"Einfache" SAT-Anlage (Kaufempfehlung)

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evolver81
Neuling
#1 erstellt: 14. Sep 2015, 13:15
Hallo zusammen,

ich würde gerne die Einzelteile für die SAT-Anlage in meine Neubau bestellen. Jetzt habe ich hier im Forum viel recherchiert, aber die meisten haben recht spezielle Fragen, was dann meinen Fall doch nicht so recht abdeckt.
Bitte verzeiht mir, falls ich dumme Fragen stelle. ;-)

Was ich schon habe:
-Die Verkabelung im Haus habe ich nach Recherche hier im Forum mit Kathrein LCD 111-Kabel durchgeführt.
-Als Reflektor wollte ich die Gibertini OP 85 SE nehmen.

Ich habe im Haus 11 Kabel liegen, wobei zunächst mal nur zwei beschaltet werden. Dass ich tatsächlich irgendwann mal alle 11 benötige, schließe ich aus.
Mein Plan war jetzt, ein Octo-LNB anzuschließen und die 8 Kabel auf den Spitzboden zu zwei 4er Potentialausgleichsschienen zu führen und dann dort jeweils die benötigten Verbindungen "zu switchen"...
Großer Vorteil wäre gewesen, dass ich keinen Multischalter brauche und somit Geld und Strom spare.

Nachdem ich hier im Forum viel Negatives über Octo-LNBs gehört habe, bin ich von dem Plan fast wieder weg. Wobei ich vor ein paar Jahren einen Humax LNB 180 Octo-LNB bei meinem Bruder installiert habe und dort läuft der problemlos.

Hier wird oft der "Alps Quattro-LNB" empfohlen. Kann ich den (zunächst) auch ohne Multischalter verwenden und später ggf. einen Multischalter nachrüsten? Wie ist die genaue Bezeichnung dieses LNBs? (hatte jetzt den hier gefunden: ALPS UNI QUAD-LNB.)
Das Rauschmaß sollte doch möglichst klein sein, richtig? Dann wäre das mit 0,4dB Rauschmaß doch eigentlich schlechter als so manches LNB mit 0,1dB..?

Kann ich das Kathrein LCD 111-Kabel auch für die Verkabelung bis zur Antenne nutzen? Hier war mal der Einwand, es sei nicht dauerhaft UV-dicht. Da ich von dem Kabel noch was habe, wäre es schon praktisch, das nutzen zu können.
Falls nicht: Welches nehme ich sonst?

Ich habe den Mast mit einem 16mm²-Kabel mit der Erdungsschiene im Keller verbunden. Dann sollte dort doch alles gut sein. Den Potentialausgleichsblock auf dem Speicher (den ich ja nur zum Verbinden missbrauche) muss ich aber trotzdem noch erden, korrekt?

Ich danke euch im voraus für eure Hilfe.

Viele Grüße
evolver


[Beitrag von evolver81 am 14. Sep 2015, 14:04 bearbeitet]
Volterra
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2015, 14:26

evolver81 (Beitrag #1) schrieb:
Hallo zusammen,

Was ich schon habe:
-Die Verkabelung im Haus habe ich nach Recherche hier im Forum mit Kathrein LCD 111-Kabel durchgeführt.
-Als Reflektor wollte ich die Gibertini OP 85 SE nehmen.
evolver

Beides - gut so...

Mein Plan war jetzt, ein Octo-LNB anzuschließen

Von Octo LNBs halte ich aufgrund vieler Problemberichte und eigener Erfahrungen - gar nichts
und das hast du ja auch schon gelesen....

Natürlich bedeutet das nicht, dass die Octos alle nicht funktionieren.
Es geht dabei um Fallzahlen und die sind halt negativ - so die Aussage meines Satshops.
Auch ein OCTO LNB verbraucht viel Strom...

Wenn du wirklich Strom sparen willst, setzt du diesen MS von Jultec für 117€ ein:

Netzteilloser 5/8 Multischalter JULTEC JRM 0508T: 8-Teilnehmer/1-Satellit, passive Terrestrik,
kaskadierbar, Quattro LNB-Betrieb, Stromversorgung durch Receiver,
Stromverbrauch ohne LNB/Standby: <2/0 Watt

Dazu dieses Quattro LNB von Alps für ca. 25€:

Quattro LNB Alps BSTE9 für Multischalterbetrieb, zuverlässiges LNB für jahrelangen störungsfreien Betrieb,
Stromaufnahme 150mA, 40mm Feed, Wetterschutz für F-Anschlüsse

Dann hast du eine perfekte Satanlage.
evolver81
Neuling
#3 erstellt: 15. Sep 2015, 09:16
... und gekauft.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Erden muss ich auf dem Speicher am Multischalter dann nichts, wenn ich den Antennenmast bereits geerdet habe, oder?

Viele Grüße
evolver
Volterra
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2015, 09:41

evolver81 (Beitrag #3) schrieb:
... und gekauft.
Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
Erden muss ich auf dem Speicher am Multischalter dann nichts, wenn ich den Antennenmast bereits geerdet habe, oder?
Viele Grüße
evolver

Kommt darauf an, ob deine Masterdung den Normen / Vorschriften entspricht.
Hier wird das alles gut erklärt:
https://www.satshop-...-quadrat-stromschlag

Ich gehe aber davon aus, dass sich hier die Erdungsgurus noch zu Wort melden.
Kabelsalat100%
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Sep 2015, 10:42
ich hatte mir damals direkt ein ganzes Erdungsset gekauft, auch wenn ich eigentlich nur die Potentialausgleichsschiene gebraucht habe
raceroad
Inventar
#6 erstellt: 30. Sep 2015, 11:48

Kabelsalat100% (Beitrag #5) schrieb:
ich hatte mir damals direkt ein ganzes Erdungsset gekauft, auch wenn ich eigentlich nur die Potentialausgleichsschiene gebraucht habe

Wenn tatsächlich nur die Haupterdungsschiene gebraucht wurde, war das ein teurer Einkauf.

Sollte eine Antennenerdung nötig sein:
  • Ein einzelner Erder muss mind. 2,5 m lang sein, man kann aber nur bis zu einer Länge von 2 m auswählen.
  • Das Erdungskabel ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit nicht getesteten Rohrkabelschuhen konfektioniert. Ich kenne jedenfalls keinen Kabelschuh mit Prüfnachweis.
  • Für die Antennenerdung wären zwei Erdungsleiter nötig: Einer für die Verbindung des Antennenträgers mit dem Erder, ein zweiter für die blitzstromtragfähige Verbindung zwischen Erder und Haupterdungsschiene. Es könnte genau umgekehrt wie bei Dir laufen: Genutzt werden alle Teile bis auf die PA-Schiene für eine Antennenerdung ohne Verbindung zur HES.
Dipol
Inventar
#7 erstellt: 30. Sep 2015, 16:20

Kabelsalat100% (Beitrag #5) schrieb:
ich hatte mir damals direkt ein ganzes Erdungsset gekauft, auch wenn ich eigentlich nur die Potentialausgleichsschiene gebraucht habe

In Ergänzung zu raceroad:

Ohne erdungspflichtige Antenne müssen die Bauteile nicht blitzstromtragfähig sein und die Länge eines einzelnen Kreuzerders darf auch < 2,5 m betragen. Bei erdungspflichtiger Montage ist diese Länge für einen Einzelerder wie schon von raceroad festgestellt einzuhalten und es müssen auch Leiter und Verbinder nach Prüfnormen Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig sein.

Auch bei Schienen ohne Prüfnachweis kann unterstellt werden, dass die Verbindung zwischen den Klemmen für ein Bandeisen und einen 8 mm Rundleiter blitzstromtragfähig sind. Vergleichbare Produkte eines Mitbewerbers, der für alle PAS/HES Prüfnachweise online stellt, sind an den Anschlüssen mit den dürftigen Schräubchen nicht blitzstromtragfähig.

In der Fußzeile beim Impressum hat der Anbieter Merk Elektrotechnik GmbH/e-special-shop folgenden Hinweis eingesetzt:

Merk Elektrotechnik GmbH schrieb:
Elektroarbeiten dürfen nur von einer qualifizierten Fachkraft ausgeführt werden.

Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage. Nach NAV § 13 sind Installationen ausschließlich bei einem VNB konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten.

Ich habe, in Kenntnis wie die Antwort ausfallen muss, per E-Mail nach der Blitzstromtragfähigkeit des Sets gefragt. Bislang gibt es nur industriell verpresste Ausgleichsbänder mit Kabelschuhen die nach Prüfnorm zertifiziert sind. Handwerklich von einem Laien oder einer EFK verpresste Kabelschuhe sind selbst mit einer stärkeren M 10 Schraube und Hex-Pressung nicht Klasse H = 100 kA zertifizierbar.

EDIT: Die Antwort kam schnell wie die Feuerwehr.

Erwartungsgemäß ist das Set mit einem 16 mm² Einzelmassivdraht und Klauke Rohr-Kabelschuh SR168 verpresst mit Klauke Presszange K02 (Kerbenpressung!) selbst mit einem 2,5 m langen Tiefenerder und blitzstromtragfähiger Haupterdungsschiene nicht für Blitzströme ausgelegt.


[Beitrag von Dipol am 01. Okt 2015, 11:05 bearbeitet]
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