Welcher ist Röhre, welcher ist Transistor?

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BambiDasReh
Neuling
#1 erstellt: 02. Apr 2020, 12:53
Hallo liebe Technics-Klassiker-Fans,

ich bin hifi-Neuling, aber Musik-Klang-Liebhaber und verliebt in den mittenlastigen Röhrensound. Ein lieber Freund hat mir empfohlen, mir einen alten Technics Röhrenvollverstärker für meine Heim-Soundanlage anzuschaffen.

Ich habe schon herausgefunden, dass ich nach V oder VX (für Vollverstärker) suchen muss. Und dass die Nummern die Klasse angeben; also ab 6 aufwärts in Frage käme.

Nun ist es für einen Technik-Dummi wie mich nahezu unmöglich, herauszufinden, welcher Technics-Vollverstärker mit Röhren betrieben wird und welcher nicht. (die anderen nehme ich an, sind Transistor-Geräte; interessiert mich aber eigentlich nicht :))
Google hilft mir da nicht weiter...vielleicht suche ich auch schlecht.

Daher die Frage: könntet Ihr mir eine Liste zusammenstellen, welche Technics-Vollverstärker Röhrenverstärker sind?
Oder mir helfen, es selbst zu "erkennen" oder danach zu suchen?

Mit bestem Gruße
BambiDasReh
Passat
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2020, 14:19
Nur sehr alte Technicsgeräte aus den 60ern haben noch Röhren.
Danach gab es das nicht mehr bei Technics.

Z.B. der SU-50A von 1969/1970.

Kein SU-V/SU-VX hat Röhren, auch kein SU-A oder SU-Z.


[Beitrag von Passat am 02. Apr 2020, 14:21 bearbeitet]
the_reaper
Stammgast
#3 erstellt: 02. Apr 2020, 15:03
Der Technics 50A, falls du den meinst, ist ein Transistorverstärker. Dessen Vorgänger hatten noch die Röhren.

https://www.technics.com/global/chronicle/technics-50a/
Passat
Inventar
#4 erstellt: 02. Apr 2020, 15:24
Stimmt, der 50A ist ein Transistorverstärker.

Dann bleiben als einzige Technics Röhrengeräte die Vorstufen 10A und 30A und die Endstufen 20A und 40A übrig.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#5 erstellt: 02. Apr 2020, 16:02
Hallo,


BambiDasReh (Beitrag #1) schrieb:

ich bin hifi-Neuling, aber Musik-Klang-Liebhaber und verliebt in den mittenlastigen Röhrensound. Ein lieber Freund hat mir empfohlen, mir einen alten Technics Röhrenvollverstärker für meine Heim-Soundanlage anzuschaffen.

Röhrengeräte, so sie denn ordentlich gemacht sind, haben keinen spezifischen Eigenklang.
Wenn Du unbedingt ein röhrenbestücktes Gerät haben möchtest, ist Technics eher eine der ungeeigneteren Firmen. Zweckmäßiger zu schauen sind da Namen wie Dynaco, Heathkit, Klein & Hummel, Gerätebau Hempel, Realistic, Sherwood, Lafayette, Eico, Stromberg-Carlson, Scott.

Schau mal hier, da bekommst Du vielleicht am ehesten ein Gefühl dafür, wie Röhrengeräte beschaffen sind.

Wenn Du mit dem Wunsch ein etwas älteres Röhrengerät haben zu wollen, nicht auf Blender, Bastelbuden und aussichtslose Röhrenbestückungen hereinfallen oder anderweitig dabei auf Grund laufen willst, wirst Du nicht umhinkommen, Dir etwas an Wissen draufzupacken.


MfG
DB
BambiDasReh
Neuling
#6 erstellt: 02. Apr 2020, 18:44
Dankeschön!
[/quote]
Dann bleiben als einzige Technics Röhrengeräte die Vorstufen 10A und 30A und die Endstufen 20A und 40A übrig
[quote]
Das grenzt die Suche erheblich ein. Dann werde ich mich wohl verabschieden von Technics. Das ist dann doch eher was für Marken-Liebhaber.


[Beitrag von BambiDasReh am 02. Apr 2020, 19:29 bearbeitet]
BambiDasReh
Neuling
#7 erstellt: 02. Apr 2020, 18:46
Das ist ein sehr sehr guter Hinweis. Wahrscheinlich muss ich selbst zum Bastelbuben werden.
Das habe ich nicht gewusst.

Wieso werden dann die 80er-90er Jahre Technics-Vollverstärker so gelobt, wenn auch "nur" Transistoren verbaut worden sind?
DB
Inventar
#8 erstellt: 02. Apr 2020, 18:47
Hä?
BambiDasReh
Neuling
#9 erstellt: 02. Apr 2020, 19:27

Wenn Du unbedingt ein röhrenbestücktes Gerät haben möchtest, ist Technics eher eine der ungeeigneteren Firmen. Zweckmäßiger zu schauen sind da Namen wie Dynaco, Heathkit, Klein & Hummel, Gerätebau Hempel, Realistic, Sherwood, Lafayette, Eico, Stromberg-Carlson, Scott.


super Hinweis meine ich! Dann bin ich wohl schlecht beraten worden vorher.
Das ist echt ein weites Feld. Sind von den Genannten welche dabei, bei denen man mit Phono nichts falsch machen kann? Also die besten Pferde im Stall?
RocknRollCowboy
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2020, 19:38
Servus.

Bevor wir hier das Aufdröseln anfangen:
Wie viel bist du bereit zu investieren?

Gruß
Georg
DB
Inventar
#11 erstellt: 02. Apr 2020, 19:43
Nun, die Phonoteile sind bei den meisten erschwinglichen Exemplaren mittels einer Doppeltriode je Kanal gebildet. Die ähneln sich alle ziemlich stark. Ist auch kein Wunder, die Entzerrungszeitkonstanten liegen ja fest.

Bei den Verstärkern vom Gerätebau Hempel sind keine Phonoentzerrer eingebaut. Die sitzen dort, wo sie hingehören: im Plattenspieler.

Früher gab es von Dynaco schöne Bausätze, aber auch Fertiggeräte: https://www.vintages...35-Owners-Manual.pdf
Hier mal was von Lafayette: https://www.buizenra...-la-224-b-versterker
Realistic: https://www.worthpoi...rated-tube-117231849
Hempel: https://www.radiomuseum.org/r/heli_vs1.html
Sherwood: https://i.pinimg.com...6f86719cfea9ae85.jpg

Bei US-Geräten mußt Du allerdings damit rechnen, daß sie sich nur mit einer Netzspannung von 117V betreiben lassen.
Django8
Inventar
#12 erstellt: 03. Apr 2020, 10:29
Wieso werden dann die 80er-90er Jahre Technics-Vollverstärker so gelobt, wenn auch "nur" Transistoren verbaut worden sind?
Weil Technics - und andere auch - damals halt einfach gute Geräte gebaut haben und weil halt nun einmal
die Transistortechnik der Röhrentechnik grundsätzlich/theoretisch konstruktiv überlegen ist . Ungefähr so wie eine Diesellok einer Dampflok überlegen ist
DB
Inventar
#13 erstellt: 03. Apr 2020, 10:35

Django8 (Beitrag #12) schrieb:
und weil halt nun einmal
die Transistortechnik der Röhrentechnik grundsätzlich/theoretisch konstruktiv überlegen ist . Ungefähr so wie eine Diesellok einer Dampflok überlegen ist ;)

... weshalb ja bekanntermaßen in einem Mikrowellenherd ein Dezimeter-Leistungstransistor arbeitet.
Passat
Inventar
#14 erstellt: 03. Apr 2020, 10:53
Der Ausgangspunkt der Entwicklung des Transistors war aber nicht technische Überlegenheit, sondern Minitarisierung.

So ein Transistor ist nun einmal sehr deutlich kleiner als eine Röhre.

Als Nebeneffekt hat ein Transistor auch einen sehr deutlich kleineren Verbrauch und die ganze Schaltung ist einfacher (Man braucht z.B. keine Heizspannung und keine Hochspannung).

Wobei auch heute noch im Höchstlastbereich Röhren zum Einsatz kommen.
So z.B. in Rundfunksendern.
100 kw und zudem HF geht mit einer Röhre einfacher als mit Transistoren.

Einen großen Vorteil hat eine Röhre zudem gegenüber einem Transistor:
Ein Röhre ist immun gegen den EMP, weshalb in der Sowjetunion sehr viele militärisch genutze Elektronik mit Röhren realisiert wurde.

Grüße
Roman
Django8
Inventar
#15 erstellt: 03. Apr 2020, 11:20
Ich wollte ja die Röhre nicht schlecht machen. Aber der Transistor ist nun mal technischer (Solid) State of the Art . Und der Vergleich mit Dampf- und Diesellok ist hier wirklich noch gut: Auch die Dampflok kann einige Sachen "besser" als die Diesellok - zum Beispiel entfällt bei der Dampflok die ganze Drehmoment-Thematik, die bei der Diesellok eine hydraulische oder elektrische Konstruktion zur Kraftübertragung erfordert


Ein Röhre ist immun gegen den EMP, weshalb in der Sowjetunion sehr viele militärisch genutze Elektronik mit Röhren realisiert wurde.

Nun gut - das dürfte heutzutage bei Heimelektronik eher weniger ein Thema sein . Zum Glück...


[Beitrag von Django8 am 03. Apr 2020, 11:21 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#16 erstellt: 09. Apr 2020, 20:25
Also warmen, mittenlastigen und „weichen“ Klang bekommst du eigentlich immer dann wenn’s breiig und matschig klingt, wie bei so alten Röhrenradios wo schon das Gehäuse eine offene Konstruktion ist und die Schallwand verglichen mit HiFi Boxen aus MDF sehr wabbelig, dünn und weich, da schwingt halt Alles mit und zusätzlich ist der Verstärker auf die Papptröten abgestimmt. Heute ist in der Musik aber die Loudness quasi schon integriert, damalige Aufnahmen klangen relativ dünn, sodass sie im Gerät zusätzlich entzerrt werden mussten. So alte Schlager, Swing und Jazz Aufnahmen klingen auf so einem Gerät hervorragend, wenn die Klangregler voll aufgedreht sind. Moderne Musik, vor Allem Radio mit zusätzlichem Baller-Soundprocessing überfordert sowohl die Papptröten, als auch die heftige geräteinterne Bassanhebung maßlos. Das klingt einfach nur beschissen und ich kriege so ein SABa Freiburg auch nicht so eingestellt, dass es nicht nach einiger Zeit fürchterlich nervt und die Ohren klingeln, zumal der Lautstärkeregler ja mehrere Abgriffe hat und die Loudness mit der Lautstärke gekoppelt ist, sodass sich der Klang mit steigender Lautstärke verändert. Wenn es also auf 9 Uhr gut klingt, muss das nicht heißen, dass es auf 5 Uhr genau so gut klingt.

Der Sound kann vielleicht subjektiv gut sein aber präzise und HiFi mäßig ist das absolut nicht. Und dass die Radios so klingen wie sie klingen liegt definitiv nicht an der Röhre, sondern an der Klangregelung, den Lautsprechern und dem Gehäuse und bevor es nicht an seine Leistungsgrenze kommt hört man da genau so wenig Verzerrungen wie bei Transistorgeräten.

Wie also Alle darauf kommen, dass HiFi Röhrenverstärker warm und weich klingen und Transistorverstärker kühl und steril ist mir ein Rätsel.

Solange du nicht an den Klangreglern rumspielst kommt aus dem Verstärker gar nix außer einer Verstärkung raus, den Sound machen allein die Boxen und überhaupt unterscheiden sich Verstärker nicht im Klang. An den meisten Boxen reicht ein Einstiegsverstärker mit 2x25 Watt völlig aus, weil man damit schon Discolautstärken In normalen Wohnräumen erreicht. Klangregler Sektionen in einzelnen Verstärkern und Herstellern unterscheiden sich mitunter sehr stark, weshalb Viele behaupten, dass Verstärker A anders klingt als Verstärker B. So hat mein Akai AM 75 z.B. Keine Loudness, weil der Hersteller davon ausgegangen ist, dass man sowieso größere Boxen daran betreiben würde, wo eine Loudness nicht notwendig ist, auch der Bassregler hebt hier eher den unteren Bassbereich an, weil Standboxen sonst zum Brummen oberhalb der 100 Hz neigen.

Mein Grundig V7500 hat eine brachiale Loudness und der Bass wird dort am Regler eher oberhalb 100 Hz angehoben, deutschen Regalboxen tut das ganz gut, das klingt dann auch anständig. An Großen Standboxen Wirkt es aber einfach nur aufgebläht. Trotzdem, wenn ich alle Klangregler in die Mitte bzw aus stelle und die Loudness aus mache klingen alle Verstärker, die ich habe gleich, nämlich gar nicht, sie verstärken dann nur.

Röhre find ich schon spannend, es ist einfach haptisch und optisch was Anderes und die glimmenden Röhren schaffen was Gemütliches, das sieht schön aus und es riecht auch irgendwie anders. Die Röhrenverstärker haben oft nicht so viel Leistung, weshalb da gerne so Breitbänder mit viel Wirkungsgrad dazu gestellt werden, die klingen halt nicht so Brilliant, weil der obere Hochtonbereich fehlt bzw. Der Sweetspot stark begrenzt ist. Das macht dann automatisch einen mittenlastigeren Sound, als 2 oder 3 Weg Systeme, aber das macht es dann halt auch an Transistorverstärkern.

LG Tobi
DB
Inventar
#17 erstellt: 10. Apr 2020, 14:42

DOSORDIE (Beitrag #16) schrieb:
Also warmen, mittenlastigen und „weichen“ Klang bekommst du eigentlich immer dann wenn’s breiig und matschig klingt, wie bei so alten Röhrenradios wo schon das Gehäuse eine offene Konstruktion ist und die Schallwand verglichen mit HiFi Boxen aus MDF sehr wabbelig, dünn und weich, da schwingt halt Alles mit und zusätzlich ist der Verstärker auf die Papptröten abgestimmt.

Also ich wüßte jetzt auf Anhieb kein Röhrenradio mit einem weichen Gehäuse. Abgesehen davon mußten die Radiogehäuse, weil es offene Gehäuse waren, auch keine Druckschwankungen aushalten.
Die Lautsprechermembranen waren auch vergleichsweise hart eingespannt. Schwabbelpappen sind eine Erfindung der Neuzeit...
DOSORDIE
Inventar
#18 erstellt: 10. Apr 2020, 18:39
Verglichen zu einer modernen HiFi Box ist die ganze Konstruktion aber schon recht wabbelig und die Lautsprecher sind zwar selbst nicht weich aufgehangen, die Lautsprecher aber relativ locker befestigt. Natürlich ist das nicht wirklich weich, aber so ne Schallwand ist schon recht nachgiebig verglichen mit einer dicken MDF Platte. Einem wird aber auch manchmal Alles im Mund umgedreht. Eigentlich weißt du genau was ich meine.

LG Tobi
DB
Inventar
#19 erstellt: 11. Apr 2020, 11:34
Ach komm. Wir haben früher auch nicht nur Jazz, Schlager und dünne Haiendbesetzungen mit dem Röhrenradio gehört. Unter den Röhrenradiobesitzern gab es auch Hardrock- und Metalfreunde.

Bei unserem Nachbar wurde der Stradivari 3 immer für das Fest im Hof in Betrieb gesetzt, das ging tadellos (die Kiste hat er immer noch, nachdem eine ganze Reihe moderner Kram schon den geist aufgegeben hat).
In der Landtechnik bei uns wurde die Reparaturhalle vermittels eines Rema 1800 beschallt.

Für das, was die Radios mit ihren Verstärkern und Lautsprechern können, sind auch die Gehäuse passend. Deshalb haben ein Heli Sonorett oder ein Stradivari 3 auch ein solideres Gehäuse als z.B. eine Philetta. Breiig oder matschig klang da nichts. Auch jetzt nicht: ich höre gerade Musik mit einem Juwel 2. Baß, Orchester und 3D gedrückt. Höhen- und Tiefenregler jeweils etwa zur Hälfte auf. Tadellos -vor allem ohne Sweet Spot.

Das Problem heute ist einfach, daß Leute ihr Eifon oder irgend so einen Schmarren an den TA- oder TB-Eingang anschließen, den Lautstärkenregler für gerade noch erträgliche Lautstärke nur 3° aufdrehen dürfen und sich wundern, daß es nicht klingt. Ja. Weil ganz dort unten nun mal die gehörrichtige Lautstärkenregelung am stärksten eingreift.
DOSORDIE
Inventar
#20 erstellt: 11. Apr 2020, 11:58
Wo isn das iPhone bitte ne Schmarre? Da kommt selbst ohne KVH über den Adapter mit dem integrierten DAC ein ganz sauberes Signal raus und mir ist schon klar, dass ich die Empfindlichkeit beachten muss.

Wenn ich aber Sunshine Live oder irgend einen bassig gespendeten Sender wie R.SA höre klingt das aber trotzdem nicht wirklich gut, zumindest nicht verglichen zu moderneren HiFi Geräten. Für 1955 vielleicht schon und n Sweet Spot hat das 3DS mit seinen 2 versetzten Hochtönern an der Front und den „3D“ Lautsprechern an der Seite auch nicht. Trotzdem, untenrum klingt es unpräzise und matschig.

Und als die Geräte raus kamen, gabs halt Hard Rock und Pop noch nicht. Dass sie später noch aus der Not heraus oder aus Liebhaberei betrieben würden hat man ja nicht riechen können. Und der Hard Rock der späten 60er und 70er klingt auch völlig anders und nicht so bassig und komprimiert wie moderner Screamo, Emocore oder Nu Metal oder was auch immer. Und in den späten 70ern und 80ern hat sich was Bass angeht sowieso Einiges geändert, was es halt vorher nicht gab und da kommen diese alten Radios nunmal nicht mehr mit. Ich finde jedenfalls keine Einstellung, die für mich auf längere Sicht angenehm klingt. Klar kann man damit hören, aber es gibt klanglich Besseres und das Potenzial an Bass, was man damit hätte, wenn es nicht breiig und matschig klingen würde, wäre auf jeden Fall beachtlich. Aber vielleicht sind ja die DDR Radios besser abgestimmt. Ich hatte bislang nur Geräte aus dem Westen, die mich Alle nicht so wahnsinnig vom Hocker gerissen haben. Da war auch das Freiburg 14 jetzt nicht die Offenbarung.

LG Tobi
tomkaeptn
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 11. Apr 2020, 12:17
Was wollt ihr eigentlich immer mit der total veralteten WKII-Technik. Transistortechnik ist der Röhrentechnik
einfach überlegen. Alleine schon wenn ich an die Frequenzbeeinflussung durch die Ausgangsübertrager
denke.

Viele Grü9e
DB
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2020, 12:53

tomkaeptn (Beitrag #21) schrieb:
Was wollt ihr eigentlich immer mit der total veralteten WKII-Technik. Transistortechnik ist der Röhrentechnik
einfach überlegen. Alleine schon wenn ich an die Frequenzbeeinflussung durch die Ausgangsübertrager
denke.

Nö. Nicht in allen Bereichen. Oder hast Du eine Mikrowelle mit Dezimeterleistungstransistor?
Höchste Frequenzen, höchste Leistungen, problemlos machbar.
Ordentliche Ausgangsübertrager machen sich klanglich nicht negativ bemerkbar.
Röhrenbestückte Verstärker sind in der Mehrzahl der Fälle einfacher servitier- und auch reparierbar. Zusätzlich brauchen sie keine umfangreichen Überlastschutzschaltungen oder solche zur Konstanthaltung des Arbeitspunktes bei Temperaturschwankungen. Schlußendlich sind Elektronenröhren elektrisch recht duldsame Gebilde.
DOSORDIE
Inventar
#23 erstellt: 11. Apr 2020, 14:22
Darum ging’s ja gar nicht. Der TE verlangte nach warmem weichem Röhrensound, da hab ich halt gesagt wodurch dieser Irrglaube kommt. Das Saba hab ich halt so aus Sammelleidenschaft, ansonsten ist bei mir auch Alles „solid State“. Wenn ich die Tape Schleifen nicht bräuchte hätte ich auch längst n AVR.

LG Tobi
Passat
Inventar
#24 erstellt: 11. Apr 2020, 15:50

tomkaeptn (Beitrag #21) schrieb:
Alleine schon wenn ich an die Frequenzbeeinflussung durch die Ausgangsübertrager
denke.


Ausgangsübertrager müssen nicht zwingend vorhanden sein.
Man kann die Röhrenverstärker auch nach dem OTL-Prinzip aufbauen.
Da gibts keinen Ausgangsübertrager.

Und Leistung bekommt man da auch raus.
Beispielsweise haben die Eternal Arts OTL Monoblöcke eine RMS-Leistung von 100 Watt an 8 Ohm.

Und es gibt auch richtig kräftige Röhrenendstufen, wie z.B. die Audio Research Reference 750 SEL. Die hat 750 Watt RMS an 4/8/16 Ohm.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#25 erstellt: 11. Apr 2020, 17:08
Was braucht die denn an Leistungsaufnahme und vor Allem was sind da für Brummer an Röhren und Trafos drin? Es gab doch auch diese Philps Röhrenradios ohne OA, da hatten dann die Lautsprecher 800 Ohm oder so.

LG Tobi
Passat
Inventar
#26 erstellt: 11. Apr 2020, 17:27
Naja, Röhren brauchen ja auch eine Heizspannung etc.
Und die arbeiten i.d.R. in Class A.
Die verbrauchen also schon sehr ordentlich Leistung.

Die genannten 750 Watt Endstufen verbrauchen bei maximaler Ausgangsleistung dann schon satte 2500 Watt.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#27 erstellt: 11. Apr 2020, 17:30
Das hätte ich mir schlimmer vorgestellt.

Aber das sind immer noch über 1000 Watt mehr als bei Transistoren.
Passat
Inventar
#28 erstellt: 11. Apr 2020, 17:38
Genau das, Reduzierung des Stromverbrauchs, war ja die Ursprungsidee hinter der Entwicklung des Transistors.

Grüße
Roman
Django8
Inventar
#29 erstellt: 14. Apr 2020, 07:10

Was wollt ihr eigentlich immer mit der total veralteten WKII-Technik

DB
Inventar
#30 erstellt: 14. Apr 2020, 09:04

Passat (Beitrag #24) schrieb:

Und es gibt auch richtig kräftige Röhrenendstufen, wie z.B. die Audio Research Reference 750 SEL. Die hat 750 Watt RMS an 4/8/16 Ohm.


Philips hat da auch ganz enorme Brocken gebaut. Die EL64xx-Reihe hatte Exemplare bis etwa 200kVA.
DOSORDIE
Inventar
#31 erstellt: 14. Apr 2020, 09:44
Wie gross sind denn dann bitte die Leistungröhren? Das müssen ja ordentliche Kolben sein!
DB
Inventar
#32 erstellt: 14. Apr 2020, 10:08
Das sind zumeist kleine bis mittlere Senderöhren. Der EL6471 hatte 2x QB3,5/750.
Passat
Inventar
#33 erstellt: 14. Apr 2020, 12:48
Senderöhren können schon sehr groß werden:
https://www.fairaudi...n-BTB-Elektronik.jpg

Hier die größte Senderöhre der Welt:
https://www.radiomus...e_der_welt_1931.html

Die hat eine Leistung von satten 500 kW!

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#34 erstellt: 14. Apr 2020, 13:10
Und wie lang hält sich son Ding?
DB
Inventar
#35 erstellt: 14. Apr 2020, 13:25
Das sind schon ein paar Jahre. Die werden aber auch zerlegt und überholt.
Passat
Inventar
#36 erstellt: 14. Apr 2020, 14:01
Genau.

Der Kolben ist nicht geschlossen, sondern es wird per Maschine permanent ein Vakuum im Kolben erzeugt.
Die Röhren kann man zerlegen und einzelne Bauteile tauschen.
Das geht bei versiegelten Röhren natürlich nicht.

Grüße
Roman
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