Erfahrungsbericht Rotel RA-931 vs Aura VA-40 an B&W Matrix 804

ich habe heute etwas Zeit übrig gehabt und konnte mal meinen Rotel RA-931 vom Dachboden holen und an meine B&W Matrix 804 hängen.

Den Rotel hatte ich vor einiger Zeit in den einstweiligen Ruhestand geschickt, da mir der Aura wesentlich angenehmer vorkam. Man muss dazu wissen, dass der Aura der erste Verstärker der englischen Marke war, die wie man lesen kann ebenfalls zu B&W gehörte. Das war 1989, passt also ganz gut zu den Lautsprechern der Matrix Serie, könnte man meinen.

Als Zuspieler diente eine Playstation SCPH 1002, die erste Serie, sowie digitales Material über das Apple TV an einem nicht näher beschriebenen D/A Wandler. Über die Qualitäten der Quellen möchte ich nicht streiten, interessant ist schließlich, was bei dem Vergleich der Verstärker heraus gekommen ist.

Gestern hatte ich das Vergnügen, bei einem guten Freund zwei Nautilus 803s an einem aktuellen NAD 7.1 Verstärker zu hören, was an sich der Auslöser war, da mir wieder zu Hause angekommen, die B&W Matrix doch etwas verhangen vorkamen.

Ich wählte das selbe Musikmaterial, was bei meinem guten Freund in Form einer Dali Test CD vorlag. Begonnen hatten wir bei ihm mit Spanish Harlem in der Unplugged in Berlin Version von Willy de Ville. Die etwas krächzende verrauchte Stimme kam über die Nautilus dermaßen wie mit der Lupe vergrößert, dass man dem Sänger gerne ein paar Hustenbonbons reichen mochte. DIe Erkältung war mit dem selben Titel über die Matrix 804 und den Aura als Zuspieler nicht hörbar, auch die Energie im Hochton war wesentlich weniger stark als an der NAD Nautilus Kombi.

Also kramte ich den Rotel wieder raus, ob der Willy de Villes Stimme wieder ins rechte Licht rücken konnte. Er konnte, wenn auch nicht mit der Mikroskopischen Vergrößerung der NAD Nautilus Kombi.

Also Aura gleich weniger Hochton, was die angenehme Spielweise erklären würde. Auf der CD ist ein Stück von Toto, nämlich I will remenber, das mit einem kräftigen Schlag auf die große Tom beginnt. Ich dachte erst, es sei die Bass Drum, mit dem Aura war es nicht zu erkennen. Der Rotel zeigte, dass es ein Schlag auf die große Tom war, mit der das Stück beginnt. Der Rotel konnte auch das klarer artikulieren.

Was der Aura allerdings kann, ist die räumliche Abbildung. Hier sind die Instrumente klar umrissen, angenehme Stimmen und weniger analysieren mehr musizieren.

Ich denke, der Rotel ist der klare Gewinner nach Punkten. Angenehmer und musikalischer ist der Aura, dem zwar im Bass die Kraft für die stromhungrige Matrix fehlt, der aber Fehler großzügig verschweigt, was ihn zu einem angenehmen Vertreter der guten alten englischen Art macht.