Thorens TD 110/115 vs. Dual CS 7xx

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cannonball_add
Stammgast
#1 erstellt: 18. Apr 2008, 14:48
Liebe Gemeinde,

trotz eifriger Recherche mit der Suchfunktion habe ich irgendwie keine wirklich konkreten Meinungen zum Qualitätsstandard dieser beidern Dreher gefunden (falls ich doch was übersehen haben sollte, bitte ich um Nachsicht )

Deshalb meine Frage: Wie sehen die Thorens- bzw. Dualisten das Thema? Ich benötige einen Zweitdreher für mein "Jungenszimmer" (Frauenverbot!! ) und suche eben entweder einen Thorens TD 110/115 oder einen Dual CS 7xx.

Was ist da zu empfehlen, wovon sollte man die Hände lassen, was ist wartungsintensiver?

Schon mal vorab besten Dank für eure Ratschläge.

Grüße aus München
Michael
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2008, 15:09
Hallo Cannonball!

Einen TD 115 hatte ich schon zweimal, doch konnte ich mich mit
der Optik (Plattenteller wie Kreissäge...) nicht anfreunden.

Ich rate dir deshalb zu einem 701, 704, 714 oder 721.

Grüße Raphael
wastelqastel
Inventar
#3 erstellt: 18. Apr 2008, 18:08
Hi
Ich gebe erstmal zu das ich Thorens Fan bin
Aber auch ich rate dir zum Dual
Die von dir genannten Modelle sind nix
Grüsse Peter
ruedi01
Gesperrt
#4 erstellt: 21. Apr 2008, 15:16
Die Modelle TD110 und 115 waren der verzweifelte Versuch von Thorens in der Mittelklasse Fuß zu fassen und Dual hier Konkurrenz zu machen. Die 7ner Modelle waren die Spitzendreher von Dual. Sie besitzen einen kräftigen und nahezu unkaputtbaren Direktantrieb, einen Tonarm mit kardanischer Lagerung, der so ausgefuchst ist, dass er auch Platten über Kopf abspielt! Er ist Höhenverstellbar und bietet eine einfache und sehr präzise Einstellmöglichkeit für Auflagekraft und Antiskating. Die ganze Mechanik der Dual 7ner ist bei ordentlicher Behandlung praktisch nicht tot zu kriegen. Lediglich beim der Vollautomaten (CS 721) kann es bei der Automatik schon mal ein Problem geben. Aber dann kann man ihn immer noch manuell bedienen bzw. mit relativ wenig Aufwand reparieren.

Heute sind die legendären 7ner Dual allenfalls noch vergleichbar mit einem Technics SL-1210. Dagegen ist der TD110 und der TD115 technisch eher von primitiver Natur.

Dass die Dual klanglich auch kaum zu toppen sind, steht dabei noch mal auf einem ganz anderen Blatt. Vor allem, wenn man einen mit Shure V15/III Tonabnehmer erwischt. Dann ist aber auf eine noch brauchbare Nadel zu achten. Es gibt für den Shure zwar relativ billige Nachbauten, die taugen aber nichts. Eine gute Nachbaunadel soll es als Import aus Japan geben, ist aber nicht billig.

Gruß

RD
Rillenohr
Inventar
#5 erstellt: 21. Apr 2008, 19:25
Bin auch Thorensler, aber das scheint mir ein Vergleich zw. Äpfeln und Birnen zu sein. Die angegebenen Thorense sind eher Einsteiger, die Dual 7er Topp-Modelle.
Bärlina
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Apr 2008, 04:10
Jo, Die TD110 bzw. TD115 sind würglich nur ein Versuch gewesen. Interessant ist lediglich das eine Sondermodell mit 78 UPM.

Die meisten Transportschrauben fürs Subchassis sind sowieso verschusselt worden. Kann bei vielen anderen Thorens' bzw. bei DUAL nicht passieren.

Bei den großen DUAL 7xx empfehle ich eine bessere Zarge und ein besseres Überspielkabel. Der Chef von Firma ALBS ist mit seinem 721er + Ortofon Vinyl Master silver hochzufrieden, sagt er.

MfG,
Bärlina
dobro
Inventar
#7 erstellt: 24. Apr 2008, 20:44
Hallo Michael,

es gibt verschiedene Threads zum Thema Dual. Vor allem die Modelle der 7er-Reihe werden empfohlen, die 6er-Serie wird ebenfalls empfohlen und ist weit billiger als die 7er. Der 714/731 ist allerdings aber auf Grund seiner Systemhalterung nur bedingt empfehlenswert, da du dich auf die entsprechenden Systeme festlegen musst. Nadeln gibt es dafür fast keine mehr im Original und die 1/2-Zoll-Halterungen für diesen Arm sind nur schwer zu bekommen. Die anderen 7er (701-721) sind allesamt Topp und schlagen daher bei ebay schnell bei >150 € ein. Das System ist oft ein Shure V 15 III. Ich habe es nie gehört, soll aber wohl Topp sein. Nadeln bekommst du dafür im Original allerdings auch nur noch schwer. Nachbauten sollen zwar gehen, Abstriche sollen allerdings dabei sein. Ich beobachte das Thema Dual bereits seit einigen Wochen auch im Analog-Forum und wundere mich über die Preisentwicklung.

Selbst die Modelle 1219 und 1229 (Reibradantrieb) sind beinah 40 Jahre alt gehen zurzeit kaum unter 70 € weg.

Zurzeit ist also keine gute Zeit einen Dual zu kaufen. Wenn du einen Thorens 115 für deutlich unter 100 € im guten Zustand bekommen kannst, würde ich auch ggf. den nehmen. Der Motor ist der vom 126er und der Arm ist auch nicht so schlecht. Tunen (außer System) kannst du den Dreher eher nicht, ist aber auch die Frage ob du das überhaupt willst. Ein neues System und ggf. einen neuen Riemen solltest du dann aber auch einplanen. Das gilt für die Duale bezüglich des Systems/Nadel aber auch.

Hier ein Beispiel:
http://cgi.ebay.de/P...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Wie viel Geld bist du denn überhaupt bereit auszugeben?

Hier einmal der Link zum Analog-Forum zu diesem Thema:
http://www.analog-fo...hread&threadID=43147

Gruß
Peter


[Beitrag von dobro am 24. Apr 2008, 20:57 bearbeitet]
cannonball_add
Stammgast
#8 erstellt: 28. Apr 2008, 12:23
Hallo zusammen,

ganz lieben Dank für eure Beiträge, hat mir zumindest geholfen, mich klar für einen Dual zu entscheiden
Schließlich ist es nun doch ein CS 506 aus der ersten Serie geworden (mit einem OMB 10 bestückt). Der Zustand ist sagenhaft, das Teil sieht aus wie neu und ist und ist fachmännisch überarbeitet worden. Und was den Klang betrifft: Wow!!
Wie gut diese Teile damals doch waren - phänomenal!!

Grüße aus München
dobro
Inventar
#9 erstellt: 28. Apr 2008, 13:03
Hallo Cannonball,

Glückwunsch. Du hast offensichtlich einen Dual mit ULM-Tonarm erhalten an dem du auch ein 1/2-Zoll-System montieren kannst, oder gab/gibt es das OMB 10 auch mit der ULM-Halterung?

Ich habe mir gestern einen Dual 604 ersteigert. Mal sehen, ob ich ähnliches Glück habe wie du. Ich hoffe immer nur, dass die Verkäufer die Teile auch gut verpacken.

Gruß
Peter
cannonball_add
Stammgast
#10 erstellt: 29. Apr 2008, 16:17

dobro schrieb:
Hallo Cannonball,

Glückwunsch. Du hast offensichtlich einen Dual mit ULM-Tonarm erhalten an dem du auch ein 1/2-Zoll-System montieren kannst, oder gab/gibt es das OMB 10 auch mit der ULM-Halterung?

Ich habe mir gestern einen Dual 604 ersteigert. Mal sehen, ob ich ähnliches Glück habe wie du. Ich hoffe immer nur, dass die Verkäufer die Teile auch gut verpacken.

Gruß
Peter


Hi Peter,

ebenfalls Glückwunsch zum 604! Du wirst staunen, wie up-to-date die Duals huete noch klingen. Ich habe gestern Abend noch mal den Dual mit meinem Rega P 2 direkt verglichen. Der Rega ist echt nur eine Nasenspitzenlänge voraus, er verfügt über etwas strafferen Bass und mehr Räumlichkeit. Aber die Unterschiede sind nur marginal.
Ach ja: Der Cs 506 hat einen ULM-Tonarm, Gott sei Dank. Die späteren 506 haben, glaube ich, diesen Arm nicht mehr, was die Montage diverser TAs in der Tat schwer macht.
Welchen Tonabnehmer hat denn dein 604?

Grüße aus München
Michael
Rillenohr
Inventar
#11 erstellt: 29. Apr 2008, 19:21
Die 506er hatten alle ULM-Arme. Es gab auch m.W. nur zwei Varianten, den 506 und den 506-1. Der 506-1 hat eine Plastikzarge.
Nur der 505er ist weiterentwickelt worden, bis zum immer noch aktuellen 505-4 mit Standard-TA-Befestigung.
dobro
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2008, 20:21
Hallo Cannonball,

der 604er sieht so aus:

http://cgi.ebay.de/w...=STRK:MEWN:IT&ih=020

Mehr weiß ich noch nicht.

Mal sehen, in welchem Zustand System und Nadel sind.

Vielleich muss ich noch ein neues System montieren.

Kann mir jemand sagen, ob das Linn K18 mit dem Arm des 604er harmoniert? - Ich habe noch eins herumliegen. Ich bekomme nirgendwo Infos über die effektive Masse des Tonarms des 604er. Ich habe mal etwas von 18g gehört, wobei einige meinten, dass könne nur das Gewicht inkl. System sein. Insofern wären effektiv ca. 12g realistisch?!

Ich würde ein neues System mit der ELAC-Schön-Schablone montieren wollen. Ist das o.k. oder gibt es bessere Lösungen?

Gruß
Peter
dobro
Inventar
#13 erstellt: 06. Mai 2008, 07:17
Hallo Cannonball,

ich habe meinen Dual 604 erhalten. Sieht gut aus, war gut verpackt, der Tonarm war etwas locker, konnte aber justiert werden, die Kontakte waren leicht korrodiert, konnten aber noch gereinigt werden, das System ist ein DMS 240.

Zum Klang: Ich habe eine Platte von den LosRomeros - spielt im Quartett Gitarre und lassen Tänzer mit Kastagnetten tanzen. Das sollte nach einen ordentlichen Gitarre klingen und der Holzboden sollte beim Tanz auch richtig hölzern klingen. Mein Thorens 146er mit einem Ortofon VM Red lässt den Eindruck auf jeden Fall entstehen. Der Dual ließ den Eindruck nicht entstehen. Vielleicht liegt es auch an dem Originalsystem, ggf. ist auch die Nadel etwas alt. Ich werde dem Thema noch näherrücken.

Gruß
Peter
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