Antenne/Kabelanschluß an Marantz 2100

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antondd
Stammgast
#1 erstellt: 31. Jul 2008, 20:44
Hallo!

Mir ist gerade ein Marantz 2100 Tuner zugeflogen. Scheint soweit zu funktionieren, nur bekomme ich keinen Sender rein, weder UKW noch Mittelwelle. Allerdings ist bis jetzt nur die hinten eingebaute Antenne angeschlossen und ich wohne im Altbau mit halben Meter dicken Wänden (allerdings mitten in der Großstadt, also Sender sollten da sein).

Ist die eingebaute Antenne nur für Mittelwelle oder FM und AM da? Sollte ich normalerweise auch mit der schon etwas empfangen? Was für eine Zimmerantenne oder Wurfantenne ist empfehlenswert?

Und wie kann ich am besten den Radiokabelanschluß anschließen (mal sehn ob ich das Kabel wirklich quer durch die WG ziehe...). Das ist ja ein Koaxialkabel, am Tuner aber die Antennenanschlüsse (3 für FM, 300 Ohm, 75 Ohm, Erde; und eine AM). Wie würde ich dann das Coaxialkabel dran klemmen? Außenleiter auf GND und Innen auf einen der beiden anderen?

Ich hoffe es ist wirklich nur ein Antennenproblem...
detegg
Inventar
#2 erstellt: 31. Jul 2008, 21:06
Hi,

die angebaute Stabantenne ist für AM - für den FM-Empfang sollte zum Testen ein Stück "Draht" reichen - Litze, ca. 1..1,5m

Gruß
Detlef
antondd
Stammgast
#3 erstellt: 31. Jul 2008, 21:17
OK, danke für die schnelle Antwort. Sollte ich dann aber nicht wenigstens AM-Sender empfangen können?

Wie schließe ich die Litze als Antenne an? Einfach eine Seite in den 75 Ohm-Eingang? Oder in den 300 Ohm? Oder die Zweite Seite des Kabels zusätzlich zu GND zurückführen?

Entschuldigt bitte falls ich sehr dumme Fragen stelle. Hab ganz lange ohne Radio gelebt weil wo ich wohnte keine Sender mit anständigem Programm waren. Das hat sich jetzt nach dem Umzug geändert, also geb ich dem Radio nochmal ne Chance...
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2008, 21:25

antondd schrieb:
OK, danke für die schnelle Antwort. Sollte ich dann aber nicht wenigstens AM-Sender empfangen können?

Einklich[tm] schon. Um diese Tageszeit sollte das Band schon recht gut gefüllt sein.

Wie schließe ich die Litze als Antenne an? Einfach eine Seite in den 75 Ohm-Eingang?

Zum Bleistift. Oder eine an 300 Ohm und die andere an GND (Dipol halt). Bei Großstadt-üblichen Pegeln müßte ein Stück Draht für die Ortssender locker reichen.

(Das Kabel-Koax käme mit dem Innenleiter an 75 Ohm und mit dem Scharm an GND.)
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 31. Jul 2008, 21:25
Die eingebaute Antenne ist mit Sicherheit nur für AM (MW/KW/LW) und sollte da zumindest einige Sender reinbringen.

Für UKW sollte es, solange deine Empfangslage nicht extrem schlecht ist (ich hab mal in einer tiefgelegenen Großstadtgegend gewohnt, da ging ohne aktive Antenne gar nix), eine sog. Wurfantenne tun. Die Dinger gibts evtl. noch im Radioladen, ansonsten gibts bei ebay so einige Händler, z.B. diesen hier, von dem meine stammt:

http://cgi.ebay.de/W...QQrdZ1QQcmdZViewItem

Man kann sie dort auch mit Kabelschuhen bekommen, wenn man den Stecker nicht abschneiden will. Angeschlossen wird das Teil an 75 Ohm und GND. Die beiden Enden sollten möglichst weit ausgebreitet werden, man kann sie z.B. mit Reißbrettstiften hinter einem Regal/Schrank befestigen.

Für erste Versuche sollte es auch ein einfacher Draht tun. Dieser muß nicht meterlang sein, günstig wären 75cm oder 150cm.

Ein Koaxkabel brauchst du nur, wenn du eine UKW-Antenne aufs Dach setzen willst oder eine sog. aktive Antenne (mit Verstärker) benutzen willst/mußt (s.o.). Da wird dann tatsächlich der Schirm an GND und der Innenleiter an 75 Ohm angeklemmt (kommt auf die Antenne an, "Ohmzahl" der Antenne, des Kabels und des Anschlusses müssen übereinstimmen). Das ist dann aber schon "höhere Antennentechnik". Wenn ihr eine Kabeldose habt, kannst du sie natürlich auch mit nem Koaxkabel anschließen (und wieder auf die "Ohmzahl" achten, welche eine Kabeldose hat,weiß ich allerdings nicht).

Ganz ohne Antenne bekommt man häufig fast nix rein, meine Grundig RPC300 brachte auch nur ein paar verrauschte Sender, mit Wurfantenne sind dutzende Sender drin, viele davon mit rauschfreiem Stereoempfang (gleich noch ein Tip: wenn ein Sender stark verrauscht reinkommt, schalte auf mono - dann gibts keinen Raumklang mehr, aber viel weniger Rauschen).
antondd
Stammgast
#6 erstellt: 03. Aug 2008, 17:16
Danke für die Antworten. Hab jetzt ne Wurfantenne dran und funktioniert super. Die Abstimmung der Frequenzanzeige am Drehkondensator hab ich auch leicht hinbekommen, war um 2 MHz verrutscht...
Und ein paar MW-Sender finde ich jetzt auch.. Juhu.
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 04. Aug 2008, 08:29
Wenn das mit den 2 MHz Versatz ein "echt" weggelaufener Abgleich war (manche Marantze haben auch einen verschobenen Skalenzeiger --> prüfen!), dann wird es um die restlichen Vorkreise nicht besser bestellt sein. Die müßte man alle nachziehen.
antondd
Stammgast
#8 erstellt: 04. Aug 2008, 15:25
Mh. Die Skala selber war auf keinen Fall verrutscht, die saß mittig. Der Zeiger? Keine Ahnung, woran erkenne ich das? Er ging auf jeden Fall an beiden Seiten bis zum Anschlag.

Korrigiert habe ich das wie gesagt an der Stellschraube des Drehkondensators (wie hier beschrieben).
Was müßte den wo ggf. noch eingestellt werden, und kann man das auch so "nach Gehör" machen? Was für Auswirkungenen hätten denn die anderen verstellten Teile?
Ich empfange jetzt eigentlich gut und auch auf den richtigen Frequenzen...
norman0
Inventar
#9 erstellt: 04. Aug 2008, 15:53
Wenn Du den Zeiger ganz nach links fährst, steht er dann auf Null?


[Beitrag von norman0 am 04. Aug 2008, 15:54 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 04. Aug 2008, 16:15

antondd schrieb:

Korrigiert habe ich das wie gesagt an der Stellschraube des Drehkondensators (wie hier beschrieben).
Was müßte den wo ggf. noch eingestellt werden, und kann man das auch so "nach Gehör" machen? Was für Auswirkungenen hätten denn die anderen verstellten Teile?
Ich empfange jetzt eigentlich gut und auch auf den richtigen Frequenzen...


Man sollte den UKW-Vorkreis auch noch abstimmen. Macht aber nicht so viel aus, da dieser nicht sehr trennscharf ist, d.h. geringfügige Verstimmung wirkt sich nicht stark aus. Die Vorkreisabstimmung sollte aber mit der des Oszillators parallel laufen. Normalerweise sollte an jedem UKW-Plattenpaket des Drehkos (das sind die Plattenpakete mit wenig Platten) so ein "Schräubchen" (Trimmkondensator) sein.

Du kannst den Vorkreis grob abstimmen, indem du einen mittelstarken Sender einstellst und den Vorkreistrimmer leicht verdrehst, bis die Feldstärke maximal ist.

Zum genauen Abgleich müßte noch der Gleichlauf Vorkreis-Oszillator an mehreren Punkten kontrolliert und ggf. korrigiert werden, das geht aber nicht ohne Meßgeräte (UKW-Prüfsender und NF-Voltmeter).

Worum es geht, steht z.B. hier (zwar für Röhrengeräte - die Funktion von Transistor-Tunern beruht aber auf den gleichen Prinzipien):

http://freenet-homepage.de/dg1nog/radioreparatur_6.html
antondd
Stammgast
#11 erstellt: 04. Aug 2008, 20:47

Wenn Du den Zeiger ganz nach links fährst, steht er dann auf Null?


Die Skala hat natürlich kein "0". Bei Vollausschlag nach links zeigt der Zeiger nen halben Zentimeter links von 88 MHz, der äußersten Zahl. Wäre aber bis zum Ende des "Strichs" noch 2,5 cm Platz.
Ganz rechts zeigt er 2,5 cm rechts von 108 MHz, da ist der Strich noch so 1,8 cm frei nach rechts.
Bevor ich ihn eingestellt hab war der Zeiger 2 MHz ( = 2 cm) zu weit rechts. Also denke ich ein bißchen könnte am Zeiger liegen, sicher aber nicht alles..


Du kannst den Vorkreis grob abstimmen, indem du einen mittelstarken Sender einstellst und den Vorkreistrimmer leicht verdrehst, bis die Feldstärke maximal ist.


Der Vorkreistrimmer sind die anderen Schräubchen am Drehkondensator? Oder welcher stellt den Vorkreis?


Die Vorkreisabstimmung sollte aber mit der des Oszillators parallel laufen.


Und wo/wie mache ich das?

Ich denke das was ich so grob nach Gehör machen kann werde ich machen. Alles was dann mehr Meßgeräte und Erfahrung braucht bleibt, funktioniert ja das gut Stück. Aber für Eure Ratschläge bin ich natürlich sehr dankbar.
norman0
Inventar
#12 erstellt: 04. Aug 2008, 22:08
Bei meinem Marantz 4300 ist zwischen AM und FM Skala noch eine Skala, die linear von 0-100 geht. Wenn ich ganz nach links drehe steht der Zeiger auf dieser Skala auf Null. Wenn das so nicht ist, läßt sich der Zeiger auf dem Skalenseil verschieben. Erst wenn da alles passt, sollte man an den Abgleich der Kreise denken.
antondd
Stammgast
#13 erstellt: 04. Aug 2008, 22:17
So eine lineare Skala hat der 2100 nicht. Auf dem schnell gegoogeltem Bild sieht man sie deutlich. Nur FM und AM.

http://www.fmtunerinfo.com/Marantz2100.jpg
WinfriedB
Inventar
#14 erstellt: 05. Aug 2008, 11:55

antondd schrieb:


Der Vorkreistrimmer sind die anderen Schräubchen am Drehkondensator? Oder welcher stellt den Vorkreis?

Kommt aufs Gerät an, es gibt aber keinen Grund, den V.trimmer anders anzuordnen als den für den Oszi. Sollte also auch am Drehko zu finden sein.


antondd schrieb:

Und wo/wie mache ich das?


Grob durch Abgleich des V.trimmers auf max. Empfangslautstärke bzw. Feldstärke. Exakt durch Abgleich mit Trimmkondensator und Spulenkern an mehreren Punkten der Skala, dazu brauchts aber einen Meßsender.
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