlungen" gegeben, die mindestens aus der Luft gegriffen und prinzipiell nicht belegbar sein können, oder offensichtlich komplett falsch sind.
Wer soll diesen wiederholten Unfug immer wieder lesen müssen, wer soll den ganzen Käse überhaupt glauben? Warum überhaupt?

Dazu nur ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Dale-Voodoo: Schuss geht nach hinten los..
Sobald fundierte Sachargumente von anderen Forenmitgliedern oder Admins dagegen gehalten werden, wird auf "beleidigte Leberwurst" gemacht.

Sorry, aber das ist nun wirklich keine Diskussionskultur für Vernunft-orientierte Menschen. Noch weniger gerechtfertigt ist das Nachtreten und Frotzeln gegen Admins und andere Beteiligte, die sich an Sachlicheit halten.

Da sich die philosophische Fakultät auch schon zugeschaltet hat, erlaube ich mir den diskreten Hinweis auf Miguel de Cervantes "Don Quichote".
Der tragische Held der Erzählung bekämpft bekanntlich in wahnhaftem Eifer auch ständig Dinge, die nur in seiner Phantasie existieren.
Windmühlen oder Widerstände, eure Wahl.
Valenzband
Inventar
#40 erstellt: 09. Sep 2021, 14:32

Christiane_ (Beitrag #38) schrieb:
Aber es ist ja auch einfach die Opposition zu vertreten, weil man ja nicht liefern muss.

Der springende Punkt ist der, dass unter rationaler Betrachtung derjenige, der die Behauptung aufstellt, hier der Voodoo-Anhänger, objektive Beweise liefern muss. Das wir aber gar nicht erst versucht. Stattdessen wird gleich und quasi unwiderruflich auf die eigenen Lauscher (und die Dritter...) als "unumstößliche Referenz" verwiesen. Wirklich, eine Erklärung in dieser Preisklasse bekommt auch jeder Drogenhändler noch hin wenn er erwischt wird.


Ich finde Deinen Beitrag dumm und überflüssig zugleich!!

Dieser Satz ist wohl ziemlich daneben, um nicht zu sagen ins Klo gegriffen
kadioram
Inventar
#41 erstellt: 09. Sep 2021, 14:38

_ES_ (Beitrag #35) schrieb:

Solche Art Berichte gehören in meinen Augen in den Tuningbereich unseres Forums und haben mit den klassischen Aufbereitungen durch Profis nichts zu tun.
Es wird jedoch der Eindruck erweckt, als wäre dies von Nöten und das ist minimum sehr ärgerlich.


Sehe ich für meinen Teil nicht so.
"Verschlimmbesserungen" geschehen eher dann, wenn einer agiert, der keine Ahnung hat. Und ein solcher sollte dann nicht mal dazu animiert werden, überhaupt einen Lötkolben in die Hand zu nehmen, wenn man es genau betrachtet. So what?

Entweder hat das, was z.B. Richard macht, genauso seine Berechtigung, oder man sollte konsequent dieser Logik folgend den Hifi-Klassiker-Reparaturbereich dicht machen. Die "Risiken/Gefahren", die von Richards tollen Berichten ausgehen, sind verschwindend gering im Vergleich dazu, zu was andere User hier mitunter verleitet werden in der Annahme, es wäre mit etwas Fernhilfe schon getan und alles ganz easy, um ein Gerät wieder instand zu setzen.
Ich teile zwar Richards Auffassung und Ansichten zum Thema Einsatz von Folien zwar nicht zu 100%, aber ich nehme auch keinen Anstoß daran und akzeptiere das einfach.


LG
Max


[Beitrag von kadioram am 09. Sep 2021, 14:45 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#42 erstellt: 09. Sep 2021, 14:51

kadioram (Beitrag #41) schrieb:
..."Verschlimmbesserungen" geschehen eher dann, wenn einer agiert, der keine Ahnung hat. Und ein solcher sollte dann nicht mal dazu animiert werden, überhaupt einen Lötkolben in die Hand zu nehmen, wenn man es genau betrachtet.

Dann betrachte genau dazu einmal die gerade erst verlinkte Diskussion Murks


Entweder hat das, was z.B. Richard macht, genauso seine Berechtigung, oder man sollte konsequent dieser Logik folgend den Hifi-Klassiker-Reparaturbereich dicht machen.

Nein. Konsequent wäre wenn dieser Bereich ausschließlich für Reparaturen genutzt wird und eben nicht für ausschweifende Phantasmen.


Die "Risiken/Gefahren", die von Richards tollen Berichten ausgehen, sind verschwindend gering im Vergleich dazu, zu was andere User hier mitunter verleitet werden in der Annahme, es wäre mit etwas Fernhilfe schon getan und alles ganz easy, um ein Gerät wieder instand zu setzen.

Zu Letzterem findet man leider auch mehr als genug Beiträge von den geheiligten Voodoo-Priestern. Viele dieser Threads enden dann auch im Nichts, bzw. im Nirwana, der Vorhölle des Wertstoffhofs.


[Beitrag von Valenzband am 09. Sep 2021, 15:47 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#43 erstellt: 09. Sep 2021, 16:22

Valenzband (Beitrag #42) schrieb:

kadioram (Beitrag #41) schrieb:
..."Verschlimmbesserungen" geschehen eher dann, wenn einer agiert, der keine Ahnung hat. Und ein solcher sollte dann nicht mal dazu animiert werden, überhaupt einen Lötkolben in die Hand zu nehmen, wenn man es genau betrachtet.

Dann betrachte genau dazu einmal die gerade erst verlinkte Diskussion Murks


Ja, Widerstände kann man besser biegen und vom RM passende nehmen (mache ich aus den genannten Gründen im übrigen auch), aber man kann das auch anders kommunizieren, wenn man den Rahmen betrachtet. Wäre Richard dein "Stift" und du der Chef, ok. Ist aber nicht so und es geht dort um sein Gerät und nicht um deins oder das eines anderen.

Hingegen technische "Fehltritte" ("zu große Widerstände kaputtbiegen") anzuprangern und das zugleich an das inquisitorische Anti-Voodoo-Gegluckse zu koppeln, um damit einen umso größeren Wirktreffer zu erzielen, das hat mit Sachlichkeit und/oder Freundlichkeit nichts zu tun, sondern zielt offenkundig auf eine Diffamierung ab und wäre an sich von den Forumsregeln her entsprechend zu ahnden. Das Wort Hexenverfolgung möchte ich jetzt zwar noch nicht ausgraben, aber ich warte nur auf das Gepolter, das losbricht, wenn mal einer keine Sickenzange für auf Abstand zu montierte Widerstände verwendet.


Valenzband (Beitrag #42) schrieb:

kadioram (Beitrag #41) schrieb:
Entweder hat das, was z.B. Richard macht, genauso seine Berechtigung, oder man sollte konsequent dieser Logik folgend den Hifi-Klassiker-Reparaturbereich dicht machen.

Nein. Konsequent wäre wenn dieser Bereich ausschließlich für Reparaturen genutzt wird und eben nicht für ausschweifende Phantamen.


Na, dann eröffne am besten ein zugangsbeschränktes Forum (das ja dann per se keines mehr wäre), in das die Teilnehmer erst nach eingehender Prüfung ihrer Qualifikation aufgenommen werden. Denn alle anderen Hobby-Bastler, die auf Grund mangelnder Qualifikation hier dennoch schreiben und basteln, kriegen eine Reparatur trotz Anfrage hier in den meisten Fällen nicht hin, egal ob du oder Richard ihnen antworten würde.
Ich für meinen Teil repariere eh am liebsten in der Werkstatt und nicht im Forum, das ist immer so anstrengend...



Valenzband (Beitrag #42) schrieb:

kadioram (Beitrag #41) schrieb:
Die "Risiken/Gefahren", die von Richards tollen Berichten ausgehen, sind verschwindend gering im Vergleich dazu, zu was andere User hier mitunter verleitet werden in der Annahme, es wäre mit etwas Fernhilfe schon getan und alles ganz easy, um ein Gerät wieder instand zu setzen.

Zu Letzterem findet man leider auch mehr als genug Beiträge von den geheiligten Voodoo-Priestern. Viele dieser Threads enden dann auch im Nichts, bzw. im Nirwana, der Vorhölle des Wertstoffhofs.


Das stellst du richtig fest, diese Meinung teile ich. Aber deine gleichzeitige implizierte Unterstellung, das läge überwiegend (= "mehr als genug") an den "Voodoo-Priestern", schlucke ich nicht. Dafür lese ich hier schon zu lange mit und maße mir daher an, da halbwegs einen groben Überblick darüber zu haben, um beurteilen zu können, welchen Anteil diese "Ungläubigen" am Scheitern haben.

Insgesamt ist mir persönlich deine Art von orthodoxem (= dt.rechtgläubigem) bzw. religiösem Eifer" gegen bestimmte im Forum zuwider. Die "Voodoo-Spinner", wie du sie nennst, in dieser Ecke des Forums sind dazu verglichen faul, was das Missionieren angeht und mit nichten "Spinner" im Vergleich zu Chipaufklebern, Klarifikatoren etc.



[Beitrag von kadioram am 09. Sep 2021, 16:25 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#51 erstellt: 09. Sep 2021, 19:12

Christiane_ (Beitrag #37) schrieb:
@ES vielen Dank für Deinen unparteiischen und objektiven Beitrag....so sollte ein Moderator agieren*

*enthält Spuren von Sarkasmus und Ironie.

Auch wenn es hier schon 1000 x gesagt wurde: Moderatoren sind Nutzer mit erweiterten Rechten. Sie geben mit Übernahme der Moderationsrechte nicht ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ab. Daher darf _ES_ hier seine persönliche Meinung genauso äußern wie jede(r) andere, der/die sich an die Nutzungsbedinungen hält.

Nicht erwünscht sind hingegen Beiträge, die Moderatoren nur deswegen angreifen, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen, und diese Meinung nicht im Einklang mit der eigenen steht. Vor allem nicht in den themenbezogenen Threads wie diesem hier. Wer ein Problem mit moderativen Entscheidungen hat, darf diese gerne im Feedback-Bereich zur Diskussion stellen. Bitte unterlasst daher diese Metadiskussion und beschränkt euch auf das Thema dieses Threads.
Christiane_
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 09. Sep 2021, 19:26
Irrtum....die wahre Wahrheit ist kein Widerspruch.
Ich erwähnte bereits das Höhlengleichnis, in dem die Gefangenen, wie der Entflohende die echte Wahrheit jeweils für sich buchten.
Demnach kann es bestenfalls als Paradoxon verstanden werden......aber das würde hier zu weit führen.
Da bewegen wir uns ganz schnell in Theorien und Erkenntnissen, welche weit entfernt der simplen Akzeptanz der klangverändernden Eigenschaften von elektronischen Bauteilen....der Selektion und erkennen von kausalen Wechselwirkungen in Schaltkreisen liegt.
Insofern bedarf es einer gewissen Zugänglichkeit und Neugier Pfade zu verlassen, um neue Erkenntnisse zu erhalten.
Wie erwähnt, lässt Deine Signatur erkennen, dass dieses bei Dir nicht so ganz gegeben ist.
Es wäre wirklich sehr schade, wenn Richard hier nicht mehr posten würde.
Verstehe das bitte nicht abwertend, aber deine Beiträge haben hier und jetzt für mich überhaupt keinen Nährwert.
Du vertrittst halt die Majorität und die ist bekannt und bekanntlich langweilig 🤷🏻‍♂️
Broesel02
Inventar
#53 erstellt: 09. Sep 2021, 22:59
Ich verstehe noch nicht so richtig wo das Problem ist: Hier im Forum wird euch Valenzband (der Namenlose Golffahrer) sicher weiter seinen schönen Reparaturberichte mit Bildern und Erklärungen liefern. Das ist doch super. Oder?
Er kann auch sicher einen duktilen Werkstoff erklären und damit auch erklären warum es für dünne Kupferdrähte keine festgelegten Biegeradien gibt.(Werkstoffkunde 2.tes Semester). Das ist doch perfekt

Leute: verschwendete Zeit. Wer meine Reparaturberichte und weitere Anregungen finden möchte findet sie - aber nicht mehr hier.

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 09. Sep 2021, 23:00 bearbeitet]
EW_76
Stammgast
#54 erstellt: 09. Sep 2021, 23:19
Hallo Richard

Ich finde es schade wie sich das hier alles entwickelt.
Habe immer mit großen Interesse Deine Beiträge gelesen. Wäre nicht schön wenn da keine mehr kommen werden.


Ich verstehe noch nicht so richtig wo das Problem ist:

Ich auch nicht.
Vielleicht klärt uns ja noch jemand auf.

Gruß Elmar


[Beitrag von EW_76 am 09. Sep 2021, 23:26 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#55 erstellt: 09. Sep 2021, 23:41
Ich fand Richards Beiträge hier einfach toll. Hoch professionell und vor allem im Ergebnis fantastisch.

Schade, wenn jetzt seine Klassiker-Überholungen nicht mehr im HiFi-Forum zu sehen sein werden.

Und ich kenne leider Viele, denen es mit diesem Forum ähnlich geht.

- Johannes
_ES_
Administrator
#56 erstellt: 09. Sep 2021, 23:56

Vielleicht klärt uns ja noch jemand auf.


Kann ich machen:
Hier ist der ausgewiesene Reparaturbereich, es geht um das wieder Herrichten von defekten Geräten, die Dokumentation der entsprechenden Vorgänge.
Sollte klar sein, ist auch klar.
Wenn ich jedoch eigentlich intakte Geräte "ausräume" und die Bauteile durch vermeintlich bessere tausche und dann erzähle, das wäre klangdienlich, dann hat das nichts mit einer Reparatur zu tun.
Das ist Tuning und dafür gibt es einen gesonderten Bereich im Forum, wo man sein Tun entsprechend präsentieren kann.
Hier geht es wirklich nur um Reparaturen, was tun wenn z.B. ein Poti kratzt (Wartung), wann Elkos austauschen (Wartung), Bauteil XYZ ist defekt, wo bekomme ich Ersatz, mein Gerät weist folgende Macken auf, was tun, etc...
Es gibt null Probleme mit Berichten, die von Bauteiltausch erzählen mit der Prämisse, dadurch einen besseren Klang zu erzielen - Nur sind sie hier schlicht fehl am Platz.
Wir sollten uns hier in diesen Unterforum wirklich auf die Essenz konzentrieren, nur das ist wirklich hilfreich für Hilfesuchende.
Alles andere eben woanders.
Soviel dazu, wenn da noch Redebedarf herrscht, kann man mich gerne per PM kontaktieren.
Valenzband
Inventar
#57 erstellt: 10. Sep 2021, 00:28

Broesel02 (Beitrag #53) schrieb:
...Er kann auch sicher einen duktilen Werkstoff erklären und damit auch erklären warum es für dünne Kupferdrähte keine festgelegten Biegeradien gibt.(Werkstoffkunde 2.tes Semester).

Das sagt nun ausgerechnet der, der seine Wunderklangwiderstände so eng in Platinen reinsemmelt, dass der Laie sich fragt und der Fachmann sich wundert
Ganz abgesehen davon ist deine Behauptung eine kackdreiste Unterstellung und Falschaussage. Vlt. solltest du gelegentlich mal in dich gehen und vor dem Schreiben denken.


Wer meine Reparaturberichte und weitere Anregungen finden möchte findet sie - aber nicht mehr hier.

Das wäre in der Tat sehr begrüßenswert.


[Beitrag von Valenzband am 10. Sep 2021, 00:29 bearbeitet]
Seimalanders
Stammgast
#58 erstellt: 10. Sep 2021, 07:27
Ich für meinen Teil oute mich als "Grauer", der weder schwarz noch weiß sieht.

Tatsächlich nehme ich alle Meinungen auf und werte diese auch nur als Meinungen. Wenn mir eine gefällt oder ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe, wird es erst zu meiner Wahrheit - was aber immer noch kein Fakt darstellt.

So finden sich in allen Beiträgen für mich richtige und schlüssige Behauptungen sowohl von den "schwarzen" als auch von den "weißen" - von persönlich beleidigenden Phrasen abgesehen.

Ich lese wirklich gern diese Reparaturberichte und gleichzeitig nehme ich die "Tuning"tipps auf, ohne sie weiter zu bewerten - und es ist okay, dass manche diese dann als "off topic" ansehen. Das passiert aber in anderen Threads ebenfalls.

Bitte mich nicht als verträumten Weltfrieden-Typen ansehen, denn in vielen Bereichen (die hier nicht behandelt werden) ist eine klare Meinung und Diskussionsfähigkeit wichtig, sonst endet alles in Anarchie und Chaos. Die Gefahr sehe ich hier aber nicht.
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