Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (Prime Video)

Mir persönlich gefällt die Serie ausgesprochen gut.
Die Darsteller sind stimmig und die Diversität erkläre ich mich ganz einfach mit einer anderen von den Vala designten Genetik.
Hier ist es egal, dass Zwerge, welche Jahrtausende unter der Oberfläche leben eine schwarze Hautfarbe entwickeln können. Es ist eben einfach so.
"Herr der Ringe" ist Fantasie und als solche braucht man nicht immer unseren naturwissenschaftlichen Maßstab anlegen.

Ich fühle mich bisher von der Serie auch gut unterhalten. Die Schwachstellen sind zum Teil die gleichen, die ich auch schon bei der Hobbit Trilogie gesehen habe. Besonders die Erzählweise finde ich zum Teil schlecht (also wie sich einige Charaktere verhalten, oder wie Dinge erzählt werden). Das ist aber alles nicht dramatisch.
Das CGI macht die Atmosphäre oft künstlich (wie auch bei den Filmen) und die Soundeffekte

Bei mir kommt mittlerweile schon Herr der Ringe Gefühle auf. Durch die Musik und die Art und Weise, wie Elben, Zwerge und Half-Foots dargestellt werden und wie diese miteinander agieren - herrlich. Macht richtig Spaß. Und bei Elrond und Durin kommen Erinnerungen an Gimli und Legolas auf.

Ich habe Spaß und freue mich auf die letzte Folge am Freitag.

Ich fühle mich durch "Die Ringe der Macht" unterhalten. Mehr leider nicht.
Die Serie sieht gut aus, bietet einige potentiell interessante Charaktere und hat eigentlich viele Möglichkeiten sich zu entwickeln. Nur fesselt mich die Serie leider gar nicht. Dabei habe ich mich so sehr angestrengt... Keine Hauptfigur schafft es, dass ich mich für deren weitere Entwicklung begeistern kann.

Ein Tolkien-Feeling kommt bei mir leider nicht auf. Mal schauen was die letzte Folge bringen wird.

So, habe eben die ersten 4 Parts der Serie gesehen. Mich holt das nicht ab.
Es fehlt mir der Flair vom Herr der Ringe und auch der Witz vom Der kleine Hobbit (auch wenn dort durchaus überzogen wurde).

Die Schauspieler sind bemüht, aber es kommt bei mir keine Identifikation mit den Protagonisten auf.

Ob ich die anderen Teile noch anschaue, hängt davon ab, wie ich Zeit habe.

Ich hatte mir mehr erhofft.

Sind jetzt bei Folge 6 und uns gefällt die Serie gut, sogar etwas besser als House of the Dragon ...
Wir finden schon das es den Flair von den Ursprungsfilmen trifft, aber natürlich da lang nicht ran kommt.

Ich finde es ziemlich langweilig und eher wirr erzählt. Lustig finde ich, wie man versucht, ausgerechnet einen HdR-Spinoff „farbig“ zu machen. Man kann über HdR viel positives sagen, es ist ein großartig erzähltes Buch, gerade auf der langen Strecke. Es ist aber auch, und das ist meine Hauptkritik an dem Werk, zutiefst rassistisch. Viele hier scheinen nur die Filme zu kennen - zu denen man auch viel kritisches anmerken könnte - die Bücher sind dagegen sehr in der Zeit ihrer Entstehung, die 1940er Jahre, verwurzelt. Damals waren Ansichten, wie Tolkien sie an einigen Stellen im HdR äußert, etwa, daß Menschen umso mehr „wert“ seien, je heller sie sind, durchaus Mainstream. Beim Gedanken an einen dunkelhäutigen Elben würde Tolkien sich im Grabe umdrehen. Bevor sich irgendwer aufregt, lest einfach mal nach, was Tolkien über „Dunkelmenschen“ und „Menschen des Zwielichts“ so schreibt und wie er alle, restlos alle „Guten“ beschreibt. Ich zitiere (Neuauflage HdR, Band II, S. 331) „... Frodo sah, daß sie freundliche Menschen waren, hellhäutig und dunkelhaarig, mit grauen Augen und stolzen, traurigen Gesichtern.“ Und ein wenig weiter „Frodo... wusste..., daß sie Dúnedain des Südens sein mussten, Menschen aus dem Geschlecht der Herren von Westernis.“ Menschen des Zwielichts dagegen sind eher dunkel und auch eher geneigt, dem Dunklen Herrn zu folgen. (Ebda, S.333) „Für einen Augenblick sah er dunkelhäutige Menschen... verfolgt von Grüngekleideten... Es hagelte Pfeile.“ „Seine scharlachroten Kleider waren zerfetzt, sein Panzerhemd... gespalten..., die schwarzen, golddurchflochtenen Zöpfe blutgetränkt. Seine braune Hand hielt noch das Heft eines abgebrochenen Schwertes umklammert.“
Wie gesagt, das Buch ist eben auch ein Kind seiner Zeit und Tolkien hat geschrieben (und wahrscheinlich auch gedacht), wie es zu seiner Zeit en vogue war. Das ist kein Vorwurf von mir, ich finde es eh' befremdlich, Werke, die vor 70 Jahren entstanden sind, anhand moralischer Kriterien von heute abzuurteilen.
Kleiner Tipp: Schaut euch auf YouTube die Kritik vom „Critical Drinker“ zu „Ringe der Macht“ an. Ist sehr lustig. Ein Teil meiner Kritik, nämlich sich Werke vergangener Zeiten in der Form anzueignen, wie das „Ringe der Macht“ mit HdR, dem Silmarillion oder den „Forgotten Tales“ tut, ist genau, was ich oben sagte. Das ist kein respektvolles Zitat, das ist respektloses Umschreiben. Und dazu noch plump.
Aber so ist das halt heute. Bevor sich noch irgendwer an irgendwas stört und „Diskriminierung“ schreit, wird lieber solange Watte draufgepackt, bis nichts mehr kenntlich ist.

Ich bin voll bei Dir, Thomas.

Nur wenn man heute die Serie im Style der Zeit oder im Geist von Tolkien produzieren würde, wäre das nicht vermarktbar und der Shitstorm vorprogrammiert.

So wirkt die Serie auf mich als ein (IMHO plumper) Versuch, mit dem Thema maximal Geld aus dem Herr der Ringe Hype zu quetschen.

Just my 2 cents

Das bringt uns zu der naheliegenden Frage, warum man die Serie überhaupt machen musste. Die „Showrunner“ könnten sich ja mal was eigenes, neues, ausdenken. Da können sie dann so woke sein, wie sie wollen. „Bridgerton“ war ja z.B. nicht schlecht. Contrafaktisch, aber klar und ok.

@Don_Tomaso: Danke für die Erläuterung.

Don_Tomaso schrieb:

Das bringt uns zu der naheliegenden Frage, warum man die Serie überhaupt machen musste.

Die Frage ist schon recht naiv. Es gibt ein Interesse im Markt auf der Grundlage einer Fanbasis und man muss eigentlich bloß noch "ernten".
Wie ich bereits oben schrieb, drängen die literarischen Vorlagen abseits vom Hobbit und dem HdR eine filmische Ausschlachtung keineswegs auf. Bereits beim Hobbit wurde die Story - aus kommerziellem Kalkül heraus - maximal gedehnt. Das (Kinder-)Buch hätten man in einen 2h-Film packen können. Aber auch hier war das Projekt vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Erfolgs des HdR (der Film) einfach zu verlockend.