ONKYO MODEL 733 Verstärker

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Beitrag
UBV
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mrz 2007, 13:57
Hallo,

kennt jemand diesen Verstärker ( oder hat ihn sogar )? Bin an einem Bild der Draufsicht bzw. des Gehäuses interessiert. Natürlich sind auch Links zu Bildern oder tech. Daten gefragt.

VG Bertram
MC_Shimmy
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2007, 14:35
Hab nur was Japanisches:
Onkyo Integra 733

Gruß
Martin
wattkieker
Inventar
#3 erstellt: 17. Mrz 2007, 14:49
Hab nur einen kurzen Text gefunden, aus dem hervorgeht, dass der 733 im Jahr 1972 das Spitzenmodell von Onkyo gewesen sein soll
Wilfried


Hifi Zeitschrift von 73


[Beitrag von wattkieker am 17. Mrz 2007, 14:58 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Mrz 2007, 14:58
Hier die Übersetzung:

Type Pre- main amplifier
< Power amplifier section >
Circuitry Pure [kon] all stage directly connected circuits
Rated output (8Ω and 1kHz) 34W+34W
Dynamic power (IHF 8Ω) 86W
All the harmonic distortion factors 0.1% or less (at the time of rated output, 1kHz)
0.03% or less (at the time of 10W output, 1kHz)
Frequency characteristic 10Hz~70kHz
[pawabandouizu] (IHF, - 3dB, 0.2%) 10Hz~100kHz
SN ratio (IHF A network) Above 110dB
Damping factor 100 (DC~20kHz)
Load impedance 4Ω~16Ω
Input potential/impedance (10Hz~50kHz) 1V/100kΩ
Profit 24dB
< Pre-amp section >
Input sensitivity/impedance Phono1: 2.4mV/30kΩ and 50kΩ
Phono2 MM: 2.4mV/50kΩ
Phono2 MC: 100μV/80Ω
MIC: 1.8mV/50kΩ
Tuner, AUX and Play: 100mV/100kΩ
All the harmonic distortion factors (1V and 1kHz) 0.03% or less
RIAA deviation (30Hz~15kHz) Within ±0.5dB
Maximum permissible input (1kHz/10kHz) MM: 210mV/980mV
MC: 9mV/41.5mV
SIGNAL-TO-NOISE RATIO (IHF A network) Phono1 and Phono2 MM: Above 75dB
Phono2 MC: Above 55dB
Tone control (2dB step system) Bass: ±10dB (100Hz)
Treble: ±10dB (10kHz)
< Synthesis >
External size Width 437× height 136× depth 355mm
Weight 11.5kg

Die Werte sind so gut, dass ich eher an ein späteres Herstellungsdatum glaube. Dazu hat das Teil einen MC-Eingang, den gab es Anfang der 70er bei keinem Verstärker.


[Beitrag von andisharp am 17. Mrz 2007, 15:00 bearbeitet]
DB
Inventar
#5 erstellt: 17. Mrz 2007, 15:00
Hallo,

ich hatte mal so ein Gerät. Von der Machart selbst ist es hochwertig, richtige Stufenschalter in der Klangregelung, aus dem Vollen gefertigte Knöpfe und als wirklich gute Sache die bestens erreichbaren Buchsen. Die liegen nämlich in einem Graben auf der Oberseite des Verstärkers. Wenn man alles angesteckt hat, kommt noch eine Deckelplatte drauf und fertig. Sowas brachten die wenigsten Hersteller fertig.

Von der elektrischen Seite her, naja. Es ist eben ein 35 Jahre alter Transistorverstärker. Da darf man nicht zu viel erwarten. Man sollte sich vergegenwärtigen, daß nach den Röhrengeräten der 60er Jahre die kurz darauf folgenden Halbleitergeräte in allen Beziehungen ein Rückschritt waren.

Genauer gesagt: das Ding rauscht wie ein Wasserfall. Das liegt nicht nur an den Halbleitern, sondern vorrangig an der relativ hochohmigen Schaltung, die sich nur bedingt umstricken läßt.

MfG

DB
wattkieker
Inventar
#6 erstellt: 17. Mrz 2007, 15:08

Die Werte sind so gut, dass ich eher an ein späteres Herstellungsdatum glaube. Dazu hat das Teil einen MC-Eingang, den gab es Anfang der 70er bei keinem Verstärker.


Allerdings steht auch auf der japanischen Seite 1970, wenn ich das richtig gesehen habe
andisharp
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Mrz 2007, 15:11
Da steht erste Hälfte der 70er mit einem Fragezeichen versehen, man weiß es also nicht genau. Die Werte scheinen generell nicht zu diesem Gerät zu passen, SN-Ratio von 110 dB und das Angfang der 70er? Em Läävve nit.

Nicht mal den Dämpfungsfaktor von 100 traue ich dem Gerät zu.
DB
Inventar
#8 erstellt: 17. Mrz 2007, 15:23
Stimmt, MC-Eingang ist dran. Allerdings lassen der Innenaufbau und die verwendeten Teile tatsächlich auf ein Herstellungsdatum in den sehr frühen 70ern schließen.

MfG

DB
UBV
Stammgast
#9 erstellt: 17. Mrz 2007, 16:20
Hallo,

danke für die Antworten bis hier. Mir ist ein defekter in die Hände gefallen den ich soweit repariert und gereinigt habe. Leider ohne Abdeckung bzw. Gehäuse . Daher würde mich ein Bild des Gerätes ( welche die Draufsicht zeigt ) brennend interessieren. Der Verstärker klingt übrigens nicht schlecht.
Hier mal ein zugegeben schlechtes Foto meines 733er.




Interessanterweise ist das Anschlßfeld in der Mitte des Gerätes.
VG Bertram


[Beitrag von UBV am 17. Mrz 2007, 16:23 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Mrz 2007, 16:26
Sieht ja seht interessant aus, wird nur etwas schwierig, ein Holzgehäuse dafür zu bauen. Mir gefällt er
lakritznase
Inventar
#11 erstellt: 17. Mrz 2007, 16:47
Spannendes Projekt ...
Das einzige Bild, welches ich gefunden habe, zeigt leider keine Ansicht von oben:

Bild

Ich würde ein klassisches geschlossenes quadrisches Gehäuse mit Belüftungsschlitzen und Kabelschacht bauen und das Gerät mit Schubladenschienen darin befestigen. Kann man dann ganz praktisch nach vorne rausziehen und umstöpseln.

Gruß, Ralph
Tom_73
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 17. Mrz 2007, 17:53
hi, sowas habe ich kürzlich auf ebay gesehen, im verwahrlosten zustand allerdings. was auch auffällt, sind 3 paar lautsprecherausgänge.

gruß,
tom
MC_Shimmy
Inventar
#13 erstellt: 17. Mrz 2007, 19:54
Zwei Fotos aus einer Ebay-Auktion, Deckel soll lackiert sein:




Gruß
Martin
wattkieker
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2007, 01:43
Die technischen Daten von der japanischen Seite beziehen sich auf "Integra 733", die Bilder zeigen Model 733 ?

Schade, dass darüber nichts weiter zu finden ist.
UBV
Stammgast
#15 erstellt: 18. Mrz 2007, 11:21
Hallo,

dank an Martin ( genau die richtigen Bilder ). Es sieht so aus als wäre zwar damit mein Gehäusebauprojekt gestorben , aber ich werde den Onkyo erst einmal im Regal verschwinden lassen ( vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit...).Es ist jedenfalls ein recht gut klingendes und interssantes Gerät welches dann eben sporadisch mal an den Zweit oder Drittlautsprechern spielen darf.

VG Bertram


[Beitrag von UBV am 18. Mrz 2007, 11:21 bearbeitet]
DB
Inventar
#16 erstellt: 18. Mrz 2007, 11:24
Hallo,

wenn man den 733 oder 732 öffnete, war über den Elkos eine Plasteabdeckung, auf der "Integra" zu lesen war. An solchen Begrifflichkeiten würde ich mich nicht stören.

Wie schon gesagt, äußerlich erstrebenswert.

MfG

DB

P.S.: Wenn ich es mir recht betrachte und nachdenke -ich hatte den 732 (sowie den dazu passenden Tuner), etwas leistungsstärker, zwei Aux-Eingänge und ein paar Pegelvorregler, ansonsten identisch.
Gardi
Stammgast
#17 erstellt: 22. Jul 2009, 00:57

UBV schrieb:
...kennt jemand diesen Verstärker ( oder hat ihn sogar )? Bin an einem Bild der Draufsicht bzw. des Gehäuses interessiert. Natürlich sind auch Links zu Bildern oder tech. Daten gefragt.

VG Bertram


Hallo Bertram,

es ist wieder einer im eBay mit 8 Fotos.

Onkyo Integra Model 733



Gruß,
Dirk
UriahHeep
Inventar
#18 erstellt: 22. Jul 2009, 09:07
Sag doch gleich das es dein Angebot ist.
Immer diese versteckte Werbung
semmeltrepp
Gesperrt
#19 erstellt: 22. Jul 2009, 22:33

UriahHeep schrieb:
Sag doch gleich das es dein Angebot ist.
Immer diese versteckte Werbung :(



Es steht dir doch völlig frei, dies mit dem Hinweis auf die Forenregeln der Moderation zu melden.
-wattkieker-
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 22. Jul 2009, 22:44
Wenn ich diese Bewertungen hätte, würde ich auch nicht dazu schreiben, dass das mein Angebot ist, allerdings hätte ich dann auch die anderen Spuren vernichtet:

http://toolhaus.org/cgi-bin/negs-de?User=net-tune&Dirn=Erhaltene
Timo
Inventar
#21 erstellt: 22. Jul 2009, 22:48

Unter Vorbehalt: Gerät sollte einwandfrei funktionieren, es stand Jahrzehnte unbenutzt/nicht angeschlossen im Regal. Verkauf vorsichtshalber als Bastlergerät ohne Garantie und Gewährleistung


..nettes Gerät, gefällt mit, ...aber solche Äußerungen kann ich nicht nachvollziehen- erst recht nicht, wenn das Gerät von einem Hifi-Fan angeboten wird. Da sollte eine komplette Funktionsprüfung doch kein Problem sein. Das bekomme ja selbst ich- als Laie- hin!?

viele Grüße

Timo


[Beitrag von Timo am 22. Jul 2009, 22:51 bearbeitet]
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 22. Jul 2009, 22:48
naja, die Beschreibung ist aber auch schon sowas von unverbindlich, schließt irgendwie sogar einen Totalschaden nicht aus ....
semmeltrepp
Gesperrt
#23 erstellt: 22. Jul 2009, 23:05
Hier wurde ja scheinbar von einem Forenmitglied auf eine eigene Auktion verlinkt. Und das ist laut der Forenregeln nicht erlaubt.
Timo
Inventar
#24 erstellt: 22. Jul 2009, 23:10
Um nochmal zum Gerät zurückzukehren:

Dient dieses "Sichtfenster" nur dem Staubschutz und muss ich den Deckel beim Anschließen immer komplett abnehmen?

Curd
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 23. Jul 2009, 07:32

Timo schrieb:
Dient dieses "Sichtfenster" nur dem Staubschutz und muss ich den Deckel beim Anschließen immer komplett abnehmen?


Hallo,

ja und ja und ein Sichtfenster dient der Sicht )

Den Deckel kann man ja weglassen.

Wenn man wirklich häufig wechselt finde ich diese Art des Anschlussfeldes schon praktisch

Und wenn man nur "einmal" verkabelt... dann ist das überflüssig.

Das Gerät schreit richtig nach einem Holzhaus aber ist wohl nicht vorgesehen gewesen? Schaut irgendwie komisch aus? Wie hat sich ONKYO das vorgestellt? Stapeln und Rack? Ist nicht.
Also Regalgerät? Da muss er nur vorne schön sein - ist IMHO gelungen.

Timo
Inventar
#26 erstellt: 23. Jul 2009, 10:07
Curd:

wir sind ja wieder witzig in letzter Zeit



wenn ich die Front(den Zustand) besser einschätzen könnte, könnte mich das Ding durchaus mal interessieren.
Curd
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 23. Jul 2009, 10:51
Hallo,


Timo schrieb:
Curd:

wir sind ja wieder witzig in letzter Zeit


Bei der Vorlage




Timo schrieb:
wenn ich die Front(den Zustand) besser einschätzen könnte, könnte mich das Ding durchaus mal interessieren.


Mir gefällt diese Art der Front auch - bin wahrscheinlich von deinem Tuner angefixt worden.... aber ich brauch ja keinen Tuner mehr

Die Onkyo Geräte aus den frühen 70er beobachte ich gerade.... viele haben da sehr ansprechende Fronten
Die Knöppe mit dem schwarzen Steg - Luxmanmässig - oder haben die sich diese Idee gegenseitig geklaut? Andere hatten das aber wohl auch? Wenn die Front dann auch noch graviert wäre....

PinBallWizzard
Neuling
#28 erstellt: 12. Nov 2009, 00:41
Hallo Zusammen,

nachdem ich seit 1973 stolzer Besitzer eines Onkyo 732 und des zugehörigen Tuners Onkyo 433 bin, gehe ich hier mal aus der Deckung. Vorher hatte ich einige Monate den kleineren Verstärker Onkyo 725, den 732 habe ich dann gebraucht gekauft.

Ich kann Scans der Bedienungsanleitungen und Testberichte zum 725 und 433 zur Verfügung stellen. Auf http://audio-heritage.jp/ONKYO/amp/integra732.html kann man auch ohne Japanischkenntnisse feststellen, dass der Onkyo 732 seit 1970 gebaut wurde. Einige der technischen Daten lassen sich ebenfalls erkennen.

Das Gerät hat neben der schon oben erwähnten exzellenten mechanischen Anmutung der Frontplatte mit Schaltern und Reglern auch einen sehr guten Vorverstärker, der vom Main Amp getrennt werden kann. Und er hat sowohl MM- als auch MC-Eingänge.

Ich wäre sehr an den zum 732 passenden aktiven Frequenzweichen 613 und 624 interessiert, um die beiden LS-Chassis meiner Acapella separat ansteuern zu können. Wenn jemand eine Idee hat, wo man diese Dinger auftreiben könnte, wäre ich für einen Tipp sehr dankbar.

Grüsse an alle Onkyo-Fans, PinBallWizzard
Curd
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 12. Nov 2009, 21:18
Hallo,

Willkommen im Forum:

Pinball Wizard

Die japanischen Seiten lassen sich mit Google Translate übersetzen - meistens mehr eine lächerliche Funktion aber bei Zahlen und ein wenig Erfahrung nach was man so suchen müsste klappt es ganz gut:

ONKYO Integra 732

Zu deinem Gesuch: Da hilft nur sich bei ebay auf die Lauer zu legen oder es direkt in Japan versuchen - es gibt einige hier die mit Japan Import gute Erfahrungen gemacht haben.

Monkey_D._Ruffy
Inventar
#30 erstellt: 14. Nov 2009, 06:52
Also mich interessiert ja immernoch der A-711 das war sozusagen der Sahnetopf der Serie

Aber den interessiert hier noch jemand
Timo
Inventar
#31 erstellt: 14. Nov 2009, 09:19
..halte Dich zurück, Freundchen!
Monkey_D._Ruffy
Inventar
#32 erstellt: 15. Nov 2009, 02:08
Deal Vorschlag:

Ich besorge dir deinen 711 und du lässt dafür die Finger von der nächsten Kenwood 700er Kombi
HisVoice
Inventar
#33 erstellt: 15. Nov 2009, 12:02

Monkey_D._Ruffy schrieb:
Deal Vorschlag:

Ich besorge dir deinen 711 und du lässt dafür die Finger von der nächsten Kenwood 700er Kombi :D



Für die 700er mußt du erst an mir "vorbei"
-LJ-
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 15. Nov 2009, 12:06
Hallo.
ganz erlich , meine meinung du onkyo ist (ausreichen)
Timo
Inventar
#35 erstellt: 15. Nov 2009, 12:13

Ich besorge dir deinen 711 und du lässt dafür die Finger von der nächsten Kenwood 700er Kombi


OK.


Hallo.
ganz erlich , meine meinung du onkyo ist (ausreichen)


wie bitte?

viele Grüße

Monkey_D._Ruffy
Inventar
#36 erstellt: 15. Nov 2009, 14:00

HisVoice schrieb:

Monkey_D._Ruffy schrieb:
Deal Vorschlag:

Ich besorge dir deinen 711 und du lässt dafür die Finger von der nächsten Kenwood 700er Kombi :D



Für die 700er mußt du erst an mir "vorbei"



Das kriegen wir auch noch irgendwie hin
pakko
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 01. Mrz 2016, 14:45
Ein später Beitrag zu diesen Onkyo´s:
Ich habe immer wieder gelesen das die Geräte stark rauschen - was auch richtig ist im unüberarbeiteten Zustand. Habe gerade einen 733 komplett überarbeitet und da rauscht nix und gar nichts mehr.
Natürlich müssen alle Elkos raus und auch die gesamten Transistoren der Vorstufe - dann geht die Kiste allerdings richtig ab!
Soviel zur Qualität Anfang der 70er.
e.
DB
Inventar
#38 erstellt: 01. Mrz 2016, 16:48
Du hast also auch den hochohmigen Lautstärken-/Balanceregler durch ein niederohmigeres Exemplar ersetzt? Dort kommt das Rauschen nämlich her.


MfG
DB
pakko
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 01. Mrz 2016, 18:15
... ich denke die Potis sind nicht schlechter, als bei anderen Geräten aus der Zeit.
Ich kann nur berichten das sich das vorher deutliche Rauschen (Originalzustand) komplett erledigt hat - auch wenn der "Hahn" voll aufgedreht ist. Ich denke eher das die alten Transen der Vorstufe und die schlechten BiPolaren Elkos dafür verantwortlich waren. Der Ersatz mit BC 550 (für 2SC1000) und BC 560 (für 2SA493)
hat sofort geholfen. Zudem die Eingangs Elkos etwas anpassen (von 2,2uF auf 1uF) und schon hat man Spass:)

Hier die Ausbeute:

IMG_1418
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 06. Jul 2022, 18:49
Moin.
Ich exhumiere diesen Thread auch noch mal

Mir ist heute ein Model 733 zugelaufen im (soweit erkennbar) unberührten Zustand.
Über die Historie weiß ich nichts. Optisch etwas ramponiert. Kein "Integra".

Aber das Ding rauscht nicht ansatzweise. Selbst die Phonoplatine ist totenstill (Auf MM und m. orig. Kurzschluss-Steckern).
Vielleicht gab es da bei den Bauteilen mal fehlerhafte Chargen. Er ist mit 1971 gestempelt.

Außerdem geht das Teil dermaßen ab, und das ohne Betätigung irgendwelcher Regler oder Filter, dass ich mich entschieden habe, ihn professionell überholen zu lassen und dann in Ergänzung zu/oder anstatt meines Optonica SM4646 als Alltagsgerät zu nutzen.

Unglaublich, was aus dieser kleinen Kiste raus kommt.
Nicht bezogen auf die tonale Balance... Klingen tut da nix. Er hat Punch! Das Ding rockt. Und zwar richtig.

Die Fertigungsqualität ist auch über jeden Zweifel erhaben. Mit Ausnahme eines Radione R2 aus den 40ern habe ich noch nie ein solch solides Gerät gesehen. Der 733 ist nicht einmal viel größer als ein Hitachi HA 300, wiegt aber gefühlt das Doppelte.


Den geb ich wohl nie wieder her

LG
Benjamin
DB
Inventar
#41 erstellt: 08. Jul 2022, 15:38

sossecontainer (Beitrag #40) schrieb:

Aber das Ding rauscht nicht ansatzweise.

Möglicherweise hatte man es irgendwann kapiert und in der Serie die zu hochohmigen Potis gegen niederohmigere ersetzt. Möglicherweise fällt es aber an wirkungsgradschwachen Lautsprechern auch weniger auf.


sossecontainer (Beitrag #40) schrieb:
Selbst die Phonoplatine ist totenstill (Auf MM und m. orig. Kurzschluss-Steckern).

Wie hoch ist denn das thermische Rauschen eines Widerstandes von 0 Ohm?


MfG
DB
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 08. Jul 2022, 20:59

DB (Beitrag #41) schrieb:
Möglicherweise hatte man es irgendwann kapiert und in der Serie die zu hochohmigen Potis gegen niederohmigere ersetzt. Möglicherweise fällt es aber an wirkungsgradschwachen Lautsprechern auch weniger auf.


Verhielt sich an 3 unterschiedlichen Lautsprecherpaaren nicht vernehmbar unterschiedlich. Vermutlich Streuung in der Qualität bestimmter Chargen. Möglicherweise auch eine Überarbeitung des Geräts in früherer Zeit.
"Wie ein Wasserfall" (laut deiner Darstellung) wäre jedenfalls maßlos übertrieben.
Im jeweiligen Verhältnis, hier zu Zeitgenossen.
Keiner meiner Verstärker hat bislang weniger gerauscht, inbegriffen auch revidierte Geräte.

Vielleicht hatte dein damaliges Gerät, zumal ein 732, auch einfach einen Defekt
Mit einem einfachen frühen Transistorgerät, wie sie ab Mitte der 60er häufiger aufkamen, ist der 733 darüber hinaus auch wieder nicht zu vergleichen.
Für damals knapp 1300 DM hätte man sich kein "besseres Kofferradio" ins Haus geholt. Immerhin knapp ein Drittel des Neupreises eines damaligen Citroën 2CV.


DB (Beitrag #41) schrieb:
Wie hoch ist denn das thermische Rauschen eines Widerstandes von 0 Ohm?

Nette Fangfrage, bei Umschaltung der jeweiligen Eingänge ist Ruhe im Karton, Kurzschluss-Stecker dabei lediglich in den Phonoeingängen. Natürlich ist bei angeschlossenem TA das Rauschen etwas stärker. Das ist aber so gering, dass es zu vernachlässigen ist.

Das reicht mir schon völlig. Den Rest erledigen die Fachleute und ich habe anschließend für die nächsten Jahre ein verblüffend gutes kleines Apparillo stehen.

Ich kann hier bei mir nur rein subjektiv mit anderen Altgeräten vergleichen. Und da liegt der 733 vorne.

Im Verhältnis zu ganz modernen Geräten aktueller Fertigung mag das vielleicht wieder deutlich anders aussehen.
Wer vergleicht aber ein 51 Jahre altes, vermutlich unrestauriertes Elektrogerät - ernsthaft - mit einem solchen, das gerade erst vom Band geplumpst ist?
Mal abgesehen von haptischen Gesichtspunkten, obwohl selbst das unfair wäre, in umgekehrter Richtung. Kostenfaktoren verlagern sich nun mal.

Wie mein Vorredner bereits erwähnte, ist der Verweis auf ein übermäßiges Rauschen zumindest keinesfalls allgemeingültig und darum ging es mir auch im Grundsatz

Für mich ist überdies, gemessen an seinem Alter und seiner Größe, der 733 ein erstaunlich gutes Gerät, das entweder massiv gesoundet ist, oder eben sauber konstruiert, so dass es im Vergleich zu anderen meiner Geräte Musik vernehmbar anders (subjektiv: "dynamischer") reproduziert. Dies soll ein weiterer Schwerpunkt meiner Reaktion in diesem Thread sein.


Auch wenn der Thread ewig alt ist, stellt er bei einer Internetrecherche das einzige halbwegs informative deutsche Suchergebnis zum Onkyo 733 dar. Wer sich hier durchforstet, vielleicht weil er so ein Gerät selbst erwerben möchte, sollte nicht mit dem Eindruck wieder gehen müssen, der 733 sei im weitesten Sinne ein rauschendes Transistorradio aus Omas Küche. Das wird dem Verstärker nicht gerecht, zumal diese deine Beschreibung im übertragenen Sinne ("Wasserfall" - von weiter oben) ja nicht uneingeschränkt bestätigt werden kann.

Mir persönlich wäre subjektiv viel entgangen, hätte ich mir das Ding nicht trotz der Beschreibung hier einmal selbst angeschaut und angehört. Mein Exemplar ist nun in Überholung, denn trotz eines sehr positiven ersten Eindrucks kann das nach über einem halben Jahrhundert nicht schaden.





MfG


[Beitrag von sossecontainer am 08. Jul 2022, 23:28 bearbeitet]
DB
Inventar
#43 erstellt: 09. Jul 2022, 15:47

sossecontainer (Beitrag #42) schrieb:
Vielleicht hatte dein damaliges Gerät, zumal ein 732, auch einfach einen Defekt
Eher unwahrscheinlich, weil ich das Gerät ansonsten komplett überholt hatte, wozu auch der Austausch der Transistoren gegen rauscharme Exemplare gehörte: der Rauschteppich änderte sich nicht, weil Bipolartransistoren ein erhebliches Stromrauschen aufweisen und für hohe Quellwiderstände schlecht geeignet sind.


sossecontainer (Beitrag #42) schrieb:


DB (Beitrag #41) schrieb:
Wie hoch ist denn das thermische Rauschen eines Widerstandes von 0 Ohm?

Nette Fangfrage, bei Umschaltung der jeweiligen Eingänge ist Ruhe im Karton, Kurzschluss-Stecker dabei lediglich in den Phonoeingängen.

Es ist keine Fangfrage: bei Verstärkern mit hohem Verstärkungsfaktor wird das Rauschen durch den Wirkwiderstand am Eingang der Schaltung bestimmt. Bei Schaltungen mit niedriger Verstärkung ist das Rauschen der eigentlcihen Verstärkerschaltung maßgeblich.


sossecontainer (Beitrag #42) schrieb:

Ich kann hier bei mir nur rein subjektiv mit anderen Altgeräten vergleichen. Und da liegt der 733 vorne.

Ich hatte den 733 und dazu den Tuner 433. Es waren beide Geräte nicht das, was ich erhofft hatte. Der Tuner brachte im Vergleich zu einem Heli RK Tuner keine Verbesserung, gegenüber einem Hartmannsdorfer Hasenstall dann erst recht nicht.

Ich hatte dann mit wenig zeitlichem Abstand einen Aiwa AT9700 und einen AA8700 gekauft. Das war dann wirklich richtig gutes Zeug.


MfG
DB
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 10. Jul 2022, 17:57
Leider kenne ich den Aiwa nicht. Möglicherweise ist der ja wirklich viel besser, je nach persönlichem Anspruch.

Sorry, ich hatte das als Fangfrage interpretiert. Nichts für ungut und danke für die Erklärungen im Anschluss.
Wie gesagt, mir fehlt da auch leider das mathematisch-physikalische Hintergrundwissen, deswegen kann ich lediglich auf Basis subjektiver Eindrücke argumentieren.

Sollte man eventuell grundsätzlich bedenken, dass sich Geräte einer Serie unterschiedlich verhalten können?
Es steht ja auch immer im Service Manual drin "Änderungen ohne ergänzende Angaben jederzeit möglich". Beziehungsweise das englische Pendant.


LG


[Beitrag von sossecontainer am 10. Jul 2022, 18:03 bearbeitet]
DB
Inventar
#45 erstellt: 10. Jul 2022, 19:07
Das kann schon sein, daß typgleiche Geräte sich etwas unterscheiden. Schöner ist es, wenn sowas zusammen mit den betreffenden Seriennummern auf den Reparaturunterlagen vermerkt würde.
Fehldimensionierungen, -bestückungen und dem Geiz geschuldete krude Lösungen hat es auch schon immer gegeben.
sossecontainer
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 11. Jul 2022, 22:55
Eine allgemeine Frage mit Themenbezug, vielleicht kannst du mir da weiterhelfen:

Ist es überhaupt möglich, den Rauschteppich eines Gerätes lediglich anhand eines voll aufgedrehten Lautstärkereglers im Leerlauf zu vergleichen?
Ich kenne ja den Verstärkungsfaktor der jeweiligen Geräte nicht und möglicherweise würde es doch einen Unterschied ausmachen, ob ein Signal anliegt oder lediglich das Grundrauschen der Vorstufe(n) mit maximal möglichem Pegel an die Endstufe durchgereicht wird? Die Endstufe selbst wird ja nicht "geregelt" sondern gibt an die Lautsprecher immer 100% raus, in Abhängigkeit von der Stärke des Eingangssignals.

LG
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