Störung durch Amateurfunker

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Ramonheim
Neuling
#1 erstellt: 28. Apr 2021, 14:17
Ungefähr seit dem 4. Quartal 2020 haben wir (zwei Haushalte an einer Kathrein-Satelitenschüssel) immer wieder gleichzeitig massive Störungen im Fernsehempfang bei allen HD-Sendern, egal bei welcher Witterung, ob wolkenverhangen oder wolkenlos. Wie gesagt, nur bei den HD-Sendern (LowBand)

Wir ließen darum einen Fernsehtechniker von K+B Expert kommen und zeigten ihm Fotos (weil ja zur Zeit seiner Anwesenheit aktuell keine Störung vorlag), wie sich die Störung bei uns am Fernsehbild zeigt. Er überprüfte unser technisches Equipment und meinte, es könnte sein, dass unser LNB an der Schüssel eine Macke hat. Er montierte uns einen neuen LNB, jedoch traten diese massiven Störungen (wochentags so ab 17:00 Uhr sowie gehäuft an den Wochenenden, oftmals mehrere Stunden bis hin zum totalen Bildausfall) erneut wieder auf.
Nun war uns klar, dass es nicht an dem angeblich kaputten LNB lag, sondern die Störung muss durch äußere Einflüsse kommen.

Wie wir dann in Erfahrung brachten, betreibt seit genau seit dieser Zeit (4. Quartal 2020) eine
Amateurfunkanlage. Seine Station ist ca. 200 m Luftlinie von unserem Grundstück entfernt. Wir sind davon überzeugt, dass die Störungen einzig und allein von dieser Amateurfunkstation herrühren.

Antennenanlage Grundstückshöhe Amateurfunker: 630 m ü. M. (+Dachhöhe ? + Antennenhöhe ?)
Grundstückshöhe des gestörten Sat-Empfang: 642 m ü.M. (Sat-Schüssel bei ca.644 m)
Unser Antennenkabel: Kathrein LCD 95; Länge zum 1.Haushalt ca 2 m, zum 2. Haushalt ca. 5 m

Hat hier jemand eine Ahnung, wie wir dieses Problem abstellen könnten?
Würde event. ein anderes Antennekabel hilfreich sein?
Wir würden uns über jeden Tipp freuen !!!

So sieht die Störung am Fernsehbild aus
20210319_154809

20210319_154932

Die Antennen des Funkamateurs
Antenne neu seit 19.3.2021 - Kopie

Unsere Satelitenschüssel:
unsere Satelittenschüssel
hgdo
Moderator
#2 erstellt: 28. Apr 2021, 14:26
Melde die Störung bei der Bundesnetzagentur.


Rufen Sie die Funkstörungsannahme der Bundesnetzagentur an unter 04821 89 55 55 oder schreiben eine E-Mail an funkstoerung@bnetza.de.


https://www.bundesne.../Stoerung/start.html
Ramonheim
Neuling
#3 erstellt: 28. Apr 2021, 14:47
Der Bundesnetzagentur habe ich dies bereits gemeldet. Leider können aber diese zu Corona-Zeiten nicht tätig werden, weil sie keine Hausbesuche machen dürfen.
flyingscot
Inventar
#4 erstellt: 28. Apr 2021, 15:35
Also ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass man mit einer Kurzwellen-Antenne und einer 2m/70cm-UKW-Antenne Störungen beim Satelliten-Empfang erzeugen kann. Schon gar nicht auf 200m Entfernung.

SAT-Empfang läuft auf >10GHz. Die Sat-Schüssel hat eine ziemlich kleine Empfangs-Keule von wenigen Grad (Richtung 19.2Ost bei Astra, ca. 28 Grad Elevation), die Amateurfunkantennen sind Rundstrahler weit außerhalb der Empfangskeule der SAT-Schüssel, die Dämfung ist da >>60-70dB. Die ZF-Frequenz ist zwar nur >1GHz, aber i.A. gut abgeschirmt nach außen. Abgesehen davon ist der Frequenzbereich weit weit weg (Kurzwelle bis 1-30Mhz, 2m - 144-146Mhz, 70cm 430-440MHz).

Ausgeschlossen ist es aber natürlich nicht, dass ein massiver Defekt der Funkstelle vorliegt. Aber das würde dann in näherer Umgebung um die Antennen sehr viel massivere Störungen aller möglichen Geräte (Radio, Handy, DVB-C/T usw. möglicherweise sogar DSL) erzeugen.

Da würde ich vorschlagen, direkten Kontakt mit dem Funkamateur aufzunehmen. Es gibt z.T. auch Situationen, wo die gestörten Geräte selber Defekte aufweisen und dadurch sehr empfindlich auf Amateurfunkfrequenzen reagieren, speziell im Kurzwellenbereich.


[Beitrag von flyingscot am 28. Apr 2021, 15:44 bearbeitet]
schraddeler
Inventar
#5 erstellt: 28. Apr 2021, 16:03
Also ein Foto von der Störung bringt nicht viel.
Aber man kann erkennen das es ein Samsung-TV ist, und die sind oft zickig. Wenn man bei Samsung-TV laaaaange auf die "Info"-Taste drückt zeigen diese die Werte für Stärke und Qualität des Signals an, die kannst du mal notieren oder fotografieren, einmal wenn es funktioniert und einmal im Fehlerfall.
Hintergrund ist das manche TV empfindlich auf zu starkes Signal reagieren. Da auch die Kabel noch sehr kurz sind kann das schon ein Grund sein.
Trotzdem ist es kein Fehler sich mal mit dem Nachbarn abzusprechen, man kann ja mal freundlich nachfragen ob er gerade am Senden ist wenn der Fehler auftritt.
Ich glaube aber ehrlich nicht daran das der Funker für den Fehler verantwortlich ist.

gruß schraddeler
klausimhaus
Stammgast
#6 erstellt: 28. Apr 2021, 16:04
Einfach einmal mit dem FA sprechen. Dem Vorschlag kann ich nur zustimmen.
Es kann auch sein, der Funkfreund macht Satelliten-Betrieb über QO-100 und hat ein Problem mit der Anlage von dem er nichts weiß.
Ramonheim
Neuling
#7 erstellt: 28. Apr 2021, 16:23
Also das laaaange drücken auf die Infotaste an der Fernbedienung funktioniert bei mir so nicht. Da wird mir nichts angezeigt. Lediglich kann ich über die Menue-Taste die Transponderwerte mir anzeigen lassen, und die sind - Pegel 89 -Qualität 10.6 dB
raceroad
Inventar
#8 erstellt: 28. Apr 2021, 16:36

schraddeler (Beitrag #5) schrieb:
Aber man kann erkennen das es ein Samsung-TV ist, und die sind oft zickig.

Im Parallelthread ist von einem älteren (C-Reihe) Samsung und von einem TechniSat TechniStar S1+ die Rede. Die genannten Werte (mit dB-Angabe) stammen bestimmt vom TechniSat.
Ramonheim
Neuling
#9 erstellt: 28. Apr 2021, 16:41
Ich vermute, dass der Funker sich nicht an die erlaubten Frequenz-Vorgaben der Bundesnetzagentur hält.
Was mich stutzig macht ist folgendes Gerät das er in Facebook eingestellt hat und so beschreibt:

Mein Neuzugang im Shack ... ein ASG7 aus einem russischen R140 Funkplatz

Tuner ASG7 aus einem russischen R140 Funkplatz
flyingscot
Inventar
#10 erstellt: 28. Apr 2021, 17:00
Dabei handelt es sich "nur" um einen wuchtigen, militärischen Antennenkoppler zur umfangreichen Anpassung bzw. Abstimmung der Kurzwellenantennen. Die sind meist recht günstig, sehr leistungsfähig und quasi unzerstörbar. Daher durchaus beliebt im Amateurfunkbereich.

Ich weiß nicht genau, was du damit sagen willst, dass er sich nicht an die Frequenzbereiche hält...

Es gibt sehr sehr viele Frequenzbereiche für den Amateurfunk, auch diverse im Bereich der Sat-ZF (23cm Band z.B.) und auch in der Bereich des SAT-Frequenzbereichs (10-10.5GHz, 3cm Band).

Das ist völlig legal. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Funkamateur dort sendet, da er dafür keine Antennen betreibt... und auch wenn er dort senden sollte, sollte es nicht zu solchen Störungen führen.


[Beitrag von flyingscot am 28. Apr 2021, 17:05 bearbeitet]
klausimhaus
Stammgast
#11 erstellt: 28. Apr 2021, 17:12

Ramonheim (Beitrag #9) schrieb:
Ich vermute, dass der Funker sich nicht an die erlaubten Frequenz-Vorgaben der Bundesnetzagentur hält.


Jetzt driftet das Ganze aber Richtung öffentliche Verleumdung ab. Das sind schwerwiegende Anschuldigungen von dir. Bevor du dich da in etwas hinein steigerst, suche das Gespräch mit dem Funkkollegen.
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 28. Apr 2021, 22:52
Bevor hier ein FA verleumdet wird, wundert es mich, dass niemand nach der Satanlage fragt!
Wenn ich das Bild ansehe dann tippe ich auf einen (kleinen) CAS 60 mit einem Twin-LNB und sehe grausam geknickte Koaxkabel und das nach rechts gehende Kabel sieht Recht dünn aus. Zusammen mit der bei dieser Bauart vermutlich nicht vorhandenen Erdung, ist das ganze Konstrukt eine Antenne für Störungen U. A. über Mantelströhme.
Neben dem Gespräch mit dem FA (die helfen meist gerne) würde ich Mal vorschlagen zwei neue vernünftige Koax mit Kompressionssteckern frei zu verlegen und diese über einen Erdungsblock zu erden.
raceroad
Inventar
#13 erstellt: 28. Apr 2021, 23:33
Laut Parallelthread werkelt ein Quad UAS 585, ohne dass ein nachfolgender Multischalter erwähnt wird. Wenn man jetzt annimmt, dass nach dem recht pauschalen Input des TEs das komplette Lowband gestört wird (> Halte ich für etwas fragwürdig und hatte dazu im DF eine Frage gestellt.), müsste im Fall von Ingress in ein Kabel (LCD 95) auch das Highband (… genau genommen zumindest noch der größte Teil davon) betroffen sein (… weil kein Multischalter und damit von LNB bis Tuner dieselbe Kabelverbindung).


Auch wenn ich alles andere als ein ein klares Bild von dem habe, was passiert: Sollten am Quad nur zwei Kabel angeschossen sein: F-Abschlusswiderstände auf den dann zwei ungenutzten Ausgängen?
Dipol
Inventar
#14 erstellt: 29. Apr 2021, 00:53

KuNiRider (Beitrag #12) schrieb:
Wenn ich das Bild ansehe dann tippe ich auf einen (kleinen) CAS 60 ...

Das war spontan auch mein erster Verdacht, aber trotz geringer Detailschärfe ist eine EL-Wippe erkennbar und daher kann es keine CAS 60 sein.

Ohne einen Screenshot aus Google-Earth mit Eintrag der beiden Antennenstandorte halte ich mich aus den Fernspekulationen raus und bin aber einmal mehr am Kopfschütteln über den Glauben, dass eine derart nahe an einem metallischen Regenfallrohr montierte Antenne gegen Blitzschlag sicher ist.


[Beitrag von Dipol am 29. Apr 2021, 00:55 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2021, 12:54
Bevor man nun die Keule rausholt->
Ich würde mit den Amateurfunker freundlich Kontakt aufnehmen, ohne ihn gleich zu beschuldigen, einfach das Problem schildern.

Bollze
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