Yamaha CR 240 / 600 u.s.w. - Bitte um Tips für Vintage Receiver-Kauf :)

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fleurisse_
Neuling
#1 erstellt: 13. Jan 2022, 05:20
Hallo,
ich hoffe, ich bin hier im richtigen Themenbereich (Kategorie) gelandet, kenne mich mit klassischen Internet Foren nicht so gut aus.
Kann mir von Euch jemand näheres zum Yamaha CR-240 sagen? Ich möchte mir einen Vintage Receiver mit gutem kräftigen und klaren Klang kaufen. Hatte den mal wo gehört und es klang in meinen Ohren bombastisch (ist halt Geschmacksache..), aber vielleicht lag das auch an den Lautsprechern und der Receiver ist gar nicht so gut...zumindest hat er nur 520 DM damals gekostet. Musiktechnisch bin ich da wirklich absoluter Laie 🙈😬 Was mich irritiert: laut technischen Datenblatt Hifi Wiki hat er nur (?) "eine Sinusleistung nach DIN von 2x27 Watt an 8 Ohm und 2x30 Watt an 4 Ohm".
Weiter oben steht dann aber wiederum (auch bei Hifi Wiki) "Gesamtleistung 220 Watt". Also 2 ganz unterschiedliche Angaben? 🤔

Ich wollte ihn mit Vintage Lautsprechern spielen die zw. 120-150 Watt haben, die ich mir aber auch erst jetzt kaufe - entweder Sonofer SF2 oder Kirgsaeter Monitor 100, sie hatten einen guten Ruf was den Klang betrifft beide, waren mal als Geheimtip bzgl. Vintage LS genannt worden auf einer Seite, gebraucht natürlich alles.

Bin auch am überlegen einen anderen Yamaha Receiver zu nehmen, den CR-600 (320 W Leistungsaufnahme) oder einen Sony STR 6055 (200 W Leistungsaufnahme und 500 W Maximalaufnahme)
- ist das zu viel für solche Lautsprecher?? Oder darf ein Receiver mehr Watt haben wie die Lautsprecher bzw. nicht schlimm?
Falls mir jemand auch einen Tip zu LPs geben könnte, sehr gerne. Ich möchte ein Gesamt Klangbild, das klar, kräftig, aber ohne zu spitze Höhen ist, der Ton dennoch warm, aber ohne nach "Brei" zu klingen, also präzise abgegrenzt. Und ein gutes Klangbild auch wenn man nicht so laut Musik hört (was aber auch hin und wieder auch mal vorkommt). (Kompliziert ) Hatte gehofft, das mit einem der 3 o.g. Receiver und einer der beiden oben genannten Lautsprecher evtl. hinzubekommen.
Vielen lieben Dank für Tips!!!


[Beitrag von fleurisse_ am 13. Jan 2022, 09:08 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2022, 09:59
Leider haben die Hersteller irgendwann aufgehört, zu Lautsprechern eine empfohlene Verstärkerleistung anzugeben. Als Hauptkriterium kannst Du den Wirkungsgrad der Lautsprecher in dB sehen. Bei den Kirksaeter wird die empfohlene Verstärkerleistung von 35 bis 100 Watt angegeben. Dabei handelt es sich um die Sinusleistung bezogen auf einen Kanal.

Die Gesamtleistung ist vergleichbar mit dem Benzinverbrauch eines Autos. Der sagt nichts über die Fahreigenschaften aus.

Praktisch geht es darum, dass es eine gewisse Mindestleistung gibt, mit der die Lautsprecher ihre Klangeigenschaften entfalten können. Hat man diese Leistung zur Verfügung, ist auch hören bei gehobenen Lautstärken und in grösseren Räumen möglich. Das man mit einem Verstärker, der kleiner ist, nicht angenehm Musik wiedergeben kann ist aber Unsinn. Es gab in der Phono Forum in Ende der 60-er Jahre einen Artikel des Herausgebers, in der die Frage gestellt wurde, ob es ausreicht, in der damals üblichen 2 x 10 Watt Klasse einen Verstärker zu betreiben. Die Antwort war ein klares Ja, es sei denn, höhere Lautstärken in grösseren Räumen seien gewünscht.

Leise Wiedergabe können kleine Verstärker oft besser als die Boliden.

Die Monitor 100 kenne ich. Da bist Du mit dem kleinen Yamaha gut aufgehoben. Ich denke auch mit den Sonofer. Jeder Verstärker erzeugt an jedem Lautsprecherpaar ein anderes Klangbild. Die Kirksaeter sind eher sachlich-analytisch im Klang. Ein Tipp wären Lautsprecher von Acoustic Research oder Tandberg.
fleurisse_
Neuling
#3 erstellt: 02. Feb 2022, 03:20
Vielen vielen Dank für Deine ausführliche Analyse und Tips Und sorry, daß ich jetzt erst antworte. Lautsprecher die analytisch klingen (also eher nüchtern nehme ich an) mag ich eigentlich nicht, deshalb danke für Deine Einschätzung diesbezüglich. Acoustic Research hatte ich auch geschaut und auch alte Celestion, Heco, der eine Klassiker von Braun L710 usw... und tendiere nun nach langem Hin und Her eher zu "neuen" (also aktuell erst gebauten) Lautsprechern im Vintage look von Numan (Numan Retrospektive 1978 MK 2, 100-160 Watt an 4 Ohm), die gibt es in schmal und hoch und auch in 40x26x30 in Nussbaum, was ich schöner finde.
Berliner Firma, die für wenig Geld wohl hervorragende Leistung bringt, begeisterte Kundenbewertungen, die sagen, dass sie selbst manchen sehr teuren Lautsprechern überlegen seien, seltsam..hatte mich dann doch neugierig gemacht. Bringen einen Sound, ähnlich wie Vintage LS, der als "leicht, luftig, dennoch kräftig, sehr gute Räumlichkeit und sehr präszise auflösend, warm mit guten Bässen" beschrieben wird, kein aufdringlicher Sound der irgendwann nervt usw..wow, da bin ich ja mal gespannt ;)) Also die wollen mit diesen LS wieder mehr an den guten alten Sound rankommen..vorstellen kann man es sich bei einem Preis von 229€ zwar irgendwie kaum, aber die Bewertungen sind halt schon sehr gut... es sei denn die Leute die das schreiben haben keine Ahnung von Sound..;))? Es waren alles Amazon Bewertungen.

Vielleicht kaufe ich mir noch gebraucht dazu 2 alte weiße LS von ITT Hyperion aus den 70ern (ITT Hyperion H2 70, 50-70 Watt, 4 Ohm) dazu, scheinen vom Sound vielversprechend und könnten sich gut ergänzen mit den anderen, sie sehen sogar exakt aus wie die Braun L710 und wurden klanglich sogar ähnlich beschrieben.

Vielleicht würden 4 LS den kleinen Yamaha CR 240 aber überfordern mit seinen 200 Watt?

Ich könnte auch einen Yamaha CR 440 haben mit 320 Watt, beide haben idealerweise ebenfalls 4 Ohm...also passend zu allen LS. Ich habe mir mehrere Youtube Videos zu beiden angesehen und der Klang des CR 240 gefällt mir besser als der des CR 440...aber könnte das auch Zufall sein und an den jeweiligen LS liegen und anderen Faktoren, die die Leute dazu je verwendet haben..? Es hat mich gewundert, da der 440 damals teurer war (wenn auch nur um 180DM) und etwas größer und schwerer ist. Was meinst Du, kann das sein, dass der kleinere Vorgänger besser klingen kann? Der andere wirkt irgendwie etwas dumpfer und nicht so gut auflösend und nicht so kräftig...mhhh Die Reihenfolge bei der Herstellung war wohl erst der 240, dann 420 und dann kam der 440 auf den Markt.

Allerdings habe ich mir zB auch einen Yamaha CR 2020 und 2040 angehört, und das war nicht überzeugend..ist wohl immer schwer zu sagen anhand von Youtube.

Lieben Dank nochmal für Deine Einschätzung...


[Beitrag von fleurisse_ am 02. Feb 2022, 03:58 bearbeitet]
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