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Graetz-Hifi ?

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Blechdackel
Inventar
#1 erstellt: 22. Apr 2007, 09:32
Wer weiß was über Hifi-Geräte der Marke Graetz?
Oder hat welche oder welche besessen?

Wie weit waren diese in den 70ern Eigenentwicklugen und Eigenproduktionen. Hatten diese einen Bezug zu ITT Schaub-Lorenz(außer der wirtschaftlichen Zugehörigkeit)
Besonders in meinem Fokus sind dabei die Steuergeräte(Reciever) von ca. 1974 - 1978. Also z.b die Modelle Profi 306, Profi 308, Regie xxx.
Trafo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Mai 2007, 22:42
Hallo Blechdackel,

hier geht es zur Firmengeschichte:

http://www.antik-radio.de/radio/graetz.htm

Ich habe vor kurzem einen Graetz Profi 306 in Betrieb genommen. Das Teil ist Baujahr 1976.
Hieß es damals noch "Steuergerät" oder schon "Receiver"?

Der Profi 306 erschreckt seinen Besitzer durch ein (vorsichtig ausgedrückt) "gewöhnungsbedürftiges" Design. Deutsche Geräte aus dieser Zeit waren schon etwas abseits des Mainstream. Aber dieses Design ist einzigartig. Zumindest habe ich bisher nichts vergleichbares gesehen.

Ich weiß nicht, ob der Profi 306 eine große Verbreitung hatte. Zumindest wird er sehr selten angeboten.

Auffällig ist die extreme Breite (das folgende Bild ist keine Fotomontage):



Das machte sich damals gut, als Mittelpunkt im Wohnzimmer, im mittleren Fach der klassischen, altdeutschen Schrankwand.


Das Gehäuse ist aus dickem Kunststoff und hat das Flair des "Unzerstörbaren". Auf der Innenseite ist ein Stempelabdruck "23.Feb.1976". Vielleicht war es der Produktionstag des Deckels oder des ganzen Geräts. Es ist so eine Art "70er-Jahre-Kunststoff" (mir fällt kein besserer Begriff ein). Die Chemiker unter den HiFi-Freaks werden evtl. aufgrund der Oberflächen-Struktur des Kunststoffs näheres sagen können.



Der Profi 306 trägt sein Geburtsdatum unter dem Deckel.


Auf der rechten Frontseite geht es ziemlich unbeleuchtet zu. Nur die rote Netz-Lampe gibt Auskunft über den Betriebszustand. Aber hinter der Skala befindet sich eine wahre Lichtorgel. 18 kleine Birnchen erfreuen den Betrachter und zeigen fast alles an, was mit den Druckschaltern auf der rechten Seite eingestellt wurde. In obigem Bild sind alle aus. Ersatz gibt es bei www.reichelt.de für 0,29 EUR pro Stück. Abmessungen und Leistungsdaten exakt wie beim Original.

Nachdem die dicke Staubschicht unter den Lüftungsschlitzen (über Trafo und Endstufe) entfernt war, entpuppte sich der Frosch als Prinzessin. Die Qualität der verwendeten Materialien und Bauelemente überzeugt. Das erste, was ich bei so einem alten Gerät mache, ist das Überprüfen und Einstellen des Ruhestrome. Die Kopie des Original Service-Manuals von Schaltungsdienst Lange gibt Auskunft über den Spannungsabfall über den beiden Endstufenwiderständen (zwei links, zwei rechts). 8mV sollen es sein über 2 x 0,22Ohm.



Hier wird gerade der Spannungsabfall gemessen (8,6 mV), um den Ruhestrom zu überprüfen.


Die Produktqualität wird regelrecht "fühlbar", wenn die Potis zum Einstellen des Ruhestroms verdreht werden. Die Spannung bzw. der Strom kann exakt und in extrem kleinen Schritten eingestellt werden. Bei vielen anderen Geräten aus dieser Zeit ist das schwieriger, da die kleinste Bewegung des Schraubenziehers aufgrund der korrodierten Poti-Kontakte zu Meßwert-Sprüngen führt.




Hier nochmal ein Detailbild von der Endstufe mit den beiden Prüfspitzen zur Ruhstrommessung.


Mit Antenne und Lautsprechern dann die nächste Überraschung: hervorragender Empfang, toller Klang, Drehregler für Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance funktionieren ohne Kratzen.

Resümee: Der Profi 306 gefällt auf den zweiten Blick und überzeugt durch innere Werte und "Langzeit-Qualität".

Wenn jemand zufällig noch einen Drucktaster für den "LS2" hat, bitte melden

Gruß

Trafo
AndreasHH
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Mai 2007, 00:35
Hallo,

da holt einen ja die Vergangenheit ein . . . Ich war Mitte der 70er Jahre mit dem Designer des Profi gut bekannt, der ein solches Gerät auch in seiner Wohnung stehen hatte, und erstaunt über den guten Klang des Gerätes. Nicht schlechter als die großen Japaner (Marantz, Pioneer) jener Zeit, vom Design her sehr eigenständig (ähnlich dem Wega 3131 aus jenen Jahren, den ich damals besaß, der aber klanglich nicht mit dem Graetz mithalten konnte). Aus damaliger Schüler-Sicht jedoch nicht so cool wie ein Marantz 2325 . . .

Schönes, unterbewertetes Gerät.

Nostalgische Grüße
Andreas
Trafo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 31. Mai 2007, 21:11
Hallo AndreasHH,

das ist ja interessant: Du kennst den Designer des Graetz Profi. Das wäre ja klasse, wenn er sich hier zu seinem Meisterstück äußern könnte. Ist es möglich, den Kontakt wieder herzustellen?

Das Design und die Seltenheit des Profi machen ihn für mich interessant. Gerade die Underdogs oder Mauerblümchen der HiFi-Geschichte verdienen besondere Beachtung. Allein schon wegen des Mutes der Entwickler, Designer und damaligen Produktverantwortlichen, dieses "gewagte Design" auf den Markt zu bringen und nicht einfach der Mode hinterherzurennen.

Gruß

Trafo
AndreasHH
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Jun 2007, 16:01
Hallo, Trafo,

das ist ja schon über 30 Jahre her, und er war nur fürs Außendesign verantwortlich, mit der Technik hatte er nichts zu tun. Wenn ich mich recht entsinne, hieß er Mario, ein ausgesprochen angenehmer Zeitgenosse.

Aber wie gesagt . . . 30 Jahre . . . nicht eng befreundet, nur gut bekannt . . . ich glaub, das wird nix mehr mit einem Kontakt.

Schöne Grüße
Andreas
calilm3
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Jun 2007, 22:14
Hallo Leute ich muss mich erst vorstellen. Ich bin Helmuth aus die Niederlande.

Hab gerade gegoogeld auf greatz profi 306 und kam auf dieses forum. Wir hatten von 77 bis etwa 87 zuhaus ein greatz profi. Ich fand ihm sehr Angewöhnung bedürftig da er ein sehr eigenes design hatte. Mein Vater verhandelte im elektronik fuhr sein Hobby und hat ihm wieder verkauft mann war ich sauer.

Habe gerade heute denn alten greatz verkaufs blad und schaltplan der profi und gebrauchs anweisung bei meine mutter mit genommen.Ich weis wer ihm damahls gekauft hat und hoffe das er ihm noch hat. Dan will mahl fragen ob er ihm verkaufen will.

Bin heut zu tage selber elektroniker und baue meine eigen verstarker platenspieler und boxen. Aber der greatz ist echt Vintage einfach toll.

Habe den alten Rohren reciever von Philips Bi-ampli (stereo platen spieler eingang)von mein Schwieger Vater im mein Besitz. Ist nichts im verkauf wert aber ich habe ihm wieder im top zustand einfach toll 50jahre alt. Der spielt gerade AM arrow classic rock (Hore jetzt Born to Run).
http://img254.imageshack.us/my.php?image=dscf0028wo9.jpg

Na also das wahres grüsse Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 25. Jun 2007, 22:18 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#7 erstellt: 17. Sep 2007, 21:48
Moin, moin,

da auch ich von dem Design des Graetz "gefesselt" bin hoffe ich, daß wir diesen Thread noch etwas ausbauen können.

Eines vorab: Trafo, wenn Du den Schalter noch brauchst, denn PMme mich an. Ich hab' noch einen E-Teil-Träger.

Und gleich hinterher: Da ich auch einen "Regie" habe, brauche ich unbedingt (!) einen Satz Preh-Flachbahnregler. Bei meinem sind sämtlichst die Plastiknippel abgebrochen, auf denen die Schieber sitzen.

Ansonsten interessieren mich insbesondere alle (Test-) Berichte über die Profi's. Einen Testbericht der Kompaktanlage (mit dem Kassettenteil) soll es ja bei Stiftung Warentest gegeben haben. Hat den jemand? Gab es weitere Tests?

In einem anderen Thread habe ich gelesen, den Graetz habe es auch als "Ingelen-Receiver" gegeben, außerdem einen Typ "308". Wer hat Ahnung?

Tschüß, Matthias


[Beitrag von Matthias_M! am 17. Sep 2007, 21:57 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2007, 20:18
Ich habe den Profi 308 einmal gesehen. Er sieht ganz anders aus als der Profi 306. Irgendwie mit Schiebern überladen. Ist aber jetzt fast 2 Jahre wieder her. Habe ich aus Platzgründen nicht kaufen können.
stereonaut
Stammgast
#9 erstellt: 27. Nov 2008, 18:33
Mmmh. Ich schreib erstmal hier, bevor ich einen neuen Thread aufmache.
Mein Problem (um es mal ganz kurz zu machen): Ebay

Nun in Ausführlich: Ich habe hearusgefunden, dass sich mein Vater, als er ein Kind war, ein Graetz Page deLuxe Radio gewünscht hat. Da es zu seiner Kindheit unerschwinglich war (350 DM nach seiner Angabe, für meinen Großvater fast ein Monatslohn) ist es ein Traum geblieben....

Also hab ich ihm nun eines ersteigert, soll ein Geschenk werden. Wurde als funktionstüchtig verkauft, isses aber nicht (die alte Leier). Angeschlossen an meinem Labornetzteil zieht das Ding massig Strom und macht kein Mucks.

Ich brauche dringend ein Schaltplan für das Teil! Ich weiß, dass die Teile damals noch mit Schaltplänen ausgeliefert wurden.

Brauche eure Hilfe! Und schon mal Danke für alles, was ihr anbieten könnt!
Curd
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Nov 2008, 19:31
Hallo,

Schaltplan für den Page de luxe 1235 gibt es bei:

Wumpus

stereonaut
Stammgast
#11 erstellt: 28. Nov 2008, 22:46
Danke rollo1!

Werde ihn mal kontaktieren!
bierman
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2009, 01:11
Wenn's noch aktuell ist, ich hätte so einen Page de luxe auch noch abzugeben...
picasso57
Stammgast
#13 erstellt: 26. Mrz 2009, 13:33
Grüßte euch liebe Graetz-Fan-Gemaeinde,
auch ich hatte in den 70iger so einen tollen Graetz Profi 306 Regie. Ein tolles Gerät. Ja seinerzeit sagt man dazu nicht Receiver, sondern Steuergerät. Der Graetz war damals schon seiner Zeit voraus. Hatte damals auch noch davor den Master 306. Kennt den hier noch jemand?

Gruß Picasso
Claus-Michael
Inventar
#14 erstellt: 26. Mrz 2009, 19:06
Hallo Piccaso,

auch ich hatte in den 70er Jahren einen Graetz Profi 306. Tolles Teil, weshalb ich kürzlich bei einem Profi Regie 306 wieder zugriff:



...und hier beim Ersetzen von 15 der 18 Glassockellampen



Ein zweiter Graetz Profi 306 (ohne Mischpult) soll morgen eintreffen.

Ich bin immer wieder beindruckt von der Kraft der Endstufe und vom Tuner-Empfangsteil! Außerdem hat das Design etwas Besonderes und muss sich hinter der Fernost-Ware nicht verstecken.

Erstaunlicherweise werden derzeit etliche Geräte in der Bucht angeboten - max. EUR 30,- .

Der Profi Master 306 war welche Version? - (die mit integriertem Cass.-Recorder oben drauf nannte sich wohl Profi Studio 306 - wurde kürzlich auch in der Bucht angeboten).

Gruß
Claus-Michael
Inventar
#15 erstellt: 02. Apr 2009, 16:15
Update:
Tja - so wie es auschaut, habe ich sowohl mit dem zweiten als auch mit dritten Graetz Profi 306 ins Klo gegriffen. Obwohl beide als intakt beschrieben, hat der 2te ein defektes Endstufenteil und der 3te ein defektes Radioteil.

Beim 2ten war eine defekte Sicherung drin, die mit Zigaretten-Silberfolie umwickelt war. Außerdem waren wie üblich etliche Glassockellämpchen defekt. Dieser Anbieter hat aber zumindest einer Rückabwicklung zugestimmt (das gerät könne ich auch behalten) - ich warte noch auf den Geldeingang.

Der 3te hatte neben dem defektes Rundfunkteil auch diverse Lämpchen defekt - da habe ich inzwischen Übung drin.

Allerdings behauptet dieser Verkäufer, zu Hause hätte Alles funktioniert. Bei mir hier flog beim Einschalten erstmal die Geräte-Si durch: statt der geforderten 2A war eine 1A drin. Klar - hat bei ihm zu Hause funktioniert (bei dem Einschaltstromstoß!).
Eine Si auf der NT-Platine war defekt - eine neue ergab starke Erwärmung am Kühlblech des Längsreglers! Da ist was deftig kaputt! Der Senderwahl-Knopf war auch reichlich wacklig bis ab .....

Mal sehen, ob der Typ auf Rückabwicklung bzw. auf mein Angebot auf 2/3 Rückzahlung (Gerät dient dann als Teilespender) reagiert. Ich habe mal bei Ebay Unstimmigkeitsmeldung gemacht - manchmal macht das ja bei den VKs Eindruck (Bei Ebay bestimmt nicht!).

Dann heißt es eben: aus Zwei mach Einen!

Gruß
picasso57
Stammgast
#16 erstellt: 03. Apr 2009, 13:14
Hallo Claus Michael,
du das Teil hieß damals Master 306. Sie auf auch völlig anders aus als der Profi 306. Quasi der kleinere Bruder vom Profi 306. Im Web habe ich jetzt auch ein paar Pics gefunden. Google mal mit Graetz Master 306 da wird man fündig.

Der Profi Regie 306 hatte des damals mir sehr angetan. Tolles Design und für damalige Verhältnisse schon 2*50 Watt Sinus, was ja nicht so viel bedeutet.
Der Master brachte es nur auf 2*30 Watt Sinus.
Intern war der auch damals Baugleich mit einigen Schaub Lorenz Steuergeräten, die Flachengeräte, weiß leider nicht mehr die Bezeichnung. Heute wird man sagen gleiches "Motherboard".

Was ist am Profi so gut fand war einfach der Tuner. Dual Gates MOSFET in der Vorstufe und als Mischer. Man wo gibt es das heute noch in den modernen Front-Ends???

So nun aber genug geschwärmt.

Gruß
Picasso
calilm3
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Aug 2009, 00:53
Hallo Liebhaber,


Habe gerade eine Greatz Profi 306 gekauft (kaufen kann mann kaum sagen) :).

Das gleiche teil hatte mein Vater auch aber leider später verkauft . Ich wollte unbedingt noch einmahl 306 besitzen.

Ich hab gerade ein V-Fet Wega V4810 restauriert und den passende Tuner dazu der wega T4710 1975-78.


Sieh mahl http://www.audiokarma.org/forums/showthread.php?t=244646

Ich musste an die profi306 denken beim arbeit an die Wega. Und habe auf marktplaats mahl gesucht und da stand einer

Echt nicht zu glauben. Und noch in schöne zustand. Ich konnte nicht anders musste sie kaufen.

Gruß


[Beitrag von calilm3 am 22. Aug 2009, 21:52 bearbeitet]
calilm3
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 22. Aug 2009, 01:05
Hier ein foto von die dame.





Gruß Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 22. Aug 2009, 17:50 bearbeitet]
calilm3
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Aug 2009, 17:45
















[Beitrag von calilm3 am 22. Aug 2009, 17:54 bearbeitet]
calilm3
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Aug 2009, 11:49
Hier meines.


foto der profi regie 306, Mischpult


foto der profi studio 306, Cassette



Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 23. Aug 2009, 11:50 bearbeitet]
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Aug 2009, 14:55
Witzig, daß ich gerade jetzt über diesen Thread stolpere
Ich bin irgendwann mal - zig Jahre her - durch einen Prospekt auf die 200er-Serie gestoßen und fand sie irgendwie interessant.
Das war ja nun in Technik und Design nichts herausragendes - riesige Geräte, dazu noch mit Griffen - aber alles schön solide gebaut.
Recht ungewöhnlich auch der Plattenspieler mit seinen unverhältnismäßig großen Drehschaltern auf der Front, die eigentlich nicht zu einem Dreher passen und wohl einfach dem sonstigen Fundus entnommen wurden.
Daraus geworden ist nie was, die Geräte habe ich auch nie irgendwo "live" gesehen und somit aus den Augen verloren.
Irgendwann kam das Interesse wieder und ich habe versucht, diese Geräte nach und nach zu bekommen....aber: null Chance
Das einzige, was ich dann vor zwei Jahren aus der Bucht geangelt habe, war der Tuner HST 200 - das war's aber auch.
Und der steht just seit gstern in meinem Kofferraum, weil er zum Rec-Hof kommt....unheilbar krank. Als ich ihn wieder verkauft und verschickt hatte, kam er mit defekter Ratio-Mitten-Anzeige beim Käufer an. Mechanischer Schaden, nichts zu machen.
Auch sonst findet man über die Geräte nur sehr wenig im Netzt, Bilder schon gar nicht.
tonthomas
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 23. Aug 2009, 17:58

calilm3 schrieb:
...Ich hab gerade ein V-Fet Wega V4810 restauriert und den passende Tuner dazu der wega T4710 1975-78.


Sieh mahl http://www.audiokarma.org/forums/showthread.php?t=244646...


Zufrienden mit dem Klang des V4810? Ich drücke mich noch immer um die V-Fet-Amps von Sony, eben wegen der vermeindlichen Unreparierbarkeit. Hat sich die Arbeit in Deinen Augen gelohnt?

Gruß Thomas
calilm3
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 23. Aug 2009, 22:38

The-Luxman schrieb:
Witzig, daß ich gerade jetzt über
Auch sonst findet man über die Geräte nur sehr wenig im Netzt, Bilder schon gar nicht.


Das jammer für dich The Luxman

Der Graetz Form 78 war auch ein schöner receiver.

Für info ist dies eine gute site.
radio museum

Gruß Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 23. Aug 2009, 22:39 bearbeitet]
Sankenpi
Gesperrt
#24 erstellt: 23. Aug 2009, 23:05
Ausser einem Graetz Deck habe ich nichts von dieser Firma. Der 306 sieht aber sehr interessant aus. Vielleicht sollte ich mir doch mal einen zulegen.
M.Schopf
Stammgast
#25 erstellt: 24. Aug 2009, 11:35
Es gab doch auch von Canton diese noch skurriler aussehende Serie. Canton Gamma...


[Beitrag von M.Schopf am 24. Aug 2009, 11:35 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#26 erstellt: 24. Aug 2009, 17:24

Sankenpi schrieb:
Ausser einem Graetz Deck habe ich nichts von dieser Firma. Der 306 sieht aber sehr interessant aus. Vielleicht sollte ich mir doch mal einen zulegen.



Um Dir bildlich nochmal behilflich zu sein:



Es ist ein tolles Gerät!

Der Zweite von oben ist übrigens ein Unikat. Da hat Jemand versucht, die Standard-Skalenzeiger durch eine LED-Zeile zu ersetzen. Idee nicht schlecht - Ausführungsqualität: ja ja!

Gruß
Claus-Michael
calilm3
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 24. Aug 2009, 18:30

Claus-Michael schrieb:

Um Dir bildlich nochmal behilflich zu sein:



Es ist ein tolles Gerät!

Der Zweite von oben ist übrigens ein Unikat. Da hat Jemand versucht, die Standard-Skalenzeiger durch eine LED-Zeile zu ersetzen. Idee nicht schlecht - Ausführungsqualität: ja ja!

Gruß
Claus-Michael


Spielen alle wieder Claus-michael?

Diese Foto sieht nicht gut aus die Profi Regie ist ein schöner.
Claus-Michael
Inventar
#28 erstellt: 24. Aug 2009, 18:52

calilm3 schrieb:
.....

Spielen alle wieder Claus-michael?

Diese Foto sieht nicht gut aus die Profi Regie ist ein schöner.


Bis auf den Tunerteil des unteren spielen alle.

Warum sieht das Foto nicht gut aus?

Manko der meisten GRAETZ Profi Regie 306 sind die beschädigten PREH-Flachbahnregler mit ihren abgebrochenen Zapfen für die Knöpfe.

Gruß
Claus-Michael
calilm3
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 24. Aug 2009, 20:59
[quote]Warum sieht das Foto nicht gut aus?

Gruß Claus-Michael[/quote]
Sie müssen ein Ehrenplatz im zimmer haben doch Claus.

Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 24. Aug 2009, 21:07 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#30 erstellt: 24. Aug 2009, 21:14

calilm3 schrieb:

Claus-Michael schrieb:
Warum sieht das Foto nicht gut aus?

Gruß Claus-Michael

Sie müssen ein Ehrenplatz im zimmer haben doch Claus.

Helmuth


Hi Helmuth,
da stimme ich Dir zu - bekommen zwei Geräte später auch. Aber derzeit ist der Platz noch nicht frei und die Geräte sind nicht ganz leicht (dafür mein Rücken malade) und deshalb schiebe ich sie solange auf dem Rollbrett durch die Gegend.

Gruß
Claus-Michael
Sankenpi
Gesperrt
#31 erstellt: 24. Aug 2009, 22:40
Bildlich ist das schon klar - qualitätsmäßig waren die bis dato nicht in meinem Fokus. Das wird sich ändern.
calilm3
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 24. Aug 2009, 22:41
Ok Claus

Hier hab ich noch eine super site gefunden mit Broschüren.
broschuren viele marken


1973 "Form 78 HIFI"



Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 24. Aug 2009, 22:42 bearbeitet]
tonthomas
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 26. Aug 2009, 21:03
Hallo!

Weiss man wie/wo der Profi 306 entworfen wurde/entstanden ist? Ich hatte beim Betrachten der Bilder gerade so ´nen Flash: Ist der Profi 306 mit Telefunkens HR3000 bzw. 4000 verwandt?

Gruß Thomas


[Beitrag von tonthomas am 26. Aug 2009, 21:04 bearbeitet]
hf500
Moderator
#34 erstellt: 26. Aug 2009, 22:29
Moin,
nicht, dass ich wuesste, der innere Aufbau hat nichts mit TFK gemein.

Graetz ist schliesslich wie vorher schon Schaub-Lorenz bei ITT gelandet, Telefunken bei Thomson.

73
Peter
calilm3
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 26. Aug 2009, 23:08

tonthomas schrieb:
Hallo!

Weiss man wie/wo der Profi 306 entworfen wurde/entstanden ist? Ich hatte beim Betrachten der Bilder gerade so ´nen Flash: Ist der Profi 306 mit Telefunkens HR3000 bzw. 4000 verwandt?

Gruß Thomas


Die seihen auch toll aus Thomas. Wen ich die Folder an see Dan hat Telefunken 78-79 die reihe vorgestellt. Also vielleicht bei abgekuckt Graetz.

Die form der 306 ist aber viel raffinierter.




Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 26. Aug 2009, 23:12 bearbeitet]
calilm3
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 26. Aug 2009, 23:25
Einer hat auch mall Saba genant. Auch tolle sachen.



[Beitrag von calilm3 am 26. Aug 2009, 23:27 bearbeitet]
picasso57
Stammgast
#37 erstellt: 28. Aug 2009, 08:52
Ja, der Saba ich glaube 9240 war schon toll. In den 70ziger und Anfang der 80ziger gab es schon klasse Steuergeräte.
Der Saba sieht auch noch sehr wertig aus und hat auch noch ein toller Schaltungstechnik.
calilm3
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 20. Sep 2009, 11:32


[Beitrag von calilm3 am 22. Sep 2009, 17:02 bearbeitet]
calilm3
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 20. Sep 2009, 20:04
Das Thema hier war: ist Graets 306 HIFI.

Ich hab Top Anlagen gehört, aber wenn ich jetzt ein cd Spieler am Monitor Eingang anbiete (eine marantz CD17mk2). Muss ich sagen ich höre richtige High-end Qualitäten. Der Bass ist allerdings nicht gut kontrolliert aber mit die richtig gewählte boxen, (wie ein Horn Tiefton System) kann richtige spitzen Qualität reproduziert werden.

Der klang ist offen detailliert und der sang ist auf Achse mit die boxen oder etwas vor der boxen. Also nicht etwas hinter die boxen was ich bei meine Wega V-Fet Anlage oder viele andere höre. Mit schöne funkelnden Höhen druckvollen Tiefbass.
Ich hab schon verschiedenes gehört wie T&A Röhren mit dynaudio(hab selber eine Yaqin MC10L)und Final elektrostaten mit Alps Verstärker hab selber eine 2 Wege aktiv Horn gebaut mit 1 MHz vorverstärken, und ich sage der Graetz Profi ist in der Lage im blind Vergleich sich mit sehr hochwertige Anlagen zu messen, voraus gesetzt Mann benutzt boxen die gut zur Charakter der 306 passen.

Allerdings ist es mit Tiefton auch ne Geschmacks Sache ich bin schon entzückt von den druckvollen Tiefton der Graetz profi 306.

Beim Plattenspieler Eingang vermisse ich doch Detail für Top Performance also das kann besser. Ich benützte meine Eigenbau Plattenspieler mit Rega rb300 und Denon 160 van den Hul Verkabelung.

Mann kann eine hochwertige externe RIAA Vorverstärker verwenden um alles zu können reproduzieren auf die 306.

Überall ein richtig toller Vintage-Receiver mit überraschen Ortungs und klang Qualitäten.

Ein Hifi Gruß von Helmuth


[Beitrag von calilm3 am 22. Sep 2009, 18:38 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#40 erstellt: 22. Sep 2009, 00:26
Moin, moin,

die Graetz Profi 306 staple ich inzwischen etwas länger: Für mich eines der faszinierendsten Steuergeräte überhaupt.
Wie für einheimische Geräte der Siebziger Jahre üblich aus heutiger oder auch damaliger „ausländischer“ Sicht eher überbreit, war das Maß damals doch normal; schließlich hatten sich die deutschen UE-Hersteller Ende der Sechziger Jahre mit der einheimischen Möbelindustrie auf Rastermaße für Schrankwände geeinigt, damit TV- und auch (die weniger wichtigen) HiFi-Geräte hinein passten. Die Steuergeräte von Grundig, Saba oder auch Graetz wurden an die Ressourcen, die die Fernseh-Racks zur Verfügung stellten, angepaßt.

Und das, was die Hersteller im Ergebnis machten, finde ich vom Design in der Summe kreativer als das, was uns über diverse große Teiche erreicht hat.
Und der Graetz stellt innerhalb dieses Sammelsurium an Varianten europäischer Gestaltung etwas sehr individuelles und damals auch modernes da. Ich find's gut und stilistisch in sich stimmig.



Das europäische Softline-Design setzte mit seinen weichen Formen einen Kontrapunkt zu den meist kantigen überseeischen Geräten. Insbesondere die Verarbeitung von Kunststoff ermöglichte viele Details, die in Metall kaum herzustellen waren. Die Telefunken zeigte am deutlichsten die Evolution des Designs von der Softline zu ihrer technischeren Euroline der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre.
Dieter Rams war bei Braun Vorreiter einer moderneren Interpretation der Softline, hin zu einer sachlicheren, technischeren Version dieses Stils, der in den Braun Regie Ausdruck fand. Wega zog mit Hartmut Esslinger nach, nutzte die Chancen des Materials Kunststoff: Es entstanden der R3130 mit seinen größeren Brüdern R3131 und R3135. Wären deren Formen in Metall möglich gewesen?
Für mich ist der Graetz eine Weiterführung des Esslinger Design, fast schon eine Synthese aus Esslingers Formen und Rams' ergonomischer Auslegung.


Eine brachialere, unausgewogenere Interpretation zeigte BASF auf der Funkausstellung von 1974 mit seinen Steuergeräten im Studio Design. Grundig präsentierte 1975 eine eigene Variante mit seinen neuen Receivern, die sich auch in Spulen- und Kassetten-Tonbandgeräten (CN930, CN1000, TS1000, TS9x5) weiter fortsetzte.

Wie bei vielen anderen europäischen Geräten seiner Zeit bestand das „Kleid“ des Graetz aus Kunststoff. Wo es zum Beispiel bei der Front einer Revox A77 bei der Materialwahl eher um die Kostenersparnis in der Produktion gegangen sein dürfte, spielte man bei Graetz die Möglichkeiten der Formensprache durch die Kunststoff-Verarbeitung aus. Dabei wurde das Material in einer Art verarbeitet, bei der damals niemand auf die Idee gekommen wäre, von „billig“ zu sprechen: Kunststoff-Karosserien von Luxus-Sportwagen haben weniger Materialstärke!
Leider scheinen viele Profi-Besitzer es darauf angelegt zu haben, sich in der Oberfläche der Receiver zu verewigen: Fast alle Profis, die ich gesehen habe, zeigen Spuren, die nur durch deutliche Hitzeentwicklung von außen zu erklären sind!

Im Innern wird schnell deutlich, daß hier ein Konstrukteur am Werke gewesen ist, der auf Service-Freundlichkeit wert gelegt hat.


Allerdings mögen die Profi nicht verschickt werden: Die Platinen neigen dazu, aufgrund der hohen Fliehkräfte an ihren eigenen Halterungen zu brechen. Aber wer verschickt schon einen Graetz von 16,5 bis 19kg Gewicht bei fast 65cm Breite?

Offensichtlich ist der Graetz ein „Kind“ eines Produktmanagers, der – wie zufällig – auch Schaub-Lorenz beeinflusste. Es gibt ihn nämlich – so auch den Regie der Marke ITT – in drei Versionen: Als Steuergerät Profi 306, als Steuergerät mit Mischpult Profi 306 Regie und als Casseiver Profi 306 Studio.
Zufall? Eher nicht, denn Graetz war 1961 von Erich Graetz an die SEL verkauft worden. Und die SEL gehörte seit langem der ITT, deren Marke sie in Deutschland auf ihren Geräten zunehmend anstatt „Schaub-Lorenz“ führte.
Überraschend ist eher, daß die Profi doch eher eine Qualitätsklasse über den ITT Regie 3500, 4500 und 5500 rangieren und nicht einfach nur deren Innenleben in ein anderes Kleid packten. War die Konzernpolitik damals vielleicht: ITT = Mittelklasse, Graetz = Oberklasse?

2x 50 Watt Sinusleistung nach DIN leisten die Endstufen der Dickschiffe aus Altena. Natürlich gibt es Sansui's, die mehr Leistung brachten. Nur hat mir noch niemand erklärt, wozu man die Mehrleistung bei einem Receiver braucht. Ausreichend also, mehr als die damalige Mittelklasse; ein ITT Stereo 3500 electronic leistete 2x 30 Watt.



Von den Technischen Daten her ist der „einfache“ Profi der Beste. Das Mischpult des Regie fraß geringfügig an dem Störspannungsabstand. Aus heutiger Sicht ist der „einfache“ Profi der sicherste Kauf, weil die Preh-Flachbahnregler des Regie oft verharzen und danach abbrechen. Oder, wahlweise auch, wenn ein Fachmann den Receiver auseinandergebaut hat.
Anschluß-Seitig sind die Altena'er Steuergeräte nicht luxoriös, aber ausreichend bestückt: DIN natürlich, Phono bereits ausschließlich für Magnetsysteme, dazu einmal Reserve – damals für den Plattenspieler mit Kristall-Tonabnehmer, heute für den CD-Player -, und natürlich ein Tonband-Anschluß mit Monitor-Schleife für die Hinterband-Kontrolle. Brauchen MP3-Recorder Hinterbandkontrolle?

Einen wirklichen Nachfolger hat der Profi nie bekommen. Graetz war innerhalb des ITT-Konzerns nicht der typische HiFi-Hersteller. Wie bei Anderen auch war das Nebensache. Fernsehen zählte und selbst mit transportablen Musikgeräten konnte man mehr Geld verdienen, als mit HiFi. Ende der Siebziger konnte nur Grundig seine Umsätze in dieser Sparte steigern, und das sicher nicht zu Lasten der Japaner.
Insofern ist es nicht verwunderlich, das manches Produkt aus der Graetz-Katalog von 1977 aussieht, als wäre die Schaub-Lorenz nicht weit. Bei den 3-Wege-Anlagen beispielsweise oder bei dem 307. Und die Bezeichnungen der Boxen klingen sogar nach SEL – dem größten Lautsprecher-Hersteller Europas immerhin. Die Master-Steuergeräte sehen jedenfalls „irgendwie anders“ aus. Könnten fast aus dem OEM-Katalog von Körting stammen.
Was folgte also nach? Eine fernbedienbare 3-Wege-Anlage, die Rote Zahlen brachte. Einfachste Japan-Hifi (HSA200, HST200, HSC200, HSP200) im selben Design, wie alle anderen auch (Saba 2000, Transonic etc.). Das Design-Konzept der Profi, mit der Trennung von Bedienung und Display auf unterschiedliche Geräteseiten, wurde in einer Komponenten-Anlage HS 6500 der Achtziger Jahre weitergeführt, die allerdings schon unter Nokia-Ägide entstanden war und gänzlich aus Asien stammen dürfte.

Das Bild zeigt den Tuner HST-6500.

Informationen zu Graetz findet ihr in einem sehr schön gemachten virtuellen Graetz-Museum:
http://www.del-service.de/graetz_radio.htm

Der Wegavision habe ich die Profi-BDA und -Service-Unterlagen zur Verfügung gestellt: http://graetz.pytalhost.eu/Regie306/
Außerdem einen Prospekt von 1977: http://graetz.pytalhost.eu/1977/
Auch im '75er Prospekt sind die 306 schon zu finden: http://graetz.pytalhost.eu/1975/

Tschüß, Matthias
Curd
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 22. Sep 2009, 08:18
Hallo Matthias,

vielen Dank für die sehr schöne Zusammenfassung.


Matthias_M! schrieb:
Und das, was die Hersteller im Ergebnis machten, finde ich vom Design in der Summe kreativer als das, was uns über diverse große Teiche erreicht hat.


Das auf alle Fälle!


Matthias_M! schrieb:
War die Konzernpolitik damals vielleicht: ITT = Mittelklasse, Graetz = Oberklasse?


Subjektiv würde ich das so sehen.


Matthias_M! schrieb:
Nur hat mir noch niemand erklärt, wozu man die Mehrleistung bei einem Receiver braucht.


Um diese Zahl in den Prospekt zu schreiben - Verkaufspsychologie

calilm3
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 22. Sep 2009, 18:16

Matthias_M! schrieb:
Moin, moin,

die Graetz Profi 306 staple ich inzwischen etwas länger: Für mich eines der faszinierendsten Steuergeräte überhaupt.
Wie für einheimische Geräte der Siebziger Jahre üblich aus heutiger oder auch damaliger „ausländischer“ Sicht eher überbreit, war das Maß damals doch normal; schließlich hatten sich die deutschen UE-Hersteller Ende der Sechziger Jahre mit der einheimischen Möbelindustrie auf Rastermaße für Schrankwände geeinigt, damit TV- und auch (die weniger wichtigen) HiFi-Geräte hinein passten. Die Steuergeräte von Grundig, Saba oder auch Graetz wurden an die Ressourcen, die die Fernseh-Racks zur Verfügung stellten, angepaßt.


So bin ich an meine Profi 306 gekommen. Es passte nicht mehr im neuen Schrank der Verkäufer.

Schöne Story Matthias


[Beitrag von calilm3 am 22. Sep 2009, 20:12 bearbeitet]
picasso57
Stammgast
#43 erstellt: 23. Sep 2009, 14:31
Grüßt euch, die Gleichung ITT = Mittelklasse und Graetz = Oberklasse stimmt nur bedingt.
Vielleicht kennt ja ihr noch den Graetz Master 306, das war der kleine Bruder vom Profi 306. Zu der Zeit gab es von ITT richtige Flachmänner als Steuergeräte. Leider kann ich den Typ nicht mehr sagen. Aber der Master 306 und die ITT-Flachmänner hatten das gleiche "Motherboard" wie man heute sagen würde. Identische Geräte im Innern.
picasso57
Stammgast
#44 erstellt: 23. Sep 2009, 14:46
So, nun hab ich doch noch den ITT hier gefunden von dem ich vorhin sprach. Das Steuergerät heißt Stereo 3500.
Curd
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 23. Sep 2009, 14:56

picasso57 schrieb:
Identische Geräte im Innern.


Hallo,

da es ein Konzern war ergab sich das ja auch teilweise.

Der letzte große Wurf - die Anlage HMC 400 ist bis auf die Farbe identisch mit der ITT HC 9071 - und beide sind TOP.

Ich kann mich jedoch erinnern das zu der Zeit der Name Graetz einfach "immer noch" besser zog bei der Käuferschicht. ITT hatte es da schwerer obwohl die massenhaft - gerade auch die kleinen Radios und Radiorecorder unter die Leute brachten. Vielleicht war das aber auch ein Handicap? Das sie nur mit diesen billigen Kram verbunden wurden?

calilm3
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 23. Sep 2009, 21:30


[Beitrag von calilm3 am 23. Sep 2009, 21:31 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#47 erstellt: 24. Sep 2009, 01:08

Curd schrieb:
...Ich kann mich jedoch erinnern das zu der Zeit der Name Graetz einfach "immer noch" besser zog bei der Käuferschicht. ITT hatte es da schwerer obwohl die massenhaft - gerade auch die kleinen Radios und Radiorecorder unter die Leute brachten. Vielleicht war das aber auch ein Handicap? Das sie nur mit diesen billigen Kram verbunden wurden?


Moin, moin,

ich denke, das Problem bestand eher darin, dass man in den Siebziger Jahren von der Marke "Schaub-Lorenz" abging und die der Konzernmutter "ITT" zu etablieren versuchte; damit einher ging dann auch das "Billig-Image", das man an vielen Geräten der Marke "erfühlen" konnte.
ITT hatte in Deutschland und Europa vorher überhaupt kein Image; viele Leute haben nicht einmal gewusst, was sich hinter dem Kürzel verborgen hatte. Als dann auch noch das Niveau sank - insbesondere die Verarbeitung sank - war das für die Entwicklung des Image sicher nicht zuträglich.

Aus meiner Sicht eine große Dummheit war die Aufsplittung der Produkte auf verschiedene Marken: Warum hat man in den Sechzigern versucht die Edel-Schiene unter einer neuen Marke "Stereotronic" unter die Leute zu bringen, anstatt unter Schaub-Lorenz? Immerhin hatte man mit dem "6000" doch einen durchaus konkurrenzfähigen und modern gestalteten Receiver am Start. Ebenso die Lautsprecher-Schiene: Einerseits war man in der Lage vernünftige Sachen zu bauen und bewies das auch als OEM-Hersteller, für die besseren Sachen gründete man jedoch wieder eine neue Marke "Lorenz", unter der dann aber ganz schnell doch nur die identischen Boxen verkauft wurden, wie sowieso schon unter den Marken ITT und Graetz.

Tschüß, Matthias
picasso57
Stammgast
#48 erstellt: 25. Sep 2009, 20:46
Hallo Calilm3,
zu deiner Klangbeschreibung. Klar dass der Profi 306 druckvolle Bässe und klare Höhen zeichnet. Die Steuergeräte seinerzeit hatten doch eine festeingebaute Loudness, da waren die Bässe und die Höhen immer etwas angehoben insbesondere bei Zimmerlautstärke, halt eine physiologische Lautstärke-Korrektur. Das war auch bei den Telefunken-Steuergeräten wie 4040 oder 6060 und deren nachfolgenden Steuergeräten ebenfalls so. Eben der Klang dieser Zeit. Was jetzt keine Abwertung darstellen sollte, sondern nur den Zeitgeist aufzeigt. Ich habe damals dann noch mit schöner Höhenanhebung selbst gehört. Der Regelbereich beim Profi ist da ja schon recht groß.

Danke noch für die Schaltplanauszüge. Auch die waren zu dieser Zeit noch ordentlich und lesbar, nicht so ein Schrott wie man ihn heute erhält. Das waren eben noch Service-Manuels. Da lachte das Technikerherz.


[Beitrag von picasso57 am 25. Sep 2009, 20:47 bearbeitet]
Matthias_M!
Stammgast
#49 erstellt: 26. Sep 2009, 13:14

picasso57 schrieb:
Hallo Calilm3,
...Die Steuergeräte seinerzeit hatten doch eine festeingebaute Loudness,...


Moin, moin,

kann man das so pauschal sagen? Innerhin war die physiologische Lautstärkekorrektur bei vielen Geräten nominell abschaltbar.

Tschüß, Matthias
picasso57
Stammgast
#50 erstellt: 28. Sep 2009, 11:44
Hallo Matthias,
so viel ich weiß war die Loudnessfunktion beim Master und Profi 306 nicht abschaltbar. Das müsste man aber an der Frontseite schon sehen ob es da eine Loudness-Taste gibt.

Abschaltbare Loudness-Funktionen gab es seinerzeit in der Regel bei den Japanischen Herstellern wie z.B. Pioneer, Kenwood oder aber auch wie bei Yamaha sogar regelbar, das war und ist dann auch die beste Lösung.

Wenn man dann noch mit einer Canton gehört hatte, war der Badenwannen-Sound perfekt.
calilm3
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 10. Jan 2010, 23:15
Greatz ist great.
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