Drachenläufer

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Schili
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Jan 2008, 19:16
Hi.

Komme grad aus dem Kino und bin beeindruckt. Die Adaption von Khaled Hosseinis Romans ist so ziemlich das beste Drama, welches ich die letzten Jahre gesehen habe.

Das geschundene Land Afghanistan der letzten dreißig Jahre und seine Menschen stehen parabelhaft für Freundschaft, Liebe, Verrat, Schuld & Sühne.

In den 1970er Jahrem wachsen Amir und Hassan, zwei Jungen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten, in einem gemeinsamen Haushalt wie Brüder auf, weil die Väter eine 40-jährige Freundschaft verbindet und der Vater von Hassan Diener von Amirs Vater ist.

Nach einem Verrat und einer fürchterlichen Tat trennen sich die Familien; wenig später marschieren die Russen in Afghanistan ein. Amirs Vater, ein bekenndender Kommunistenhasser, flieht mich Amir nach Amerika.

Viele Jahre später wird Amir - zwischenzeitlich Schriftsteller - aufgefordert, nach Afghanistan zurückzukehren, um eine alte Schuld zu begleichen. Und zugleich erfährt er einen familiären Umstand , der alles vergangene für ihn ändert. Hassan macht sich in ein Land auf, in dem seit einigen Jahren die Taliban ein Schreckensregime errichtet haben...

Großartige Story, großartiges Drehbuch, großartige Schauspielleistungen, großartige Location. Ein Film der aufwühlt. Ein Film der zu Tränen rührt. Aber nie irgendwelche Klischees bedient. Und am Ende steht immer noch die Hoffnung...


Ein Film, der fast ohne Abstriche von mir die Höchstnote bekommt. DAS ist wirklich großes Kino.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ich hätte mir eine etwas tiefere Charakterstudie des erwachsenen Amir gewünscht. Das hätte den Film meiner Ansicht nach perfekt gemacht, schmälert aber keinesfalls einen wirklich gelungenen Film.


9,5/10



PS: Der Film hat höllische Momente: Vergewaltigungen von Kindern,öffentliche Steinigungen - verkrüppelte Kriegswaisen. Ich war erstaunt, Eltern mit relativ kleinen Kindern im Kino zu sehen. Das ist kein Kinderfilm. Manche Eltern nahmen wohl an, dass es sich aufgrund des Titels um einen Jugendfilm über eine Kinderfreundschaft in Kabul handelt. Ganz grob oberflächlich betrachtet ist das zwar so, die Thematik & Umsetzung ist aber keinesfalls auf ein sehr junges Publikum zugeschnitten.


[Beitrag von Schili am 20. Jan 2008, 21:32 bearbeitet]
istef
Inventar
#2 erstellt: 22. Jan 2008, 01:07
das buch gehört mit zu dem berührendsten was ich je gelesen habe. zweifle inzwischen kaum daran, dass der film die hohen erwartungen erfüllen wird. ich war anfangs seeeeehr skeptisch was die verfilmung anbelangt.
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