Sharp GF777 Ghettoblaster hat großartige Empfangseigenschaften

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 12. Aug 2007, 18:30
Hallo, habe mir vor einiger Zeit einen Sharp GF777 gegönnt und bin begeistert, habe heute auf der Terasse versucht damit Radio 21 zu hören, selbst mit meinem alten Röhrenradio mit dem ich den Sender vor einigen Jahren entdeckt habe konnte ich ihn nicht so klar empfangen, in Mono war er völlig störungsfrei, was mit allen anderen Geräten bislang nur mit meiner Dachantenne funktionierte. Ich bin beeindruckt, das Empfangsteil ist stärker als das unseres Becker Autoradios im Mercedes meines Vaters. Von einem Ghetto Blaster hätte ich das nicht erwartet. Ich bin gute Empfangseigenschaften von diesen alten Portables schon gewöhnt, aber das übertrifft wirklich alles, was ich schon kannte. Klanglich ist über den Line Out übrigens auch HiFi erreichbar, sogar bei Cassette.

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Aug 2007, 19:09
Moin,

nicht alles von Sharp muss zwangsläufig Schrott sein!
(nur reparieren macht meist keinen Spass)

Ach ja, warst du mit dem Röhrenradio schon mal auf der Terrasse?
In die richtige Richtung gedreht?



Gruss, Jens
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 12. Aug 2007, 19:38
Der GF-777 ist doch so ein XXL-Teil, nicht wahr? Würde nicht ungern mal einen Blick auf den Schaltplan werfen...

Einen Roadstar TRA-2350P oder Elta 3569 "GLOBESTAR" hast du nicht zufällig? Wenn der Sharp besser trennt als dieses Teil (ab Werk 2x 180 kHz), dann ist er für 'nen Schleppable echt gut.
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2007, 16:08
@audiophilantrop: Das komplette Service Manual hat mir der Vorbesitzer als pdf Dokument als Email Anhang geschickt, wenn du willst kann ichs dir senden, dann kannste mal n Blick reinwerfen. Deine Meinung dazu würde mich mal interessieren. Würde auch gern wissen, was der Neupreis für das Ding auf dem deutschen Markt war... Und nee hab ich leider nicht, aber die Namen der Marken schrecken mich schon ab, aber es gibt ja immer mal Ausnahmen.

rorenoren: Ich habe das Radio mal mit auf die Terasse genommen, ja, es war ein Wega Typ 503, derzeit stehts ungenutzt aufm Dachboden, weil es nicht geht, ein Keramik-Widerstand ist kaputt und ich bin zu faul ihn auszulöten und nen neuen reinzubauen, ausserdem brummts und diese ganze Gleichrichterka..e ist mir zu aufwändig, also stehts da erstmal 5 Jahre, bis ich Lust darauf bekomme es wieder instand zu setzen. Ich wechsele immer mal die Geräte aus meiner Sammlung. Ich nehme alles mögliche mit raus, wenn das Wetter schön ist. Das Radio habe ich in der Tat in alle Richtungen gedreht und in allen möglichen Positionen aufgestellt und auch in meinem damaligen Zimmer experimentiert und Drahtantennen quer durch die Wohnung gelegt und ausprobiert, aber so einen klaren Empfang hatte ich bei dem Sender nicht.

Mit allen anderen Geräten im Haus habe ich den Sender entweder garnicht oder nur schlecht empfangen, meistens nur mit Hilfe einer Verstärkung (Dachantenne etc.), das Einzige Koffergerät abgesehen vom GF777 das den Sender schwach einfing, aber leider im Mix mit WDR2 oder Klassik Radio war der GF9595, der auch mit 2 Antennen gesegnet ist und nach dem GF777 das beste Empfangsteil besitzt, das ich mein Eigen nenne. Sogar mein altes Telefunken Bajazzo hat gegen die beiden keine Chance.

Der Tuner Teil des GF777 scheint sehr hochwertig zu sein, es gibt einen Schalter wo man Stereo/Mute, Stereo oder Mono auswählen kann, dann kann man, wenn man den Batterietest einschaltet, das eine VU Meter als Tuning Anzeige benutzen und das Einstellrad für den Sender fühlt sich an, wie bei hochwertigen Tunern, sowas habe ich bei tragbaren Geräten noch nie gesehen, vielleicht wisst ihr was ich meine, da gibts auch nen Namen für, wenn man dem Rad etwas Anschwung gibt, dann federt es noch nach und es lässt sich nicht zu leicht drehen, auch der Fine Tuning Drehko für KW fühlt sich richtig hochwertig an. Nix mit Billigmist.

Das gilt aber auch fürs Tapedeck, soweit ich weiß erreicht Fe Band 14 kHz und sogar Metallbänder sind bespielbar (die schaffen dann bis 18 kHz). Das Tapedeck funktioniert mit Hubtasten, hat Titelsuchlauf bis 7 Titel in Deck A und ne Cueing Funktion auf Deck B. Man kann wie bei einem Bausteincassettendeck von Hand aussteuern, aber auch automatisch. Es lässt sich ein Plattenspieler anschliessen, oder Line In, Line Out geht auch, beides Cinch, Externe Antenne ist möglich, Mixing Mikro anschliessbar, Monitor Out an der Front für Tape 1, für den Tape Fader, damit man während Tape 2 läuft Tape 1 kontrollieren kann, so kann man dann einen Übergang schaffen oder das Lied, was man als nächstes spielen will über den Suchlauf suchen, der funktioniert, auch wenn Deck 2 währenddessen läuft. Continous Play geht auch, also dass erst Deck 1 läuft und wenn das zu Ende ist Deck 2 automatisch angeht und umgekehrt, währenddessen läuft aber immer nur der Motor des gerade abspielenden Decks, bei Vollmechanischen Decks ist es ja oft so, dass dann beide Motoren angehen.

Man kann dann noch Echo einstellen, das ist aber billig, weils über eine Spirale erzeugt wird, das wäre auch damals schon besser möglich gewesen, aber ich will mich mal nicht beschweren. linear klingt er etwas unasgeglichen, wenn ich leise höre steht der Bassregler auf voll, die Höhen auch fast auf voll und Loudness ist an. Die Tweeter sind im Gegensatz zu den Mitten sehr leise, wenn der Höhenregler so weit aufgedreht ist, klingts aber anständig, vor allem weil man wirklich dir oberen Frequenzen hören kann, eine gewisse Brillianz ist da, die mir beim Boomblaster fehlt. An Bässen fehlt es dem GF777 nicht, es kommt aber immer auf den Raum an, wie gut sie rüberkommen, weil im Gehäuse selbst ja kaum welche erzeugt werden können, im Freien klingt er erstaunlich gut, habe ich schon festgestellt.

Aber die Endstufe ist eben kein HiFi 10% THD, das sagt schon alles, der Verstärker hat auch ein ziemlich lautes Grundrauschen, das hab ich bei neueren Portables aber auch schon oft festgestellt, das fällt natürlich nur auf, wenns mucksmäuschen still ist, man direkt am Lautsprecher hängt und genau aufpasst, aber selbst wenn ich abends noch leise im Bett Radio höre fällt das so absolut garnicht auf, aber für ein Batteriebetreibbares Gerät, das so laut ist wie ein schon besseres Autoradio ohne zusätzliche Endstufen und dabei noch ziemlich sparsam ist (habe das letztes Wochenende mal in nem Garten ausprobiert und wirklich Ewigkeiten voll aufgedreht, ohne dass die Batterien leer gegangen sind) kann man nicht meckern, selbst voll aufgedreht zerrt er zwar leicht, aber man kann durchaus damit leben, es ist nicht massiv und tut nicht irgendwie weh in den Ohren, es sind nach wie vor alle Frequenzen gegeben und er klingt auch im Extremfall noch ziemlich klar und voll, was mich stark wundert. Hätte ich nicht erwartet. Die Subwoofer lassen sich zur Not noch einzeln regeln (Bi Amping), es gibt auch Lautsprecher Ausgänge an der Rückseite, Speaker L, Speaker R; Sub L, Sub R, in 3,5 Klinkenform, hab nur mal meinen Kopfhörer bei leiser Lautstärke kurz an alle 4 drangesteckt, über die Sub Outs sind tatsächlich nur die tiefen Frequenzen hörbar, es wäre interessant mal rauszufinden, wie er mit externen Standboxen und einem passiven Subwoofer klingt, werde ich sicher mal ausprobieren und euch informieren, aber derzeit fiele mir nicht mal ein wo ich 4 kleine Mono Klinkenstecker hätte.

Die Laufgeräusche des Cassettendecks sind sehr leise, das bin ich aber von Sharp gewöhnt, ich finde die haben die schönsten und auch mit die Hochwertigsten Radiorecorder in der Zeit gebaut.

Nöö... also mir fällt da schonmal Optonica ein und lauter Mittelklasse Krams der nicht weniger minderwertiger ist als irgendwas von Sony, Technics oder Pioneer im selben Preissegment. Mein MD-R 2 MiniDisc Baustein wird nächstes Jahr 10, hat viel mitgemacht und läuft immernoch, ist auch recht robust verbaut, war auch in den Tests sehr gut.

Und ja stimmt, das Ding ist wahrscheinlich der größte Ghetto Blaster den Sharp zusammen mit dem VZ2000 jemals gebaut hat, ein größerer ist mir jedenfalls nicht bekannt. Es gibt da noch andere Modelle von Billigfirmen oder 3 Pieces (wo man die Boxen abnehmen kann) die größer sind, die nehmen dann aber eben den Platz für die Komponenten ein und nicht wie bei diesem Gerät für die Lautsprecher.

LG, Tobi
MAC666
Inventar
#5 erstellt: 13. Aug 2007, 16:13
Haptik heist das gesuchte Wort bezüglich des Drehreglers
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 13. Aug 2007, 17:21
Nein, es gab da tatsächlich ein "Werbewort" für, ich weiß nicht welche Firma das eingeführt hat, aber ich bin mir ganz sicher.

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Aug 2007, 17:29
Moin Tobi,

du meinst nicht "Gyro Touch", oder?

War, glaube ich, für die Marantz Tuner/ Receiver mit dem flachliegenden Abstimmrad. (gleichzeitig Schwungmasse)

Gruss, Jens
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2007, 20:01
Kann schon sein, dass das so heißt, es "schwingt" auf jeden Fall wenn man dran dreht und es ist spürbar. Fühlt sich irre an, dadurch dass es leicht hin und her federt. Allerdings ist das Drehrad wie bei anderen Tuner auch nicht seitlich sondern normal angeordnet.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 13. Aug 2007, 20:05 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2007, 15:32

DOSORDIE schrieb:
@audiophilantrop: Das komplette Service Manual hat mir der Vorbesitzer als pdf Dokument als Email Anhang geschickt, wenn du willst kann ichs dir senden, dann kannste mal n Blick reinwerfen. Deine Meinung dazu würde mich mal interessieren.

Klar, immer her damit.

Würde auch gern wissen, was der Neupreis für das Ding auf dem deutschen Markt war...

Bestimmt schön teuer. Die RR-10xx von Grundig lagen ja schon bei gut über 1000 Mark (so 1300 oder die Ecke, wenn ich mich nicht sehr täusche).

Und nee hab ich leider nicht, aber die Namen der Marken schrecken mich schon ab, aber es gibt ja immer mal Ausnahmen.

Es handelt sich dabei um relabelte Versionen von Redsuns RP2000 bzw. RP2100. Bei dem Neupreis (60-70 Fragezeichen) natürlich nicht ganz ohne Schwächen, aber doch sehr viel Radio fürs Geld. (Fehlt bloß noch SSB, aber der RP3100 ist ja schon unterwegs.) Gewisse optische Remineszenzen an Koffergeräte der frühen 80er sind nicht ganz von der Hand zu weisen, aber die Bauform ist ja auch genauso altmodisch wie IMO praktisch. Ich muß mal noch eine Klinkenbuchse ordern, um meinen Antennenadapter für die AN-LP1 fertigzukriegen, mit der benutze ich meinen Roadstar nämlich gern.


Mit allen anderen Geräten im Haus habe ich den Sender entweder garnicht oder nur schlecht empfangen, meistens nur mit Hilfe einer Verstärkung (Dachantenne etc.), das Einzige Koffergerät abgesehen vom GF777 das den Sender schwach einfing, aber leider im Mix mit WDR2 oder Klassik Radio war der GF9595, der auch mit 2 Antennen gesegnet ist und nach dem GF777 das beste Empfangsteil besitzt, das ich mein Eigen nenne. Sogar mein altes Telefunken Bajazzo hat gegen die beiden keine Chance.

Zu GF8585 und GF9696 habe ich Schaltpläne, und deren UKW-Empfangsteile sind "nur" besseres Portable-Niveau von damals - 2-Gang-Frontend mit festem Bandpaß vorn (alles in bipolar, mein Pana RF-1410L hat sogar den Luxus eines FETs), 2 Filter (Typ unbekannt).


Der Tuner Teil des GF777 scheint sehr hochwertig zu sein, es gibt einen Schalter wo man Stereo/Mute, Stereo oder Mono auswählen kann, dann kann man, wenn man den Batterietest einschaltet, das eine VU Meter als Tuning Anzeige benutzen und das Einstellrad für den Sender fühlt sich an, wie bei hochwertigen Tunern, sowas habe ich bei tragbaren Geräten noch nie gesehen, vielleicht wisst ihr was ich meine, da gibts auch nen Namen für, wenn man dem Rad etwas Anschwung gibt, dann federt es noch nach und es lässt sich nicht zu leicht drehen,

Schwungrad-Effekt halt, oder eher nur Schwungrad. Da wird halt innen ein entsprechendes Gewicht montiert sein. Nobel für einen Portable ist das allemal.
hf500
Moderator
#10 erstellt: 14. Aug 2007, 18:49

DOSORDIE schrieb:
Kann schon sein, dass das so heißt, es "schwingt" auf jeden Fall wenn man dran dreht und es ist spürbar. Fühlt sich irre an, dadurch dass es leicht hin und her federt. Allerdings ist das Drehrad wie bei anderen Tuner auch nicht seitlich sondern normal angeordnet.

LG, Tobi


Moin,
ein guter Skalentrieb zeichnet sich dadurch aus, dass da nichts "federt" oder toten Gang hat.
Ein federnder Skalentrieb ist definitiv Muell.
(und wird viel zu oft angetroffen ;-/ )

73
Peter
Stormbringer667
Gesperrt
#11 erstellt: 14. Aug 2007, 19:13

Moin,
ein guter Skalentrieb zeichnet sich dadurch aus, dass da nichts "federt" oder toten Gang hat.
Ein federnder Skalentrieb ist definitiv Muell.
(und wird viel zu oft angetroffen ;-/ )


Hier geht es um sog. Ghetto-Blaster und nicht um High-End-Tuner....
hf500
Moderator
#12 erstellt: 14. Aug 2007, 19:49
Moin,
ich kenne auch so einige Henkelgeraete, die einen einwandfreien Skalentrieb haben.
Und auch Geraete, die sich der HiFi-Klasse zurechnen und als Skalenseil ein Hosengummi zu haben scheinen.

73
Peter
DOSORDIE
Inventar
#13 erstellt: 15. Aug 2007, 14:32
audiophilanthrop hats verstanden... den Schwungradeffekt meine ich, den kenne ich sonst nur von besseren HiFi Tunern, bei einem Radiorecorder vorher noch nie erlebt.

Mit den deutschen Geräten beschäftige ich mich kaum, die waren zwar technisch nicht schlechter und klanglich oftmals sogar besser als die Japaner, weil dort weniger die Leistung als die Werte zählten und waren so oft echt HiFi, ganz im Gegensatz zu dem Japanern, die dann eher mit Größe und Leistung protzten und die HiFi DIN missachteten, aber THD hin und Leistung her, die GUTEN (nicht die schlechteren) Japaner, habe ich zumindest die Erfahrung gemacht, waren den Deutschen Geräten meistens klanglich und technisch überlegen, ausserdem waren sie meistens billiger und boten mehr. Vielleicht waren die Deutschen Geräte oft etwas robuster, aber das sind dann minimale Unterschiede, die für mich unwesentlich sind. Auch das Design der Japaner ist meistens wesentlich edler. So finde ich die alten Grundig RRs nicht halb so schön wie einen JVC M70 oder Sharp GF9292 (um Geräte aus einer vergleichbaren Klasse zu nennen).

Das deutsche "Flair" wirkt doch oft etwas altbacken, ein TELEFUNKEN Studio M1 ist klanglich würde ich mal behaupten bis zu einer gewissen Lautstärke einem GF777 überlegen, fängt aber sehr früh an, an seine Grenzen zu stoßen und ist häßlich gegen seine Japanischen 3 Piece Brüder von Fisher, Sony etc. die sind dann aber wiederrum besser.

Ich habe gestern mal den Kurzwellenteil vom GF777 getestet, nicht nur dass er von 2,3 MHz bis 22 MHz eine wirklich große Bandbreite bietet so ist doch der Empfang unglaublich stark und durch das Fine Tuning sehr genau abzustimmen, das Band ist gespreitzt , geht von SW1 2,3 MHz bis 7,5 und SW2 7,5 bis 22 MHz, ich habe kein anderes Gerät, das ein so weites KW Band hat und wenn ich mal welche hatte, dann waren es immer so Spielweltempfänger, die mein Papa irgendwo als Prämie von der Arbeit bekommen hat und vielleicht ihre 20 Mark wert waren, aber schon bei UKW jämmerlich versagten.

Ich finde aber dennoch, sie hätten das Teil mit einer LCD Anzeige, Presets und einem damit verbundenen Timer ausstatten können, das fehlt mir etwas. Die Skala stimmt von der Anordnung der Zahlen her übrigens auch sehr genau mit der tatsächlichen Frequenz überein, was ich von Radiorecordern auch nicht wirklich gewöhnt bin.

audiophilanthrop, schick ich dir zu, sobald du mir deine Emailadresse gibst.

LG, Tobi
hf500
Moderator
#14 erstellt: 15. Aug 2007, 16:18
>Ich habe gestern mal den Kurzwellenteil vom GF777 getestet, nicht nur dass er von 2,3 MHz bis 22 MHz eine wirklich große Bandbreite bietet so ist doch der Empfang
unglaublich stark und durch das Fine Tuning sehr genau abzustimmen, das Band ist gespreitzt , geht von SW1 2,3 MHz bis 7,5 und SW2 7,5 bis 22 MHz, ich habe kein
anderes Gerät, das ein so weites KW Band hat und wenn ich mal welche hatte, dann waren es immer so Spielweltempfänger, die mein Papa irgendwo als Prämie von der
Arbeit bekommen hat und vielleicht ihre 20 Mark wert waren, aber schon bei UKW jämmerlich versagten.<

Moin,
mit -der- Bandspreizung ist es aber schwer, einen einmal gehoerten Sender wiederzufinden. Man kann ja schon froh sein, dass man die Kurzwelle auf zwei Bereiche aufgeteilt hat.
(eine technische Notwendigkeit, mit Drehkoabstimmung ist nur eine Frequenzvariation von 1:3 moeglich).
Persoenlich saehe ich es lieber, man hatte sich auf ein bis zwei Rundfunkbaender ueber die gesamte Skalenlaenge beschraenkt. Hier in Europa waere das 49m Band
und fuer etwas Uebersee das 31m Band interessant.

Den kompletten KW-Bereich ueberlaesst man besser den echten Weltempfaengern, die koennen das besser.
Uebrigens, die Kurzwelle fuer Rundfunk reicht bis 26100 kHz. Frueher konnte man im 11 und 13m Band sehr gut das deutsche Programm von RSA hoeren.
(Da war auf KW auch noch richtig was los. Inzwischen ist es da ziemlich still geworden... :-/ )

Ach ja, das TFK M1 ist kein Masstab, das hat ziemlich arme Lautsprecher mitbekommen. Eher sollte man sich mit dem Grundig Party-Center 2000 befassen, das spielt in einer ganz anderen Liga.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 15. Aug 2007, 16:19 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#15 erstellt: 23. Aug 2007, 19:33
Bei der Angabe des Ausgangsleistung des GF-777Z mußte ich schmunzeln: 90 W PMPO. Das reduziert sich dann beim GF-777 auf 2x 4 W RMS für die Hauptlautsprecher + 2x 3 W RMS für die Zusatz-Tieftöner (je an 4 Ohm und für Klirr <10%). Aber immerhin, zwei separate Verstärker pro Kanal, und ordentlich Krach wird man damit schon machen können. Der Innenaufbau sieht mir etwas nach Zufallsakustik aus, aber das war bei den Dingern damals ganz normal.

Das UKW-Teil ist etwas aufwendiger als in anderen Sharp-Ghettoblastern, hier hat sich immerhin ein Dualgate-MOSFET als HF-Vorverstärker hineinverirrt (den 3SK73 habe ich auch schon in diversen Tunern aus der Zeit gesehen), und als Bandfilter gibt es ein doppelt abgestimmtes LC-Filter statt Keramik. Sonst nach wie vor 2 Gänge und 2 Filter, Filtertyp ließ sich aus der Teilenummer nicht bestimmen (können ja durchaus welche mit 230 oder gar 180 kHz sein, die gab es damals schon und im RF-1410L waren auch 230er).

Das AM-Teil gehört ebenfalls zur besseren Sorte und ist etwa vergleichbar mit dem des GF-6060. Klar, Highend in dem Sinne ist das auch nicht, klassischer Einfachsuper mit einem abgestimmten Vorkreis, aber die Filterage deutet auf ein recht trennscharfes Gerät hin, ordentlich ZF-Verstärkung wird auch gemacht und der AM-Detektor gehört zur besseren Sorte (Diodendetektor mit Filterung 2. Ordnung und mit Biasstrom versehener Germaniumdiode; komischerweise haben Konsumekeltronik-Hersteller oft sehr ordentliche Detektoren abgeliefert, während die AM-Detektoren in ausgewachsenen Kommunikationsempfängern des öfteren gar schröcklich waren).
Die AGC fällt eher unter "schlicht und ergreifend", die ist offenbar einstufig gemacht (Basisvorspannung des ersten ZF-Amps je nach Detektoroutput variiert). Zusammen mit dem auch bei niedrigen Eingangspegeln noch gut arbeitenden Detektor müßte das Ergebnis aber letztlich doch ganz OK sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 23. Aug 2007, 19:47 bearbeitet]
Django8
Inventar
#16 erstellt: 24. Aug 2007, 05:38
Ähmm - könnte ich evtl. mal ein Foto von dem Teil sehen?
DOSORDIE
Inventar
#17 erstellt: 24. Aug 2007, 15:19
http://cgi.ebay.de/S...QQrdZ1QQcmdZViewItem

So einer ist das.

Ja, bei den Leistungsangaben war ich auch geschockt, die werden RMS immer mit 2x7 RMS Full Range und 2x6 RMS Sub angegeben das fände ich bezogen auf die Aufnahmeleistung in Verbindung mit dem hohen Klirr realistischer, aber das Service Manual wirds ja wohl besser wissen. Vor allem weil bei der Aufnahmeleistung hinten auf dem Gerät 60 Watt steht, was ja eigentlich heißen muss, dass der n bisschen mehr an Leistung haben müsste, es sei denn er hat eben wirklich Endstufen die saumäßig fressen, bei dem Klirr. Es sind aber recht große Elkos drin und ja du hast recht der macht richtig krach und klingt für einen Radiorecorder richtig gut. Für ne Gartenparty reichts allemal und ist das lauteste was ich bisher an Kofferradios gehört habe (Den JVC Boomblaster mit einbezogen, der übrigens Batterien frisst wie sau obwohl der mit 20 Watt weniger Aufnahmeleistung hintendrauf angegeben ist), mit dem GF777 habe ich was Stromziehen angeht gute Erfahrungen gemacht. Die Batterien halten sehr lange, nicht kürzer als in kleineren Geräten, die nicht so gut und voll klingen bei wesentlich weniger Lautstärke anfangen zu zerren.

Das Gerät strahlt sehr gut ab und die tiefen Frequenzen übertragen sich auch auf das weitere Umfeld. Oftmals ist es ja bei den Kisten so, dass die Bässe nur in nächster Nähe ankommen.

Was mich erstaunt ist, dass da wirklich echtes Bi Amping drin ist. Aber wahrscheinlich ist gerade das der Trick.

LG, Tobi
hf500
Moderator
#18 erstellt: 24. Aug 2007, 18:15
Moin,
die maximale Aufnahmeleistung ist durchaus realistisch.
Die Nennausgangsleistung ist jeweils zu verdoppeln und dann noch addieren +10%
macht also etwa 44W, die fehlenden 16W muss man sich dann noch zusammensuchen,
Cass-Decks, Tuner und Netzteilverluste.

Man hat die Ausgangsleistung auf 4 Endverstaerker verteilt, weil das die einfachste Moeglichkeit ist,
mit einfachen Endstufen auf die geforderte Gesamtleistung zu kommen. Zusaetzlich muss man den Batteriebetrieb beruecksichtigen,
also eine begrenzte Betriebsspannung.

Wenn die angegebene Ausgangsleistung fuer Batterie- und Netzbetrieb gilt, hat man darauf verzichtet, die Endverstaerker am Netz mit
einer gegenueber dem Batteriebetrieb erhoehten Spannung zu betreiben (wie es z.B. Grundig gemacht hat. Z.B. Satellit 2100: Batt 9V; 2,5W, Netz 16V; 4/7W.)

73
Peter
audiophilanthrop
Inventar
#19 erstellt: 24. Aug 2007, 19:13

hf500 schrieb:

Wenn die angegebene Ausgangsleistung fuer Batterie- und Netzbetrieb gilt, hat man darauf verzichtet, die Endverstaerker am Netz mit
einer gegenueber dem Batteriebetrieb erhoehten Spannung zu betreiben (wie es z.B. Grundig gemacht hat. Z.B. Satellit 2100: Batt 9V; 2,5W, Netz 16V; 4/7W.)

Ui, der Sat 2100 hatte ja ganz schön Power. Beim Redsun RP2000/2100 (Roadstar/Elta) gibt es das ganze in 'ner Nummer kleiner, Batterie 6 V und Netz 9 V und maximal 2,5 W.

Der Mega-Sharp hat übrigens Platz für 10 (!) Monozellen, macht summa summarum 15 V. Viel mehr wäre wahrscheinlich nicht sinnvoll gewesen. (Übrigens bringt er auch schon ohne Batterien stolze 11,8 kg auf die Waage - ächz. Truly ein Schleppable.)

Übrigens: Wozu so ein GF-777 noch gut sein kann...

Stephan


[Beitrag von audiophilanthrop am 24. Aug 2007, 21:31 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 25. Aug 2007, 12:39
Er hat ja viele Anschlussmöglichkeiten, man kann die Gitarre über den Mikro oder Phonoeingang anschliessen und Echo einschalten, oder ein Effektgerät zwischenschalten... Ich habe mir auch schon überlegt mich mit den Jungs von meiner Band zu treffen, nen Drumcomputer und son Billigmischpult das mit 9 V Batterie läuft mitzunehmen und dann können wir alle Instrumente (E Gitarre mit Effektgerät, Drum Computer, E Bass) und ein Mikro daran anschliessen und irgendwo in der Botanik ne Session machen...

LG, Tobi
audiophilanthrop
Inventar
#21 erstellt: 25. Aug 2007, 16:45

DOSORDIE schrieb:
Er hat ja viele Anschlussmöglichkeiten, man kann die Gitarre über den Mikro oder Phonoeingang anschliessen und Echo einschalten, oder ein Effektgerät zwischenschalten... Ich habe mir auch schon überlegt mich mit den Jungs von meiner Band zu treffen, nen Drumcomputer und son Billigmischpult das mit 9 V Batterie läuft mitzunehmen und dann können wir alle Instrumente (E Gitarre mit Effektgerät, Drum Computer, E Bass) und ein Mikro daran anschliessen und irgendwo in der Botanik ne Session machen...

Wäre sicher witzig. Nur die ganzen Monozellen könnten etwas ins Geld gehen... Naja, 1,25 pro Stück als Alkaline bei Reichelt, geht ja fast noch. Vielleicht bestücke ich bei Gelegenheit mal ein paar meiner Radios (v.a. TRA-2350P und RF-1410L), die Dinger müßten ja locker für 200 Betriebsstunden reichen.
MAC666
Inventar
#22 erstellt: 25. Aug 2007, 17:00
Akkus gibbet ja auch noch...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 25. Aug 2007, 18:30
Moin,

oder Bakterien beim Delikatessen- Albrecht kaufen.

Kosten 1,79 oder so 2 Stück.
(Allerdings nicht immer vorrätig)

Gruss, Jens
audiophilanthrop
Inventar
#24 erstellt: 25. Aug 2007, 18:53

MAC666 schrieb:
Akkus gibbet ja auch noch...

Die sind in der Größe aber erst recht teuer, und anständige Ladegeräte dafür sowieso eher dünn gesät und auch nicht ganz billig.
DOSORDIE
Inventar
#25 erstellt: 25. Aug 2007, 19:58
Hmm an Akkus hab ich auch schon gedacht, aber wenn ich daran denke, dass es ja 10 Stück sind die alle geladen werden müssen und auch erstmal entladen bevor man sie wieder lädt dann ist das mehr Arbeit als Spass, weil ich dafür ja gut 2 Tage brauche bis ich alle geladen habe.

Und das ist es ja gerade, die Batterien halten in dem Ding unglaublich lange, generell habe ich die Erfahrung bei den alten Kisten gemacht, der Boomblaster blubbert so leise vor sich hin die ganze Nacht durch und am nächsten Morgen kommt die Böse Überraschung und irgendwann isser aus, sowas hatten wir alles schon, will nicht wissen, wie schnell der Dicht macht, wenn man den mal richtig laut dreht. Die alten Geräte gehen genauso laut, halten aber aus irgend einem Grund viel länger. Vielleicht frisst ja das CD Laufwerk irgendwie viel oder so... Oder er hat wirklich mehr Leistung und die 46 W die aufm Typenschild stehen sind der Durchschnittsverbrauch.

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die Die Batterien die mit LR anstatt nur R gekennzeichnet sind viel länger halten und egal ob Varta, Duracell, Energizer oder irgendwas billiges, da hab ich von der Stundenzahl bei gleicher Belastung keinen Unterschied feststellen können.

Wie gesagt, trifft nur auf die die mit LR gekennzeichnet sind zu. Die im Aldi z.B. generell.

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Aug 2007, 22:07
Moin,

ich vermute, die Lösung heisst Wirkungsgrad.

Die Lautsprecher setzen die Energie einfach effektiver in Schall um, als die modereren.

Präzision kostet Geld.

Lautsprecher mit engen Luftspalten sind also teurer herzustellen.

Die billigen Dinger, die heutzutage in diesen Geräten verbaut sind, sind ua. deshalb so billig, weil grössere Toleranzen zulässig sind. (grössere Luftspalte, geringe Ungenauigkeiten der Schwingspule oder/ und Zentrierung stören nicht)

Der Wirkungsgrad sinkt entsprechend.

Leistung kostet nichts mehr, heutzutage.

Nur beim "User" kostet sie Energie.

Muss nicht stimmen, wäre aber eine mögliche Erklärung, oder?

Gruss, Jens
audiophilanthrop
Inventar
#27 erstellt: 25. Aug 2007, 22:40

DOSORDIE schrieb:
Und das ist es ja gerade, die Batterien halten in dem Ding unglaublich lange, generell habe ich die Erfahrung bei den alten Kisten gemacht, der Boomblaster blubbert so leise vor sich hin die ganze Nacht durch und am nächsten Morgen kommt die Böse Überraschung und irgendwann isser aus, sowas hatten wir alles schon, will nicht wissen, wie schnell der Dicht macht, wenn man den mal richtig laut dreht. Die alten Geräte gehen genauso laut, halten aber aus irgend einem Grund viel länger.

Tja, früher[tm] wurde vielleicht auch einfach noch mehr darauf geachtet, nicht unnötig Strom zu verbraten - lief das UKW-Teil, bekam AM keinen Saft und umgekehrt, und alles andere (Tape etc.) war dann auch aus. (Das sollte eigentlich auch heute noch so sein, aber wer weiß, wo bei nicht primär batteriebetriebenen Geräten wie Henkelmännern überall der Rotstift angesetzt wird. Dazu vielleicht noch eine fetzige Beleuchtung und wasweißich.) War auch nötig, gab ja nur einfache Zink-Kohle-Bakterien und dann noch die marginal besseren "heavy duty"-Typen.

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die Die Batterien die mit LR anstatt nur R gekennzeichnet sind viel länger halten und egal ob Varta, Duracell, Energizer oder irgendwas billiges, da hab ich von der Stundenzahl bei gleicher Belastung keinen Unterschied feststellen können.

Kein Wunder - die LRs sind Alkalines, die Rs einfache Zink-Kohle-Dinger. Der Unterschied in Sachen Energieinhalt ist mehr als ein Faktor 2, zudem fällt bei Alkalines die Spannung längst nicht so schnell ab, und der Innenwiderstand ist auch viel geringer. Die einfachen Typen würde ich von daher meiden, zumal sie wohl auch eher mal auslaufen.
DOSORDIE
Inventar
#28 erstellt: 26. Aug 2007, 08:28
Das mit den Lautsprechern kann ich bestätigen, oftmals ist aber auch die Impedanz geringer, bei meinem Sharp GF8787 sind die Lautsprecherausgänge mit 3,2 Ohm angegeben, wenn man da normale HiFi Boxen dran anschliesst muss man ihn ziemlich laut drehen bis da was kommt, dementsprechend gut klingen tuts dann aber auch, zieht man die Stecker wieder raus und lässt die Lautstärke so stehen dann merkt man erst, wie plastisch dagegen die integrierten Lautsprecher klingen, dafür sind sie aber ordentlich laut.

Beim GF9595 sind die Lautsprecher schon wesentlich besser, da ist der Unterschied nicht so groß, aber auch hier sind die HiFi Boxen um ein Vielfaches leiser als die integrierten obwohl die Lautsprecherausgänge mit 4 Ohm angegeben sind. Beim GF777 habe ich noch nicht ausprobiert wie krass der Unterschied was die Lautsärke angeht ist, aber ich kann mir auch vorstellen, dass man da sein blaues Wunder erlebt was den Klang angeht (bezogen auf die Qualität der internen Lautpsrecher und linear abgestimmter HiFi Boxen), wenn man ihn an externe Boxen anschliesst, natürlich müsste man dann Sub und Full Range anschliessen um das richtig zu beurteilen.

Ich muss allerdings sagen, was die Tiefbässe angeht gibts kein anderes portables Gerät, das so stark klingt wie der Boomblaster von JVC, selbst aus einer großen Distanz hat man das Gefühl, da fährt irgendwo ein Auto mit ein paar 100 Watt an einem vorbei und wenn man näher kommt merkt man dann, dass da nur so eine kleine Kiste steht, die eigentlich einen ziemlich schlechten Verstärker hat. Es wurmt mich immer wieder woher das Ding diesen Dampf kriegt, das einzige was ein bisschen fehlt ist die Präzision in den Höhen aber es ist eben keine HiFi Anlage, wenn ich das Ding mit anderen Tröten vergleiche ist es gegen die aber allemal schon "High End".

Ich denke auch das liegt an der Anordnung der Subwoofer, es ist egal wo das Gerät steht, die Lautsprecher haben ihren festen Resonanzraum, in echter Röhrenform, die alten Ghettoblaster haben keine wirkliche Tiefe, keinen Raum um diese Bässe aufzubauen, durch ihre Luftschlitze nach hinten, sind sie aber sozusagen offen, der Resonanzkörper ist damit also nicht abgeschlossen, es kommt stark auf die Umgebung an wie die Bässe wirken, im Freien ist nach hinten Luft, da klingts sehr bassig und knackig, in einem Wohnraum kommt es stark drauf an wo er steht, wenn er zu nah an einer Wand steht klingt er plastisch und dünn, zur Mitte des Raumes hin sehr bassig und voll. Überhaupt erstaunlich, dass ein Haufen plastik so klingen kann.

LG, Tobi
rorenoren
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 26. Aug 2007, 10:02
Moin,

ähnlich wie bei den Subwürfeln im Auto gibt es da eine starke Überhöhung um einen Frequenzbereich, der ersatzweise als Bass fungiert.
Der liegt so um 60-100Hertz herum und ist noch ohne zu grossen Aufwand laut wiederzugeben.

Tiefere Töne brauchen richtig Leistung und Volumen.

Auch einige Regalboxen täuschen auf diese Weise Bässe vor. (meist nicht so extrem)
Achte mal darauf, ob einzelne Basstöne wirklich zu unterscheiden sind, oder ob es immer wieder gleich klingt.

Dann lieber etwas weniger, aber richtige Bässe.

Gruss, Jens
audiophilanthrop
Inventar
#30 erstellt: 26. Aug 2007, 10:43
Jaja, der alte Dipoltrick. Immer wieder beliebt, wenn es aus akut wenig Volumen noch anständigen Tiefgang rauszuholen gilt. Nachteile sind die Richtwirkung (Maximum auf Achse, nichts in Längsrichtung - kann aber durchaus auch von Vorteile sein, wenn man Raummoden nicht so anregen will, da fällt mir die MEG-Baßniere ein) und die Aufstellungsempfindlichkeit, außerdem kommt es mit zunehmender Entfernung tendenziell zu immer stärkerer Auslöschung untenrum. Da hat der Krawummski von JVC eindeutig seine Vorteile. (Aber ob das wirklich *Tief*baß ist, was da rauskommt, nun ja - ich würde eher auf fetten Mittenbaß so um 100-150 Hz tippen.)

Von meinen herumschleifbaren Radios nutzen übrigens eigentlich alle gut klingenden Exemplare diesen Trick. Witzig auch, was passiert, wenn man ziemlich alle Regeln des Audio-Engineering in den Wind schlägt und (a) einen Lautsprechertreiber auf engstem Raum einsperrt, mit versperrten Öffnungen hinten, und (b) dann nicht einmal eine Baßanhebung durchführt - das Ergebnis nennt sich z.B. Sony ICF-SW7600G und bringt es fertig, einen 77mm-Treiber klingen zu lassen wie einen 66er (wenn überhaupt). Der alte ICF-7600A (Lautsprecher vorn angeklebt, Dipoltrick) ist da eine deutlich andere Baustelle. Man darf ihn nur nicht irgendwo mit dem Rücken nach unten hinpacken, dann klingt's logischerweise wie Kammfilter con carne.

Dem Plasteklang könnte man evtl. durch (a) Befüllen des Batteriefachs (ein Resonator weniger) und (b) rückseitiges Bedämpfen der Treiber (wie erwähnt, sah mir irgendwie nach Zufallsakustik aus) eindämmen, wobei (b) zu verringerter Effizienz führen kann. (b) habe ich mal den an sich schon recht "sauberen" Pana RF-1410L angedeihen lassen, also Schaumstoffstücke über die rückseitigen Öffnungen des Treibers, dazu hier und da etwas Bitumenmatte gegen "good vibrations". Hat nochmal etwas gebracht. Nur die Resonanz des dummen Skalenseils im Baßbereich (das läuft just am Treiber vorbei) habe ich nicht wegbekommen, naja.
Stormbringer667
Gesperrt
#31 erstellt: 26. Aug 2007, 11:02

Nachteile sind die Richtwirkung (Maximum auf Achse, nichts in Längsrichtung - kann aber durchaus auch von Vorteile sein, wenn man Raummoden nicht so anregen will, da fällt mir die MEG-Baßniere ein) und die Aufstellungsempfindlichkeit,


Bei einem Ghettoblaster?
Silvio65
Neuling
#32 erstellt: 08. Sep 2013, 21:45
wer kann mir helfen habe ein Sharp GF 777 will die Riemen wechseln würde gerne mit jemanden in kontakt treten der davon ahnung hat
CookieClassiC
Stammgast
#33 erstellt: 03. Okt 2013, 22:19
Wenn dus noch nicht hin bekommen hast, hier 2 Videos
http://www.youtube.com/watch?v=UQLsS8xi5tM&feature=youtu.be

Wie man den Apperat öffnet
und
http://www.youtube.com/watch?v=T_gYbKxKrxk&feature=youtu.be
Einbau der Riemen

Gruß Cookie
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