Rotel RA-840BX3, schlechterer Klang als mein alter Grundig Receiver 20?

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SgtDirtbag
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 16. Mai 2010, 22:47

Moin moin,

ich bin schon laenger Besitzer eines

Grundig Receiver 20 der allerdings inzwischen einen fiesen Wackelkontakt am Lautstaerkeregler hat.

Als Ersatz hab ich guenstig besagten Rotel RA-840BX3 geschossen, der aber keinen so guten Klang hat meiner Meinung nach. Die Hoehen sind weniger praezise und der Bass weniger Druckvoll. Kann das irgendwer bestaetigen/nachvollziehen/mir sagen was ich vielleicht falsch gemacht habe?

Als Lautsprecher kommen Canton GLE490 zum Einsatz.
Beide Verstaerker stehen was Bass und Treble angeht auf neutraler Stellung.

Als Soundquelle hab ich meinen PC und meinen MP3 Player jeweils am TAPE1 der beiden Verstaerker gehabt.

Verglichen habe ich unter anderem mit

KT Tunstall - Black Horse and a Cherry Tree, jeweils einen Lautsprecher am Rotel und einen am Grundig.

Besonders deutlich wurde der Unterschied bereits am Anfang, zwischen Sekunde 11-15 und 20-25.
Wenn KT spricht wechseln sich als Begleitung Trommel und High-Hat miteinander ab.
Am Rotel ist die High-Hat fast nicht heraus zu hoeren, sie ist definitiv leiser und auch der Bass wirkt weit weniger praesent, was zu einem sehr "platten" Sound fuehrt.
Am Grundig hingegen ist der Bass trocken und kraftvoll und die High-Hat ist praezise und scharf (aber nicht zu scharf, also kein zischen vorhanden) wie ein Skalpell heraus zu hoeren.

Ist der Grundig wirklich besser? Harmoniert er einfach nur besser mit meinen Boxen? Gibt es einen simplen technischen Grund, warum der Grundig den besseren Sound liefert?

Ich bin wirklich gespannt auf eure Meinung, da ich so wie es jetzt aussieht den Rotel wieder verkaufen und meine Suche nach einem Ersatzverstaerker fuer den Grundig fortsetzen muss.

oldiefan1
Inventar

#2 erstellt: 18. Mai 2010, 01:16

Moin,

es liegt an der Grundig-spezifischen Loudness Abstimmung. Wenn Du die Loudness bei beiden Geräten abschaltest, müssten sie ähnlich klingen.

Der R20 ist technisch sehr ähnlich zum R 2000 und R 3000 (Tuner- und Verstärkerteil). Der equivalente Grundig-Verstärker ist der V 2000.

Herzlichen Gruss,
Reinhard

torbi
Inventar

#3 erstellt: 18. Mai 2010, 08:52

Moin,

deswegen wurde Loudness erfunden

- um bei kleinen Lautstärken gut und richtig hören zu können. Besser ist natürlich immer eine regelbare Loudness, wie sie zB bei Geräten von Braun eingebaut war/ist.

Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man bei Zimmerlautstärke ohne Loudness hören kann.

Lg, Torbi

SgtDirtbag
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 18. Mai 2010, 17:40

Ah, dann war mein Fehler also einen Verstaerker ohne Loudness zu kaufen.

Danke euch beiden fuer den Hinweis.

Ich wusste gar nicht, dass der R20 so was hat.
Welcher von den Knoepfen ist denn fuer die Loudness zustaendig?

Grundic Receiver 20 - Front

Leider ist die Kiste ohne Anleitung in meinen Besitz ueber gegangen.

Der R20 ist technisch sehr ähnlich zum R 2000 und R 3000 (Tuner- und Verstärkerteil). Der equivalente Grundig-Verstärker ist der V 2000.

Das ist schon mal gut zu wissen. Den V2000

gibts auch gerade fuer 50 Taler auf eBay.
Apropos eBay, da gibts ja unzaehlige Verstaerker/Receiver von Denon, Marantz, harman/kardon etc. fuer unter 150€.
Ist da irgendwas empfehlenswertes bei, oder welche von denen man unbedingt die Finger lassen sollte?

MC_Shimmy
Inventar

#5 erstellt: 18. Mai 2010, 19:09

LIN steht für Linear = Loudness aus.

Gruß
Martin

Michael-Otto
Stammgast

#6 erstellt: 18. Mai 2010, 19:21

Hallo,

inwieweit der R-20 von 1976 mit dem R-2000 von 1980 technisch sehr ähnlich sein soll wage ich zu bezweifeln,denn selbst bei Grundig hat wohl innerhalb von 4 Jahren auch einiges getan.

Gruß

Michael-Otto

ratfink
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 18. Mai 2010, 20:38

Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man bei Zimmerlautstärke ohne Loudness hören kann.
Wenn man den passenden Verstärker und die passenden LS hat geht das sehr gut.
Gruss Dieter

skinner@vrisom
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 18. Mai 2010, 20:40

Hallo Dieter,
ich frage mich, wie man mit hören kann.

Denn im Umkehrschluss ist meine Meinung, dass es auch ohne Loudness mit dem richtigen LS und Elektronik sehr sehr gut klingt.

Ich habe die Loudnesstaste noch nie benutzt an meinem Equipment. Als ich noch keine so gute Anlage hatte, hatte ich Loudness hingegen immer an. Fand es später aber unnötig. Hab dank DSP linear abgestimmt.

ratfink
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 18. Mai 2010, 20:49

Hallo, das wollt ich damit auch ausdrücken, ich benütz Loudness eigentlich fast nie, außer bei alten Aufnahmen wos ein wenig fehlt.
Gruss Dieter

SgtDirtbag
Schaut ab und zu mal vorbei

#10 erstellt: 18. Mai 2010, 21:08

MC_Shimmy schrieb:

LIN steht für Linear = Loudness aus.

Gruß
Martin

Danke.

Zur Loudnessdiskussion: Falls der gravierende klangliche Unterschied meiner beiden Geraete wirklich auf die Loudness zurueck zu fuehren ist, dann moechte ich in Zukunft nicht mehr darauf verzichten Loudness zumindest als Option zu haben.

Ich kann, Mietshaus sei "dank", leider nicht auf Dauer so laut hoeren, dass der Verstaerker auch ohne Loudness genug "wumms" rueber bringt. Von daher scheint mir das schon eine ganz sinnvolle Sache zu sein.

oldiefan1
Inventar

#11 erstellt: 18. Mai 2010, 21:18

@ Michael-Otto,

wenn Du die Schaltung ansiehst, oder auch nur vergleichende Fotos vom inneren Aufbau, wirdst Du zustimmen, dass starke Ähnlichkeit zwischen R 20/30 und den von mir genannten späteren Geräten besteht. Die Unterschiede sind vornehmlich in Äusserlichkeiten. Selbst die Hauptverstärkerplatine vom V 2000 ist identisch zum R30, nur die Netzteilbestückung vom Tunerteil wurde im V 2000 natürlich nicht bestückt! Auf Innenfotos kann man auch sehen, dass das ZF-Teil des Tuners (nahezu) identisch ist. Wahrscheinlich auch das Frontenend, aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

Bei Grundig wurde das Rad nicht immer wieder neu erfunden, sondern Bewährtes in neue Serien übernommen.

Herzlichen Gruss,
Reinhard

Zweck0r
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