Wega Lab Zero again

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JanHH
Inventar
#1 erstellt: 08. Mrz 2004, 00:15
So, hab das gute Stück nun gekauft hat EUR 350,- gekostet, und die erste Hörprobe (wobei mir der Verstärker eh schon wohlbekannt, da im Familienbesitz) hat erstaunliches ergeben.. hab ihn gegen meinen guten alten Yamaha C4 gehört (Denon DCD-685 / Yamaha M4 / Canton Karat M60 DC), und der Wega klingt seltsamerweise ganz anders als der Yamaha.. ich hatte eigentlich erwartet gar keinen Unterschied festzustellen (weil ich bei Vorverstärern an sich vermuten würde dass das CD-Signal mehr oder weniger unbearbeitet, wenn man vom Lautstärkeregler absieht, weitergegeben wird).

Die Hauptunterschiede sind dass der Wega deutlich kräftigere und wärmere Bässe hat (es ist z.B. bei tiefen Bässen ein gewisser Druck zu spüren, der mit dem Yamaha fehlte) und die Höhen deutlich weicher (und angenehmer) klingen. Umgekehrt kann man es so beschreiben dass der Yamaha deutlich schärfere Höhen hat und der Bass beim Wega stärker blubbert bzw. wummert. Ich komme jedenfalls zu dem Schluss dass der Wega dem Yamaha weit überlegen ist.

Hat sonst noch irgendjemand Erfahrungen mit dem Wega Lab Zero (oder besitzt gar eins)? Es wurden ja 200 Stück davongebaut, ich habe den Vorverstärker mit der Seriennummer 125, sofern jemand die dazu passende Endstufe hat soll er sich ruhig mal melden ;). Gibt es kar keine Informationen über den Verbleib dieser Geräte? Besitzt irgendjemand alte Testberichte oder hat sonst wie Erfahrungen damit.. würde mich ja doch sehr interessieren. Oder übertreibe ich mit meiner Begeisterung und der Wega ist einfach nur "veraltet"?

Kann man den Klang von Wega und Yamaha überhaupt so, wie die Geräte jetzt sind, beurteilen oder müssten nicht erst mal beide generalüberholt, also justiert oder zumindest überprüft werden?

Gruß
Jan
Albus
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2004, 12:50
Morgen,

der Unterschiedsbeobachtung kann man zustimmen. Die Lab-Anlage, für die es nach Erscheinen auf dem deutschen Markt monatelang nicht eine deutsche Bedienungsanleitung gab, so dass die Käufer immer wieder erfolglos nachfragten, hat einen auffällig breitbandigen, im Timbre dunklen Wiedergabecharakter. - Zwischen Vorstufen gibt es deutliche Unterschiede, nicht nur im Preis; der Preisunterschied zwischen einer C-4 und einer Wega Lab-Vorstufe war markant, das Lab-Produkt hatte als Konstruktion eine Stellung neben den wenigen anderen großen Produkten seiner Zeit (was den Lab-Tuner angeht, neben K+H 2000 und Yamaha T 2).

MfG
Albus

Nachsatz: Die Geräte ein Mal durchsehen und evtl. einstellen zu lassen, dass kann man nur gutheissen.


[Beitrag von Albus am 08. Mrz 2004, 12:51 bearbeitet]
JanHH
Inventar
#3 erstellt: 08. Mrz 2004, 17:21
Ja das hab ich mir schon gedacht dass die Lab-Sachen auch einer anderen Qualitäts- und Preislkasse zugehören.. ist denn der Vorverstärker nach wie vor "richtig gut" oder mittlerweile einfach veraltet? Wenn er noch immer top sein sollth hab ich ja vermutlich einen richtig guten Kauf gemacht.. wie teuer waren die Geräte damals eigentlich? Kann man vermutlich eh nicht sagen für die einzelnen Komponenten, da das ja nur im Paket verkauft wurde. Und ist hier im Forum denn sonst niemand der die noch hat??
Albus
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2004, 18:03
Tag,

nun, seitdem ist man bei Vorverstärkern von der Klangregelung abgekommen, was heißt, die Signalpfade sind heutzutage und mittlerweile verkürzt. Geändert ist auch der Zuschnitt der MC-Head-Amplifier; sZt entworfen für die Passung mit den niederohmigen Ortofon- (3 Ohm) und Sony-Abtastern (Sony hatte einen erstklassigen Tonabnehmer entwickelt), heutzutage kommt man ohne weit gespreitzte Einstellmöglichkeiten nicht aus. Die Ausgangstufen der heutigen Vorverstärker sind auch mit Bewußtsein auf niederohmig getrimmt (so 40-100 Ohm), was ehemals, insbesondere bei einem Produkt, was als Kombination fest stand, nicht eine Angelegenheit besonderer Aufmerksamkeit gewesen war (die Endstufe paßte elektrisch halt von der Konstruktion her).

Den Preis habe ich vergessen, fällt nicht wieder ein, gekauft wurde eine Wega LabZero-Anlage von Rechtsanwälten und Chefärzten. Das genügt.

MfG
Albus
JanHH
Inventar
#5 erstellt: 09. Mrz 2004, 02:50
Der Wega Lab Zero hat aber keine Klangregelung (wenn man von einem Phono-subsonic-Filter mal absieht) und sehr weit gespreizte Einstellmöglichkeiten für die Phono-Eingänge.. wobei ich die eh eher uninteressant finde, da ich kein so grosser Analog-Freak bin (also mag schon LP hören aber der CD-Klang ist wichtiger). Aber danke für die Infos Wie kriege ich denn nun raus wer noch sowas besitzt? Und, ebenfalls sehr wichtig, welche Endstufe sollte ich dem pre-amp denn zur Seite stellen?

Gruß
Jan
Albus
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2004, 11:37
Morgen,
Informationen, wer ein Gerät besitzt? - Sherlock Holmes gäbe eine Anzeige in der TIMES auf oder veranlaßte seine jugendliche Helferbande, Einsicht zu nehmen in die archivierten Kundenkarteien ehemaliger Händler, vielleicht 10 in der BRD sZt. In Hamburg war ein Händler als Wega Lab Zero-Verkäufer am Markt (Kespohl & Ahrens).
Welche Endstufe? - Eine Endstufe aus der Gegend, Gegend nach Zeit und Niveau, also eine größere Tandberg (etwa eine 3016 A), eine Forté Audio Forte 4, eine Yamaha B 6 (die Pyramide) oder eine Yamaha M-4, auch möglich, eine große Onkyo A 5060 (oder so heißen die Dinger). Auf regulierbare Eingangsempfindlichkeit der Endstufe gäbe ich besonders Acht (man weiß ja wohl nicht, was aus der Vorstufe spannungsmäßig kommt).


MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 09. Mrz 2004, 14:56 bearbeitet]
JanHH
Inventar
#7 erstellt: 09. Mrz 2004, 14:46
Ok, Yamaha M-4 habe ich ja zwei Stück, also bleib ich erstmal dabei.. mittlerweile bin ich doch ersthaft am überlegen ob die von mir an meinen Elac 209 kritisierte leichte Schärfe im Klang nicht doch eher der Vorstufe (ebenfalls C-4) anzulasten ist, aber ich werd es erst nächste Woche feststellen können. Zumindest ist die Liebe zu den Canton Karat M60 wieder entflammt (zwei Anlagen da zwei Wohnungen) seit ich den Wega hab :-).

Noch ne "doofe Frage", schadet es einem Verstärker (dem Wega) eigentlich wenn man ihn ein wenig mit dem Auto durch Deutschland kutschiert? Wir fahren nämlich nicht wieder direkt in die Elac-Wohnung zurück sondern machen noch einen Kurzurlaub auf dem Weg.. und da müsste der Wega dann halt mit. Schadet dem Verstärker das wenn er ein wenig durchgerüttelt wird?

Gruß
Jan
Albus
Inventar
#8 erstellt: 09. Mrz 2004, 15:01
Tag,

auf normale Weise mitführen ist vermutlich weniger strapaziös als der Transport durch die üblichen Parcel-Services, es sei denn, man überschreitet das Rütteln in Richtung auf das Gerät Springen machende Stöße. Obacht aber, Hitze sollte vermieden werden, wie für Hunde und Kleinkinder, wartend im Automobil.

MfG
Albus
Matthias41
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mrz 2004, 00:43
Hallo Jan,

leider habe ich erst heute Deine Fragen gelesen.

Ich werde einmal versuchen einige zu beantworten.

Getestet wurde die Anlage von der Audio ca. 1980.
Tuner 3000,00 DM
Vorverspärker 4000,00 DM
Entstufe 5000,00 DM
Der Tuner war die Nachfolgereferenz des Klein & Hummel FM 2000 der von Wichhoff damals in einer Sonderversion getunt war. Der Wega Lab Zero wurde von Wichhoff komplett entwickelt. Wenn ich mich richtig erinnere aufgebaut als 7- Platten-Drehkondensator. Ein richtiges Hammerteil. Wurde erst empfangmäßig vom Onkyo T 9900 geschlagen, Klangmäßig vom Squerra FM 1.
Der Vor- und Endverstärker wurden damals mit den Accuphase und den McIntoshs verglichen, also ganz hoch angesiedelt.

Deshalb von mir ein uneingeschränktes herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Jürgen

PS wenn Du mal einen Käufer für die Ymaha M-4 Suchst, melde Dich mal bei mir.
JanHH
Inventar
#10 erstellt: 10. Mrz 2004, 02:00
Danke für die Infos Warum suchst Du denn ne M4 und was ist sie Dir wert?
wolfi
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2004, 10:37
Hallo,
nur zur Klarstellung ( falls jemand einmal die Suchfunktion betätigt ): Der legendäre K+H Tuner hat die Bezeichnung FM 2002, er wurde entwickelt von Wiechhoff van Rijn, der Wega - Tuner besaß einen 10 - fach Drehkondensator ( lt. Hifi-Stereophonie ) und war nach der genannten Zeitschrift auch hinter einem Sansui TX 1 einzuordnen.
JanHH
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2004, 18:21
Nachdem ich die Lab Zero-Vorstufe jetzt einige Zeit in Gebrauch habe, kann ich nur sagen, wow.. es klingt wirklich dermassen viel besser als mit dem Yamaha C-4, verblüffend dass die Vorstufe da so viel ausmacht. Vor allem die räumliche Abbildung ist enorm.. gutes Teil. Wenn noch irgendwer was aus der Reihe besitzt, bitte bitte bei mir melden..
apollito
Neuling
#13 erstellt: 18. Aug 2004, 20:40
Guten Abend,

ich besitze einen Lab Zero Tuner und suche ein Service Manual,
um den Tuner abgleichen zu lassen.
Hat jemand von Euch eine Idee, wo ich diese bekommen kann?
Oder besitzt es jemand zufällig ?
(Sony hat nix, Schaltungsdienst Lange auch nichts)
Ich freue mich auf alle Antworten.

Nebenbei: der Lab Zero Vorverstärker und Endverstärker sind
baugleich mit den Sony-Geräten TA-E88b und TA-N88b.
Der Tuner war eine eigene Entwicklung von Wega.

Grüße Uwe
bws-photo
Neuling
#14 erstellt: 22. Nov 2004, 23:54
Ich kann die Beurteilung von JanHH nur bestätigen. Hier läuft gerade Nr. 087, wie immer super Sound. Ich hatte viele Jahre einen C2a, der LabZero klingt deutlich angenehmer. Noch viel Spass damit !
wodrgast
Neuling
#15 erstellt: 08. Jan 2011, 19:14
Die drei Lab Zero Komponenten kosteten 1978 zusammen knapp
unter 12 000,00 DM. Ich glaube mich zu erinnern, dass jede
Komponente 3998,00 DM gekostet hat! Ich besitze noch Tuner
und PreAmp.
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