Warum verzerrt mein Thorens, besonders im Bassbereich?

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malsomalso
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Nov 2009, 19:42
Liebe Leute, hier fragt ein Neu-Analoger: Ich habe mir nun so langsam meine Traumanlage aus der Jugend zusammen gerafft und stehe vor folgendem Problem: Der Thorens TD 160 MkII verzerrt, besonders im Bassbereich. Angeschlossen ist er an einem Marantz 2270, die LS sind Yamaha NS 690. Die letztgenannten Komponenten funktionieren bei Radio/CD einwandfrei. Das Groundkabel des Thorens ist angeschlossen. Benötige ich noch einen Entzerrer/Vorverstärker? Oder ist der Arm noch nicht richtig justiert? Oder....?
Leute, ich zähl auf euch!!!
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 18. Nov 2009, 19:45
Ausgehend der Überlegung, das Du wohl den Dreher an dem "phono" Eingang angeschlossen hast, brauchst Du keinen extra Entzerr-Vorverstärker.

Kann es sich bei der Verzerrung im Bassbereich evtl. um eine Rückkopplung handeln?
kölsche_jung
Moderator
#3 erstellt: 18. Nov 2009, 19:48
hallo malsomalso

"schlechter" sound kann beim Plattenspieler viele Gründe haben ...

Platte defekt (einfach mal ne andere probieren)
Nadel Verschlissen ... oder nur dreckig
Tonarm falsch eingestellt ...und und und

Hast du den Tonarm eingestellt? Bzw. weißt wie das geht?
Welcher Tonabnehmer ist verbaut? Wie alt?
Gebraucht gekauft oder ist die Historie des Gerätes bekannt?

klaus
SR2245
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2009, 20:19
Vielleicht liegts auch an der Phonostufe des 2270.

Schonmal einen anderen Plattenspieler angeschlossen?
Oder hast du noch einen anderen Verstärker an dem du den Thorens anschließen kannst?

Ansonsten sollte es am System liegen.
malsomalso
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Nov 2009, 22:06
Große Freude, so viele Antworten nach so kurzer Zeit!!!

@Mechwerkandi: Nach Rückkopplung hört es sich für mich nicht an... Zumindest nicht, wenn ich an dieses typische Pfeifen auf Konzerten denke, welches Gitarren oder Mikros verursachen. "Mein" Ton ist viel "brummiger"...

@kölsche jung: Ja, ich weiß.... Verschiedene Platten habe ich natürlich aufgelegt, leider ohne Erfolg, Nadel sieht gut aus und ist sauber, bleibt noch Tonarm falsch eingestellt. Er ist gut gesichert an seinem angestammten Platz geblieben und hat den Transport heil überstanden. Das Gewicht habe ich bisher nur "Piemaldaumen" eingestellt, so das der Arm genug Gewicht auf die Platte bringt, ohne zu rutschen oder sie schichtenweise abzuhobeln. Eine Anleitung für akurates einstellen habe ich schon mal in Netz gefunden und werde ich sicher wieder finden. Den Spieler habe ich in optisch sehr gutem Zustand aus 1.Hand gekauft, AKG-System, weitere Informationen habe ich nicht.

@Nelly: Glaube ich nicht, da ich zuvor einen Dual für erste Feldversuche angeschlossen hatte, der einwandfrei funktionierte.

Ich danke zunächst mal Euch allen und spiele noch ein bisschen weiter, mal sehen, ob ich was richten kann...
kölsche_jung
Moderator
#6 erstellt: 19. Nov 2009, 00:14

malsomalso schrieb:
.....Das Gewicht habe ich bisher nur "Piemaldaumen" eingestellt, so das der Arm genug Gewicht auf die Platte bringt, ohne zu rutschen oder sie schichtenweise abzuhobeln. ....
:*

Daran wird es wohl liegen ... pimaldaumen ist meist völlig daneben (eigene Erfahrung )

also Gegengewicht auf 0, Antiskating auf 0, Arm auspendeln, Gewichtskraft am Verstellrädchen einstellen (entsprechend dem System), Antiskating auf den gleichen Wert ... dann sollte es passen

...wobei man einer Nadel ihren Verschleiss nicht ansieht, jedenfalls nicht mit bloßem Auge

viel erfolg, Klaus
malsomalso
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Nov 2009, 01:24
Okay, so richtig weiter bin ich noch nicht gekommen. Das System ist ein AKG P25 MD (für das es natürlich keine neuen Nadeln mehr gibt....), die empfohlene Auflagekraft von 10nm habe ich eingestellt, Antiskating auch auf 10 bzw. 1,5p. Auch mit erhöhtem Auflagedruck habe ich es probiert, da AKG eine Toleranz von 2,5nm +/- angibt. Einen leichten Erfolg könnte ich mir einbilden...
Festgestellt habe ich allerdings, das die Verzerrungen am Rillenanfang stärker sind als zum Ende hin!? Und besonders der Contra-Bass ist betroffen
Für den Fall des nötigen Systemwechsels: Auch hier bin ich für gute Tipps immer dankbar!!!
Ich bin bis zum Wochenende auf einer Fortbildung, also nicht böse werden, wenn ich mich erst später wieder antwortend melde...
Claus-Michael
Inventar
#8 erstellt: 19. Nov 2009, 02:17
Moin,

sind Überhang und Azimuth richtig eingestellt?
Ist die Montage-/Einstell-Lehre vorhanden, um die korrekte Montage des Systems zu überprüfen?

Gruß
Claus-Michael
cptfrank
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Nov 2009, 03:04
Hallo malsomalso,
die alten AKGs leiden oft unter verhärteten Nadelaufhängungen. Min Auflagekraft sollte 1.5-1.8p sein.
Wenn alles nicht hilft: neues System.
Schau mal im thread. Gebrauchte Tonabnehmer sinnvoll im Analogforum.
Das dort beschriebene ADC XLM 3 advanced ist sehr gut und kostet 114,50.
Es ist aber auch alt und man bekommt keine Ersatzteile mehr.
Gruß
Frank
Mechwerkandi
Inventar
#10 erstellt: 19. Nov 2009, 12:09

malsomalso schrieb:

@Mechwerkandi: Nach Rückkopplung hört es sich für mich nicht an... Zumindest nicht, wenn ich an dieses typische Pfeifen auf Konzerten denke, welches Gitarren oder Mikros verursachen. "Mein" Ton ist viel "brummiger"...

Palttenspieler sind fallweise recht empfindlich gegen tieffrequente Rückkoppelung, bei der das Chassis, bzw. der Tonarm als ungedämpft schwingendes System, angeregt werden.
Das hängt oft mit der Aufstellung des Palttenspielers zusammen.

Ist das Störgeräusch pegelabhängig?
malsomalso
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Nov 2009, 00:10
So, ich bin nu wieder da.... Schön, dass ihr euch so nett meines Problems annehmt!!!

@Mechwerkandi:
Ist das Störgeräusch pegelabhängig?
Wenn du mit pegelabhängig die Lautstärke meinst, dann nein! Schon bei geringer Lautstärke verzerrt der Bass. Der Plattenspieler steht zwar nicht auf Beton, aber der Tisch ist schon recht stabil, der Boden überträgt bei geringer Lautstärke wahrscheinlich auch nicht genug Vibrationen der LS, um die tieffrequente Rückkopplung auszulösen!?

@Claus-Michael: sind Überhang und Azimuth richtig eingestellt?
Ist die Montage-/Einstell-Lehre vorhanden, um die korrekte Montage des Systems zu überprüfen?
Ich danke für deinen Hinweis, muss aber noch einmal erwähnen, dass ich neu auf dem analogen Gebiet bin. Um den ersten Teil deiner Frage beatworten zu könne, muss ich mich erst einmal schlau machen, was Überhang und Azimuth bedeuten. Eine Montage-/Einstell-Lehre habe ich leider auch nicht!

@cptfrank: Dein Tipp hat schon mal einen deutlichen Effekt ausgelöst! Ich habe die Auflagekraft und Antiskating auf 2p erhöht (mehr geht nicht...) und das Verzerren ist fast verschwunden. Dafür springt die Platte jetzt, was sie vorher nicht getan hat!?

Ich werde also noch mal schauen, was ich mit Überhang, Azimuth und Lehren noch erreichen kann. Weiß denn jemand, wo ich an solche heran kommen kann und was so etwas kostet?
Ansonsten wird wohl ein neues System fällig. Dann würde ich allerdings ein neues, respektive eines, für das es auch noch Ersatzteile gibt, vorziehen.

Habt euch wohl und bleibt so, wie ihr seid!
cptfrank
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Nov 2009, 02:26
Hallo,
es hört sich so an, als wenn deine Nadel doch hin ist,
du sagtest zwar, daß sie gut aussieht, aber hast du das wirklich unter mindestens einer Lupe, besser Mikroskop geprüft?
Gruß
Frank
PS. Ich würde dann,um die Platten nicht zu zerstören, nichts mehr darauf abspielen, bevor der Fehler gefunden ist.


[Beitrag von cptfrank am 21. Nov 2009, 02:29 bearbeitet]
malsomalso
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Nov 2009, 13:43
Hi Frank,
ich fürchte, du hast recht und ich muss mich mal auf die Suche nach einem guten System machen....

Damit wird dann die schon mal gestellte Frage aktuell: Welche Systeme sind empfehlendswert, welche Preiskategorie macht Sinn?

Wünsch euch ein schönes Wochenende!
Jens
Mechwerkandi
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2009, 14:50

malsomalso schrieb:

@Mechwerkandi:
Ist das Störgeräusch pegelabhängig?
Wenn du mit pegelabhängig die Lautstärke meinst, dann nein! Schon bei geringer Lautstärke verzerrt der Bass. Der Plattenspieler steht zwar nicht auf Beton, aber der Tisch ist schon recht stabil, der Boden überträgt bei geringer Lautstärke wahrscheinlich auch nicht genug Vibrationen der LS, um die tieffrequente Rückkopplung auszulösen!?

In dem so beschriebenen Umfeld ist das sicher keine Rückkoppelung, die ist zwingend pegelabhängig, es gibt sogar Situationen, wo man die Rückkoppelung nur mit einem bestimmten Musikstück auslösen kann.
Bei den Zusammenhängen muss auch beachtet werden, das zwar der Plattenspieler an sich stabil und fest stehen kann, aber der Tonarm plus System selber ein ungedämpft schwingendes System darstellt, dessen Resonanz aber wesentlich höher liegt.
malsomalso
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Nov 2009, 15:07
Hi Andi,
auch wenn du nicht helfen konntest mein Problem zu lösen, danke ich dir für deine Hinweise! Ich lerne und sauge Informationen zu meinem neuen Hobby auf....
Gruß Jens
andre11
Inventar
#16 erstellt: 21. Nov 2009, 15:15

cptfrank schrieb:
....es hört sich so an, als wenn deine Nadel doch hin ist.....


Das wird mit ziemlicher Sicherheit sogar so sein.
Bei den alten AKG's ist nicht die Nadel das Problem, sondern deren Aufhängung.
Das P 25 dürfte ja mithin fast 20 Jahre auf dem Buckel haben.
Um ein passendes System für Deinen Tonarm zu finden, benutze mal die Suchfunktion.
Das wird hier immer wieder diskutiert und stellt kein Geheimnis dar.


Gruß

André
malsomalso
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 21. Nov 2009, 16:53
Okay, vielen Dank auch für deinen Hinweis, André! Ich habe ihn befolgt und habe jetzt die Wahl und Qual....

Beim recherchieren bin ich auf einen ganz herzigen Laden hier in Lüneburg gestoßen, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle. Ich werde wohl dort ein System erwerben und mich langsam in die höheren Sphären der analogen Welt einführen lassen.

Euch allen ein schönes Wochenende!!!
db_powermaster
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 21. Nov 2009, 17:50

malsomalso schrieb:
Okay, vielen Dank auch für deinen Hinweis, André! Ich habe ihn befolgt und habe jetzt die Wahl und Qual....

Beim recherchieren bin ich auf einen ganz herzigen Laden hier in Lüneburg gestoßen, bei dem ich mich gut aufgehoben fühle. Ich werde wohl dort ein System erwerben und mich langsam in die höheren Sphären der analogen Welt einführen lassen.

Euch allen ein schönes Wochenende!!!



Hallo,

als "Anfänger" würde es sich wahrscheinlich auch lohnen, das System von dem Verkäufer montieren zu lassen - falls er das anbietet.


ch danke für deinen Hinweis, muss aber noch einmal erwähnen, dass ich neu auf dem analogen Gebiet bin. Um den ersten Teil deiner Frage beatworten zu könne, muss ich mich erst einmal schlau machen, was Überhang und Azimuth bedeuten.


VG
Sascha
malsomalso
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Nov 2009, 03:28
Hi Sascha, auch dir vielen Dank für deinen Hinweis! Ist alles schon in trockenen Tüchern, ich wandere nächste Woche mit dem Spieler in den Laden und er führt mich in die Materie ein. Bei Bedarf würde er mir für folgende Arbeiten auch das Werkzeug zur Verfügung stellen.
Gruß Jens
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