Grundig FineArts CCCF2

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Synthifreak
Stammgast
#1 erstellt: 26. Feb 2011, 21:31
Hallo!

Kennt jemand das Kassettendeck und taugt das was ?
Kann eins günstig bekommen,aber ich kenne mich damit nicht aus.

Danke.
OSwiss
Administrator
#2 erstellt: 26. Feb 2011, 22:17
Grüezi !!

Es taugt zumindest dazu, Kassetten unfallfrei abzuspielen - DAS war's dann aber auch schon...

Beim Grundig CCF 2 handelt es sich um ein Doppel-Tapedeck der unteren Mittelklasse, Aufbau und Technik sind doch sehr schlicht.
Markteinführung war 1993.

Überhaupt fragt man sich, wie - angesichts einiger toller Vorgängergeräte - diese 93'er-Serie mit "Fine Arts" (!!) betitelt werden konnte...
BTW: Das Design ist absolut gruselig - aber das ist natürlich wieder mal ungemein subjektiv.

Nun weiß ich natürlich auch nicht, welche Vorstellungen & Ansprüche Du an ein Tape-Deck stellst,
aber wenn es für Dich keinen expliziten Grund gibt, gerade dieses Gerät zu kaufen, würde ich Dir eher davon abraten.


Gruß Olli.
Synthifreak
Stammgast
#3 erstellt: 26. Feb 2011, 22:32
Hallo!

Danke dir ...dann werde ich es lassen ,habs ja selber noch nicht gesehen.
Dann bleibe ich bei meinen "Dual"-Tapes.

Grüße
OSwiss
Administrator
#4 erstellt: 26. Feb 2011, 23:59

Synthifreak schrieb:
...habs ja selber noch nicht gesehen.

Da ist Dir IMHO auch nichts entgangen - aber bitte schön:

...Grundig CCF 2

Also: weiterhin viel Spaß mit Deinen Dual-Tapes...


Gruß Olli.
stallion007
Stammgast
#5 erstellt: 27. Feb 2011, 03:00
Ingesamt ist die zweite Generation "Fine Arts" längst nicht so schlecht, wie gerne behauptet wird. Aber die Kassettendecks sind nicht sonderlich gut und ziemlich sparsam ausgestattet. Die Hochzeit der Kassetten war auch bereits vorbei. Ich habe auch noch ein CCF2 es taugt Kassetten unfallfrei abzuspielen und war auch noch nicht kaputt. Klanglich nicht besonders gut, aber ich habe auch Kassettendecks die schlechter klingen (die sind aber auch deutlich älter). Das Design ist natürlich Geschmackssache, mir gefällt es besser als das manch anderer Gerät aus der Zeit, die auch nicht wertiger oder schöner waren. Fernbedienung ist nur über einen Verstärker oder Receiver aus der Serie möglich. Ich weiß jetzt nicht welche Dual-Kassettendecks du hast und auch nicht was du günstig nennst, aber die CCF2 werden meist bei 5€ gehandelt. Das kann man also riskieren.
Blechdackel
Inventar
#6 erstellt: 27. Feb 2011, 14:53
Insgesamt kann ich mich als Besitzer und damaliger Neukäufer einer solchen Fine Arts-Anlage, Stallion 007 nur bestätigen.
Ich hatte in 16 Jahren noch keine Reparatur.
Die ganze Serie ist von der Struktur her baukastenmäßig aufgebaut. Receiver, Verstärker und Tuner haben teilweise die selbe Technik. Und es gibt praktisch nur zwei Gehäuse für alle Geräte der Serie.
Zum Teil findet man sehr wertig ausgeführte Details.
So haben die Verstärker und Receiver große Alu-Kühlkörper und neben der üblichen Schutzschaltungen zusätzlich Thermosicherungen.
Im Gegensatz zu den "farblosen" Vorgängern(z.B V 301, R 301, R 303) gibt es Einzeltransistoren statt Hybride.

Ich habe das Spitzengerät der Serie das Dreikopf-Deck CF 4.
NP war 599 DM(in meinem Fall 545 DM).
Ein Schubladendeck im CD-Spielergehäuse.
Es ist nicht gerade ein Akai oder Nakamichi, für seine Preisklasse aber mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und entsprechenden Leistungswerten.
Das CCF 2 kam für damals nicht in Frage, wenn man damals ernsthaft Kassetten aufnehmen wollte, mussten es schon auch DOLby C, HxPro und Hinterbandkontrolle sein.
Das CCF 2 hat nur Dolby B(kein HX Pro). Dies bot das größere Doppeldeck CCF 3. Das solle man je nach Einsatz wissen.

Die große Zeit der Kassettenaufnahmen gingen von da ab, aber merklich zurück.

Selbst habe ich mittlerweile zusätzlich zur Fine Arts "Neu" auch echte Klassikergeräte.
Und nie den Fehler machen einen Fine Arts V 3, 1 : 1, mit einem A 9000 zu vergleichen, das sind nach normalen Hifi-Maßstäben zwei verschiedene Preisklasse.
Man was waren 600 DM zu 2000 DM ein Sprung damals!
Der mühsam erkämpfte Ruf der ursprünglichen Fine Arts sollte auf die normale Mittelklasse übertragen werden.
Wie soviele andere zog sich Grundig aber aus der Preisklasse Ü 1000 DM zurück.
Deshalb auch die Enttäuschung sovieler Fine Arts Classic-Kenner, die dann ungerechterweise auf die Performing Arts übertragen werden. Aber es sind zwei paar verschiedene Schuhe. Basta!

Mittlerweile gefällt mir das Design einer 2000er Serie(Silberlinge, nicht Braunmetallic) z.B besser als das der Fine Arts Classic.


[Beitrag von Blechdackel am 27. Feb 2011, 14:57 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#7 erstellt: 27. Feb 2011, 15:29

Blechdackel schrieb:
Und nie den Fehler machen einen Fine Arts V 3, 1 : 1, mit einem A 9000 zu vergleichen...

Nö, nö - den Fehler macht hier auch keiner.

...das sind nach normalen Hifi-Maßstäben zwei verschiedene Preisklasse.
Man was waren 600 DM zu 2000 DM ein Sprung!

Alles richtig und auch hinlänglich bekannt.

...Der mühsam erkämpfte Ruf der ursprünglichen Fine Arts sollte auf die normale Mittelklasse übertragen werden.

Und genau hier liegt der Hase im Cayenne - DAS ist nämlich gründlich in die Hose gegangen !!

Beispiel:
Wenn damals jemand Sony "ES" oder Pioneer "Exclusive"-Komponenten kaufen wollte, dann erwartete er auch eine entsprechende
Qualität und den "Spirit", der diese Geräte bereits seit Jahren umgab und als Besonderheit abhob - und nichts anderes.

Ich kann mich noch sehr gut an die Reaktion sämtlicher Teilnehmer erinnern, als während
einer Grundig "Roadshow" (im Frühjahr 1993) eben diese neuen Fine Arts-Komponenten feierlich enthüllt wurden.
Und das anschließende mitleidig gequälte Lächeln und angedeutete Achselzucken des Regional-Vertriebsleiters (ein Profi... ),
bei der völlig verständlichen Nachfrage hinsichtlich der Qualität und des... ähm "Designs".


Gruß Olli.
Blechdackel
Inventar
#8 erstellt: 27. Feb 2011, 17:56
Stimmt, da hat Sony schon richtig getan. ES bzw. Esprit einer gewissen gehobenen Klasse konsequent vorzubehalten.
Der Beiname für die Designexperimente dieser Zeit, war ja auch Performing Arts. Das hätte man eigentlich auch dran schreiben können.
Die etwas skeptische Reaktion könnte aber auch von einer Vorurteilsstellung der betreffenden Person oder vielmehr einer größeren Käuferschicht an die er dachte, geleitet worden sein, Grundig war für viele zu der Zeit nur noch der biedere TV/Video/Sat und ein bisschen Audiohersteller.
Verarbeitungsmäßig enttäuschend finde ich von außen her nur die locker sitzenden Quellenschalter aus Kunststoff.
Alles andere ist eben wie man es in dieser Preisklasse erwarten kann bzw. damit rechnen muss.

Das Design polarisiert einfach auch.
Und vom Markterfolg, sage ich mal nicht der große Erfolg, siehe auch Desgin und Hifi-Image von Grundig anfang der 90er, aber auch kein Flop.
Dazu hat aber auch beigetragen, dass es zu einem die Komplettpakete gab.
Und Grundig war eben auch an jeder Ecke mit der starken TV/Video-Präsenz vertreten, da hat man auch das eine oder andere Hifi-Kontingent hier und da untergebracht.
Für die Käufer die keine Hifi-Enthusiasten sind und einfach eine Komponentenanlage für normale Ansprüche wollten und mit dem Desgin etwas anfangen konnten. Und das waren z.B Verstärker V 1, Tuner T 1, CD-Spieler CD und entweder Einfachcassettendeck CF 1 oder Doppelcassettendeck CCF 2. In der zweiten Generation konnte das das dann Receiver R 11, CD 11 und CF 11 sein.
Diese fanden sich dann beim kleinen Fachhändler und bei Karstadt gleichermaßen.
Mein 3-Kopf-Deck CF 4 musste ich jedenfalls extra bestellen.

Die goldfarbenen Schriftzüge und die Holzdekorwangen der Fine Arts Classic sind auch geschmacksäbhängig.
Und haben sicher nicht übermäßig viele junge Käufer bis 25 - 30 angesprochen, wenn auch u.a. wegen der Preisklasse.
Viele die sich mit Hifi nicht näher beschäftigten kannten ja praktisch nur Sony, Technics, Kenwood oder vielleicht Pioneer. Naja, manche hatten auch die unsäglichen Schneider Midi-Türme. *g*
Wer sich ein bisschen mehr auf Hifi einliess. Endeckte auch schon mal Onkyo oder Denon. Und das Philips ganz brauchbare CD-Spieler herstellte.
Das Zeug musste nur ordentlich "bumsen".
Neutralität, geringer Klirrfaktor, Räumlichkeit; was ist denn das?
Heute gibt es für diese Zielgruppe Dolby-Surround-Brüllwürfel.
Als ich einem Besitzer einer Kenwood-Midianlage damals etwas von Marantz-CD-Spielern erzählte, schaute der mich verständnislos an, was ich für komische Marken kennen würde. Hifi-Spezialist bis zur Oberklasse. "Ach wirklich?"
"Kauf dir doch etwas von Kenwood oder Sony."


[Beitrag von Blechdackel am 27. Feb 2011, 18:06 bearbeitet]
Amalthea78
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Feb 2020, 21:31
Bisschen spät aber... Ich hatte auch eine Fine Arts damals auch in Neu bekommen unter anderem auch das Tape CCF2, mir hat es gefallen.
Klar hatte ich als Kind nicht die Ansprüche wie Heute aber ich kann mich an nichts negatives erinnern es hat gemacht was es sollte und war damals hoch gelobt. Fine Arts war in der Preisklasse schon richtig was feines der Klang war auch gut. Habe natürlich keinen Vergleich zu High End gehabt aber mir hat es an nichts gefehlt. Habe mir auch immer eingebildet es gibt nichts besseres Das Design fand ich übrigens Klasse so verschieden sind Geschmäcker.
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