Kleine Geschichte zum SONY CDP-101

Hallo,

der übliche Mumpitz halt. Sehr schade, dass ein weiterer Klassiker dem Markt in "unverbasteltem" Zustand entzogen wird.

Grüße
Frank

Mach einfach einen Test - nimm einen gebrauchten Billig-CD-Player (gerne auch einen portablen) und marschier damit in den nächsten High-End-Laden zum Vergleichshören. Wenn du zwischen Billigdreher und Edelmühle keinen Unterschied hörst auf adäquater Anlage (und davon gehe ich aus), dann bringt auch "pimpen" nix. Ich halte es für Voodoo... Entscheidend ist das Laufwerk, das natürlich sauber die CD lesen muss. Dann spielt ggf. der DAC eine Rolle. Beides bleibt aber beim Umbau gleich.

Also wenn man hören will das es besser klingt, dann klingt es definitiv auch besser.
Aber diesen Diskurs kann man ja in andere Freds bis zur Erschöpfung verfolgen.

Wollte hier keine erneute Voodoo-Diskussion eröffnen. Ich bin ja auch einer der Fraktion, die der Ansicht ist, dass es bei CD-Playern kaum nennenswerte Klangunterschiede gibt. Auch will ich mich nicht zum Sinn oder Unsinn von solchen Umbaumassnahmen äussern - das muss jeder selber wissen (also für mich wär's nix).

Andererseits war der Käufer sehr überzeugt von seinem Vorhaben und wie er mir berichtete, hat er solche Umbauten bei diversen Playern schon oft vorgenommen. Er wird das Gerät für sich selber nutzen - von daher finde ich auch richtig, dass er es so herrichtet, dass es für ihn stimmt .

Auch dass der CD-Player danach nicht mehr im Originalzustand ist, stört mich nicht (sonst hätte ich ihn ja gar nicht erst verkaufen dürfen). Das meiste bleibt ja erhalten - auch die Optik.

Moin,
wenn man am CDP-101 etwas "pimpen" sollte, dann sind es die Motorendstufen. Besonders eines der beiden Hybride ist getrne defekt (das fuer den Focusantrieb). Am Rest gibt es nichts zu "pimpen", denn das ist nun wirklich "Steinzeittechnik", sogar fuer CD-Spieler. Der CDP-101 hat nur einen DAC, der fuer beide Kanaele da ist (wird zwischen beiden Kanaelen umgeschaltet). Er hat kein Oversampling und daher ein kompliziertes Filter am Ausgang des DAC, das als Rekonstruktionsfilter dient und steilflankig alles ueber 20kHz unterdruecken muss. Dieses Filter ist im Wesentlichen der Schwachpunkt des Konzeptes und man kann daran auch nichts aendern. Diese Technik hatten im Anfang fast alle CD-Spieler, die nicht von Philips kamen. Man erkennt sie am etwas welligen Frequenzgang und an der merkwuerdigen Rekonstruktion der Rechteckwiedergabe.
Wenn man Kondensatoren tauschen will, nur zu, aendern wird sich danach erst was, wenn vorher etwas defekt war. Vielleicht findet man ja einen im Netzteil, der keine Lust mehr hat ;-)

Ob der gute Mann weiss, was er tut, da habe ich meine Zweifel. RCA-Buchsen erneuern, wozu? Andere sind auch nicht besser als die, die schon dran sind. Ein Kaltgeraeteanschluss fuer das Netzkabel hat nur einen Komfortgewinn, das Netzkabel ist abnehmbar. Aber das ist jedenfalls etwas Greifbares. Ich weiss jetzt nur nicht, ob in der engen Kiste der Platz dafuer vorhanden ist. Schon der Netztrafo haengt ja schon halb "aussenbords".

73
Peter

kenne die Modifikationen ehr nur von den alten Philips Playern, wo das Oversampling ausgeschaltet wird.
wo die Wiedergabe dann unverfälscht sein soll, so wie das Urformat ist ohne das was dazugerechnet wird.

Aber da der alte Sony sowieso kein Oversampling besitzt wäre es interessant was es außer den Kondensatoren noch tu "tunen" gibt.

Moin,
an dem Sony gibt es nicht zu "pimpen", wie ich schon schrieb.
Das Abmontieren des Oversampling beim Philips ist auch Unsinn. Das Oversampling sorgt mit seinem digitalen Filter dafuer, dass man nach den Wandlern (die alten Philips haben immer zwei) nur noch einfache RC-Tiefpaesse als Rekonstruktionsfilter braucht. Zugleich sorgt das Oversampling zusammen mit dem Noise-Shaping dafuer, dass das Geraet trotz seiner zuerst verwendeten 14-Bit Wandler das Aufloesungsvermoegen und sonstigen Eigenschaften (Rauschabstand) eines nativen 16-Bit Geraetes bekommt. Ausbau des Oversampling ist also in jedem Fall ein Rueckschritt. Oft wird dabei noch das Rekonstruktionsfilter weggelassen, darum sollen sich Verstaerker und Lautsprecher vermoege ihrer Tiefpasseigenschaften kuemmern. Ich bin ueberzeugt, dass es sich anders anhoert, aber nicht davon, dass es objektiv besser ist. In dem Fall haette sich Philips den damals teuren Trick mit dem Oversampling auch sparen koennen. Dass diese Technik etwas "dazurechnet", kann ich den Funktionsbeschreibungen nicht entnehmen.

73
Peter